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von craigistheman
Agent
Mendes hat sich nicht unbedingt wie ein Prahle-Hans verhalten, aber bei seiner sehr selbstsicheren und enthusiastischen Haltung in Interviews, konnte man schnell Gefahr laufen, Dinge zu erwarten, die dann doch nicht so toll rüberkamen, wie prophezeit. Zumindest was SP angeht, SF wird ja von den meisten hier sehr geschätzt. Mendes und allen anderen Beteiligten fiel es meiner Ansicht nach schwer die Spannungsbögen über die Gesamtfilmlänge homogen aufrecht zu erhalten. Hinzu kommt, dass sich Mendes offensichtlich mehr für Charakterbögen, denn für Stunts und Action interessiert, was bei Bond nicht immer vorteilhaft ist. Forster hatte sichtlich mehr Spaß daran, seine Arthaus-Zone zu verlassen und aufs Ganze zu gehen (wenn auch wenig Glück mit dem Autorenstreik und zum Teil auch mit der Montage-Arbeit).
Ich glaube nicht, dass Fukunaga in erster Linie auf Action aus ist. Er hat diesbezüglich auch recht eindeutig gesprochen. Seiner Ansicht nach macht Action nur dann einen Sinn, wenn sie die Narration vorantreibt und die Charaktere Emotional involviert. Könnte also durchaus sein, dass uns der Action-ärmste Craiger erwartet, was ja nicht schlecht sein muss, wenn der Film auf ganz anderen Ebenen überrascht, packt und überzeugt!
"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert."
"Doch wer sich bückt nach dem schmalen Taler, verpasst das große Bündel."