iHaveCNit: (on Netflix): Outlaw King (Release: 09.11.2018/ First Look: 2018)
Mir gefallen Filme über Epochen und Ereignisse der schottischen Geschichte sehr, egal wie sehr sie aus dramaturgischer Sicht angepasst worden sind. Dazu gehören Justin Kurzels „Macbeth“, Michael Caton-Jones „Rob Roy“ und auch Mel Gibsons „Braveheart“, dessen Fortsetzung im Geiste nun der vom schottischen Regisseur David Mackenzie für Netflix produzierte Film „Outlaw King“ ist. Wie schon bei seinem vorigen Film „Hell or High Water“ arbeitet Mackenzie wieder mit Chris Pine zusammen.
Es geht um Robert De Bruce, der eigentlich nach dem verlorenen Freiheitskampf von William Wallace dem englischen König Edward dem Ersten seine Treue geschworen hat. Nachdem er zum schottischen König gekrönt wird, entfesselt er damit den Zorn der Engländer, die ihn fortan jagen und zum Gesetzlosen erklären. Bei seiner Flucht schart er viele Schotten um sich, um seinen Kampf für die schottische Unabhängigkeit zu gewinnen.
„Outlaw King“ ist ein klassischer Historienfilm, der seine Stärken daraus zieht, sich sehr die Mühe zu geben, authentisch und historisch sehr genau die Ereignisse und viele weitere Sachen wie Sets, Kostüme, Ausstattung und Darstellung einiger Bräuche abzubilden. Das erzeugt eine ungemein stimmige Atmosphäre. Man spürt, dass mit David Mackenzie ein Regisseur am Werk gewesen ist, der als Schotte vermutlich genau wusste, wie er den Film möglichst historisch genau in Szene setzt. Bei all der historischen Genauigkeit leidet hin und wieder die Emotionalität in einigen Momenten, da das natürlich etwas nüchtern rüber kommt und die Handlung wirkt durch die 2 stündige Laufzeit etwas gehetzt und lückenhaft. Auch sind die Action-Höhepunkte etwas kurz und rar gesät, aber das was man dann geliefert bekommt ist super inszeniert und choreographiert. Ein Highlight des Films ist eine Plansequenz zu Beginn, die erst in einem Zelt stattfindet, dann aus dem Zelt heraus um einen kleinen Schwertkampf, wieder ins Zelt und dann an der anderen Seite des Zeltes hinaus auf eine Belagerung einer Burg. Das ist eine extrem geile Sequenz, die mir gut gefallen hat. Darstellerisch wird natürlich auch gute Arbeit geleistet, selbst wenn sich über die Besetzung von Chris Pine diskutieren lässt. Ehrlich gesagt finde ich den Vertriebsweg des Films über Netflix schade, denn die Bilder hätten sich auch super auf einer Kino-Leinwand gemacht und eine etwaige Auswertung auf Blu-Ray gut in meinem eigenen „Schottland“-bezogenen Bereich meiner Filmsammlung. In die natürlich ein „Outlaw King“ definitiv seinen Platz gefunden hätte.
„Outlaw King“ - My First Look – 8/10 Punkte.
Re: Zuletzt gesehener Film
9077Als reines Review-Abstelllager ist dieser Thread ziemlich langweilig oder?
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Re: Zuletzt gesehener Film
9078Nicht zu glauben, aber es gibt unter "Filmrezensionen der Forumsbenutzer" einen ganzen Bereich (also nicht nur einen Thread), der sogar offiziell als "Review-Abstelllager" (wie du das bezeichnen würdest) deklariert ist. Unter der Bereichsbeschreibung findet sich daher der Satz: "Dieses Forum ist nicht für die Diskussion gedacht."Casino Hille hat geschrieben: 24. Dezember 2018 00:52 Als reines Review-Abstelllager ist dieser Thread ziemlich langweilig oder?
