iHaveCNit: Terminator: Dark Fate (2019)
24.10.2019
Das mit 2 erstklassig gestartete Filmuniversum von „Terminator“ hatte es mit seinen danach folgenden Fortsetzungen nicht leicht. Während der 3. Film lediglich das altbekannte Muster wieder nutzt, wählten Film 4 und 5 jeweils unterschiedliche Ansätze, wie es danach weitergehen könnte. Klar ist jeder dieser Filme nicht frei von Schwächen gewesen, aber eine Sache sind sie für mich alle gewesen – unterhaltsame Sci-Fi-Action. Von den Ansätzen her hat mir bisher am ehesten durch das postapokalyptische Setting und dem Duo Christian Bale und Sam Worthington der 4. Teil gefallen, wohingegen die etwas weichgespülte Action und der wirre überproduzierte Plot ergänzt durch Fehler im Marketing den 5. Teil zu einem nicht ganz so guten Ansatz geführt hat. Da wird sich aber „Dark Fate“ definitiv nicht einordnen. Dafür ist dieses Mal neben dem guten Arnold Schwarzenegger auch James Cameron als Produzent sowie die „Sarah Connor“ Linda Hamilton wieder dabei und der „Deadpool“-erprobte Tim Miller führte Regie.
Mexico City in der nahen Zukunft. Aus der weiter entfernten Zukunft kommen zur etwa gleichen Zeit die modifizierte Rebellin Grace und der Terminator Rev-9 an. Ihr Ziel ist die noch unwissende Daniela Ramos. Während der Rev-9 Daniela Ramos auslöschen will, muss es Grace schaffen, das zu verhindern. Dabei bekommen sie unerwartet Hilfe von Sarah Connor und einem weiteren Terminator, während Daniela erkennen muss, welche Schlüsselrolle sie in der weiter entfernten Zukunft einnimmt.
„Dark Fate“ ist ein interessanter Ansatz, der klar die Teile 3-5 vollständig ignoriert und sich nun wieder anbieten will, eine neue Trilogie zu starten. Dabei möchte ich dem Film wirklich zu gute halten, dass er hier keine unnötigen Nebenstorys erzählt und weitestgehend darauf verzichtet, offene Fragen zu hinterlassen, die im Falle eines finanziellen Misserfolgs und dem damit verbundenen Aus einer Trilogie nicht beantwortet werden würden – und hier gab es in der letzten Zeit genug Filme, die mit genau diesem Problem zu kämpfen hatten. Zum Glück verlässt sich der Film auf eine relativ geradlinige Geschichte, die genug Hintergründe für einen glaubwürdigen Aufbau der vor allem neuen Charaktere wie Grace und Daniela Ramos liefert – und hier leisten Natalia Reyes und Mackenzie Davis einen guten Job. Der Film legt seinen Fokus dieses Mal klar auf seine drei weiblichen Hauptprotagonisten und schafft es hier einigermaßen alle drei Rollen unter einen Hut zu bekommen. Die Action selbst kann sich sehen lassen, auch wenn der Film es natürlich auch nicht vermeiden kann, dass hier und da etwas zu hektisch und unübersichtlich gefilmt und geschnitten worden ist und die Action zum Teil im Dunkeln stattfindet, was die Sicht noch weiter erschwert. Die Spezialeffekte sind in Ordnung gewesen, stechen aber für mich hier nicht wirklich heraus. Der von Gabriel Luna verkörperte Rev-9 muss sich in Sachen Bedrohlichkeit jedoch dem T-1000 von Robert Patrick klar unterordnen. So manche Dialogzeile wirkte auch sehr flach und unfreiwillig komisch. Insgesamt war „Dark Fate“ ein interessanter Ansatz und eine sehr runde und unterhaltsame Angelegenheit, der ich hoffentlich kein dunkles Schicksal wünsche.
„Terminator: Dark Fate“ - My First Look – 8/10 Punkte.
Re: Die Terminator-Reihe
977Mich hat er aus diversen, weiter oben ausgeführten Gründen, ebenfalls gut unterhalten bzw. mir Freude bereitet. Kann einige deiner Einwände durchaus verstehen, allerdings ließt sich dein Review in Summe nicht wie 8/10, sondern eher wie 6/10. 

http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
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Re: Die Terminator-Reihe
978Gestern war ich a) zu müde um was zu Papier zu bringen und b) wusste ich ehrlich gesagt erst mal gar nicht wie ich den Film einordnen sollte.
Ich habe hier gelesen, dass der Film am ehesten wie ein Sequel zu T2 daherkommt. Ich stimme dem nicht 100% zu, denn das gab es doch schon mit T3. Im Grunde sind sowohl Rise als auch Dark Fate zwei alternative T2-Klone, sozusagen T2a und T2b.
Der große Pluspunkt von T3 war, dass er DEN Terminator (Arnold) noch ein letztes Mal in guter Form und echten Terminator zeigte, und man damals immerhin eine T2-Kopie noch gelassen hinnehmen konnte.
Der große Pluspunkt für Dark Fate sollte die Rückkehr von Cameron und Hamilton sein. Für mich ist es etwas anders gekommen. Camerons Mitwirken ist kaum erkennbar, folgt doch Dark Fate so ziemlich allen Geflogenheiten des heutigen Actionkinos à la Marvel und vor allem X-Men (ich habe wirklich die ganze Zeit an X-Men denken müssen). Hamiltons hingegen spielt stark - doch leider gibt sie Storybedingt einen Charakter, den man nicht so recht mögen soll/will.
Dennoch ist es für mich der Cast, der den größten Unterschied zu T3 ausmacht. Davis, Luna und Reyes sind excellent gecastet und tragen den Film hervorragend. Luna's Heldin erfährt eine angemessene Backstory, Davis spielt als Beschüzerin und Action-Heroine eine würdige Nachfolgerin zu Michael Biehn.
Und dann Gabriel Luna als Rev-9! Mit ihm hat man es zum ersten Mal seit T2 geschafft einen glaubhaften Gegner zu präsentieren, der furchteinflössend und wahrlich unaufhaltsam daherkommt. Vielleicht hat er nicht ganz das Charisma von Robert Patrick, und am Ende des Tages sind seine Fähigkeiten auch tricktechnisch nicht so bahnbrechend wie die des T1000 (ein generelles Problem das die T-Reihe hat), dennoch ist Luna eine Stärke des Films.
