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von HCN007
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iHaveCNit: Kinojahr 2018 – der ganz große Jahresrückblick (2018)
2018 war für mich ein extremes Kinojahr. Angefangen mit der großartigen Oscar-Saison über die Sommer-Blockbuster bis hin zum Herbst- und Weihnachtsfilmprogramm und vielen kleinen Geheimtipps war das Filmjahr gespickt mit einer unglaublichen Anzahl an interessanten Filmen, die ich dann auch im Kino gesehen habe.
In diesem Jahresrückblick geht es um alle Filme, die in Deutschland vom 1.1.2018 bis 31.12.2018 in die Lichtspielhäuser gekommen sind.
Angefangen erst mal ein paar Zahlenspiele:
Ich habe einen Countdown mit 110 Filmen/Vorstellungen zu bieten. 15 Filme habe ich im Heimkino nachgeholt und ich habe insgesamt 95 unterschiedliche Vorstellungen im Kino besucht. 5 mal habe ich eine Vorstellung doppelt besucht, so dass ich am Ende 100 Kinotickets gelöst habe.
Von den 110 Filmen/Vorstellungen sind insgesamt 6 Sondervorstellungen gewesen.
12910 Minuten sind alle Filme lang.
Ich hatte am Ende insgesamt 9 Filme mit einer 10 und um die Tradtition des 10er-Countdowns aufrecht zu erhalten, habe ich aus 6 Filmen einen Film ausgewählt, der sich für den Platz 10 qualifiziert hat und um eine 10 zu bekommen.
In den kleinen Kategorien „Flashback 2017“, „On Netflix“ und „STR8 2 HC“ waren in diesem Jahr „Western“ ; „Auslöschung“ und „Revenge“ meine Topfilme. Welcher Film wohl in der ganz großen Kategorie die Nachfolge von „Blade Runner 2049“ ; „The Revenant“ ; „Mad Max Fury Road“ und „Edge of Tomorrow“ antritt ?
Doch zuerst blicke ich auf die Personen zurück, die in diesem Jahr von uns gegangen sind in der „In Memoriam“-Sektion:
In Memoriam – 2018
In dieser Sektion nehme ich Abschied von den Filmschaffenden und Persönlichkeiten, mit denen ich mehr oder weniger etwas verbinde.
Ole Thestrup – 2.2.18 – Dänischer Schauspieler, bekannt aus den Filmen von Anders Thomas Jensen und vielen anderen dänischen Produktionen. Für mich ein großartiger Darsteller in „Flickering Lights“ ; „Dänische Delikatessen“ ; „Adams Äpfel“ ; „Men & Chicken“ und „Small Town Killers“.
Johann Johannsson – 9.2.18 – Isländischer Filmmusikkomponist. Für mich bekannt durch seine Scores zu „Arrival“ ; „Sicario“ ; „Mother!“ ; „Prisoners“ und „Die Entdeckung der Unendlichkeit“
Lewis Gilbert – 23.2.2018 – Britischer Filmregisseur. Dreimaliger Bond-Regisseur von den Beiträgen „You Only Live Twice“ ; „The Spy Who Loved Me“ und „Moonraker“
Benjamin Melniker – 26.2.2018 – US-Amerikanischer Filmproduzent, der seit 1989 nahezu alles von den Batman-Filmen mitproduziert hat.
Stephen Hawking – 14.03.2018 – Britischer theoretischer Physiker und Astrophysiker. Genie und weltweite Legende der Wissenschaft. Einer der intelligentesten und visionärsten Menschen der Geschichte. Sein Leben war Vorlage diverser Filme – zuletzt „The Theory Of Everything“, in dem Eddie Redmayne für die Darstellung Hawkings mit den wichtigsten Filmpreisen ausgezeichnet worden ist.
Soon-Tek Oh – 4.4.2018 – US-Amerikanischer Schauspieler. Für mich am meisten bekannt aus „James Bond 007: Der Mann mit dem goldenen Colt“ als „Inspektor Hip“ und der Serie „Highlander“ als „Kiem Sun“
Isao Takahata – 5.4.2018 – japanischer Filmemacher. Mitbegründer des Studio Ghibli und Regisseur von „Grave of the Fireflies“ bzw. „Die letzten Glühwürmchen“
Milos Forman – 13.4.2018 – tscheschoslowakisch-US-amerikanischer Filmregisseur von unter anderem „Hair“ ; „Amadeus“ ; „Einer flog über das Kuckucksnest“ und „Larry Flynt“
Ronald Lee Ermey – 15.4.18 – US-Amerikanischer Schauspieler, unvergessen seine Performance des Gunnery Seargent Hartmann in Kubricks Meisterwerk „Full Metal Jacket“
Thomas Petruo – 13.04.2018 – deutscher Synchronsprecher, bekannt aus unter anderem „Spongebob“ ; „Zurück in die Zukunft“ und unzähligen bekannten Synchronrollen.
Bruno Sammartino – 18.04.2018 – italienischer Wrestler und am längsten amtierender World Heavyweight Champion der WWE mit über 8 Jahren Regentschaft.
Verne Troyer – 21.04.2018 – Schauspieler - „Mini-Me“ aus Austin Powers.
„Avicii“ Tim Bergling – 20.04.2018 – Schwedischer DJ und Superstar der House, Techno- und Tranceszene.
Wolfgang Völz – 2.5.2018 – deutscher Schauspieler – Synchronsprecher von Walther Matthau und Kaptain Blaubär
Demba Nabe – 31.05.2018 – Deutscher Sänger – Mitbegründer von Seeed und Boundzound.
Eunice Gayson – 8.6.2018 – britische Schauspielerin – Bekannt als Sylvia Trench aus den Bondfilmen „Dr. No“ und „From Russia With Love“
James Henry Neidhart – 13.08.2018 – kanadischer Wrestler - Jim „The Anvil“ Neidhart
Aretha Franklin – 16.08.2018 – US-Amerikanische Sängerin
Kofi Annan – 18.08.2018 – Ghanaischer Diplomat
Dieter Thomas Heck – 23.08.2018 – Deutscher Showmaster
John McCain – 25.08.2018 – US-Amerikanischer Politiker
Burt Reynolds – 6.9.2018 – US-Amerikanischer Schauspieler
Montserrat Caballe – 6.10.2018 – spanische Opernsängerin
James J. Bulger – 30.10.2018 – US-Amerikanischer Krimineller – Vorlage für z.B. „Black Mass“
Stan Lee – 12.11.2018 – US-Amerikanischer Comicautor – Mitgründer von MARVEL
William Goldman – 16.11.2018 – US-Amerikanischer Drehbuchautor
Nicolas Roeg – 23.11.2018 – Britischer Regisseur und Kameramann
Ricky Jay – 24.11.2018 – US-Amerikanischer Schauspieler und Zauberer
Samuel Hadida – 26.11.2018 – Französischer Verleiher und Filmproduzent
Bernardo Bertolucci – 26.11.2018 – Italienischer Filmregisseur
George H.W. Bush Sr. - 30.11.2018 – ehemaliger US-Präsident
„Dynamite Kid“ Thomas Billington – 05.12.2018 – britischer Wrestler
Larry „The Axe“ Hennig – 06.12.2018 – US-Amerikanischer Wrestler
Frank Adonis – 26.12.2018 – US-Amerikanischer Schauspieler
Ringo Lam – 29.12.2018 – Chinesischer Filmregisseur
Als nächstes geht es um die Verleihung meine jährlichen Preise.
Hier möchte ich anmerken, dass ich mich dieses Mal bis auf die Schauspieler-Kategorien nicht auf eine Trennung nach Gender und Rasse festgelegt habe um das Ganze nicht so aufzublähen. Da ich dieses Jahr eine Unmenge an Filmen gesehen habe, ist natürlich nochmal eine Rekapitulation aller Filme mit einem Brainstorming verbunden, so dass ich mich teilweise auf unterschiedliche Nominiertenzahlen festgelegt habe. Auch wenn sich bei den Preisträgern nichts ändert, bitte ich etwaige Unvollständigkeiten und ggf. eigene subjektive Unstimmigkeiten zu entschuldigen.