Und genau wie in anderen Threads auch, kann derjenige, der ein Review postet, ja nichts dafür, wenn niemand darauf antwortet. Manchmal kommt es vor (wie in diesem Thread übrigens zuletzt am Donnerstag), manchmal eben nicht. Das kann man schwer voraussehen.
Und es ist natürlich auch klar, dass nicht jeder Film von gerade diesen Usern bereits gesehen oder für interessant befunden wurde, die sich gerade im Forum rumtreiben. Noch dazu, wo wir uns in Bezug auf die Aktivität der User noch im Tief zwischen zwei Bondfilmen befinden.
Wenn die Dreharbeiten zu Bond 25 losgehen, dann dürfte wohl auch in diesem Thread hier wieder mehr los sein und es ist dann auch insgesamt weniger "langweilig".

#London2025
"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."
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Re: Zuletzt gesehener Film
9079Danke für die Info, es macht mich sehr zu verstehen.Samedi hat geschrieben: 24. Dezember 2018 02:39 Nicht zu glauben, aber es gibt unter "Filmrezensionen der Forumsbenutzer" einen ganzen Bereich (also nicht nur einen Thread), der sogar offiziell als "Review-Abstelllager" (wie du das bezeichnen würdest) deklariert ist.
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Re: Zuletzt gesehener Film
9080Also ich finde diesen Thread nicht langweilig. Ich lese die Beiträge von HCN sehr gerne. Klar wären mehr Diskussionen wünschenswert, aber ich habe das Problem, dass ich bei aktuellen Filmen oftmals hinterherhinke.
#Marburg2025
Früher war mehr Atombombe
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Re: Zuletzt gesehener Film
9081Ich hab dieses Jahr auch einige Filme (wie auch "BLACKkKLANSMAN") erst im Heimkino geschafft, aber bei dieser Menge an Filmen, die gedreht werden, ist das doch ganz normal.DonRedhorse hat geschrieben: 24. Dezember 2018 13:41 Klar wären mehr Diskussionen wünschenswert, aber ich habe das Problem, dass ich bei aktuellen Filmen oftmals hinterherhinke.
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Re: Zuletzt gesehener Film
9082Ich auch. Vor allem weil sich aus ihnen eine spürbare Kinobegeisterung ablesen lässt, die ich klasse finde.
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Re: Zuletzt gesehener Film
9083In Zeiten von Netflix & Co. hat das Kino natürlich schwer zu kämpfen, aber es gibt eben keinen besseren Ort, um Filme zu genießen. 

#London2025
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Re: Zuletzt gesehener Film
9084Danke !
Von meinem Verständnis geht es gerade bei einem Forenbeitrag zum Thema "Zuletzt gesehener Film" auch eben darum, den letzten gesehenen Film vorzustellen und dann gerne auch in mehr als nur zwei oder drei Sätzen. Und da natürlich dieses Forum auch eine Möglichkeit zur Diskussion bietet, aber aktuell gerade die Phase des Wartens auf jeden noch so kleinen Infoschnipsel zum nächsten Film ist bis es endlich mit den offiziellen Neuigkeiten und den Dreharbeiten losgeht bis hin zur Veröffentlichung von Bond 25 kann es eben auch mal vorkommen, dass es gerade aus Mangel an Diskussionsthemen (vor allem, wenn man die Filme nicht gesehen hat und auch keine Berührungspunkte mit ihnen hat) dazu kommt, dass hier auch mal Review auf Review folgt und es dann so aussieht.
Meine Begeisterung für das Hobby teile ich sehr gerne und ich mache das auch mit sehr viel Liebe zum Detail, was für mich auch einiges an Zeit kostet - was mitunter dazu führt, dass ich irgendwann spät abends nach einem Film nach Hause komme und weiß, da am nächsten Tag ein weiterer interessanter Film für mich in der Pipeline hängt, dass ich gerade um die Gedanken frei zu machen noch etwas dazu schreibe, bis es dann manchmal gegen halb 1, 1 erst schlafen geht und ich am nächsten Tag bereits um halb 7, 7 raus muss. Das war letzte Woche schon hart, mit 3 Filmen in Folge, aber jetzt ist erstmal Ruhe bis es 2019 weiter geht.