Im Vergleich sind Nick Stahl, Claire Danes and Kristanna Loken allesamt falsch gecastet und schmälern den Sehgenuss merklich.
Auf der anderen Seite steht Arnolds T-800. Wer die Serie mag, weil er Schwarzenegger als emotionslose Tötungsmaschine sehen will, der hat sicherlich schon seit T3 (vielleicht sogar Judgemend Day) aufgegeben – aber hier wird die seitdem eingetretene Vermenschlichung auf die Spitze getrieben. Zwar gibt sich der Film viel Mühe dies zu erklären, aber glaubhaft ist die Familienepisode um eine ergraute Maschine mit deutlichen Rettungsringen am Bauch nicht. Sei es drum.
Die Action kommt temporeich und atemlos daher, kopiert aber was die diversen Auto/LKW Rennen angeht vieles von dem was T2 nicht schlechter vorgelegt hatte. Die vielen Fights hingegen sind oft spannender, da man sich wirklich fragt wie das mehr oder weniger menschliche Team es mit dem Rev-9 aufnehmen will. Dabei sind dann aber wiederum die Fähigkeiten von Claire so übertrieben, dass man sich fragt, ob sie nicht am Ende doch eher Maschine ist als Mensch.
Leider hat sich Tim Miller dann doch zu oft dazu hinreißen lassen, all zu alberne und übertriebene Action-Moves und CGI-Aufnahmen einzubauen. Brauchen wir ständig Zeitlupen? Muss eine Maschine die x-hundert Kilogramm wiegt ständig durch die Luft wirbeln oder wie eine Katze klettern? Überhaupt verliert auch der härteste Bösewicht an Bedrohlichkeit, wenn er ständig nur seine Gegner durch die Luft schmeißt, anstatt sie einfach zu töten!
Vor allem – aber nicht ausschließlich – in der ersten großen Actionszene lassen auch die Effekte zu wünschen übrig. All zu oft erkennt man wie von echten Charakteren zu CGI Figürchen gewechselt wird, fast so schlimm wie in den Matrix Sequels.
Dennoch, die Action ist eine Stärke des Films, und mit fortlaufender Handlung habe ich mich immer mehr dabei ertappt, wirklich gebannt mitzufiebern.
Sehr schade, vor allem ob der Mitarbeitet von Cameron, ist hingegen, dass weder Story noch Inszenierung in irgendeiner Weise Neues bieten wollen – keinerlei Überraschungen die man als solche bezeichnen könnte. Alles folgt dem durch T1 und vor allem T2 vorgegebenen Schema. Der verhinderte Judgement Day fand dann einfach später statt, und Skynet heisst jetzt Legion, sonst ändert sich nix.
Der einzige „Kniff“ der Handlung ist die besondere Beziehung zwischen Connor und T-800, und so albern dieser Familenaspekt und das neu entdeckte Gewissen des T-800 an sich klingt, irgendwie funktioniert es
Was hingegen recht platt daherkommt, ist der (inzwischen scheinbar omnipräsente) Feminismus Aspekt. Nicht nur, dass klar 3 Frauenrollen im Mittelpunkt der Handlung stehen, nein auch der Retter der Menschheit ist natürlich jetzt Retterin (man riecht diesen „Plottwist“ etwa 100min gegen den Filmwind).
Man möchte übrigens Cameron’s Psychologen sprechen: Ein Film über Feminismus, in dem die wesentlichen Frauen allesamt männlicher daherkommen als die Männer, während die böse – natürlich männliche – Killermaschine permanent das Ende der Welt erreichen will, in dem es versucht die Heldinnen mit phallusartigen Extremitäten zu durchlöchern. Lassen wir das...
Sehr enttäuscht war ich vom Look des Films. Dieser hat wirklich gar nichts mit den stylischen Bildern Camerons zu tun. Es wird ein geradezu schockierend naturalistischer Look gewählt, bei dem viele Aufnahmen fast wie mit einer Handykamera wirken inkl leichtem Soap Opera Effekt. Ich habe ca. 20min gebraucht, um nicht daran zu gewöhnen.
Alles in allem ein wirklich unterhaltsamer Film mit pulsierender Action und angenehmen kompromissloser Brutalität. Mit etwas mehr handgemachter Action vs. CGI-Gehoppse wäre es ein rundum würdiger T2-Nachfolger geworden.
Ich habe hier gelesen, dass der Film am ehesten wie ein Sequel zu T2 daherkommt. Ich stimme dem nicht 100% zu, denn das gab es doch schon mit T3. Im Grunde sind sowohl Rise als auch Dark Fate zwei alternative T2-Klone, sozusagen T2a und T2b.
Der große Pluspunkt von T3 war, dass er DEN Terminator (Arnold) noch ein letztes Mal in guter Form und echten Terminator zeigte, und man damals immerhin eine T2-Kopie noch gelassen hinnehmen konnte.
Der große Pluspunkt für Dark Fate sollte die Rückkehr von Cameron und Hamilton sein. Für mich ist es etwas anders gekommen. Camerons Mitwirken ist kaum erkennbar, folgt doch Dark Fate so ziemlich allen Geflogenheiten des heutigen Actionkinos à la Marvel und vor allem X-Men (ich habe wirklich die ganze Zeit an X-Men denken müssen). Hamiltons hingegen spielt stark - doch leider gibt sie Storybedingt einen Charakter, den man nicht so recht mögen soll/will.
Dennoch ist es für mich der Cast, der den größten Unterschied zu T3 ausmacht. Davis, Luna und Reyes sind excellent gecastet und tragen den Film hervorragend. Luna's Heldin erfährt eine angemessene Backstory, Davis spielt als Beschüzerin und Action-Heroine eine würdige Nachfolgerin zu Michael Biehn.
Und dann Gabriel Luna als Rev-9! Mit ihm hat man es zum ersten Mal seit T2 geschafft einen glaubhaften Gegner zu präsentieren, der furchteinflössend und wahrlich unaufhaltsam daherkommt. Vielleicht hat er nicht ganz das Charisma von Robert Patrick, und am Ende des Tages sind seine Fähigkeiten auch tricktechnisch nicht so bahnbrechend wie die des T1000 (ein generelles Problem das die T-Reihe hat), dennoch ist Luna eine Stärke des Films.
Im Vergleich sind Nick Stahl, Claire Danes and Kristanna Loken allesamt falsch gecastet und schmälern den Sehgenuss merklich.