Und auch hier lasse ich einfach mal das ganze sprachliche Beiwerk:
Beste Regie:
Bradley Cooper „A Star Is Born“
Martin McDonagh „Three Billboards ...“
Ari Aster „Hereditary“
John Krasinski „A Quiet Place“
Luca Guadagnino „Call Me By Your Name“
Christopher McQuarrie „Mission: Impossible - Fallout“
Lynne Ramsay „A Beautiful Day/You Were Never Really Here“
Damien Chazelle „First Man / Aufbruch zum Mond“
Greta Gerwig „Lady Bird“
Spike Lee „BlacKkKlansman“
Preisträger: Martin McDonagh „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“
Bestes Drehbuch:
Martin McDonagh „Three Billboards ...“
Aaron Sorkin „Mollys Game“
James Ivory „Call Me By Your Name“
unter anderem John Krasinski „A Quiet Place“
Ari Aster „Hereditary“
Josh Singer „First Man“
unter anderem Debra Granik „Leave No Trace“
Taylor Sheridan „Wind River“ und „Sicario 2“
Greta Gerwig „Lady Bird“
Scott Cooper „Feinde / Hostiles“
Preisträger: Martin McDonagh „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“
Beste Musik / Score:
Lorne Balfe „Mission: Impossible – Fallout“
Justin Hurrwitz „Aufbruch zum Mond / First Man“
Marco Beltrami „A Quiet Place“
Junkie XL „Tomb Raider“
Daniel Pemberton „Mollys Game“
Carter Burwell „Three Billboards“
Alexandre Desplat „Shape of Water“ und „Isle of Dogs“
Ludwig Göransson „Black Panther“
Johnny Greenwood „Phantom Thread“ and „You Were Never Really Here“
Dario Marianelli „The Darkest Hour“
Preisträger: Marco Beltrami „A Quiet Place“
Beste Musik / Songs für den Film geschrieben:
A Star Is Born
The Greatest Showman
Preisträger: „A Star Is Born“
Beste Musik / Songs bereits bekannt:
Bohemian Rhapsody
Beste Kamera:
Linus Sandgren „First Man“
Rob Hardy „Mission: Impossible – Fallout“
Matthew Libatique „A Star Is Born“
Steven Soderbergh „Unsane“
Claudio Miranda „No Way Out – Gegen die Flammen“
Dan Laustsen „Shape of Water“
Charlotte Bruus Christensen „A Quiet Place“
Masanobu Takayanagi „Feinde / Hostiles“
Pawel Pogorzelski „Hereditary“
Dariusz Wolski „Sicario 2“ und „Alles Geld der Welt“
Preisträger: Matthew Libatique „A Star Is Born“
Bester Schnitt:
„Aufbruch zum Mond“
„Mission: Impossible – Fallout“
„I, Tonya“
„Mollys Game“
„A Quiet Place“
Preisträger: „Aufbruch zum Mond“
Bester Sound:
A Quiet Place
A Star Is Born
Aufbruch zum Mond
Sicario 2
Mission: Impossible – Fallout
Preisträger: „A Quiet Place“
Beste Kostüme:
Der Seidene Faden
Aufbruch zum Mond
Mollys Game
No Way Out – Gegen die Flammen
Feinde / Hostiles
Preisträger: „Der Seidene Faden“
Bestes Produktionsdesign:
Isle of Dogs
Aufbruch zum Mond
A Quiet Place
Shape of Water
Bad Times At The El Royale
Preisträger: „A Quiet Place“
Beste visuelle Effekte – handgemacht:
Solo – A Star Wars Story
Mission: Impossible – Fallout
Aufbruch zum Mond
Preisträger: „Mission: Impossible - Fallout“
Beste visuelle Effekte – CGI
Avengers: Infinity War
Ready Player One
Ant-Man and the Wasp
Preisträger: „Avengers: Infinity War“
Bester Animationsfilm:
Your Name.
Isle of Dogs – Ataris Reise
Incredibles 2
Spider-Man: Into The Spider-Verse
Preisträger: „Your Name.“
Bester deutscher Film:
Ballon
Der Hauptmann
In den Gängen
Werk ohne Autor
25 kmh
Preisträger: „Ballon“
Beste Dokumentation:
Score
Bester animierter Kurzfilm:
Bao
Beste Schauspielerin / Support:
Michelle Williams (Alles Geld der Welt / The Greatest Showman / Venom)
Rebecca Ferguson (Mission: Impossible – Fallout / The Greatest Showman)
Jennifer Connelly (No Way Out – Gegen die Flammen)
Claire Foy (Aufbruch zum Mond / Solange ich atme)
Tatiana Maslany (Stronger)
Allison Janney (I, Tonya)
Laurie Metcalfe (Lady Bird)
Rosamund Pike (7 Tage in Entebbe / Feinde / Hostiles)
Sandra Hüller (In den Gängen / 25 kmh)
Paula Beer (Transit / Werk ohne Autor)
Preisträgerin: Rebecca Ferguson („Mission: Impossible Fallout / The Greatest Showman)
Bester Schauspieler / Support:
Michael Stuhlbarg (Call Me By Your Name / Die Verlegerin / Shape of Water)
Lucas Hedges (Lady Bird / Three Billboards)
Sam Rockwell (Three Billboards / Die Frau, die vorausgeht)
Michael B. Jordan (Black Panther)
Colin Farrell (Roman J. Israel Esq / Widows)
Woody Harrelson (Three Billboards / Solo)
Henry Cavill (Mission: Impossible – Fallout)
Armie Hammer (Call Me By Your Name)
Oliver Masucci (Spielmacher, Werk Ohne Autor)
Peter Kurth (In den Gängen)
Preisträger: Michael Stuhlbarg („Call Me By Your Name“ / „Shape of Water“ / „Die Verlegerin“)
Beste Schauspielerin / Einzelperformance:
Frances McDormand (Three Billboards)
Toni Colette (Hereditary)
Lady Gaga (A Star Is Born)
Margot Robbie (I, Tonya)
Saoirse Ronan (Lady Bird)
Preisträgerin: Frances McDormand („Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“)
Bester Schauspieler / Einzelperformance:
Bradley Cooper (A Star Is Born)
Christian Bale (Feinde / Hostiles)
Ryan Gosling (Aufbruch zum Mond)
Ben Foster (Leave No Trace)
Jake Gyllenhaal (Stronger)
Preisträger: Bradley Cooper „A Star Is Born“
Beste Schauspielerin / Massenperformance:
Emily Blunt (A Quiet Place / Marry Poppins Rückkehr)
Jessica Chastain (Mollys Game / Die Frau, die vorausgeht)
Charlize Theron (Tully, Gringo)
Claire Foy (Unsane, Verschwörung)
Elizabeth Olsen (Wind River, Avengers: Infinity War)
Preisträgerin: Emily Blunt („A Quiet Place“ / „Mary Poppins Returns“)
Bester Schauspieler / Massenperformance:
Josh Brolin (No Way Out – Gegen die Flammen / Sicario 2 / Deadpool 2 / Avengers: Infinity War)
Timothee Chalamet (Call Me By Your Name/ Lady Bird / Feinde / Hostiles)
Joaquin Phoenix (A Beautiful Day / Dont Worry / Maria Magdalena)
Jeremy Renner (Wind River, Catch Me!)
