Casino Hille hat geschrieben:Doch, das ist überflüssig wie sonst was. Scott könnte die Rolle auch spielen, ohne dass dieses Papier im Schreibtisch liegt und Darwin Shaw würde in CR nichts anders machen, wenn er keinen Namen hätte. Das ist einfach in meinen Augen ziemlicher Unsinn (im Theater (auch wenn man Amateurtheater nicht damit vergleichen sollte#) habe ich es gehasst, Rollenbiographien erfinden zu müssen und dann meistens auch totalen Quatsch vorgestellt oder die ganze Sache (sofern es sich ergab) subtil durch den Kakao gezogen). Keinem Schauspieler der Welt hilft es zu wissen, dass man nun Fisher, Dryden, Hille oder #guy 14 heißt! Normalerweise wissen solche kleinen Nebendarsteller eh, dass sie eindimensionale Charaktere ohne Identität für den Film spielen und daran ändert auch ein herbei ersonnener Background nichts.
Mag sein, dass eine Handvoll Schauspieler dadurch etwaige persönliche Vorteile haben, aber bei solchen Rollen wie denen in der CR PTS wäre es dann schon mehr als merkwürdig, derartig zu verfahren. Das sind belanglose Rollen, die "jeder" einigermaßen problemlos spielen könnte (Dryden mehr als Fisher, weil physisch weniger abverlangend). Hitchcock hatte eben doch recht: Schauspieler sind wie Vieh und sollten so behandelt werden.
Vielleicht stimt ja das Klischee, dass sich die Produzenten Dinge ins Drehbuch wünschen, die man überhaupt nicht filmisch umsetzen kann, und sie für den Film gar nicht von Nöten sind. Namen ins Drehbuch zu schreiben, erleichtert die Dinge sicher für den Autor (und "Drayden" sieht auch besser aus als "Badguy #5"). Aber auch noch Details, die nur die Crew mitbekommt, wie Rollenbiographien, sind absurd - ich bin mir sicher, dadurch ändert sich nichts an der Umsetzung, und wenn es ein Method Actor ist, der die Details braucht, sollten die zuständigen Personen ihm dringend vom Method Stil abbringen.