Auf der anderen Seite steht Arnolds T-800. Wer die Serie mag, weil er Schwarzenegger als emotionslose Tötungsmaschine sehen will, der hat sicherlich schon seit T3 (vielleicht sogar Judgemend Day) aufgegeben – aber hier wird die seitdem eingetretene Vermenschlichung auf die Spitze getrieben. Zwar gibt sich der Film viel Mühe dies zu erklären, aber glaubhaft ist die Familienepisode um eine ergraute Maschine mit deutlichen Rettungsringen am Bauch nicht. Sei es drum.
Die Action kommt temporeich und atemlos daher, kopiert aber was die diversen Auto/LKW Rennen angeht vieles von dem was T2 nicht schlechter vorgelegt hatte. Die vielen Fights hingegen sind oft spannender, da man sich wirklich fragt wie das mehr oder weniger menschliche Team es mit dem Rev-9 aufnehmen will. Dabei sind dann aber wiederum die Fähigkeiten von Claire so übertrieben, dass man sich fragt, ob sie nicht am Ende doch eher Maschine ist als Mensch.
Leider hat sich Tim Miller dann doch zu oft dazu hinreißen lassen, all zu alberne und übertriebene Action-Moves und CGI-Aufnahmen einzubauen. Brauchen wir ständig Zeitlupen? Muss eine Maschine die x-hundert Kilogramm wiegt ständig durch die Luft wirbeln oder wie eine Katze klettern? Überhaupt verliert auch der härteste Bösewicht an Bedrohlichkeit, wenn er ständig nur seine Gegner durch die Luft schmeißt, anstatt sie einfach zu töten!
Vor allem – aber nicht ausschließlich – in der ersten großen Actionszene lassen auch die Effekte zu wünschen übrig. All zu oft erkennt man wie von echten Charakteren zu CGI Figürchen gewechselt wird, fast so schlimm wie in den Matrix Sequels.
Dennoch, die Action ist eine Stärke des Films, und mit fortlaufender Handlung habe ich mich immer mehr dabei ertappt, wirklich gebannt mitzufiebern.
Sehr schade, vor allem ob der Mitarbeitet von Cameron, ist hingegen, dass weder Story noch Inszenierung in irgendeiner Weise Neues bieten wollen – keinerlei Überraschungen die man als solche bezeichnen könnte. Alles folgt dem durch T1 und vor allem T2 vorgegebenen Schema. Der verhinderte Judgement Day fand dann einfach später statt, und Skynet heisst jetzt Legion, sonst ändert sich nix.
Der einzige „Kniff“ der Handlung ist die besondere Beziehung zwischen Connor und T-800, und so albern dieser Familenaspekt und das neu entdeckte Gewissen des T-800 an sich klingt, irgendwie funktioniert es
Was hingegen recht platt daherkommt, ist der (inzwischen scheinbar omnipräsente) Feminismus Aspekt. Nicht nur, dass klar 3 Frauenrollen im Mittelpunkt der Handlung stehen, nein auch der Retter der Menschheit ist natürlich jetzt Retterin (man riecht diesen „Plottwist“ etwa 100min gegen den Filmwind).
Man möchte übrigens Cameron’s Psychologen sprechen: Ein Film über Feminismus, in dem die wesentlichen Frauen allesamt männlicher daherkommen als die Männer, während die böse – natürlich männliche – Killermaschine permanent das Ende der Welt erreichen will, in dem es versucht die Heldinnen mit phallusartigen Extremitäten zu durchlöchern. Lassen wir das...
Sehr enttäuscht war ich vom Look des Films. Dieser hat wirklich gar nichts mit den stylischen Bildern Camerons zu tun. Es wird ein geradezu schockierend naturalistischer Look gewählt, bei dem viele Aufnahmen fast wie mit einer Handykamera wirken inkl leichtem Soap Opera Effekt. Ich habe ca. 20min gebraucht, um nicht daran zu gewöhnen.
Alles in allem ein wirklich unterhaltsamer Film mit pulsierender Action und angenehmen kompromissloser Brutalität. Mit etwas mehr handgemachter Action vs. CGI-Gehoppse wäre es ein rundum würdiger T2-Nachfolger geworden.
"It's been a long time - and finally, here we are"
Re: Die Terminator-Reihe
979Meilensteine wie T1 und 2 zu übertreffen konnte man natürlich nicht erwarten und das ist auch nicht eingetreten. Die hat im Actiongenre seither auch kein anderer Film mehr übertroffen. Es steht und fällt mit der Prämisse ob man sich weiter im Terminator-Kosmos aufhalten will, oder findet, dass mit T2 bereits alles gesagt ist. Im Falle von B sollte man den Film meiden.
Im Falle von A kann man durchaus Spaß haben. Ich fand übrigens - Logik mal außen vor - die "Weiterentwicklung" des T-800 durchaus gewitzt, möchte nicht wissen, was los gewesen wäre, wenn man ihn einfach als bloße Kopie des T2-Modells angelegt hätte, zumal man ihn dann hätte durchgängig verjüngen müssen. Dann besser ganz ohne Arnold, wobei ich mir nach wie vor sehr unsicher bin, ob die Reihe ohne ihn überhaupt funktioniert im Sinne sich wie ein Terminator-Film anfühlt. Salvation hat das ja bereits bewiesen.
Was mir wiederum gut gefallen hat war der Look. Hab noch gut den grauseligen Salvation-Schmutzfilter in Erinnerung und den eben tatsächlich austauschbaren Blockbuster-Look von Genysis. T2 hatte eine kalt-bläuliche Farbpalette und Dark Fate hat nun eine oliv-grünliche. Beides passt gut zur Stimmung des Films.
Die Genderisierung ist natürlich total zeitgeistig und daher etwas cheesig, hat mich aber aufgrund der starken Leistungen von McKanzie und Hamilton gar nicht so gestört, nur Reyes fällt da ziemlich deutlich ab, was für ein Sequel zum Problem werden könnte.
Actiontechnisch gibt es schon ein paar Schmankerl, aber Miller ist natürlich kein Cameron, aber wer ist das schon? Antoina Fuqua wäre eine interessantere Wahl gewesen, aber sonst?
