Re: Oscars 2018

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Meine Prognosen:

Best Picture
Lady Bird

Directing
Greta Gerwig (Lady Bird)

Actor in a Leading Role
Gary Oldman (Darkest Hour)

Actress in a Leading Role
Sally Hawkins (The Shape of Water)

Actor in a Supporting Role
Richard Jenkins (The Shape of Water)

Actress in a Supporting Role
Octavia Spencer (The Shape of Water)

Writing (Adapted Screenplay)
Call Me by Your Name (James Ivory)

Writing (Original Screenplay)
Three Billboards outside Ebbing, Missouri (Martin McDonagh)

Film Editing
Dunkirk

Cinematography
Blade Runner 2049 (Roger A. Deakins)

Animated Feature Film
Coco

Costume Design
Phantom Thread

Foreign Language Film
The Square (Sweden)

Makeup and Hairstyling
Wonder

Music (Original Score)
The Shape of Water (Alexandre Desplat)

Music (Original Song)
This Is Me (The Greatest Showman)

Production Design
The Shape of Water

Sound Editing
Dunkirk

Sound Mixing
Dunkirk

Visual Effects
Star Wars: The Last Jedi
"Nelly, I'm about to get neck-ed back here. So: No peekin'! ... I said: No peekin'!"
(Joe Bang)

Re: Oscars 2018

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@ Funksoulbrother:

Hast du "Loving Vincent" gesehen?
#London2025

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Oscars 2018

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Meine Gedanken zu den Oscarnominierungen

Dazu mal Step-By-Step die Kategorien abarbeiten:
zu Kurzfilm, animierter Kurzfilm, Dokumentarfilm, Dokumentarkurzfilm kann ich nichts sagen.

Bester fremdsprachiger Film:

Ein klarer Snub für „Aus dem Nichts“, der für mich eigentlich klarer Sieger gewesen wäre. So bleibt es für mich eher bei „The Square“

Bester Animationsfilm:


Wird „Coco“ gewinnen. Aber was ist mit „Lego Batman“

Beste visuelle Effekte:

Für mich eine klare Sache bei „Blade Runner 2049“, die Effekte, die ich aufgrund Spoilerhaftigkeit
Spoiler
Joi, die Liebesszene, Rachels Rückkehr, die Schaffung von Erinnerungen
nicht genau benennen möchte, sind so unglaublich fein und perfekt, dass diese für mich über allen anderen Nominierten stehen. Dafür sind zum Beispiel haarige Affen doppelt nominiert und austauschbar.

Bester Tonschnitt / Ton:

Ist für mich noch nicht klar, wird wohl zwischen „Dunkirk“ und „Baby Driver“ entschieden.

Bester Schnitt:

für mich noch relativ offen, da ich noch 3/5tel sehen muss, um genau entscheiden zu können.

Bestes Make-Up und Beste Frisuren:


Vermutlich für „The Darkest Hour“

Bester Filmsong:

Hier werden auch die Globes entscheidend sein – „This Is Me“ ist genau die Hymne, die hier am meisten heraussticht.

Beste Filmmusik:


So gut ich „Dunkirk“ fand, so muss ich mich hier vor der mehr sehr gefühlvollen nuancierten Arbeit eines Alexandre Desplat verneigen, der mit seiner Musik vor allem im Bezug auf die Liebesgeschichte einer stummen Hauswärterin und eines Echsenwesens essentiell die Geschichte in Shape of Water mit erzählen wird. Daher geht das Ding hier an Alexandre Desplat.

Bestes Kostümdesign:

hier habe ich noch nicht entschieden. Alles ist denkbar.

Bestes Szenenbild:


Hier schwanke ich zwischen Dunkirk und Blade Runner 2049.

Beste Kamera:

Wird hoffentlich endlich die Trophäe für Roger Deakins werden. Dass mit Rachel Morrison die erste Frau eine Nominierung in dieser Kategorie vertreten ist, ist cool, auch wenn noch nicht die Grande Dame Maryse Alberti dabei ist.

Bestes Originaldrehbuch:

Starke Konkurrenz, Aber Duell zwischen Lady Bird und Three Billboards denkbar.

Bestes adaptiertes Drehbuch:


Hier kann ich noch keine Aussage treffen.