Denzel Washington (Equalizer 2 / Roman J. Israel Esq)
Preisträger: Josh Brolin („No Way Out Gegen die Flammen“ / „Sicario 2“ / „Deadpool 2“ / „Avengers Infinity War“)
Bester junger Darsteller:
Millicent Simonds (A Quiet Place)
Millie Shapiro (Hereditary)
Thomasin McKenzie (Leave No Trace)
Preisträgerin: Thomasin McKenzie („Leave No Trace“)
Zusammenfassung:
Beste Regie / Martin McDonagh „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“
Bestes Drehbuch / Martin McDonagh „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“
Beste Musik / Score: Marco Beltrami „A Quiet Place“
Beste Musik / Songs für den Film geschrieben: „A Star Is Born“
Beste Musik / Songs bereits bekannt: „Bohemian Rhapsody“
Beste Kamera / Matthew Libatique „A Star Is Born“
Bester Schnitt / „Aufbruch zum Mond“
Bester Sound / „A Quiet Place“
Bestes Kostümdesign / „Der Seidene Faden“
Bestes Produktionsdesign / „A Quiet Place“
Beste visuelle Effekte – handgemacht / „Mission: Impossible – Fallout“
Beste visuelle Efffekte – CGI / „Avengers: Infinity War“
Bester Animationsfilm: „Your Name.“
Bester deutscher Film: „Ballon“
Beste Dokumentation: „Score“
Bester animierter Kurzfilm: „Bao“
Beste Schauspielerin / Support: Rebecca Ferguson („Mission: Impossible Fallout / The Greatest Showman)
Bester Schauspieler / Support: Michael Stuhlbarg („Call Me By Your Name“ / „Shape of Water“ / „Die Verlegerin“)
Beste Schauspielerin / Einzelperformance: Frances McDormand („Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“)
Bester Schauspieler / Einzelperformance: Bradley Cooper „A Star Is Born“
Beste Schauspielerin / Massenperformance: Emily Blunt („A Quiet Place“ / „Mary Poppins Returns“)
Bester Schauspieler / Massenperformance: Josh Brolin („No Way Out Gegen die Flammen“ / „Sicario 2“ / „Deadpool 2“ / „Avengers Infinity War“)
Bester junger Darsteller: Thomasin McKenzie („Leave No Trace“)
Nun fehlen eigentlich nur noch 2 Preise – Der schlechteste und der für mich beste Film des Jahres 2018. Hier kommt mein Top110-Countdown, bei dem ich mich an manchen Stellen für ein etwas zu oberflächliches und redundantes Geschwafel entschuldigen möchte. Bei der Vielzahl an Filmen finde ich es besonders bei einer leichten kreativen Schreibblockade schwer sich für jeden einzelnen etwas aus den Fingern zu saugen.
Sonder-Events
110. 4 Blocks Staffel 2 Folge 1-2 (Ohne Wertung)
Die 2. Staffel der deutschen Erfolgsserie „4 Blocks“ hat vor dem offiziellen Start auf TNT Serie und Wochen vor der Veröffentlichung Heimkino auch in diversen Kinos eine Vorstellung mit den ersten beiden Folgen sowie einem speziellen Vorwort der Regisseure Oliver Hirschbiegel und Özgür Yildirim bekommen.
109. Sharknado 6: The Last Sharknado – Its About Time (Ohne Wertung)
Qualitativ würde ich sagen, dass man natürlich froh ist, dass diese überraschend gehypte Trashreihe um Haie in Tornados endlich ein Ende gefunden hat. Aber darum geht es da eigentlich nicht. Die Stimmung in einem Kinosaal, der Bock auf die Vorstellung hat ist unverwechselbar und einzigartig. Das werde ich nie vergessen, dass ich die Teile 4 bis 6 im Kino erlebt habe.
108. The Metropolitan Opera Live Saison 18/19 – Nico Muhly: Marnie (Ohne Wertung)
Die berühmte Geschichte einer Kleptomanin mit dunkler Vergangenheit, die bereits von Hitchcock verfilmt wurde, hat von Nico Muhly eine 2,5-stündige Oper spendiert bekommen, in dem Isabelle Leonard in der Hauptrolle glänzen konnte.
107. The Metropolitan Opera Live Saison 17/18 – Giacomo Puccini: Tosca (Ohne Wertung)
Die für mich erste Kino-Vorstellung einer Oper – Giacomo Puccinis Tosca. Eine tolle Geschichte, ein tolles Publikum und sicherlich nicht meine letzte Vorstellung gewesen.
106. Score – Eine Geschichte der Filmmusik (Ohne Wertung)
Mit Crowdfunding finanziert, auf 90 Minuten zusammengeschnittene Dokumentation über Filmmusik und die wichtigsten Epochen und Köpfe hinter den Melodien, die in unseren Köpfen bleiben.
105. A Day (9/10 Punkte im STR8 2 HC-Sektor/Ohne Wertung)
Der Zeitschleifenthriller hat eine spezielle Kino-Vorstellung im Rahmen der KAZE Asia-Nights erhalten und mir richtig gut gefallen.
Filme Kinojahr 2018
104. Red Sparrow (5/10 Punkte)
Schlechtester Film meines Filmjahres 2018. Langweiliger 08/15-Spionagethriller mit überhöht unnötiger Gewaltdarstellung und einer fragwürdigen Rolle für Jennifer Lawrence. Ich musste an einem der kältesten Tage im März den Film in einem sehr schlecht beheizbaren Kino frierend ertragen, habe mich aber durchgekämpft.
103. The 15:17 To Paris (5/10 Punkte) im Heimkino
Interessantes Konzept von Eastwood, aber natürlich aufgrund der limitierten schauspielerischen Fähigkeiten der echten Helden und einer langweiligen Europareise ist der Film weit unter seinen Möglichkeiten geblieben.
102. Downsizing (6/10 Punkte)
Wieder mal Interessantes Konzept, aber anstatt mit diesem Konzept zu arbeiten, wird ab der Hälfte des Films der Konflikt wiederholt und man verstrickt sich im esoterischen Quatsch.
101. Der Nussknacker und die 4 Reiche (6/10 Punkte)
Der erste von zwei Disney-Weihnachtsfilmen, der bei mir so gut wie gar nicht gezündet hat und wie ein Tim Burton-Film wirkte, ohne von Burton inszeniert worden zu sein.
100. Pacific Rim: Uprising (6/10 Punkte)
Die Fortsetzung von Guillermo Del Toros „Transformers meets Power Rangers meets Godzilla“ zeigt schon mit einer extrem auf „cheesy“ getrimmten Story, dass er von vornherein für den chinesischen Markt konzipiert worden ist.
99.Skyscraper (6/10 Punkte)
The Rocks „Stirb Langsam“ ist ein weiterer für den chinesischen Markt konzipierter Film, der absolut gar nichts interessantes zu bieten hatte außer ein paar Over-The-Top-Actionszenen.
98.Vor uns das Meer (6/10 Punkte) im Heimkino
Colin Firths lethargischer Überlebenstrip in einem Verliererdrama ist interessant, aber auch leider sehr langweilig gewesen.
97.Meg (6/10 Punkte)
Hatte ich schon den chinesischen Markt erwähnt ? Jason Statham gegen den prähistorischen Hai ist wieder mal so ein Beispiel. Solange der chinesische Markt eine regelrechte Nachfrage nach diesen schlechten Filmen hat, müssen wir wohl ober übel diese Filme ertragen.
96.Mortal Engines (6/10 Punkte)
Interessantes Konzept, das sich leider total seelenlos und uninspiriert als Kopie verliert. Zurecht ein Flop.
95.Predator: Upgrade (6/10 Punkte)
Wohl eher ein Downgrade für das Predator-Franchise !
94.Jurassic World: Das gefallene Königreich (6/10 Punkte) zweimal im Kino
Das einzige Gefallene hier ist der Film selbst. Aus Jurassic World wird Jurassic Escape und Jurassic Mansion. Wobei die ersten Minuten selbst eine Route gewesen wäre, womit der Film definitiv besser ausgefallen wäre.