Im Falle von A kann man durchaus Spaß haben. Ich fand übrigens - Logik mal außen vor - die "Weiterentwicklung" des T-800 durchaus gewitzt, möchte nicht wissen, was los gewesen wäre, wenn man ihn einfach als bloße Kopie des T2-Modells angelegt hätte, zumal man ihn dann hätte durchgängig verjüngen müssen. Dann besser ganz ohne Arnold, wobei ich mir nach wie vor sehr unsicher bin, ob die Reihe ohne ihn überhaupt funktioniert im Sinne sich wie ein Terminator-Film anfühlt. Salvation hat das ja bereits bewiesen.
Was mir wiederum gut gefallen hat war der Look. Hab noch gut den grauseligen Salvation-Schmutzfilter in Erinnerung und den eben tatsächlich austauschbaren Blockbuster-Look von Genysis. T2 hatte eine kalt-bläuliche Farbpalette und Dark Fate hat nun eine oliv-grünliche. Beides passt gut zur Stimmung des Films.
Die Genderisierung ist natürlich total zeitgeistig und daher etwas cheesig, hat mich aber aufgrund der starken Leistungen von McKanzie und Hamilton gar nicht so gestört, nur Reyes fällt da ziemlich deutlich ab, was für ein Sequel zum Problem werden könnte.
Actiontechnisch gibt es schon ein paar Schmankerl, aber Miller ist natürlich kein Cameron, aber wer ist das schon? Antoina Fuqua wäre eine interessantere Wahl gewesen, aber sonst?
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
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Re: Die Terminator-Reihe
980Zumindest haben wir eine sehr ähnliche Meinung zu T1 und T2.
Ich werde mir den Film wohl noch mal geben weil ich ihn nicht so direkt einschätzen konnte.
Zu einigen deiner Punkte:
- T800 Weiterentwicklung: Bin da zwiegespalten. Zu der Entwicklung die in T2 begonnen hat passt es irgendwie. An und für sich total interessant: Was macht ein Terminator der seine Mission erfüllt hat, und sich "nicht selbst terminieren kann"??? Insofern schon interessant, dass er sich eine neue Mission sucht, dadurch ein Gewissen bekommt, und Schlüsse zieht. Es gab auch eine starke Passage von Arnold, wo er Connor fragt ob sie an Schicksal glaube oder Vorbestimmung...
- Terminator ohne Arnold: Ganz ehrlich, der Film wird floppen da bin ich mir sicher. Trotz Arnold oder auch gerade wegen ihm? Außer ein paar alten Hardcore Fans, geht doch kein Mensch wegen Schwarzenegger mehr in einen Actionfilm. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass die Reihe längst besser funktionieren würde, wenn man ihn nur noch digital verjüngt wieder als die alte Killermaschine aus T1 hätte. Das wäre wirklich furchteinflößend und würde funktionieren, da ein T800 ja vielleicht eh nur 95% "menschlich" aussehen muss. In der Anfangssequenz sah Hamilton übrigens fantastisch aus als verjüngte Version, Arnold aber nicht
- Look: Den fand ich nun wieder bei Salvation gut weil so passend dystopie-haft
- Reyes: Hmmm, mir hat die Kleine gefallen. Was mir aber gar nicht gefallen hat, war die Blenden in die Zukunft, in der sie NOCH jünger aussieht, und mit ihren gefühlt 1,40m einfach wie ein Witz wirkt
Action: Ach, ich erwarte ja gar nicht so viel. Nein, ich erwarte eher weniger. In der Beschränkung liegt die Kunst. Der Kampf der beiden Terminatoren in T3 war da noch weitestgehend echt und man fühlte das Gewicht. Aber hier geht es an manschen Stellen einfach zu viel Richtung X-Men/Marvel
Ich werde mir den Film wohl noch mal geben weil ich ihn nicht so direkt einschätzen konnte.
Zu einigen deiner Punkte:
- T800 Weiterentwicklung: Bin da zwiegespalten. Zu der Entwicklung die in T2 begonnen hat passt es irgendwie. An und für sich total interessant: Was macht ein Terminator der seine Mission erfüllt hat, und sich "nicht selbst terminieren kann"??? Insofern schon interessant, dass er sich eine neue Mission sucht, dadurch ein Gewissen bekommt, und Schlüsse zieht. Es gab auch eine starke Passage von Arnold, wo er Connor fragt ob sie an Schicksal glaube oder Vorbestimmung...
- Terminator ohne Arnold: Ganz ehrlich, der Film wird floppen da bin ich mir sicher. Trotz Arnold oder auch gerade wegen ihm? Außer ein paar alten Hardcore Fans, geht doch kein Mensch wegen Schwarzenegger mehr in einen Actionfilm. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass die Reihe längst besser funktionieren würde, wenn man ihn nur noch digital verjüngt wieder als die alte Killermaschine aus T1 hätte. Das wäre wirklich furchteinflößend und würde funktionieren, da ein T800 ja vielleicht eh nur 95% "menschlich" aussehen muss. In der Anfangssequenz sah Hamilton übrigens fantastisch aus als verjüngte Version, Arnold aber nicht
- Look: Den fand ich nun wieder bei Salvation gut weil so passend dystopie-haft
- Reyes: Hmmm, mir hat die Kleine gefallen. Was mir aber gar nicht gefallen hat, war die Blenden in die Zukunft, in der sie NOCH jünger aussieht, und mit ihren gefühlt 1,40m einfach wie ein Witz wirkt
Action: Ach, ich erwarte ja gar nicht so viel. Nein, ich erwarte eher weniger. In der Beschränkung liegt die Kunst. Der Kampf der beiden Terminatoren in T3 war da noch weitestgehend echt und man fühlte das Gewicht. Aber hier geht es an manschen Stellen einfach zu viel Richtung X-Men/Marvel
"It's been a long time - and finally, here we are"
Re: Die Terminator-Reihe
981Vielleicht bin ich gerade auch etwas kritischer in meiner Wortwahl und da mich aktuell auch ein paar Dinge komplett außerhalb der ganzen Film- und Bondblase bewegen. PM.vodkamartini hat geschrieben: 25. Oktober 2019 06:51 Mich hat er aus diversen, weiter oben ausgeführten Gründen, ebenfalls gut unterhalten bzw. mir Freude bereitet. Kann einige deiner Einwände durchaus verstehen, allerdings ließt sich dein Review in Summe nicht wie 8/10, sondern eher wie 6/10.![]()
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "
Re: Die Terminator-Reihe
982.
Ein Aspekt der bei den aktuellen Sylvester Stallone-Filmen zu einer gewichtigen Diskussion geführt hat, ist die Umbesetzung des Synchronsprechers.