Auf dem Weg habe ich mich bei der kleinen Netflix-Rubrik bis Ende 2018 noch entschieden, um dort eine runde 15-er Marke zu erreichen, die Sichtung von "Bright" (bereits Ende 2017 gesehen) mit einzubeziehen und hier brauche ich nur noch 2 Filme. Der erste Film ist klar - es wird "Roma" von Alfonso Cuaron sein und beim zweiten hatte ich eigentlich vor Paul Greengrass "22. Juli" zu sehen, doch ich verschiebe ihn auf 2019, wenn auch der Heimkinostart von "Utoya, 22. Juli" ansteht, dann kann ich beides thematisch in einem Rutsch durchziehen.
Als Ersatz für den Film nehme ich mir "Wolfsnächte" von Jeremy Saulnier vor und sichte dann auch noch auf Netflix "Green Room" vom gleichen Regisseur, den ich mir auch unbedingt ansehen wollte.
Ich habe irgendwo aktuell mal gesehen oder gelesen, dass Netflix und Kino mehr miteinander koexistieren und sich ergänzen anstatt in Konkurrenz miteinander zu stehen. Das was aber leider durch Streaminganbieter und dem einfachen Zugriff auf Film- und Seriendatenbanken aktuell ausstirbt, sind Videotheken, in denen man sich nicht nur steril Filme aussucht, sondern auch interessiertes und fundiertes Fachpersonal finden konnte, mit denen man auch mal Fachgespräche führen konnte, was bei der distanzierten und sterilen Auswahl in Streaming-Plattformen leider total fehlt.
Von meinem Verständnis geht es gerade bei einem Forenbeitrag zum Thema "Zuletzt gesehener Film" auch eben darum, den letzten gesehenen Film vorzustellen und dann gerne auch in mehr als nur zwei oder drei Sätzen. Und da natürlich dieses Forum auch eine Möglichkeit zur Diskussion bietet, aber aktuell gerade die Phase des Wartens auf jeden noch so kleinen Infoschnipsel zum nächsten Film ist bis es endlich mit den offiziellen Neuigkeiten und den Dreharbeiten losgeht bis hin zur Veröffentlichung von Bond 25 kann es eben auch mal vorkommen, dass es gerade aus Mangel an Diskussionsthemen (vor allem, wenn man die Filme nicht gesehen hat und auch keine Berührungspunkte mit ihnen hat) dazu kommt, dass hier auch mal Review auf Review folgt und es dann so aussieht.
Meine Begeisterung für das Hobby teile ich sehr gerne und ich mache das auch mit sehr viel Liebe zum Detail, was für mich auch einiges an Zeit kostet - was mitunter dazu führt, dass ich irgendwann spät abends nach einem Film nach Hause komme und weiß, da am nächsten Tag ein weiterer interessanter Film für mich in der Pipeline hängt, dass ich gerade um die Gedanken frei zu machen noch etwas dazu schreibe, bis es dann manchmal gegen halb 1, 1 erst schlafen geht und ich am nächsten Tag bereits um halb 7, 7 raus muss. Das war letzte Woche schon hart, mit 3 Filmen in Folge, aber jetzt ist erstmal Ruhe bis es 2019 weiter geht.
Auf dem Weg habe ich mich bei der kleinen Netflix-Rubrik bis Ende 2018 noch entschieden, um dort eine runde 15-er Marke zu erreichen, die Sichtung von "Bright" (bereits Ende 2017 gesehen) mit einzubeziehen und hier brauche ich nur noch 2 Filme. Der erste Film ist klar - es wird "Roma" von Alfonso Cuaron sein und beim zweiten hatte ich eigentlich vor Paul Greengrass "22. Juli" zu sehen, doch ich verschiebe ihn auf 2019, wenn auch der Heimkinostart von "Utoya, 22. Juli" ansteht, dann kann ich beides thematisch in einem Rutsch durchziehen.
