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von HCN007
Agent
Gerade Dwayne Johnson und Christian Bale miteinander zu vergleichen halte ich bis auf den Fakt, dass beide als Schauspieler unterwegs sind und damit ihr Geld verdienen für so etwas als würde ich Äpfel mit Birnen vergleichen. Und wir stehen hier wie immer vor einer grundsätzlichen Diskussion, bei der es eben das Lager der Leute gibt, die mit Method Acting überhaupt nichts anfangen können, wohingegen andere diesem sehr viel abgewinnen können. Und wenn die Rolle, die man spielt es eben erfordert, dass man auch methodisch seinen Körper darauf ausrichtet ist das doch ein Faktor, der die Authentizität des Schauspielers und die Identifikation mit der Rolle wesentlich erleichtert. Um bei Bale zu bleiben: Würde man ihm auch den abgemagerten, schlaflosen Trevor Reznik oder den etwas korpulenteren US-Politiker Dick Cheney abnehmen, wenn er ganz normal ohne den Aufwand sich runterzuhungern oder vollzufressen aufgetreten wäre ? Ich denke nicht, weil das in jedem Fall auch der notwendige Einsatz ist, den ein Schauspieler hin und wieder bringen muss, um die Rolle "auszufüllen". Aber das ist eben nur die eine Seite der Medaille und ich habe in meiner Kritik Bale in dieser Art Unrecht getan, ihn rein auf seine Transformationen zu reduzieren. Gerade auch im Umgang mit sprachlichem Ausdruck und nonverbaler Kommunikation sorgt er für ein immer wieder faszinierendes Schauspiel. Zuletzt ja auch im tollen Western "Feinde", und da ist er auch ohne Transformationen ausgekommen. Es geht auch ohne - wenn es die Rolle nicht erfordert.
Dwayne Johnson ist eine Hollywood-Gelddruckmaschine ohne Gleichen. Offenbar ist "The Rock" aktuell weniger daran interessiert, etwas tiefgründigere Rollen zu spielen und tiefgründigere Filme zu drehen, die ihn schauspielerisch etwas herausfordern würden. Aktuell geht es da mehr um reines Unterhaltungskino - siehe "Skyscraper" , "Rampage" , "San Andreas" , "Jumanji" , "Central Intelligence", selbst seine Beteiligung in der Fast & Furious-Reihe und viele weitere Konsorten. Dabei muss man sich einmal "Snitch" ansehen und bekommt dort mal eine tiefere und tolle Performance von Dwayne zu sehen. Aber ihm geht es nur darum mit Filmen finanziell erfolgreich zu sein und zu unterhalten. Die Kritiken sind für ihn weniger interessant. Da passt auch eine typische "The Rock"-Catchphrase "What do you think ?" "I think …" "It doesnt matter what you think !"
Wo wir aber gerade auch Dwayne Johnson in die Diskussion gebracht haben. Aktuell geht ja in den Staaten der Film "Fighting with my Family" durch die Decke, in dem es biographisch mit gewissen fiktionalen Beidichtungen um die Wrestlerin Paige und ihren Weg zur WWE. Hier hat Dwayne ja mit produziert und der Film wurde von Stephen Merchant geschrieben und inszeniert mit unter anderem Nick Frost, Dwayne Johnson, Lena Headey und Vince Vaughn in den Hauptrollen. Für jemanden, der sich auch aktuell nebenher ein wenig mit dem ganzen Wrestlingzirkus beschäftigt interessiere ich mich auf jeden Fall brennend für den Film und bin gespannt, ob und wann der Film einen deutschen Release bekommt !
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "