Alles bestimmt nicht. Schlechtestenfalls eine GroKo, und das wäre schon extrem unwahrscheinlich.Samedi hat geschrieben:Da wird Merkel auch alles versuchen, um irgendwie an der Macht zu bleiben.
Tun sie ja nicht, Henrik, sondern ich habe sie so genannt.Henrik hat geschrieben:Aber ich würde eine Partei, die sich offen als antifaschistisch bezeichnet, definitiv nicht wählen.
Sowas hab ich ja noch nie gehört. Hast du da ein Beispiel?Henrik hat geschrieben:Bezeichnet sich jemand als Antikommunisten, wird dieser recht schnell in die Rechtsextreme Ecke gestellt.
Doch, tut es. Antifaschismus ist eben kein Begriff, der der Linksextremen Szene gehört, sondern erstmal ein politikwissenschaftlicher, klar definierter Begriff.Henrik hat geschrieben:Ich wollte dir damit nur erläutern, warum sich Parteien eben nicht als antifaschistisch bezeichnen (sollten). Es bedeutet eben nicht das selbe wie "nicht faschistisch".
Ja, es stimmt, Antifaschismus bedeutet nicht automatisch Linksextremismus. Das habe ich aber auch nie behauptet, sondern nur, dass man den Begriff nicht neutral verwenden kann. ABER: Der Begriff wird besonders in bestimmten Kreisen verwendet, so dass der Begriff etwas anderes impliziert. Nicht ohne Grund wird im Text zwischen "Gegner des Faschismus" und "Antifaschist " differenziert.Auch wenn jeder überzeugte Demokrat auch überzeugter Gegner des Faschismus sein muss: Antifaschismus ist keine per se demokratische Position.
Wenn du aber gerne auf den Zug aufspringen möchtest und diesen Begriff mit seiner falschen Bedeutung verstehen willst, so wie ihn Linksextreme nutzen, steht dir das frei. Falsch bleibt es trotzdem.Es gilt sich immer zu vergegenwärtigen, was die jeweiligen Antifaschisten konkret unter "Faschismus" verstehen und welche Forderungen sich aus ihrem Selbstverständnis als "Antifaschisten" ergeben. Die zentrale Frage dabei lautet: Richtet sich die Ablehnung nur gegen Rechtsextremisten und sie befördernde gesellschaftliche Entwicklungen oder richtet sich die Ablehnung gegen die Normen und Regeln eines demokratischen Verfassungsstaates. Im letztgenannten Sinne findet meist auch eine inhaltliche Ausweitung des mit "Faschismus" oder "Faschisten" gemeinten statt. Dann ordnet man nicht nur konservative und rechte Demokraten, sondern mitunter auch liberale oder linke Kräfte in die damit verbundene Kategorie ein. Angesichts des realen Faschismus ist dies von der Sache her nicht nur inhaltlich absurd, sondern objektiv auch eine Verharmlosung der mit diesem Terminus eigentlich gemeinten politischen Bestrebungen.
Oh, weiser Henrik, ich knie vor dir nieder, bitte, bitte erhelle mich mit deiner gottgleichen Weisheit und erkläre mir, wie du den Kommantar sonst gemeint hast...Henrik hat geschrieben:Ich glaube, du hast den Kommentar nicht verstandenNico hat geschrieben:Ist klar.Henrik hat geschrieben:Dazu kommt die Enttäuschung gegenüber anderen Parteien wie Die Linke. Würde sie das gleiche Zuwanderungskonzept verfolgen wie die AfD könnte das schon anders aussehen.
Das ist viel zu einfach gedacht. Es sind eben nicht nur sozial schwache, die die AfD wählen.Henrik hat geschrieben:Nur sind es eben genau diese Menschen, die Zuwanderung kritisch gegenüberstehen, da Flüchtlinge in ihren Augen besser behandelt werden als man selber. Deshalb wählen sie die AfD.
Naja, das wäre ein denkbar schlechter Ratschlag an die Partei "Die Linke". Menschen, die vorher "Die Linke" und jetzt AfD gewählt haben, haben das nicht getan, weil die AfD eine bessere Flüchtlingspolitik macht, sondern weil die AfD ganz einfach stärker im Kontrast zu den "etablierten Parteien" steht. Wenn nun "Die Linke" in der Flüchtlingsfrage die AfD kopieren würde, dann würde sie nur an anderer Stelle Wähler an SPD und Grüne verlieren, aber von rechts keine neuen Wähler zurückgewinnen. Denn im Notfall wird immer das Original gewählt und nicht die Kopie.Henrik hat geschrieben: Wie du richtig bemerkt hast, hat Die Linke nicht das gleiche Einwanderungskonzept wie die AfD. Die Politik zielt auf sozial schwächere ab. Nur sind es eben genau diese Menschen, die Zuwanderung kritisch gegenüberstehen, da Flüchtlinge in ihren Augen besser behandelt werden als man selber. Deshalb wählen sie die AfD.
Das wird den Linken allerdings vollkommen zurecht völlig egal sein.Henrik hat geschrieben:Wobei es sicherlich nicht schlecht für die SPD wäre, wenn sie ein paar Wähler hinzu gewinnt.
Du meinst, dann würden rechte Wähler nicht "Die Linke" wählen? ...Samedi hat geschrieben:Wenn nun "Die Linke" in der Flüchtlingsfrage die AfD kopieren würde, dann würde sie nur an anderer Stelle Wähler an SPD und Grüne verlieren, aber von rechts keine neuen Wähler zurückgewinnen.
