Gleiches Spiel beim von vielen so hochgeschätzten Atomic Blonde: nachdem die anfänglich noch interessante Grundprämisse einer Aneinanderreihung von Genreklischees und Actioneskapaden wich, tendierte für mich die Faszination gegen Null. Weiteres Beispiel: die beiden The Raid Filme. Teil 1, ebenfalls mit einem absoluten handlungs- und figurentechnischen Minimum versehen, lief sich im Actiondauermodus schnell tot, während der deutlich längere Teil 2 trotz ebenfalls erklecklichem Anteil an durchgestylten Actionballetts aufgrund der interessanter aufgebauten Geschichte und besseren Figuren richtig Spass gemacht hat.
Ich könnte auch noch Mile 22, MI 5 und eine ganze Reihe anderer Film anführen, die belegen dass mir Action ohne gescheiten dramaturgischen Unterbau keinen Spass macht. Da kann die Action noch so ausgetüftelt sein, wenn sie inhaltlich weitgehend in der Luft hängt ist das für mich ähnlich prickelnd wie Synchronschwimmen oder Dresurreiten. Von daher: JW3 wird ohne mich auskommen müssen – was als beinharter Keanu Reeves-Fan schon schwer genug ist. Aber Bill & Ted 3 ist ja zum Glück nicht mehr weit >> Volle Kanne, Hoschi!