93.Verschwörung (6/10 Punkte)
Ein 08/15-Actionthriller, der absolut nichts mehr von der Essenz der Millenium-Trilogie bietet.
92.Mamma Mia 2 – Here We Go Again (6/10 Punkte)
Teil 2 einer sehr kitschigen und unnötigen Abba-Nummernrevue.
91.Mary Poppins´ Rückkehr (6/10 Punkte)
Teil 2 des Klassikers hat nichts mehr von der Magie und Essens des Klassikers zu tun, egal wie gut Ben Wishaw und Emily Blunt hier sind.
90.The Commuter (7/10 Punkte)
Der nächste Liam-Neeson-Actioner ist eben genau das gewesen, was er gewesen ist.
89.Solange Ich Atme (7/10 Punkte)
Das Biopic über Robin Cavendish und die Erfindung des Rollstuhls mit Beatmungsgerät ist etwas zu langweilig geworden trotz guter Darstellungen von Andrew Garfield und Claire Foy.
88.Gringo (7/10 Punkte)
Witzige Komödie über einen Drogenkurier wider Willen mit verschenkten Darstellerrn bis auf eine gute Charlize Theron.
87.Sieben Tage in Entebbe (7/10 Punkte)
Interessanter Entführungsthriller, der sich bei all seiner Ambivalenz leider für keinen Standpunkt entscheiden konnte.
86.Suspiria (7/10 Punkte)
Leider konnte dieses Remake bei mir aufgrund seiner langatmigen Erzählung nicht so punkten, wie ich eigentlich erwartet hatte.
85.Papillon (7/10 Punkte)
Das gleiche gilt hier auch, auch wenn man hier bereits erahnen kann, dass Rami Malek auf die große Leinwand gehört.
84.Am Strand (7/10 Punkte)
Eine Hochzeitsnacht, die in Rückblenden die Beziehung von zwei ungleichen Menschen erzählt die an unterschiedlichen Vorstellungen an die Hochzeitsnacht zu zerbrechen droht.
83.Oceans 8 (7/10 Punkte)
Eine viel zu einfache und leichte Heist-Komödie, die es sich auch in der Charakter- und Konfliktzeichnung viel zu einfach gemacht hat.
82.Die Frau die Vorausgeht (7/10 Punkte)
Tolles, aber ein wenig zu oberflächliches Portrait einer Malerin und ihrer Beziehung zu Sitting Bull.
81.Phantastische Tierwesen 2: Grindelwalds Verbrechen (7/10 Punkte)
Die Fortsetzung tritt etwas auf der Stelle und liefert Antworten, die es eigentlich nicht gebraucht hat, auch wenn man natürlich weiter die tolle magische Welt erkundet.
80.Under The Silver Lake (7/10 Punkte)
Ich kann mit Verschwörungstheorien weniger etwas anfangen, so ist der Film für mich eine etwas zu lange und ins Leere laufende Schnitzeljagd mit Andrew Garfield.
79.Catch Me! (7/10 Punkte)
Kaum zu glauben, dass sich ein Freundeskreis über Jahrzehnte trifft um Fangen zu spielen. Aber die Geschichte ist wahr und die Komödie ist extrem unterhaltsam geworden. Ach und nicht zu vergessen – Jeremy war hier der Renner !
78.Die Farbe des Horizonts (7/10 Punkte)
Eine tolle, wahre Survival- und Love-Story, die elegant mit Rückblenden gearbeitet hat und tolle Leistungen von Shaileene Woodley und Sam Claflin zu bieten hatte.
77.Dont Worry, weglaufen geht nicht (7/10 Punkte)
Der filmgewordene 12-Punkte-Plan der anonymen Alkoholiker mit einem wieder mal tollen Joaquin Phoenix als Cartoonist John Callahan.
76.Maria Magdalena (7/10 Punkte)
Die feministische Passion Christi mit einer tollen Rooney Mara, einem Joaquin Pheonix als Jesus und einem tollen Score des verstorbenen Johan Johansson.
75.Rampage (7/10 Punkte)
The Rock in einer unterhaltsamen Actionkomödie mit genetisch verändertem Affe, Krokodil und Wolf auf Basis eines mindestens genauso oberflächlichen Videospiels.
74.Peppermint (7/10 Punkte)
Jennifer Garner auf den Spuren eines Vigilantenthrillers, in dem sie wieder mal zeigen kann, was sie actionmäßig drauf hat, auch wenn der Film seiner klaren Formel folgt.
73.Ant-Man and the Wasp (7/10 Punkte)
Der für mich schlechteste Marvelfilm des Jahres, aber er hat in seinem kleineren Ausmaß aber gut unterhalten und funktioniert.
72.Halloween (7/10 Punkte)
Mehr Nostalgie als sehr gute Fortsetzung hat uns im neuen klischeehaften „Halloween“-Film erwartet.
71.Mile 22 (8/10 Punkte)
Interessanter Actionthriller von Peter Berg, der einen interessanten Ansatz zu neuen Kriegen liefert, auch wenn er etwas mehr auf seine kampfsporterprobten Darsteller Iko Uwais und auch Ronda Rousey hätte vertrauen können.
70.Unsane (8/10 Punkte) im Heimkino
Interessantes Kamerakonzept für einen sehr minimalistischen beklemmenden Psychothriller, der nebenbei noch einen Kommentar zum amerikanischen Gesundheitssystem liefert.
69.Maze Runner – Die Auserwählten in der Todeszone (8/10 Punkte) im Heimkino
Maze Runner ist eine tolle, postapokalyptische Jugendbuchreihe, die mit dem Ende der Trilogie noch einmal einen tollen Abschluss bekommen hat.
68.Bad Times At The El Royale (8/10 Punkte)
Extrem cleveres und entspannt spannendes Kammerspiel mit tollen Überraschungen, tollem Cast und toller Inszenierung.
67.Operation: 12 Strong (8/10 Punkte)
Schön gefilmter Kriegsactionfilm auf wahren Tatsachen, der der „13 Hours“ des Jahres 2018 ist.
66.Solo – A Star Wars Story (8/10 Punkte)
Cooles Space-Abenteuer im „Star-Wars-Universum“ mit tollen Effekten und einer coolen Gangster- und Westernstory.
65.Der Sex-Pakt (8/10 Punkte) im Heimkino
Recht charmanter Mix aus Teenie-Komödie und Coming-Of-Age, in dem Eltern das Erwachsenwerden ihrer Kinder verarbeiten müssen.
64.Aquaman (8/10 Punkte)
Nicht die perfekte Welle, aber „Aquaman“ schwimmt auf einer vielseitigen Welle, die aus unendlich vielen Versatzstücken besteht, aber mit Jason Momoa in der Hauptrolle richtig viel Spaß macht.
63.Der Seidene Faden (8/10 Punkte)
Die Abschiedsvorstellung von Daniel Day-Lewis ist ein unglaublich intensives Psychogramm einer Beziehung und behandelt dabei Themen von Dominanz und gegenseitiger Abhängigkeit.
62.Game Night (8/10 Punkte)
Die Überraschungskomödie des Jahres, in dem ein Spieleabend zu einer abgefahrenen Sause wird.
61.Ready Player One (8/10 Punkte)
Steven Spielberg die Erste. Romanverfilmung und Nostalgie-Nerd-Overkill mit unfassbar coolem Beginn und Mittelteil.
60.Tully (8/10 Punkte)
Ein schönes Drama über eine Mutter und Ihrem Drang nach Unabhängigkeit, mit einer wundervollen Charlize Theron und auch Mackenzie Davis ist unglaublich toll.
59.Criminal Squad (8/10 Punkte) im Heimkino
Die pure Testosteron-Action-Sause im besten Stil von „Heat“
58.Tomb Raider (8/10 Punkte) zweimal im Kino
Indiana Jones hat die Latte hoch gesetzt. Videospielverfilmungen die Latte extrem niedrig. „Tomb Raider“ ordnet sich dazwischen ein und ist als Film wenigstens ein unterhaltsames Actionabenteuer geworden.