Da Thomas Danneberg seit letztem Jahr beruflich scheinbar nicht mehr als Sprecher agiert, sollte anerkennend erwähnt werden, dass die Arbeit von Bernd Egger am Mikrofon als Arnold Schwarzeneggers "neue" Stimme in TERMINATOR: DARK FATE für mich persönlich gelungen auffällt.
.
Ein Aspekt der bei den aktuellen Sylvester Stallone-Filmen zu einer gewichtigen Diskussion geführt hat, ist die Umbesetzung des Synchronsprechers.
Da Thomas Danneberg seit letztem Jahr beruflich scheinbar nicht mehr als Sprecher agiert, sollte anerkennend erwähnt werden, dass die Arbeit von Bernd Egger am Mikrofon als Arnold Schwarzeneggers "neue" Stimme in TERMINATOR: DARK FATE für mich persönlich gelungen auffällt.
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Re: Die Terminator-Reihe
983Egal wie viele kleine Mädchen da rumrennen, es kann nur besser sein als Terminator Geneosiaus mit der Schulgöre Clarke. 

We'll always have Marburg
Let the sheep out, kid.
Let the sheep out, kid.
Re: Die Terminator-Reihe
984Gerade ein zweites mal. Dieses mal deutsch nachdem das erste Mal im OT war.
Ein unterhaltsamer Film. Über weite Strecken ein echter Terminator mit Atmosphäre und vor allem einem starken Bösewicht. Hätte mir an zwei drei Stellen weniger Zeitlupe und CGI Gehopse gewünscht
Arnolds Synchro ist tatsächlich passend.
Ein unterhaltsamer Film. Über weite Strecken ein echter Terminator mit Atmosphäre und vor allem einem starken Bösewicht. Hätte mir an zwei drei Stellen weniger Zeitlupe und CGI Gehopse gewünscht
Arnolds Synchro ist tatsächlich passend.
"It's been a long time - and finally, here we are"
Re: Die Terminator-Reihe
985Man könnte nach all euren Meinungen fast denken, ich sei mit meiner sehr negativen Ansicht auf der Vorseite (Film vorab auf einer Pressevorführung gesehen) gänzlich alleine - das scheint aber nur im Forum so zu sein. In meinen Augen ist Dark Fate nach Genisys das nächste Debakel und sowohl als Fortsetzung zu T1 und T2 als auch als eigenständiger Film eine schiere Katastrophe. Das beginnt schon mit der Eröffnungsszene, die nicht nur inhaltlich keinen Sinn ergibt und die Zeitreise-Thematik der beiden Cameron-Originale ad absurdum führt, sondern auch eine extrem billige Ausrede ist, an T2 anschließen zu können. Witzig, wie Cameron sich einst über Alien 3 (der etwas ganz ähnliches umsetzte) echauffierte, aber jetzt bei Terminator kein Problem damit hat. Gut: Camerons Desinteresse am Terminator-Franchise ist sehr offen dokumentiert, und Dark Fate soll er nur von außen überwacht und das Drehbuch leicht überarbeitet haben, daher will ich ihn nicht zu sehr verantwortlich machen.
So oder so: Der restliche Film macht mich eigentlich nur traurig diesbezüglich, was aus Camerons genialem kleinen nihilistischen Reißer von 1984 geworden ist. Die Trailer sowie Regisseur Miller verkaufen Dark Fate als den neuen T3 und das ist er gewissermaßen auch - im Sinne von: es ist mir wirklich schleierhaft, wie man eine neue Version von T3 drehen kann, die dann aber keinen Deut besser ist als das zweifelhafte "Vorbild" und vor allem dessen Fehler auch noch 1:1 wiederholt, gewissermaßen die gesamte Story noch einmal verwurstet. Wieder wird das hoffnungsvolle Happy End von T2 umgedeutet und so erklärt, der Judgement Day sei nur verschoben worden. Wieder wird ein neuer, verbesserter Terminator zurückgeschickt, der aber gegen den T1000 wie ein Handlanger wirkt. Und wie bei Genisys muss wieder auf Teufel komm raus irgendwie Uropa Arnie in den Film integriert werden, obwohl die Erklärung erneut wie an den Haaren herbei gezogen wirkt, schlimmer noch: Während man Genisys wenigstens andichten konnte, die Macher hätten für Fortsetzungen eine Erklärung für Arnies Auftritt zurückgehalten, wirkt die jetzt präsentierte wie eine Mel Brooks Parodie auf den T-800 aus Terminator 2 und steigert den oft kritisierten Slapstick-Gehalt von T3 ("Talk to the Hand") ins Unerträgliche. Wieder haben die Macher nicht begriffen, dass es schlicht wirkungslos ist, neue Protagonisten für ein Terminator-Reboot aufzubauen, wenn der fertige Film dann einzig auf den Schultern der Altstars Arnie und Hamilton lastet. Daran krankte schon die Creed-Reihe, die unbedingt eine neue Geschichte erzählen will, dann aber eigentlich viel mehr als Slys greisen Auftritten als an den neuen Figuren interessiert ist.
