Samedi hat geschrieben: 14. Februar 2019 11:55
craigistheman hat geschrieben: 14. Februar 2019 04:17
Sollte er aber nicht, wenn er nicht passt. Sonst versteht der Komponist herzlich wenig von seinem Beruf.
Was wo passt, das ist ja wieder Geschmackssache, das sehen wir hier im Forum ja. Mit diesem angeblichen "Fernöstlichen", das Newman hier in gefühlt jedem Track unterstellt wird, hab ich z. B. überhaupt kein Problem.
Und auf der einen Seite Newman und Mendes in Bezug auf Bond-Soundtracks zu unterstellen, dass sie etwas "Altbackenes" wollen und gleichzeitig die Rückkehr von David Arnold zu fordern, der in der Hinsicht wohl ähnlich "altbacken" ist (auch wenn ich das nicht negativ sehe), das ist schon ziemlich kurios. Ich finde, bei Bond gehört ein Hauch Nostalgie (oder in deinen Worten "Altbackenheit") eben dazu.
Ne, da verwechselst du "altbacken" mit "traditionell". Mal ganz davon abgesehen, dass Arnold jenseits der klassischen Bond-Instrumentation à la Barry (orchestrale Erruptionen, viele Bläser, viele Streicher) immer auf Höhe der Zeit komponierte, wenn nicht gar progressiv (wenn ich an den QoS-Soundtrack denke - seine für mich beste Arbeit bis jetzt). Das altbackene bei Mendes und Newman findet sich in der Filmästhetik und im Falle von "Voluntary Retirement" im ritterlichen Pathos. "Tennyson" treibt das ganze dann auf die Spitze. Das hätte es in dieser Form bei Arnold wohl kaum gegeben. Und klar, unterm Strich geht es hier um Fragen des individuellen Geschmacks. Mir persönlich ist Newmans Musik zu plump, beliebig und einfach gestrickt für Bond. Daher hoffe ich stark, dass er in Zukunft nicht mehr an den Filmen beteiligt ist.
Edit: Ich unterstelle rein gar nichts, die Herren betonen es doch selbst in den vielen Interviews!