Als Ersatz für den Film nehme ich mir "Wolfsnächte" von Jeremy Saulnier vor und sichte dann auch noch auf Netflix "Green Room" vom gleichen Regisseur, den ich mir auch unbedingt ansehen wollte.
Ich habe irgendwo aktuell mal gesehen oder gelesen, dass Netflix und Kino mehr miteinander koexistieren und sich ergänzen anstatt in Konkurrenz miteinander zu stehen. Das was aber leider durch Streaminganbieter und dem einfachen Zugriff auf Film- und Seriendatenbanken aktuell ausstirbt, sind Videotheken, in denen man sich nicht nur steril Filme aussucht, sondern auch interessiertes und fundiertes Fachpersonal finden konnte, mit denen man auch mal Fachgespräche führen konnte, was bei der distanzierten und sterilen Auswahl in Streaming-Plattformen leider total fehlt.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "
Re: Zuletzt gesehener Film
9085Ich muss an dieser Stelle zugeben, dass ich mich zwar oft in Videotheken aufgehalten habe, was auch bedingt war durch Freunde, die dort gearbeitet haben. Ausgeliehen hab ich mir damals aber selten etwas. Meine Aufmerksamkeit hatten da eher die Filme und Serien, die von der Videothek aussortiert und zum Verkauf angeboten wurden. Und wirkliche "Fachgespräche" zum Thema Film führe ich auch eher im Kino als in der Videothek.HCN007 hat geschrieben: 24. Dezember 2018 15:28
Ich habe irgendwo aktuell mal gesehen oder gelesen, dass Netflix und Kino mehr miteinander koexistieren und sich ergänzen anstatt in Konkurrenz miteinander zu stehen. Das was aber leider durch Streaminganbieter und dem einfachen Zugriff auf Film- und Seriendatenbanken aktuell ausstirbt, sind Videotheken, in denen man sich nicht nur steril Filme aussucht, sondern auch interessiertes und fundiertes Fachpersonal finden konnte, mit denen man auch mal Fachgespräche führen konnte, was bei der distanzierten und sterilen Auswahl in Streaming-Plattformen leider total fehlt.
Dass Netflix nicht in Konkurrenz zum Kino steht, wage ich auch mal zu bezweifeln. Allein die vielen Filme, die von Netflix aufgekauft werden und deshalb nie im Kino landen, sprechen da eine ganz klare Sprache.
#London2025
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Re: Zuletzt gesehener Film
9086Ach lieber HCN, mein Satz war alles außer Kritik an dir. Ich wollte die Leute eher etwas anstacheln, vielleicht auch mal zu kommentieren, um Diskussionen aufkommen lassen. Erzwingen kann man das nicht, aber versuchen darf ich es ja sicher.HCN007 hat geschrieben: 24. Dezember 2018 15:28 Von meinem Verständnis geht es gerade bei einem Forenbeitrag zum Thema "Zuletzt gesehener Film" auch eben darum, den letzten gesehenen Film vorzustellen und dann gerne auch in mehr als nur zwei oder drei Sätzen. Und da natürlich dieses Forum auch eine Möglichkeit zur Diskussion bietet, aber aktuell gerade die Phase des Wartens auf jeden noch so kleinen Infoschnipsel zum nächsten Film ist bis es endlich mit den offiziellen Neuigkeiten und den Dreharbeiten losgeht bis hin zur Veröffentlichung von Bond 25 kann es eben auch mal vorkommen, dass es gerade aus Mangel an Diskussionsthemen (vor allem, wenn man die Filme nicht gesehen hat und auch keine Berührungspunkte mit ihnen hat) dazu kommt, dass hier auch mal Review auf Review folgt und es dann so aussieht.