57.It Comes At Night (8/10 Punkte) im Heimkino
Ruhiger, atmosphärischer und symbolischer Horrorfilm aus dem Hause „A24“
56.Im Zweifel Glücklich (8/10 Punkte) im Heimkino
Toller und berührender Coming-Of-Age-Film mit Ben Stiller.
55.Alles Geld der Welt (8/10 Punkte)
Überschattet vom Fall um Kevin Spacey und auch der Debatte um eine in Hollywood vorherrschende Gender Pay Gap bekommen wir hier einen reellen Entführungsthriller, der nebenbei auch noch sehr gut die Perversion von Reichtum aufzeigt.
54.The Equalizer 2 (8/10 Punkte) zweimal im Kino
Denzel geht immer und die erste Fortsetzung in seiner Karriere zeigt auf, wie man einen klassischen Thriller mit diversen Handlungssträngen erzählt um die Essenz der Serienvorlage zu honorieren.
53.Roman J. Israel Esq. (8/10 Punkte)
Interessanter Mix aus Bürgerrechts- und Charakterdrama sowie Justizthriller mit einem tollen Denzel Washington. Die ersten Minuten des Films gehören mit zum besten Einstieg des Filmjahres 2018.
52.Transit (8/10 Punkte) im Heimkino
Interessantes narratives Konzept für den ersten Film aus dem deutschen Raum von sehr vielen guten Vertretern des deutschen Films im Jahr 2018. Tolles Drama mit Franz Rogowski und Paula Beer.
51.Abgeschnitten (8/10 Punkte)
Basierend auf dem Roman von Sebastian Fitzek und Michael Tsokos liefert uns Christian Alvart hier einen düsteren Thriller mit Moritz Bleibtreu und vielen weiteren Akteuren.
50.Das schweigende Klassenzimmer (8/10 Punkte) im Heimkino
Toller historischer Film auf einer wahren Begebenheit, in dem ein tolles Plädoyer für Zusammenhalt und Vertrauen trotz wachsendem Misstrauen geliefert wird.
49.Asphaltgorillas (8/10 Punkte)
Ferdinand von Schirrachs „Der Schlüssel“ meets experimentelles deutsches Genre- und Gangsterkino von Detlev Buck.
48.Spielmacher (8/10 Punkte)
Deutscher Thriller um die Machenschaften der Fußball-Wett-Mafia mit Frederick Lau, Oliver Massucci und Antje Traue.
47.Nur Gott kann mich richten (8/10 Punkte)
Gangsterkino im Raum Frankfurt, dass sogar nur wenige Minuten von meiner ehemaligen Wohnung gedreht worden ist. Cool, wie hier viele kleine Geschichten zu einem großen Ganzen verflochten werden.
46.Steig.Nicht.Aus! (8/10 Punkte)
Explosives und spannendes Kammerspiel in einem Auto von Christian Alvart mit Wotan Wilke Möhring in der Hauptrolle.
45.Familiye (8/10 Punkte) im Heimkino
Sehr coole Mischung aus deutschem Gangsterkino und Familiendrama, das von der Straße für die Straße gedreht worden ist.
44.Venom (8/10 Punkte)
Tom Hardy hatte offensichtlich seinen überdrehten Spaß bei „Venom“, einem Film, der genauso chaotisch und verdreht ist wie sein Hauptcharakter.
43.Bumblebee (8/10 Punkte)
Toller Mix aus 1987-Nostalgietrip, herzlich emotionaler Coming-Of-Age-Geschichte und endlich mal ernst zu nehmender Transformers-Action.
42.Bohemian Rhapsody (8/10 Punkte)
Der 2018er „Papillon“ hat seinen Schatten herausgeworfen, aus dem der gute Rami Malek ins Spotlight herausgetreten ist, um die bestmögliche Performance eines Freddy Mercury herauszuholen. Aber anstatt ein getreues ambivalentes Queen-Biopic geliefert zu bekommen, bekommt man eher einen Film zum Wohlfühlen und in Erinnerungen an Queen zu schwelgen.
41.Widows (8/10 Punkte)
Sehr vielschichtiges und gutes Thrillerdrama, der in manchen Elementen etwas zu viel wollte.
40.Sicario 2 (8/10 Punkte)
Hart, dreckig, unangenehm und ohne jeglichen moralischen Anker wirft uns Stefano Sollima in die Fortsetzung von „Sicario“, die mir wieder richtig gut gefallen hat.
39.Black Panther (9/10 Punkte) zweimal im Kino
Der wohl wichtigste Blockbuster für die afroamerikanische Bevölkerung, der zu einem neuen stärkeren Selbstverständnis in der Öffentlichkeit geführt hat. Aber trotz politisch aufgeladenem Diskurs über Isolation, Protektionismus und Afrofuturismus wirkt der Film wie eine etwas zusammengeschusterte Version aus „James Bond“ und „König der Löwen“ und ein paar der Effekte sind dann doch etwas mau. Der gute Michael. B. Jordan hat jedoch einen der coolsten Antagonisten im MCU gespielt.
38.The Greatest Showman (9/10 Punkte)
Ein Film wie eine große Show im Zirkus. Träumen, aus der Realität ausbrechen und sich emotional treiben lassen. Tolle Songs und toller Cast.
37.Die Dunkelste Stunde (9/10 Punkte)
Der Oscargewinn für Gary Oldman und wieder einmal eine große Verwandlung, in der Oldman komplett hinter seiner Maske verschwindet und in extrem wichtigen Zeiten für das vereinigte Königreich als der Mann der Stunde in der dunkelsten Stunde galt.
36.Vollblüter (9/10 Punkte)
Sehr interessantes charakterliches Psychogramm von 2 unterschiedlichen Freundinnen, das seinen gewissen Sog entwickelt.
35.The Florida Project (9/10 Punkte) im Heimkino
Das Leben in Armut aus den Augen von Kindern, die sich ihre eigene Märchenwelt erschaffen, aber dann irgendwann die Realität erkennen ist überaus stark und emotional geworden.
34.Die Verlegerin (9/10 Punkte)
Steven Spielberg die Zweite. Ein nüchternes Plädoyer für Pressefreiheit, unabhängig davon, ob jetzt eine Frau oder ein Mann die Entscheidung trifft. Es muss eine verantwortungsvolle Entscheidung getroffen werden. Und die hat Katherine Graham bei den Pentagon Papers eben getroffen.
33.Shape of Water (9/10 Punkte)
Der Oscar-Gewinner in der Kategorie „Bester Film 2018“ ist eine unbeschreibliche Liebe zwischen einer stummen Putzfrau und einem Fischmenschen, bei dem jedoch in meinen Augen sich klar an der Rezeptschublade für Oscar-Gewinner bedient wird, wobei man sich etwas mehr auf seine Magie hätte verlassen können und auch die Liebe wirkt ein wenig zu behauptet.
32.Deadpool 2 (9/10 Punkte)
Teil 2 der popkulturellen, derben Meta-Witz-Parade ist wieder extrem unterhaltsam geworden, auch wenn man ein wenig zu stark plotmäßig die „Terminator“-Schiene gefahren ist.
31.In den Gängen (9/10 Punkte)
Franz Rogowski, Sandra Hüller und Peter Kurth in einem richtig tollen Film, indem sich einige Wendeverlierer im geordneten Mikrokosmos eines Großmarktes eine Welt der Ordnung, Liebe, Freundschaft und Erfolg geschaffen haben.
30.The Disaster Artist (9/10 Punkte)
Der wohl beste Film über die Entstehung des wohl schlechtesten Kultfilms „The Room“, in dem so quasi jeder Insider herrlich amüsant von James Franco integriert wird.
