Welcher ist der beste Film von Quentin Tarantino?

Reservoir Dogs
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (15%)
Pulp Fiction
Insgesamt abgegebene Stimmen: 8 (24%)
Jackie Brown
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Kill Bill: Volume 1
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Kill Bill: Volume 2
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Death Proof: Todsicher
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Inglourious Basterds
Insgesamt abgegebene Stimmen: 7 (21%)
Django Unchained
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
The Hateful Eight
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (9%)
Once Upon a Time... in Hollywood
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 34

Re: Die Filme des Quentin Tarantino

517
Martin007 hat geschrieben:In "Death Proof" gabs teilweise endloses Gefasel ohne Relevanz für die Geschichte. Dass jener Film zu Tarantinos schwächsten gilt, erstaunt mich nicht. Er ist trotz teilweise netter Atmosphäre über weite Strecken langweilig.
Der einzige Tarantino, den ich nicht geschafft habe zuende zu schauen. Zweimal probiert - keine Chance. (H8 habe ich noch nicht gesehen).
TOFANA IOAM

Re: Die Filme des Quentin Tarantino

518
Mir hat "Death Proof" gefallen, auch wenn ich bestätigen muss, dass er in der großartigen Filmographie Tarantinos sich eher hinten anstellen muss. Das coolste am ganzen Film ist zum einen Kurt Russells Stuntman Mike, der Lap-Dance von Vanessa Ferlito, die eine Slashersequenz mit seinem Auto und die Verfolgungsjagd am Ende. Sonst ist der Film eher eine Aneinanderreihung von unglaublich trivialen Dialogen von klassischen Mädelsabenden.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Die Filme des Quentin Tarantino

519
dernamenlose hat geschrieben:das etwas schwächere erste Drittel und die stärkeren folgenden
Dem muss ich übrigens mal entschieden widersprechen. Gerade das erste Drittel ist nahezu magisches Erzählkino. Ich fand es fast schade, als die Kutsche bei der Hütte ankam, weil ich damit ganz viel von der bemerkenswerten Atmosphäre und der bis dato aufgebauten Spannung und Ästhetik gefährdet sah, jetzt vor allem an Wertigkeit zu verlieren. Umso erstaunlicher, dass QT diesen erzählerischen Wandel hervorragend umgesetzt hat, in dem er mit unerbitterlicher Konsequenz das Tempo beibehält und die Atmosphäre schrittweise abbaut, wobei diese aufkommenden Leerräume mit der Etablierung der neuen Charaktere gefüllt werden. Das ist schon grandios und in diesem Moment beweist H8 eine fantastische detaillierte Ausarbeitung, die hier die Weichen für die unweigerliche und unvermeidliche Vernichtung aller Charaktere stellt und dabei gleichzeitig selbst ein eigenes Kunstwerk darstellt.
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Re: Die Filme des Quentin Tarantino

520
Nee, in der Kutsche wiederholt sich für mich zu viel. Dialoge fühlen sich so an, als hätte man sie vor fünf Minuten schonmal gehört, als der Sheriff zur Szenerie kommt wiederholt sich zu viel aus den Szenen vom Anfang, irgendwie ging TH8 da irgendwann die Luft aus.
Ändert sich aber glücklicherweise mit der Ankunft an der Hütte.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Die Filme des Quentin Tarantino

521
dernamenlose hat geschrieben:Dialoge fühlen sich so an, als hätte man sie vor fünf Minuten schonmal gehört
Ja, na klar, das ist doch (ein Teil) des fantastischen Elements dieser Szenen. Da wird endlich mal mit den Dialogen gearbeitet, sie sind kein Zweck, kein Mittel, sie sind ein eingearbeiteter Bestandteil eines größeren Ganzen. Das harmoniert alles hervorragend und meinetwegen hätte QT da sogar noch weiter übertreiben dürfen.
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Re: Die Filme des Quentin Tarantino

523
Ich habe nie behauptet, dass sie nicht atmosphärisch sind. Das ist der komplette Film. Nur zieht es sich hier etwas zu sehr in die Länge, während die Dialoge in der Hütte mit Ausnahme von ein, zwei kurzen Sequenzen so ausgedehnt und ausschweifend sein müssen um ihre ganze Wirkung enfalten zu können.
Atmosphäre ist bei Tarrantino eigentlich nie das Problem. Das schafft er spielend.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Die Filme des Quentin Tarantino

524
Ich finde in TH8 die ersten knapp 45 Minuten mit der Kutsche extrem gut. Es wird die notwendige Atmosphäre erzeugt, die Charaktere behutsam eingeführt und bereits Spannungen erzeugt, die für den Fortgang der Handlung in der Hütte essentiell wichtig sind. Von der Atmosphäre in der Kutsche wird absolut nichts in "Minnies Miederwarenladen" eingebüßt.

Den echten Schneid beweist Tarantino in TH8 ja dadurch
Spoiler
dass alle Charaktere ausnahmslos getötet oder tödlich verletzt werden und auch der Überraschungsmoment mit Channing Tatum und auch Michael Madsen nicht zu einer Heldung durch einen strahlenden Ritter verkommt, sondern auch beide herzlos abgeknallt werden.
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Re: Die Filme des Quentin Tarantino

525
HCN007 hat geschrieben:Es wird die notwendige Atmosphäre erzeugt, die Charaktere behutsam eingeführt und bereits Spannungen erzeugt
Das geht ja noch deutlich darüber hinaus, da steckt so viel Handlung in diesen 45 Minuten, die weit über Charaktereinführungen hinausgeht. Dazu noch Jack Whites "Apple Blossom", das einmalig brillante Auftreten von Jackson, der Morricone Score... das ist doch alles ganz fantastisch und lebt eben Gott sei Dank auch nicht nur durch die Dialoge.
Martin007 hat geschrieben:Und immerhin macht Tim Roth mit.
Richtig, wenngleich die Rolle (so wie auffallend viele hier für QT) auch von x-anderen Leuten hätte gespielt werden können. Nur Jackson und Madsen scheinen mir unverzichtbar.

Und trotz der Langsamkeit von H8 ist eben jede Sekunde absolut nötig und sitzt dort, wo sie hin muss - im direkten Kontrast zu seinem Konkurrenten Revenant beispielsweise.
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