Bekanntermaßen bin ich kein großer Fan von T2. Für mich ist das ein glattgebügeltes Remake des Erstlings, in jeder Hinsicht größer, schneller, lauter, aber auch viel wirkungsloser - und gegen das fatalistische Ende des Originals hat T2 nur ein laues Hollywood-Happyend mit Kalendarspruch-Philosophie zu bieten. Trotzdem habe ich Respekt vor T2 als Fortsetzung, denn hinter dem Film stand erkennbar jemand mit einer eigenen Vision und jemand, der etwas zu erzählen hatte: Auch wenn mir T2 nur als launiges Actionspektakel Spaß macht und die tiefer gemeinten Ansätze nicht zünden, war Cameron hier bemüht, den Film von seinem Vorgänger abzugrenzen und die Thematiken zu erweitern und weiterzudenken. Die Fortführung der Sarah Connor Figur etwa bot neue Aspekte und rechtfertigte eine Fortsetzung im Blockbuster-Gewand. Aber T6 ist wie Genisys ein seelenloses Fließbandprodukt, dass von Business-Männern am Reißbrett entworfen wurde. Die haben genau geguckt: Was mochten die Fans an T1 und T2, was gefiel ihnen nicht an T3 und T5? Und genau daraus wurde dann ein lauwarmes Drehbuch gestrickt, ein Remake der ersten zwei Filme. Gegen schauspielerische Kaliber wie Linda Hamilton, Michael Biehn, Robert Patrick oder Paul Winfield sind Diego Luna, Mackenzie Davis und Natalia Reyes bestenfalls putzig. Am besten kommt noch Davis davon, die als modifizierter Mensch-Terminator-Hybrid (Gähn, hatten wir schon mal) zumindest einigermaßen körperlich auftritt, doch genau wie der unfassbar fehlbesetzte Luna in allen größeren Actionszenen zu einer lustigen CGI-Figur mutiert, die im Super-Mario-Stil wie in einem Vakuum durch die Gegend hüpft. Solche Actionszenen sind in "Deadpool" vielleicht okay, den Miller ebenfalls inszeniert hat, weil die Figur und ihre äußeren Konflikte sowieso nicht ernstzunehmen sind. Aber für den "Terminator" sind sie tödlich. Vom Rev-9 geht null Gefahr aus, und das beherzte Eingreifen von Grace verpufft, weil zu keinem Zeitpunkt echte Gefahr oder Physis spürbar ist. Am Ende steht seelenloses Konsolengekloppe, mit dem dutzende Marvelfilme (dieses Jahr gleich drei besonders schlechte Vertreter ihrer Zunft: Captain Marvel, Avengers: Endgame & Spider-Man: Far From Home) ihr Nichts an Handlung verbergen wollen. Und über Reyes sprechen wir lieber nicht, ihr die Connor-Rolle zu übergeben ist so falsch wie es nur falsch sein kann. Sie hat null Charisma, ist kein Stück überzeugend als Resistance-Anführerin und der politische "Subtext" das aufdringlichste, was Hollywood sich dieses Jahr geleistet hat.
Zu Linda und Arnold: Letzterer ist die größte Schwachstelle des Films und das Terminator-Franchise sollte Arnie endlich in den Ruhestand schicken. Er hat keinen Grund im Film zu sein (und auch trotz seines Mitwirkens wird der Film so floppen wie schon Genisys), seine Rolle ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten, er trägt kaum etwas zur Handlung bei und darf im Schlussakt 1:1 dieselbe Funktion erfüllen wie schon in... T2, T3 UND Genisys. Miller und Cameron (und das Dutzend anderer Autoren) haben keine einzige neue Idee für den T-800 und bestehen nur der Nostalgie und der Trailer wegen auf ein erneutes Mitwirken Schwarzeneggers. Ganz schwach. Hamilton hat es etwas besser getroffen. Ihre Weiterentwicklung nach T2 ist zumindest folgerichtig, allerdings kann Miller dem Drang nicht widerstehen, sie zur ultracoolen Rentner-Heldin verkommen zu lassen. Ihre psychologische Ambivalenz aus den Vorgängern ist dahin, es zählt die coole Hamilton mit der Wumme. Warum Hamilton in T1 und T2 so cool war hatte aber nichts mit Badass-Sprüchen und protziger Coolness zu tun, sondern mit ihrer Verletzlichkeit. Sarah war eine zutiefst verängstigte, später traumatisierte Frau, die beides überwinden musste, um den Terminator zu besiegen. Davon ist in Dark Fate nichts spürbar, Sarah wird voll und ganz auf ihre oberflächlichen Attribute reduziert. Immerhin das spielt sie aber ganz okay und weit weniger peinlich als es hätte werden können. Auch den Score mochte ich, der nicht sklavisch an Fiedels originalen Themen kleben blieb, sondern etwas eigenes versucht - was man vom Rest des Films nicht behaupten kann.
Spannung kam für mich jedenfalls keine auf. Wie auch, wenn man genau denselben Film schon fünf (bzw. vier) mal gesehen hat und Dark Fate dann anders als der oft als mutlos verschmähte T3 nicht mal den Mumm hat, ein konsequentes Ende durchzuziehen, sondern wieder einen Haufen Fortsetzungen generieren will? Man sage über T3 was man will, aber immerhin wusste er die Terminator-Trilogie logisch zu vollenden, während Dark Fate ganz Marvel-gerecht Remake, Sequel und Reboot in einem ist. Statt so viel Fleiß in die irgendwie erklärbare Rückkehr von Arnie zu investieren, hätte das Drehbuch vielleicht unter Berücksichtigung der neuen Figuren und Geschichte geschrieben werden sollen. Diese sind nicht nur durchschaubarer als eine Glastür, sie haben schlichtweg nichts an sich, was sie interessant machen würde. Hamiltons Connor im Erstling wird langsam aufgebaut, der Terminator parallel dazu als Jäger vorgestellt und es dauert eine ganze Weile, bis die zwei aufeinandertreffen. Wir dürfen Sarah erstmal eine Weile in ihrem Leben kennenlernen, ehe die Action losgeht. Reyes wird uns alibihaft in den ersten 15 Minuten hoppladihopp als neuer John Connor vorgestellt (woraus der Film unverständlicherweise 100 Minuten lang ein Geheimnis macht), dann muss es krachen und der Film seine Funktion erfüllen, möglichst viele coole Shots für die Trailer zusammenzukriegen. Hoffentlich ist jetzt im Hinblick auf das erwartbare krachende Box Office Scheitern endlich Schluss.
Es bleibt dabei, dass niemand so recht weiß, wie man den Terminator fortsetzen soll. Cameron ist es 1991 erfolgreich gelungen, eigentlich aber auch nur, in dem er denselben Film noch einmal in deutlich größer gedreht hat (denn die Prämisse, dass Skynet noch einen Terminator zurückschickt und die Rebellen noch einen Retter hinterher schicken, ist schon da schwer zu schlucken). Ansonsten herrscht in dieser Reihe wie in kaum einer anderen Ideenlosigkeit, und kein einziger Film hat je versucht, mal etwas anderes, interessantes mit der Marke Terminator zu machen. Kein einziger Film? Doch, einen gibt es da. Salvation. Ob man ihn mag oder nicht, aber zumindest 2009 gab es mal den Versuch, die Geschichte des Original-Terminators wirklich sinnvoll weiter zu erzählen, statt die Zeitreise-Nummer bis in alle Ewigkeit zu wiederholen. Wollte damals aber auch keiner sehen. War vermutlich zu wenig Arnie drin...