29.BlacKkKlansman (9/10 Punkte)
Die unglaubliche Geschichte von Ron Stalworth, der Afroamerikanischer Cop den KKK unterwandern konnte. Eine tolle Performance von Denzels Sohn John David Washington. Unterfüttert wird Spike Lees Film auf der Meta-Ebene mit einer gewissen Portion Kritik an der aktuellen politischen Situation in den USA.
28.Searching (9/10 Punkte)
Ein sehr spannender und innovativer Krimi, gepaart mit einem tollen Vater-Tochter-Drama, der sich vollständig auf der Benutzeroberfläche eines Laptops abspielt.
27.Werk ohne Autor (9/10 Punkte)
Florian Henckel von Donnersmarcks Mammutfilm, der in knapp 3 Stunden 3 Jahrzehnte deutscher Geschichte vor dem Hintergrund eines kleinen Familiendramas und der Kunst im Allgemeinen aufarbeitet mit der Erkenntnis, dass man niemals weg sehen sollte.
26.Der Hauptmann (9/10 Punkte) im Heimkino
Ein unfassbar unangenehmer Film, wenn man bedenkt, dass genau das so tatsächlich passiert sein soll. Es ist schon abstoßend, welch perverse Auswüchse Macht und blinder Gefolgsam haben kann.
25.„25 kmh“ (9/10 Punkte)
Ein toller Roadmovie über 2 Brüder, lange gehegten Kindheitsträumen und einer beispiellosen Reise auf lahmen Blechschüsseln.
24.Stronger (9/10 Punkte)
Der Bruder im Geiste von „Boston“ bzw. „Patriots Day“ mit einer sehr berührenden und intimen Geschichte um einen wieder ins Leben zurück kämpfenden Überlebenden des Anschlags vom Boston-Marathon mit wieder einmal einer tollen Leistung von Jake Gyllenhaal.
23.I, Tonya (9/10 Punkte)
Das fast schon wie eine Mockumentary anmutende Biopic über eine der wohl skandalträchtigsten Eiskunstläuferinnen der Geschichte und eine ambivalente Aufbereitung des größten Skandals der Eiskunstlaufgeschichte mit nicht nur einer tollen Margot Robbie. Allison Janney ist eine Wucht !
22.Mollys Game (9/10 Punkte)
Ich finde Jessica Chastain großartig und das schnelle, intelligente Drehbuch von Regiedeütant Aaron Sorkin schaffen einen rasanten Film und ein interessantes Porträt einer Frau, die sich in einer riskanten Domäne einen Namen gemacht hat.
21.Avengers: Infinity War (9/10 Punkte)
Knapp an der Top20 vorbeigeschrammt ist der 1. Teil des ganz großen Big Picture des MCU, in dem sich erst noch durch die Fortsetzung zeigen wird, wie gut der Film sich letztendlich einfügen wird.
20.Die Unglaublichen 2 (9/10 Punkte)
Viel Witz und ein interessanter Rollentausch machen aus der Fortsetzung zu „Die Unglaublichen“ einen unglaublich coolen und unterhaltsamen Animationsfilm.
19.Spider-Man: A New Universe (9/10 Punkte)
Extrem erfrischender und innovativer Animationsstil und ein Fest für alle Freund der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft mit einer tollen emotionalen Geschichte im Kern. Der beste Superheldenfilm des Jahres, aber nicht der beste Animationsfilm.
18.Ballon (9/10 Punkte)
Der beste deutsche Film 2018. Unfassbar spannender Film, indem Michael Herbig es schafft trotz bekannter Geschichte durch eine tolle parallele Erzählung eine Spannung und einen Sog zu entwickeln, der einen packt.
17.Lady Bird (9/10 Punkte)
Ein tolles Mutter-Tochter-Drama mit Einflüssen des „Coming-Of-Age“ und „Mumblecores“.
16.Love Simon (9/10 Punkte) im Heimkino
Sehr herzlicher, innovativer und sympathischer Film über ein „Coming-Out“.
15.Destination Wedding (9/10 Punkte) im Heimkino
Gegensätze scheinen sich anzuziehen. Was sich neckt, das liebt sich. Egal wie dumm diese Kalendersprüche sind, gerade in Bezug auf die Frotzeleien von Keanu Reeves und Winona Ryder ergibt das alles Sinn in einer der unterhaltsamsten Liebeskomödien, die ich in 2018 gesehen habe.
14.No Way Out – Gegen die Flammen (9/10 Punkte)
Die wahre und ergreifend emotionale Geschichte über die Granite Mountain Hotshots und ihren unermüdlichen Einsatz an vorderster Front sowie ihren eigenen privaten Baustellen und der beispiellosen Kameradschaft. Als ehemaliger Brandbekämpfer hat man dazu noch besondereren Zugang.
13.Leave No Trace (9/10 Punkte)
Die ernste und bodenständige Version von „Captain Fantastic“. Ein Austeiger- und Resozialisierungsdrama, das genug Möglichkeiten hatte die falschen Noten zu treffen, aber immer die richtigen Noten trifft.
12.Feinde – Hostiles (9/10 Punkte)
Ein großartiger Western der von einer unglaublich reichen Geschichte zehrt, auf der die große Feindschaft zwischen einem US-Captain und einem Cheyenne-Häuptling fußt. Diese Feindschaft und eine sich trotzdem ergebende Zweckgemeinschaft machen den Film zu einem ganz intensiven Stück Kino.
11.Wind River (9/10 Punkte)
Nach „Sicario“ und „Hell or High Water“ übernahm nun Taylor Sheridan zum ersten Mal die Regie eines selbst geschriebenen Drehbuchs. Ein sehr intensiver, atmosphärischer und toll geschriebener moderner Western in der Eiseskälte von Wyoming.
TOP 10 2018
Hier habe ich mir etwas besonderes überlegt. Nahezu jeder Film in den Top10 bietet eine Reise und ich widme den wichtigsten Countdown des Jahres 2018 den Personen, die wir auf dieser Reise begleiten werden. Dieses Mal lass ich mal keine Nummern sprechen.
10.Call Me By Your Name (10/10 Punkte)
Der junge Timothee Chalamet wird in den nächsten Jahren noch ein ganz großer Darsteller werden. Seine erste Oscar-Nominierung hat er nun für die Verkörperung von Elio Perlman bekommen. Die Reise von Elio ist sinnlich, emotional und wirbelt das Leben des jungen, altklugen und sich für Lyrik interessierenden Mannes durcheinander, als der gut aussehende und einnehmende Oliver als Studentische Aushilfe Elios Vater bei Ausgrabungen unterstützt. Eine großartige Liebesgeschichte und eine unfassbar guter Dialog, den Michael Stuhlbarg am Ende mit Timothee führt. Nicht zu vergessen, dass wir während des Abspannes die ganzen Emotionen von Elio zu sehen bekommen. Selbst wenn ich heute noch mir den oscarnominierten Song „Mystery of Love“ von Soufjan Stevens höre, kommt die Gänsehaut und all die schönen Erinnerungen an diesen Film hoch.
09.Isle of Dogs – Ataris Reise (10/10 Punkte)
Bei all den computergenerierten Animationsfilmen ist es eine echte Wohltat, mal etwas handgemachtes präsentiert zu bekommen. Der sehr eigensinnige Regisseur Wes Anderson hat nicht nur einen Mammut-Cast als Sprecher zusammenbekommen, sein Stop-Motion-Abenteuer ist visuell in 2018 etwas ganz eigenes geworden. Wir erleben die Reise des jungen Atari Kobayashi, der seinen Hund Spot über alles liebt, aber in einem totalitären Japan der Zukunft, in der die Hunde für eine Seuche verantwortlich gemacht und auf einer Schrottinsel abgeschoben werden, macht er sich auf die Reise auf diese Insel um mit einer Gruppe an Hunden die Suche nach Spot aufzunehmen. Großartig, wie man sich hier zum Teil auch an der japanischen Kultur orientiert, wie alles im Film aussieht und natürlich auch gewisse politische Steilvorlagen zur aktuellen Situation.