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Re: Zuletzt gesehener Film
9087Es wär natürlich schön, wenn es wieder mehr Diskussionen gäbe, aber es verhält sich hier ungefähr so wie mit dem Pfarrer in der Kirche, der darüber schimpft, dass niemand in die Kirche geht.Casino Hille hat geschrieben: 24. Dezember 2018 17:53 Ich wollte die Leute eher etwas anstacheln, vielleicht auch mal zu kommentieren, um Diskussionen aufkommen lassen. Erzwingen kann man das nicht, aber versuchen darf ich es ja sicher.
Wie gesagt, wenn die Dreharbeiten begonnen haben, dann bin ich auch zuversichtlich, dass dann auch hier wieder mehr los sein wird und dass es folglich auch wieder verstärkt zu Diskussionen kommt.
Bis dahin erfreuen sich zumindest HCN und ich noch an ein paar Filmen und beglücken euch mit unseren Reviews.

#London2025
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Re: Zuletzt gesehener Film
9088Ich lese die Texte auch immer gern, einfach um mich zu informieren. Außerdem stelle ich selbst häufiger Reviews zu aktuellen Filmen hier rein. Dass hier so wenig kommentiert wird, liegt in der Natur der Sache. HCN ist so schnell und oft im Kino, da komme nicht mal ich mehr mit.
Und wenn man den Film selbst noch nicht gesehen hat, was soll man dann dazu schreiben?

http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Was bringt eine Betreffzeile, die keiner liest?
9089Genau, und das ist nur eines von sehr vielen platten Bildern und Motiven, von denen Lee bei seinem extrem linken Film immer wieder Gebrauch macht (ganz schlimm ist die völlig bekloppte Schlussszene, die du ansprichst, bei der manipulativ mit dem Holzhammer auf den Zuschauer eingeprügelt wird, bis zum Nasenbluten). Man kann Lee durchaus dafür bewundern, wie selbstbewusst er seinen Film vollkommen subjektiv einfärbt (was durchaus eine Seltenheit ist, aber hier recht politisch korrekt passiert), aber dennoch verkommt KkK immer wieder zum erhobenen Zeigefinger-Lehrstück mit sehr zweifelhafter Gegenüberstellung von gutem und schlechtem Extremismus und zu einem Film, der einerseits den Einfluss des Mediums Film zum Sujet macht (das Opening etwa zeigt eine Szene aus "Vom Winde verweht"), selbst aber keinen Deut weniger grobschlächtig arbeitet. Dass wichtige Figuren wie Topher Grace oder Adam Driver bloße Karikaturen bleiben, ist zwar so gewollt, sorgt aber für Abzüge in der B-Note und die Darstellung der Klan-Mitglieder ist so fragwürdig wie klischeehaft. Man kann Rassisten und gewaltbereite Rechte natürlich nur als dumme, mordgeile Hillbillies zeigen, aber die reale Gefahr hinter diesen Ideologien verharmlosen tut man damit nun mal trotzdem.Samedi hat geschrieben: 23. Dezember 2018 21:00Wie ernst die ganze Sache mit dem Rassismus in den USA auch heute noch ist, wird am Ende des Film mit echten Aufnahmen des realen David Duke und des heutigen US-Präsidenten Donald Trump veranschaulicht.
Beide sagen "America first"
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Re: Zuletzt gesehener Film
9090iHaveCNit: (on Netflix): Roma (Release: 14.12.2018 / First Look: 2018)
Natürlich habe ich es mir vor dem Jahresende nicht nehmen lassen, das neue Herzensprojekt von Alfonso Cuarón auf Netflix anzusehen, der sogar einige Tage vorher in manchen deutschen Kinos einen limitierten Release erhalten hat. Und auch sonst ist es Netflix mit diesem Film ernst, sogar bei den ganz großen Preisverleihungen mit „Roma“ an den Start gehen zu können, wenn man schon den Mantel der Exklusivität fallen lässt und sich dazu abringt, diesen Film in Kinos zu zeigen. Alfonso Cuaróns Herzensprojekt generiert einen starken Hype, den ich jedoch nicht vollends mitgehen möchte, denn dafür habe ich in diesem Jahr auf Netflix mit der Erstsichtung von „Beasts of No Nation“ und „Auslöschung“ zwei Filme gesehen, die ich besser fand. Auch wenn „Roma“ natürlich in der Award-Saison nicht nur einige Nominierungen, sondern auch Preise mitnehmen wird.