Beste Nebendarstellerin:

Trotz der Konkurrenz in Form von Lady Bird und Shape of Water wird es sicher Allison Janney in I, Tonya

Bester Nebendarsteller:

Sam Rockwell, alles andere wäre undenkbar. Zu Christopher Plummer: Das ist vermutlich die Ansage an Ridley Scott, dass seine klare Oscarkampagne für Spacey fruchtet, auch wenn Spacey nicht mitspielt. Plummer scheint sich weniger wie ein Fremdkörper anzufühlen in All The Money in The World und die Szenen in so kurzer Zeit noch nachdrehen zu können ohne qualitative Einbußen spricht für die Qualität eines Plummer, der auch schon oft von der Academy mit Nominierungen honoriert worden ist.

Beste Hauptdarstellerin:

Streeps Nominierung ist verschenkt. Hier hätte man Jessica Chastain, Emma Stone, Michelle Williams an ihrer Statt nominieren können, ähnlich wie im letzten Jahr zum Beispiel Amy Adams (Nocturnal Animals oder Arrival). Nach den Globes gehe ich mit Frances McDormand, dafür können Saoirse Ronan und Margot Robbie noch oft genug nominiert werden und Chancen erhalten. Außenseiterchancen für Sally Hawkins.

Bester Hauptdarsteller:

Geht an Gary Oldman, Chalamet und Kaluuya sind noch jung genug, oft genug die Chancen früher zu bekommen und Washington und Day-Lewis als männliche Streeps wirken irgendwie verschenkt.
Schade für James Franco (dem die Vorwürfe offensichtlich geschadet haben) und auch Hugh Jackman (Showman oder Logan)

Beste Regie:


Paul Thomas Anderson scheidet für mich hier aus, die Nominierung halte ich für verschenkt, aber da zum Beispiel das mit James Franco passiert ist ist Franco auch hier kein Kandidat gewesen. Schade, dass Denis Villeneuve für Blade Runner 2049 oder auch McDonagh für Three Billboards nicht nominiert worden ist. Jordan Peele und Greta Gerwig sind für die Diversität in der Kategorie nominiert und Nolan, um dessen Lebenswerk nachträglich mit zu honorieren. Aber inwieweit „Shape of Water“ wirklich von der Vision seines Regisseurs lebt ist für mich noch fraglich. Nach den Globes wäre aber ein Gewinn von del Toro konsequent.

Bester Film:


Wir haben „White Moonlight“ (Call Me By Your Name) ; „Churchills Speech“ (Die dunkelste Stunde) ; Dunkirk ; „The Stepford Whites“ (Get Out) ; „Another Daniel Day-Lewis-Oscar-Bait-Movie“ (Der seidene Faden) ; „Greta Gerwigs Semi-Biographic Lifestory“ (Lady Bird) ; Shape of Water ; Three Billboards und den „Steven-Spielbergs-Watergate-Spotlight“ (Die Verlegerin)
Hier wird der Dreikampf zwischen Lady Bird, Three Billboards und Shape of Water entschieden, alles andere ist für mich gerade nicht denkbar. Vielleicht denkt man sich nach den Globes, dass hier dann der Dritte im Bunde Shape of Water ausgezeichnet wird, nachdem die anderen beiden bereits mit einem Globe bedacht wurden. Dass man Blade Runner 2049 hier gesnubbt hat ist eine Schande.


Allgemeine Meinung:

Die anhaltende Diskussion um Diversität hat hier einen enormen Platz eingenommen, genau wie diese derzeit etwas verlogene „METOO“-Debatte und die „Times-Up“-Kampagne, die vom eigentlichen Thema, dass es um die Filme gehen sollte, stark ablenkt und so bei den Globes für semipolitische Parolen gesorgt hat. Hoffe, dass genau das bei den Oscars anders ist. Und diese ganzen Rufe nach Diversität sind zwar auch wichtig, aber es sollte immer mehr um die Filme gehen als um Quoten von nominierten Afroamerikanern, Frauen, Asiaten, Mexikanern, usw., das lenkt auch vom Film und der Arbeit an ihm selbst ab.

Genau diese Themen haben für einen Snub von „The Disaster Artist“ gesorgt, der eigentlich prädestiniert für diese Verleihung ist, weil der Film scheinbar das Träumen und Filmemachen feiert und so eine Lobhudelei auf Hollywood darstellt.

Ich wiederhole mich nur ungern, aber Blade Runner 2049 weder bei Regie noch Film oder Score zu berücksichtigen ist richtig unschön, aber ich denke, dass Oscars für visuelle Effekte, Produktionsdesign und Kamera ein kleiner Wehrmutstropfen sein können.