So oder so: Der restliche Film macht mich eigentlich nur traurig diesbezüglich, was aus Camerons genialem kleinen nihilistischen Reißer von 1984 geworden ist. Die Trailer sowie Regisseur Miller verkaufen Dark Fate als den neuen T3 und das ist er gewissermaßen auch - im Sinne von: es ist mir wirklich schleierhaft, wie man eine neue Version von T3 drehen kann, die dann aber keinen Deut besser ist als das zweifelhafte "Vorbild" und vor allem dessen Fehler auch noch 1:1 wiederholt, gewissermaßen die gesamte Story noch einmal verwurstet. Wieder wird das hoffnungsvolle Happy End von T2 umgedeutet und so erklärt, der Judgement Day sei nur verschoben worden. Wieder wird ein neuer, verbesserter Terminator zurückgeschickt, der aber gegen den T1000 wie ein Handlanger wirkt. Und wie bei Genisys muss wieder auf Teufel komm raus irgendwie Uropa Arnie in den Film integriert werden, obwohl die Erklärung erneut wie an den Haaren herbei gezogen wirkt, schlimmer noch: Während man Genisys wenigstens andichten konnte, die Macher hätten für Fortsetzungen eine Erklärung für Arnies Auftritt zurückgehalten, wirkt die jetzt präsentierte wie eine Mel Brooks Parodie auf den T-800 aus Terminator 2 und steigert den oft kritisierten Slapstick-Gehalt von T3 ("Talk to the Hand") ins Unerträgliche. Wieder haben die Macher nicht begriffen, dass es schlicht wirkungslos ist, neue Protagonisten für ein Terminator-Reboot aufzubauen, wenn der fertige Film dann einzig auf den Schultern der Altstars Arnie und Hamilton lastet. Daran krankte schon die Creed-Reihe, die unbedingt eine neue Geschichte erzählen will, dann aber eigentlich viel mehr als Slys greisen Auftritten als an den neuen Figuren interessiert ist.
Bekanntermaßen bin ich kein großer Fan von T2. Für mich ist das ein glattgebügeltes Remake des Erstlings, in jeder Hinsicht größer, schneller, lauter, aber auch viel wirkungsloser - und gegen das fatalistische Ende des Originals hat T2 nur ein laues Hollywood-Happyend mit Kalendarspruch-Philosophie zu bieten. Trotzdem habe ich Respekt vor T2 als Fortsetzung, denn hinter dem Film stand erkennbar jemand mit einer eigenen Vision und jemand, der etwas zu erzählen hatte: Auch wenn mir T2 nur als launiges Actionspektakel Spaß macht und die tiefer gemeinten Ansätze nicht zünden, war Cameron hier bemüht, den Film von seinem Vorgänger abzugrenzen und die Thematiken zu erweitern und weiterzudenken. Die Fortführung der Sarah Connor Figur etwa bot neue Aspekte und rechtfertigte eine Fortsetzung im Blockbuster-Gewand. Aber T6 ist wie Genisys ein seelenloses Fließbandprodukt, dass von Business-Männern am Reißbrett entworfen wurde. Die haben genau geguckt: Was mochten die Fans an T1 und T2, was gefiel ihnen nicht an T3 und T5? Und genau daraus wurde dann ein lauwarmes Drehbuch gestrickt, ein Remake der ersten zwei Filme. Gegen schauspielerische Kaliber wie Linda Hamilton, Michael Biehn, Robert Patrick oder Paul Winfield sind Diego Luna, Mackenzie Davis und Natalia Reyes bestenfalls putzig. Am besten kommt noch Davis davon, die als modifizierter Mensch-Terminator-Hybrid (Gähn, hatten wir schon mal) zumindest einigermaßen körperlich auftritt, doch genau wie der unfassbar fehlbesetzte Luna in allen größeren Actionszenen zu einer lustigen CGI-Figur mutiert, die im Super-Mario-Stil wie in einem Vakuum durch die Gegend hüpft. Solche Actionszenen sind in "Deadpool" vielleicht okay, den Miller ebenfalls inszeniert hat, weil die Figur und ihre äußeren Konflikte sowieso nicht ernstzunehmen sind. Aber für den "Terminator" sind sie tödlich. Vom Rev-9 geht null Gefahr aus, und das beherzte Eingreifen von Grace verpufft, weil zu keinem Zeitpunkt echte Gefahr oder Physis spürbar ist. Am Ende steht seelenloses Konsolengekloppe, mit dem dutzende Marvelfilme (dieses Jahr gleich drei besonders schlechte Vertreter ihrer Zunft: Captain Marvel, Avengers: Endgame & Spider-Man: Far From Home) ihr Nichts an Handlung verbergen wollen. Und über Reyes sprechen wir lieber nicht, ihr die Connor-Rolle zu übergeben ist so falsch wie es nur falsch sein kann. Sie hat null Charisma, ist kein Stück überzeugend als Resistance-Anführerin und der politische "Subtext" das aufdringlichste, was Hollywood sich dieses Jahr geleistet hat.
Zu Linda und Arnold: Letzterer ist die größte Schwachstelle des Films und das Terminator-Franchise sollte Arnie endlich in den Ruhestand schicken. Er hat keinen Grund im Film zu sein (und auch trotz seines Mitwirkens wird der Film so floppen wie schon Genisys), seine Rolle ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten, er trägt kaum etwas zur Handlung bei und darf im Schlussakt 1:1 dieselbe Funktion erfüllen wie schon in... T2, T3 UND Genisys. Miller und Cameron (und das Dutzend anderer Autoren) haben keine einzige neue Idee für den T-800 und bestehen nur der Nostalgie und der Trailer wegen auf ein erneutes Mitwirken Schwarzeneggers. Ganz schwach. Hamilton hat es etwas besser getroffen. Ihre Weiterentwicklung nach T2 ist zumindest folgerichtig, allerdings kann Miller dem Drang nicht widerstehen, sie zur ultracoolen Rentner-Heldin verkommen zu lassen. Ihre psychologische Ambivalenz aus den Vorgängern ist dahin, es zählt die coole Hamilton mit der Wumme. Warum Hamilton in T1 und T2 so cool war hatte aber nichts mit Badass-Sprüchen und protziger Coolness zu tun, sondern mit ihrer Verletzlichkeit. Sarah war eine zutiefst verängstigte, später traumatisierte Frau, die beides überwinden musste, um den Terminator zu besiegen. Davon ist in Dark Fate nichts spürbar, Sarah wird voll und ganz auf ihre oberflächlichen Attribute reduziert. Immerhin das spielt sie aber ganz okay und weit weniger peinlich als es hätte werden können. Auch den Score mochte ich, der nicht sklavisch an Fiedels originalen Themen kleben blieb, sondern etwas eigenes versucht - was man vom Rest des Films nicht behaupten kann.