Die junge Cleo arbeitet zusammen mit ihrer Kollegin Adela im Haus von Sofia und Antonio als Hausmädchen und ist sehr eng in die Familie integriert. Doch bei Sofia und Antonio läuft es nicht gut, die Ehe zerbricht und Antonio verlässt die Familie einige Zeit später. Zur gleichen Zeit wird Cleo von Fermin schwanger, der feige die Verantwortung fallen lässt. Somit haben Cleo und Sofia alle Hände voll zu tun ihr Leben zu meistern, während es in den Jahren 1970 und 1971 zu Studentenunruhen kommt.
Wer sich auf Cuaróns Film einlassen möchte, muss auf zwei grundlegende Dinge einstellen – Den Film gibt es nur in der spanisch/mixtekischen Originalfassung zu sehen, die man sich untertitelt ansehen kann und der Film ist in Schwarz/Weiß gehalten. Dabei ist vor allem der Grad des Schwarz/Weiß so kontrastreich, dass man sehr viele Details in den Bildern wahrnehmen kann und vergisst, dass man sich hier einen Film in S/W ansieht. Die Art, die Cuarón hier mit der Kamera arbeitet und bei den Fahrten und Schwenks auch mal komplette Szenen in einer Einstellung laufen lässt ist sehr stark. Dabei schafft er es auch, dass in einigen Momenten sowohl die intime Geschichte der Familie und von Cleo als auch das Bild der damaligen Gesellschaft in Mexiko gezeichnet wird. Da Cuarón hier fast alles im Film auf Basis eigener Erinnerungen dargestellt hat, gebührt im dafür ordentlich viel Respekt für sein eigenes Projekt. Es gibt vor allem eine Szene und Einstellung im Film zwischen der Hälfte und Mitte des Films, die unfassbar spannend, emotional und tragisch ist, dass es wehtut das alles mit ansehen zu müssen. Ich habe nur ein leichtes Problem damit gehabt, dass der Film stellenweise nicht aus dem Quark gekommen ist und auch für mich trotz erkennbarem roten Faden keine klare Konklussion erkennbar war.
„Roma“ - My First Look – 9/10 Punkte.
Zu "BlacKkKlansman"
---
Gerade die sehr karikaturmäßige Darstellung von Topher Grace, Adam Driver und den ganzen KKK-Mitgliedern, die hier teilweise als Volldeppen präsentiert werden kann man durchaus auch als rassistisch ausdiskutieren. Und mir kann keiner sagen, dass es bei den ganzen Bewegungen von "Black Lives Matter" ; "Black Power" und der "Black Panther Party" nicht auch genug Untergruppierungen gibt, die sich sehr "weißenfeindlich" verhalten und notfalls auch genauso gewaltbereit sind wie es der KKK gegenüber den Schwarzen ist.
Im gleichen Zug lässt sich natürlich auch diskutieren ob die Missachtung von Deutschland, den Deutschen und dem deutschen Rechtsstaat von z.B. arabischen Familienclans und türkisch religiös-politischen Interessensverbänden nicht auch rassistisch gegenüber uns ist ?
Warum darf es Rassismus immer nur in eine Richtung geben ? Nur eine Überlegung !