Trotz allem werde ich mir die Veranstaltung live geben und auch bis dahin den Großteil der nominierten Filme gesehen haben. Möge das Triple Threat zwischen Lady Bird, Three Billboards und Shape of Water in die letzte Runde gehen.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Oscars 2018

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Samedi hat geschrieben:@ Funksoulbrother:

Hast du "Loving Vincent" gesehen?
Bisher nicht. Ich habe auch nicht angegeben, wem ich persönlich den Oscar gönne, sondern wer meiner Vermutung nach gewinnen wird. Ich glaube, dass es diesmal eine sehr, sehr politische, "frauenlastige" Verleihung wird. Nicht, dass "Mudbound" noch "Blade Runner 2049" den Kamera-Oscar abjagt!
Zuletzt geändert von Funksoulbrother am 25. Januar 2018 00:58, insgesamt 1-mal geändert.
"Nelly, I'm about to get neck-ed back here. So: No peekin'! ... I said: No peekin'!"
(Joe Bang)

Re: Oscars 2018

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Funksoulbrother hat geschrieben:
Samedi hat geschrieben:@ Funksoulbrother:

Hast du "Loving Vincent" gesehen?
Bisher nicht.
Solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen!
#London2025

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Oscars 2018

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@HCN: Was ist denn bitte ein Snub? Ich kenne nur einen Snob. Und das ist definitiv was anderes...
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Oscars 2018

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Snub ist ein englischer bzw. amerikanischer Begriff , jemanden zu ignorieren bzw. zu übersehen. Im amerikanischen Sprachgebrauch nutzen die den Begriff Snubs / Snub / snubbed um auszudrücken, dass jemand trotz guter Chancen / Favoritenrolle / deren eigener Meinung nach leider nicht nominiert worden ist.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "

Re: Oscars 2018

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Ok, danke für die Erklärung. Man lernt doch immer wieder dazu. Aber warum das amerikanische Wort benutzen, wenn es bereits ein deutsches dafür gibt? Solche Eindeutschungen ergeben doch nur dann Sinn, wenn die deutsche Sprache selbst keinen passenden Begriff bereit hält.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Oscars 2018

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dernamenlose hat geschrieben:Solche Eindeutschungen ergeben doch nur dann Sinn, wenn die deutsche Sprache selbst keinen passenden Begriff bereit hält.
Vielleicht früher mal, aber heutzutage muß es auch dann englisch sein wenn es eigentlich lächerlich ist.

Aber man kann sich kaum noch davor retten, letztendlich benutze ich ja auch oft genug englische Modewörter wo deutsche es genau so tun würden.

Re: Oscars 2018

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Ich will mich da selbst genauso wenig rausnehmen, passiert mir sicher genauso. Ist aber halt trotzdem unsinnig.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Oscars 2018

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Was wäre denn jetzt der deutsche Begriff für Snub? HCN hat immerhin 1 1/2 Zeilen gebraucht, um ihn zu erklären. :lol:
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Oscars 2018

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Ignorieren. Das ist zwar ein Verb, erfüllt das ganze doch trotzdem. An anderer Stelle hatte ich schon ähnliche Kritikpunkte zu den Oscarnominierungen gehört und da wurden Begriffe wie "ignorieren" "links liegen lassen", etc. verwendet. In dem Zusammenhang ist eine gute Chance auch in dem begriff schon enthalten, denn ein Film, der ohnehin nicht in Frage käme kann ja auch kaum ignoriert werden.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Oscars 2018

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Tut mir leid, aber da finde ich Snub dann aber doch eher präziser. Vor allem weil er, was dann auch korrekter ist als HCNs Definition, in Kontext der Oscars sich vor allem auf eigentliche Favoriten bezieht (wie Disaster Artist, der bis zu den Franco Vorwürfen ganz klar bei Experten als ein Hauptfavorit auf den Best Picture Preis galt), während ignorieren viel mehr heißen kann (etwa einfach auf die persönliche Meinung bezogen ist). Aber ich will darüber jetzt keine Diskussion starten, es wäre eh unsinnig, da HCN weiter die Wörter so wählen wird, wie er es möchte. Für alle anderen gibt es Google Übersetzer. :)
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Oscars 2018

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Also ich konnte mir unter Snub erst mal nichts bestimmtes vorstellen, und ignorieren oder übersehen wären da für mich verständlicher gewesen.

Aber ich lese gerade das brüskieren die direkteste Übersetzung ist. Na ja ...