Keiner deiner Punkte hat noch etwas mit der Sache zu tun. Das werde ich dir auch nicht erklären können, weil es eben Empfindungssache ist. Wenn du uns gefühlsmäßig nicht verstehen kannst, ist dem nun mal so.

Casino Hille hat geschrieben:Ich kenne die Leaks nur teilweise (und sehe die Schwächen SPs eher im Mittelteil als im Showdown), aber Tanner als Verräter ist tatsächlich eine reichlich kuriose Idee.

Ich muss ehrlich sagen, dass mir die Idee sehr gefallen hätte, da das total überraschend wäre. Tanner wäre der letzte, von dem man das erwarten würde. Jetzt würde das aber (zumindest in den nächsten 2-3 Filmen) aber keinen Sinn machen, in 10 Jahren vielleicht. Außerdem hätte man Tanner dann aus dem Team entfernt, wenn die Auftritte von Tanner immer häufiger werden, wird das langweilig. Immerhin hatte er in den letzten 8 Jahren genauso viele Auftritte wie in den 26 Jahren davor.

Es hätte vor allem dem (abseits von Bond) wirklich starkem Kinnear mal etwas glänzen lassen.

Casino Hille hat geschrieben:Keiner deiner Punkte hat noch etwas mit der Sache zu tun.

Das ist immer noch darauf bezogen:

Casino Hille hat geschrieben:Der gravierendste Unterschied ist doch: In SP hätte Bond den Kampf gegen Blofeld und C verloren, wären die anderen drei nicht gewesen. Das ist für die Reihe eine riesige Neuheit.

Und wie ich in schon ausgeführt habe, gibt es eben eine Menge Bondfilme, in denen Bond ohne Hilfe nicht gewonnen hätte oder sogar gestorben wäre.

Das mag so interpretiert richtig sein, ist in meinen Augen aber doch verschieden.

Du sprichst davon, Bond wäre gestorben in den anderen Filmen, wenn er keine Unterstützung gehabt hätte.
Ich spreche davon, dass Bond in SP komplett überflüssig ist, weil C und sein Plan auch ohne ihn aufgedeckt und gestoppt worden wären.

Casino Hille hat geschrieben:Das mag so interpretiert richtig sein, ist in meinen Augen aber doch verschieden.

Du sprichst davon, Bond wäre gestorben in den anderen Filmen, wenn er keine Unterstützung gehabt hätte.
Ich spreche davon, dass Bond in SP komplett überflüssig ist, weil C und sein Plan auch ohne ihn aufgedeckt und gestoppt worden wären.

Also ich sehe da den Tod von Bond als weit schwerwiegender an.

Das freut mich. Da sind wir Brüder im Geiste - aber das hat nicht unbedingt (um die Formulierung "gar nicht" zu vermeiden) was mit dieser Sichtweise zu tun.

Es ergibt nämlich rein inhaltlich schon einen riesigen Unterschied, ob die Kernbedrohung des Filmszenarios von Sieg oder Scheitern des Protagonisten abhängt (weshalb 007s Tod ja auch stets so schwerwiegend wäre) oder dies (wie eben in SP von mir so festgestellt) nicht der Fall ist.

Aber in den von mir aufgeführten Fällen würde Bond ja ohne Unterstützung auch scheitern und somit kann die Kernbedrohung des Filmszenarios (um es mal mit deinen Worten zu sagen) auch nicht von Sieg oder Scheitern des Protagonisten abhängen.

Samedi hat geschrieben:Aber in den von mir aufgeführten Fällen würde Bond ja ohne Unterstützung auch scheitern

Ja, aber in SP würde die Unterstützung auch ohne ihn einen Sieg davon tragen. DAS ist der Punkt, M, Q und Moneypenny brauchen Bond in SP gar nicht.

DAS ist auch der Unterschied zu deinen Gegenbeispielen, die sicher "richtig" sind, aber in diesem entscheidenden Aspekt nicht mit SP übereinstimmen.

Casino Hille hat geschrieben:

Samedi hat geschrieben:Aber in den von mir aufgeführten Fällen würde Bond ja ohne Unterstützung auch scheitern

Ja, aber in SP würde die Unterstützung auch ohne ihn einen Sieg davon tragen. DAS ist der Punkt, M, Q und Moneypenny brauchen Bond in SP gar nicht.

DAS ist auch der Unterschied zu deinen Gegenbeispielen, die sicher "richtig" sind, aber in diesem entscheidenden Aspekt nicht mit SP übereinstimmen.