08.A Beautiful Day (10/10 Punkte)
Vigilantenthriller meets Arthouse in Lynne Ramsays „You Were Never Really Here“. Wir erleben die Reise des schweigsamen Joe, der sich zwar noch rührend um seine Mutter kümmert, aber nach all dem Leid und dem Schrecken, den er als Soldat und Söldner erlebt hat, eigentlich mit seinem Leben abschließen möchte. Da er aber als kampferfahrener Rächer gilt, wird er von einem Politiker gebeten, dessen verschwundene Tochter zu retten, ohne zu ahnen, dass er sich dabei in eine große Verschwörung gebracht hat. Aber Joe hat seine eigene Art die Dinge zu regeln. Joaquin Phoenix ist hier eine Wucht und der Score von Jonny Greenwood macht zusammen mit den Bildern ein audiovisuell hypnotisches Erlebnis, das noch sehr lange nachhallt.
07.Aufbruch zum Mond (10/10 Punkte)
Damien Chazelle liebt Filme, in denen wir ehrgeizige Menschen sehen können, die alles für ihren Erfolg riskieren. In „First Man“ geht es zwar auch um eine ehrgeizige Nation, die als Erstes den Mond betreten will, es geht um einen schweigsamen, sich nach dem Tod seiner Tochter vollends in die Arbeit stürzenden Neil Armstrong, der weiß, dass der ganze nationale Erfolg auf seinen Schultern lastet, wohlweißlich, dass es für ihn wie für seine Kollegen ein tödliches Unterfangen werden kann. Mir ist es egal ob in dem Film eine Szene fehlt, in der die Flagge gepflanzt wird, denn die Musik, Goslings tolle Performance und die spannende Inszenierung inklusive einer Kameraführung und Schnitt, die einen in das Cockpit einer Rakete schmeißt mit allen Gravitationskräften inklusive.
06.A Quiet Place (10/10 Punkte)
Atmosphäre und Konzept. 2 Dinge, die mir bisher immer wieder tolle Erlebnisse beschert haben treffen in „A Quiet Place“ von John Krasinski aufeinander. Eine Apokalypse mit blinden, aber mit messerscharfen Gehör ausgestatteten Aliens ist auf der Erde ausgebrochen und hat die Menschheit dahin gerafft. Jeder Laut kann das Aus bedeuten. In dieser gefährlichen Welt hat sich die Familie Abbott durch ein intelligentes, ausgeklügeltes Überlebenssystem auf ein Leben ohne Worte geeinigt. Durch zusammenspitzende Ereignisse jedoch ist die Familie auf Zusammenhalt angewiesen, um selbst nicht ausgelöscht zu werden. Ein spannender Thriller, aber vor allem auch sehr emotionales Familiendrama.
05.Hereditary (10/10 Punkte)
Atmosphäre und Konzept. Ich kann mich nur wiederholen. In Ari Asters „Hereditary“ erleben wir einen extrem unangenehmen Horrortrip der Familie Graham, bei dem man nie weiß, wohin der Film gehen wird. Foreshadowing, etwas leichte Mythologie und Okkultismus, dazu die gesamte Symbolik machen es zu einem Genuß, den ganzen Film durch zu analysieren. Aber nicht nur dieser sich langsam entfaltende Horror ist ein Herz des Films. Das Familiendrama weiß auch unglaublich zu fesseln. Toni Colette, Alexander Wolff, Gabriel Byrne, die junge Milly Shapiro – jeder bringt hier unglaubliche Bestleistungen hervor.
04.A Star Is Born (10/10 Punkte)
Knapp am Treppchen vorbeigeschrammt ist Bradley Coopers Regiearbeit „A Star Is Born“. Ich habe mich bei der Sichtung gefühlt, als würde ich den geistigen Bruder von „Crazy Heart“ und „La La Land“ sehen. Ein unfassbarer Ritt der Gefühle und Emotionen. Wir erleben die Reise von Jackson Maine, einem Country-Star, der sich zu oft mittlerweile dem Alkohol hingibt und kurz vor der Selbstzerstörung steht. Da trifft er auf Ally, eine talentierte Sängerin und Songwriterin und beide sind relativ schnell voneinander fasziniert, so dass er ihr auf die Bühne verhilft, was beiden einen unglaublichen Karrierepush gibt. Doch während Allys Stern steigt, merkt man, dass Jacksons Stern über dem Zenit am Sinken ist. Kann die Liebe beider dem Erfolg trotzen ? Tolle Songs, tolle Kameraaufnahmen und die Leistungen von Lady Gaga, Bradley Cooper und Sam Elliott sind in meinen Augen absolut großartig und es wert, ausgezeichnet zu werden.
03.Your Name. (10/10 Punkte)
Der in 2016 veröffentlichte und bis dahin erfolgreichste Anime hat es Anfang 2018 in die deutschen Kinos geschafft und wusste dort auch Massen zu begeistern. Der beste Animationsfilm in diesem Jahr, der zeigt, wieviel Gefühl und Emotionen mit handgezeichneten, nahezu zeitlosen Animationen möglich sind. Auch der beste Liebesfilm des Jahres 2018. Taka lebt in der Großstadt, Mitsuha auf dem Land. Beide wachen an einem Tag zufällig im Körper des anderen auf – immer und immer wieder. Sie lernen sich somit kennen und lieben. Eine Liebe, die vor großen Herausforderungen steht und sogar Raum und Zeit überstehen muss. Was bei „Your Name.“ wie eine klassische Anime-Teenie-Kömodie startet, entwickelt sich wirklich zu einem intelligenten, mitreißenden und spannenden Film.
02.Three Billboards Outside Ebbing, Missouri (10/10 Punkte)
Martin McDonaghs drittes Billboard nach „In Bruges“ und „7 Psychos“ geht unter die Haut und ist der Film mit dem besten Drehbuch des Jahres. Sehr vielschichtig und ambivalent wird hier die Reise von Mildred Hayes, Jason Dixon und Bill Willoughby erzählt. Mildred hat ihre Tochter durch ein schändliches Verbrechen verloren und plant in einer aberwitzigen Situation die ganze Gemeinde aufzustacheln und sich mit der Polizei und dem Chef Willoughby sowie dem tumben, rassistischen Cop Dixon anzulegen, die nach ihrer Meinung nach Mitschuld am Tod ihrer Tochter haben. Ein Film, der nie in Schwarz/Weiß abdriftet und dabei immer genug Graustufen zur Diskussion anbietet, bei dem niemand jetzt gut oder böse ist, bei dem sich jeder entwickelt. Schwarzer, herausfordernder Humor, bei dem man nie weiß ob man lachen oder weinen muss, wobei es im Kern um eine Mutter geht, die bei all ihrer oberflächlichen Härte und Abgebrühtheit doch nur ein Mittel sucht, um die Trauer zu verarbeiten und den Rechtsstaat auf seine eigentliche Aufgabe aufmerksam zu machen. „Three Billboards ...“ ging mir ans Herz, und auch an die Nieren.