Natürlich habe ich es mir vor dem Jahresende nicht nehmen lassen, das neue Herzensprojekt von Alfonso Cuarón auf Netflix anzusehen, der sogar einige Tage vorher in manchen deutschen Kinos einen limitierten Release erhalten hat. Und auch sonst ist es Netflix mit diesem Film ernst, sogar bei den ganz großen Preisverleihungen mit „Roma“ an den Start gehen zu können, wenn man schon den Mantel der Exklusivität fallen lässt und sich dazu abringt, diesen Film in Kinos zu zeigen. Alfonso Cuaróns Herzensprojekt generiert einen starken Hype, den ich jedoch nicht vollends mitgehen möchte, denn dafür habe ich in diesem Jahr auf Netflix mit der Erstsichtung von „Beasts of No Nation“ und „Auslöschung“ zwei Filme gesehen, die ich besser fand. Auch wenn „Roma“ natürlich in der Award-Saison nicht nur einige Nominierungen, sondern auch Preise mitnehmen wird.
Die junge Cleo arbeitet zusammen mit ihrer Kollegin Adela im Haus von Sofia und Antonio als Hausmädchen und ist sehr eng in die Familie integriert. Doch bei Sofia und Antonio läuft es nicht gut, die Ehe zerbricht und Antonio verlässt die Familie einige Zeit später. Zur gleichen Zeit wird Cleo von Fermin schwanger, der feige die Verantwortung fallen lässt. Somit haben Cleo und Sofia alle Hände voll zu tun ihr Leben zu meistern, während es in den Jahren 1970 und 1971 zu Studentenunruhen kommt.
Wer sich auf Cuaróns Film einlassen möchte, muss auf zwei grundlegende Dinge einstellen – Den Film gibt es nur in der spanisch/mixtekischen Originalfassung zu sehen, die man sich untertitelt ansehen kann und der Film ist in Schwarz/Weiß gehalten. Dabei ist vor allem der Grad des Schwarz/Weiß so kontrastreich, dass man sehr viele Details in den Bildern wahrnehmen kann und vergisst, dass man sich hier einen Film in S/W ansieht. Die Art, die Cuarón hier mit der Kamera arbeitet und bei den Fahrten und Schwenks auch mal komplette Szenen in einer Einstellung laufen lässt ist sehr stark. Dabei schafft er es auch, dass in einigen Momenten sowohl die intime Geschichte der Familie und von Cleo als auch das Bild der damaligen Gesellschaft in Mexiko gezeichnet wird. Da Cuarón hier fast alles im Film auf Basis eigener Erinnerungen dargestellt hat, gebührt im dafür ordentlich viel Respekt für sein eigenes Projekt. Es gibt vor allem eine Szene und Einstellung im Film zwischen der Hälfte und Mitte des Films, die unfassbar spannend, emotional und tragisch ist, dass es wehtut das alles mit ansehen zu müssen. Ich habe nur ein leichtes Problem damit gehabt, dass der Film stellenweise nicht aus dem Quark gekommen ist und auch für mich trotz erkennbarem roten Faden keine klare Konklussion erkennbar war.
„Roma“ - My First Look – 9/10 Punkte.
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Gerade die sehr karikaturmäßige Darstellung von Topher Grace, Adam Driver und den ganzen KKK-Mitgliedern, die hier teilweise als Volldeppen präsentiert werden kann man durchaus auch als rassistisch ausdiskutieren. Und mir kann keiner sagen, dass es bei den ganzen Bewegungen von "Black Lives Matter" ; "Black Power" und der "Black Panther Party" nicht auch genug Untergruppierungen gibt, die sich sehr "weißenfeindlich" verhalten und notfalls auch genauso gewaltbereit sind wie es der KKK gegenüber den Schwarzen ist.
Im gleichen Zug lässt sich natürlich auch diskutieren ob die Missachtung von Deutschland, den Deutschen und dem deutschen Rechtsstaat von z.B. arabischen Familienclans und türkisch religiös-politischen Interessensverbänden nicht auch rassistisch gegenüber uns ist ?
Warum darf es Rassismus immer nur in eine Richtung geben ? Nur eine Überlegung !
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