Ääh ja, what he said.
Kann ich alles so unterschreiben, vor allem der Absatz über die Wahl der Regisseure finde ich treffend. Die scheinen im MCU auch immer austauschbarer und belangloser zu werden.
Der kleine Tom Holland erweist sich als guter und zugkräftiger Lead, der könnte einer der besseren Nachwuchsstars in Hollywood werden. Ich fand ihn schon in Lost City of Z völlig in Ordnung. Downey und Keaton bieten wie gewohnt beide eine starke Show, bleiben Rollenbedingt aber weit unter ihren Möglichkeiten. Trotzdem ist Keaton vermutlich der mit Abstand beste Bösewicht des gesamten MCU, aber wie wir hier schon oft angemerkt haben ist die franchise-interne Messlatte auf diesem Gebiet auch erschreckend niedrig.
Was ich gut fand ist wie Watts und seine sechs (!) Schreiberlinge sich immerhin etwas von den Spidey-Vorgängern abheben indem die Schwerpunkte anders gesetzt, ausgelutschte Teile der Saga wie
Uncle Ben gleich ganz weggelassen werden und alles immerhin in einem vergleichsweise überschaubaren Rahmen gehalten wird. Von den dramaturgischen Standards kann sich der Film nicht ganz lösen, aber er bringt vor allem in der ersten Hälfte eine Portion Humor und Verspieltheit mit ein, die gut aufgeht und hier auch viel besser reinpasst als zum Beispiel in den Doktor Strange Film. Eher ernüchternd sind aber die Actionsequenzen, welche die Fantasie und Dynamik, die Sam Raimi einst aus dem Stoff gekitzelt hat, weitgehend vermissen lässt und in eine 0815-Klopperei auf einem Flugzeug mündet.
Trotzdem, Spass hat's grösstenteils gemacht und zwar mehr als der diesjährige Guardians of the Galaxy.