Ich werd mir SPECTRE demnächst nochmal anschauen und nochmal genauer unter die Lupe nehmen.

Der Ausgangspunkt der Diskussion war aber die Debatte um den "Einzelkämpfer" Bond und wenn dieser ohne Unterstützung scheitert oder gar stirbt, dann ist er eben kein Einzelkämpfer.

Ach was, Einzelkämpfer werden eben auch mal gerettet. In GF ist Bond nun wirklich durchgehend auf sich gestellt, da hat dann auch der Bomben-Fritzel von der CIA nicht viel damit zu tun, dass Bond den ganzen Film über nun mal unabhängig von Kollegen oder sonstigen Personen agierte. Das ist einfach eine sehr merkwürdige Definition, die du da hast, Bond spielt sicher nicht in einem "Team", sondern agiert allein und eigenständig - was kurzzeitige Unterstützung oder gar Hilfe von Außenstehenden deshalb aber nicht ausschließt, im Gegenteil. Auch in SP sehe ich Bond als Einzelkämpfer, nur eben eigentlich als völlig überflüssig für das Bedrohungsszenario an, von dem uns der Film erzählt und welches dann im Showdown gerade wegen dieses Umstandes tatsächlich ein Ensemblegefühl erzeugt, wenn Bond und MI6-Anhang im Auto Richtung C durch London tuckern.

Oder anders gesagt: Man kann da durchaus zwischen Bond und beispielsweise Felix Leiter eine Art Teamwork sehen. Felix ist dann aber eben das Team - und Bond das "Work".

Casino Hille hat geschrieben:Ach was, Einzelkämpfer werden eben auch mal gerettet. In GF ist Bond nun wirklich durchgehend auf sich gestellt, da hat dann auch der Bomben-Fritzel von der CIA nicht viel damit zu tun, dass Bond den ganzen Film über nun mal unabhängig von Kollegen oder sonstigen Personen agierte. Das ist einfach eine sehr merkwürdige Definition, die du da hast, Bond spielt sicher nicht in einem "Team", sondern agiert allein und eigenständig - was kurzzeitige Unterstützung oder gar Hilfe von Außenstehenden deshalb aber nicht ausschließt, im Gegenteil. Auch in SP sehe ich Bond als Einzelkämpfer, nur eben eigentlich als völlig überflüssig für das Bedrohungsszenario an, von dem uns der Film erzählt.

Dann liegen wir da ja gar nicht so weit auseinander, wie ich dachte. Du fasst den Begriff "Einzelkämpfer" nur viel weiter, als ich das angenommen hatte.

GF ist doch DER Bondfilm, in dem Bond fast völlig unnötig ist. Er trägt fast nichts zur Lösung des Problems bei und das wenige fällt dann noch nicht einmal auf.

Henrik hat geschrieben:GF ist doch DER Bondfilm, in dem Bond fast völlig unnötig ist.

Au contrair. Bond als Charakter ja, Bond als männliche Sexmaschine aber wohl kaum. Seine Vergewaltigung (oder Eroberung - je nach Sichtweise) der Pussy Galore ist der Moment, in dem nicht nur der Film seine große Wendestelle einbaut, sondern auch Bond über den bis dahin überlegenen Goldfinger triumphiert, dem es vorher nicht gelungen war, Pussy für sich zu gewinnen. Bond triumphiert als Mann über Goldfinger, und das ist dann auch der einzige Grund für dessen Scheitern - wer dann die Atombombe entschärft, ist gar nicht mehr so wichtig, da Goldfinger so oder so bereits in der Scheunenszene verloren hatte.

Schaum im Internet: Craig steht für Bond 25 nicht mehr zur Verfügung, WEIL er ja für "Logan Lucky" zugesagt hat. Drehbeginn Herbst. In einer Nebenrolle.
Herrjeh! Als ob eine Bond-Darsteller eine monogame Beziehung zu dieser Rolle führen müsste!
Als ob die Zusage für eine Nebenrolle, deren Umfang unbekannt ist, und die ihn im Herbst für einen unbekannten Zeitraum in Anspruch nehmen wird, ihn für Bond disqualifiziert. Nur, dass er im Herbst nicht zur Verfügung steht. Drehbeginn der meisten Bond-Filme war (soweit ich mich erinnere) meist November. Damit WÄRE sogar eine Premiere 2017 noch drin, wenn man denn wollte. Manchmal nervt das Netz gewaltig.