01.Mission: Impossible – Fallout (10/10 Punkte)
Der Actionfilm des Jahres und auch mein Film des Jahres 2018. Unfassbar das vom 6. Teil einer Reihe zu sagen. Mittlerweile habe ich den Film 3 mal gesehen und ich wurde bei jedem Mal immer wieder sowohl von der Action als auch der emotional aufgeladenen Handlung mitgerissen. Tom Cruise bzw. Ethan Hunt auf den Spuren von Homer auf einer ganz eigenen Odysee. An dieser Stelle lasse ich noch einfach meine Review der Erstsichtung sprechen:
iHaveCNit: Mission: Impossible – Fallout (2018)
Die nächste Mission des Filmjahres 2018, sollte ich sie angenommen haben, ist der Kinobesuch von „Mission: Impossible – Fallout“, der 6. Teil der Reihe. Zuerst das Ticket lösen, Popcorn und ein Getränk kaufen und dann den Film genießen, sollte hiervon irgendetwas schief gehen, wird man jegliche Existenz von mir leugnen. Das Kinoticket wird sich 5 Sekunden nach dem Besuch des Films in Luft auflösen. Und für einen Ticketsammler wie mich ist das richtig ärgerlich, weil ich das Ticket für den Film tatsächlich zu verloren haben scheine ! Wie auch immer, vielleicht gehe ich noch ein zweites Mal in den Film, er ist es auf jeden Fall wert. Nach dem für mich bisher stärksten Teil der Reihe „Mission: Impossible – Rogue Nation“ aus 2015 geht der unaufhaltsame Ethan Hunt in sein 6. Abenteuer, dass wieder von Christopher McQuarrie inszeniert wird – ein Novum in der Reihe – und ein Großteil der Charaktere aus Teil 5 ist ebenfalls wieder mit am Start. „Fallout“ baut auf die Stärken aller bisherigen Teile und setzt hier noch einen drauf. Tom Cruise Arbeitseinsatz hat sich mal wieder gelohnt. Ich weiß nicht ob es noch irgendein Actionthriller und Blockbuster in diesem Jahr schafft so gut zu sein. Mein Ranking im Filmjahr könnte eigentlich schon beendet werden, weil ich hier meinen Film des Jahres vermutlich gefunden habe.
Nach der Festnahme von Solomon Lane haben sich die zersplitterten Rückstände des Syndikats zu den Aposteln unter der Führung eines John Lark weiterentwickelt. Der Plan des IMF, in Berlin in den Besitz von für die Apostel wichtiges Plutonium zu gelangen geht gründlich schief, weswegen aktuell die CIA ihren Mann fürs Grobe August Walker an Ethan Hunts Seite stellt. Gemeinsam sollen sie ihn Paris John Lark identifizieren und auch den Plan vereiteln, weil er sich mit einer geheimnisvollen „Weißen Witwe“ treffen soll.
Ja, mit seinen vollen 147 Minuten ist der Film ein enorm wuchtiges Brett und die perfekte Mischung aus „Skalpell“ und „Hammer“. Ein Film, für den man sich gerne mal einen Bart wachsen lässt oder auch den Fuß bei einem Stunt bricht. Henry Cavill und Tom Cruise können davon ein Lied singen. Es hat sich für mich auch gelohnt, alle vorigen Teile anzusehen, denn der Film baut einige Querverweise ein, die mit den vorigen Filmen zusammenhängen. Für mich war es auch eine coole Entscheidung, dass Christopher McQuarrie wieder auf dem Regiestuhl Platz genommen und sich nach „Rogue Nation“ noch weiterentwickelt hat. Auch war es richtig, am stärksten die Handlung aus Teil 5 aufzugreifen und sowohl Rebecca Fergusons Ilsa Faust und Sean Harris Solomon Lane wieder auftreten zu lassen. Der Film macht an so vielen Stellen soviel richtig. Actionsequenzen, die einem den Atem rauben, den Adrenalinspiegel ansteigen und staunen lassen. Zum einen darüber, mit welchem Arbeitseinsatz hier ein Tom Cruise alles selbst macht und auch wie die Actionsequenzen gefilmt worden sind. Wenn man über 100 mal einen richtigen HALO-Jump ausführt muss es auch immer einen Kameramann geben, der ebenfalls den Sprung macht. Von einfachen Schießereien, brutalen Faustkämpfen, Verfolgungsjagden zu Fuß, mit dem Motorrad, mit dem Auto, mit dem Helikopter. Hier stimmt für mich alles. Aber es bleibt nicht nur bei einem inhaltsleeren Actiongewitter von Anfang bis Ende. Die Spionagestory selbst ist bis ins letzte Detail durchdacht und bietet sogar durch Wendungen im Minutentakt und das Mitwirken unterschiedlichster Parteien mit undurchsichtigen Motiven stets dafür, als Zuschauer das gebotene mit höchster Aufmerksamkeit zu verfolgen – nicht zu vergessen hierbei ist die für die Reihe typische Maskerade. Dabei ist vor allem das Zusammenspiel zwischen Tom Cruise und Henry Cavill mit dem gegenseitigen Abtasten immer hochspannend. Mein Lieblingscharakter aus dem Mission: Impossible-Franchise ist aber mittlerweile die von Rebecca Ferguson gespielte Ilsa Faust, die insgesamt auch die stärkste Frauenrolle in der Filmreihe ist und sich auch nicht vor Tom Cruise verstecken braucht. Wie auch in Rogue Nation taucht sie erst phantommäßig in der ersten Hälfte auf, bis sie immer weiter in die Handlung eingebunden wird und eine Schlüsselfigur einnimmt. Zur weiteren Schlüsselfigur der „Weißen Witwe“ möchte ich hier aber nicht eingehen, denn hier ist jedes Wort zu viel gespoilert. Der stellenweise auftretende Humor ist nie nur einfaches „Comic Relief“ sondern immer akzentuiert und passend. Und durch die persönlich tiefgreifenden Folgen für Ethan Hunt wird der Film sogar brenzlig emotional. Die Härte und die Wucht des Films wird durch den brachialen Score von Lorne Balfe noch stärker unterstützt. Ich hatte es schon lange nicht mehr erlebt, dass es mir bei einem Film so eiskalt den Rücken runter gelaufen ist, Gänsehautmomente beschert hat und sogar Tränen in die Augen hat schießen lassen. Ich hätte dem Treiben auf der Leinwand ewig zuschauen können. Das „Mission: Impossible-Franchise“ hat mit diesem Film seinen Höhepunkt erreicht und ich bin gespannt ob man nach diesem Film weitermacht und noch einen drauf setzen kann. Das ist eigentlich unmöglich. Aber unmögliche Missionen sind ja das Spezialgebiet der Filmreihe.
„Mission: Impossible – Fallout“ - My First Look – 10/10 Punkte.
Ausblick auf 2019
2019 werde ich im Kino mindestens 2 Gänge zurückschalten ! 2018 hat mir schon finanzielle und zeitliche Grenzen aufgezeigt so dass ich es 2019 langsamer angehen lassen muss. Gerade bei dem Sichten meiner Reviews vom Beginn des Jahres 2018 und dem Vergleich mit den aktuellen Reviews stelle ich einen leicht kreativen Unterschied fest, der sich in einer kleinen Blockade und Stress außerhalb meines Hobbys äußert. Es stehen 2019 aufgrund der 8. Staffel „Game of Thrones“ und „Avengers: Endgame“ noch Sichtungen aller Folgen und vorigen Filme an und da im Jahre 2020 im Februar der nächste Bondfilm winkt, will ich mich mit allen Bondfilmen wieder beschäftigen. Neben einigen darüber hinaus auch finanziell etwas intensiveren privaten Projekten werde ich mich dann im Jahr 2019 etwas weniger im Kino aufhalten. Aber zum Glück gibt es ja Heimkino/Streaming und da kann ich dann auch einiges aufarbeiten.
Somit ist erst mal das Kinojahr 2018 beendet und das Buch geschlossen. Ein paar Filme die ich nicht sehen konnte und interessant genug sind, hole ich noch nach, damit die leeren Kapitel noch gefüllt werden können.
Entsprechend literarisch geht es mit einem Doppelpack in 2019 weiter: „Colette“ und „Die Frau des Nobelpreisträgers“ stehen auf dem Plan und gerade die literarischen Themen beider Filme sind perfekt dazu geeignet, das neue Buch „2019“ aufzuschlagen und zu beginnen.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "