Casino Hille hat geschrieben:Ach doch, es war in aller erster Linie eine Entscheidung, um Bond stärker zum Vorbild für die Zuschauer zu machen (was schon kurios ist, weil es zeigt, dass Babs die Rolle offenbar gar nicht versteht).
Bond entstammt einer Zeit, als die meisten Durchschnittsbürger Bond für authentisch hielten.
Es sei wieder mal die hervorragende Studie von Umberto Eco e.a. "James Bond ein Phänomen unserer Zeit" aus den 1960igern empfohlen!
Nach jedem neuen Streifen mit Sean gab es sogar im italien. Geheimdienst anfragen wie etwa "Ob Flugangst ein Ausscheidungskriterium bei der Bewerbung als Geheimagent sei?".
Als in einer Radiosendung ein echter französ. Geheimagent auftrat und feststellte, dass sein wirklicher Beruf rein gar nichts mit Bond zu tun hat, da ein Geheimagent als komplett unauffällige graue Maus agiert, gab es via Post und Telefon (Twitter und Facebook lagen noch in weiter Ferne) übelste Beschimpfungen, um es noch vornehm zu sagen.
Für den damaligen Schlurf (=österr. für Halbstarker), der beruflich in der "Lehr" als Bäcker, Mechaniker oder was sonst stand, war es die Erfüllung seiner Träume, aud STAATSKOSTEN schnelle Autos zu fahren, tolle Anzüge zu tragen und die feschesten Weiber wie Wein vernaschen zu können (einfach aussaufen und rauspissen), und für das Gesetz außerhalb des Gesetzes arbeiten zu können. Das ist der origniale Bond!
Heute ist das anders. Bond darf nicht mehr rauchen, Glückspiel wird immer mehr kriminalisiert (v.a. seitdem Spielsüchtige Glückspielanbieter verklagen können), schnelle Autos verpesten die Umwelt, bei den Frauen heißt es heute "Ich bin eine Frau und habe einen Körper" und nicht mehr wie zu Flemmings Zeiten "Ich bin ein Körper und habe eine Frau (eigentlich paar Frauen)".
Wie soll da Bond seine neue Identität finden?
"There is sauerkraut in my lederhosen."