Spannung kam für mich jedenfalls keine auf. Wie auch, wenn man genau denselben Film schon fünf (bzw. vier) mal gesehen hat und Dark Fate dann anders als der oft als mutlos verschmähte T3 nicht mal den Mumm hat, ein konsequentes Ende durchzuziehen, sondern wieder einen Haufen Fortsetzungen generieren will? Man sage über T3 was man will, aber immerhin wusste er die Terminator-Trilogie logisch zu vollenden, während Dark Fate ganz Marvel-gerecht Remake, Sequel und Reboot in einem ist. Statt so viel Fleiß in die irgendwie erklärbare Rückkehr von Arnie zu investieren, hätte das Drehbuch vielleicht unter Berücksichtigung der neuen Figuren und Geschichte geschrieben werden sollen. Diese sind nicht nur durchschaubarer als eine Glastür, sie haben schlichtweg nichts an sich, was sie interessant machen würde. Hamiltons Connor im Erstling wird langsam aufgebaut, der Terminator parallel dazu als Jäger vorgestellt und es dauert eine ganze Weile, bis die zwei aufeinandertreffen. Wir dürfen Sarah erstmal eine Weile in ihrem Leben kennenlernen, ehe die Action losgeht. Reyes wird uns alibihaft in den ersten 15 Minuten hoppladihopp als neuer John Connor vorgestellt (woraus der Film unverständlicherweise 100 Minuten lang ein Geheimnis macht), dann muss es krachen und der Film seine Funktion erfüllen, möglichst viele coole Shots für die Trailer zusammenzukriegen. Hoffentlich ist jetzt im Hinblick auf das erwartbare krachende Box Office Scheitern endlich Schluss.
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Re: Die Terminator-Reihe
986Kann man alles so sehen - vermutlich vor allem wenn man schon T2 nicht mochte.
Man sieht hier aber sehr deutlich zwei Lager: Auf der einen Seite du als jemand der eigentlich nur Teil 1 mochte, und dann Salvation weil der zumindest anders ist, und das andere Lager, welches einfach Spaß am brutal-zynischen Maschinen-Gekloppe hat.
Als jemand der zwei mal für sein Kinoticket wirklich bezahlt hat, kann ich nur sagen: Macht Spaß, ist spannend, fängt den Geist der Serie ein.
Wie schon mal festgestellt: Warum haben eigentlich immer die, die nicht fürs Kini bezahlen die höchsten Ansprüche an Filme, von denen sie schon im Vorfeld wusste, dass sie nur scheitern können?
Bisher hat der FIlm übrigens allen Spaß gemacht, die ihn mit mir gesehen haben.
Interessanterweise (aber das ist jetzt ein anderes Thema) kenne ich NIEMANDEN, der den total gehypten Joker gemocht hat. Habe schon mit x Leute gesprochen die den Film gesehen haben, und keiner fand ihn toll. Faszinierend was Marketing kann
Man sieht hier aber sehr deutlich zwei Lager: Auf der einen Seite du als jemand der eigentlich nur Teil 1 mochte, und dann Salvation weil der zumindest anders ist, und das andere Lager, welches einfach Spaß am brutal-zynischen Maschinen-Gekloppe hat.
Als jemand der zwei mal für sein Kinoticket wirklich bezahlt hat, kann ich nur sagen: Macht Spaß, ist spannend, fängt den Geist der Serie ein.
Wie schon mal festgestellt: Warum haben eigentlich immer die, die nicht fürs Kini bezahlen die höchsten Ansprüche an Filme, von denen sie schon im Vorfeld wusste, dass sie nur scheitern können?
Bisher hat der FIlm übrigens allen Spaß gemacht, die ihn mit mir gesehen haben.
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Re: Die Terminator-Reihe
987Was soll das heißen? Ich gehe im Jahr in über 40 Filme und zahle davon an die 30 Filme selber.danielcc hat geschrieben: 27. Oktober 2019 10:28 Wie schon mal festgestellt: Warum haben eigentlich immer die, die nicht fürs Kini bezahlen die höchsten Ansprüche an Filme, von denen sie schon im Vorfeld wusste, dass sie nur scheitern können?

Das freut mich wahnsinnig für deine Bekannten. Schöne Grüße von mir! Joker mochte ich übrigens auch nicht. Aber der Film ist ein riesiger Box-Office-Erfolg, also wird er bei seinem Publikum schon funktioniert haben, gell?danielcc hat geschrieben: 27. Oktober 2019 10:28 Bisher hat der FIlm übrigens allen Spaß gemacht, die ihn mit mir gesehen haben. Interessanterweise (aber das ist jetzt ein anderes Thema) kenne ich NIEMANDEN, der den total gehypten Joker gemocht hat.

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Re: Die Terminator-Reihe
988Wow Hille dein Review könnte echt zu 100% von mir sein!!! Dank für die Mühe, brauch ich nicht viel Zeit für diesen grauenhaften Film verschwenden. Ich find auch T1 den besten Film der Reihe. T2 eine unglaublich gute Fortsetzung. Beide 10 von 10. T3 hat Schwächen aber macht trotzdem Spaß. 7 von 10. Salvation gute Ideen aber leider falscher Regisseur denk ich. 5 von 10. Genisys ist ein wirrer Film, John Connor u vor allem Kyle Reese fürchterlich fehlbesetzt. Aber einige Sachen wie alter vs junger Arnie find ich doch wieder cool. 6 von 10. Dark Fate ist für mich als Terminator Film eine unglaubliche Katastrophe!!! Die Action der typische CGI Overkill moderner "Blockbuster". Der Rest ein Remake von T1 u T2 + zusammengeklauter Sachen aus den scheinbar so schlechten Teilen 3,4 und 5. Und ich hätte es nie für möglich gehalten, aber ich hab echt die Schnauze voll von Arnie als Terminator.. ich hoffe er kommt wirklich nicht wieder.. bitte!!
Als alter Fan von Arnie, Sly und Bruce Willis tut es schon weh mit anzusehen wie sie ihre Paraderollen "versauen" !! Gut fand ich in Dark Fate nur Linda Hammilton, wobei schon fast übertrieben cool, und Mackenzie Davis.

Did you ever expect me to die? No Mr. Bond, but some assholes must have thought it was a good idea..
Re: Die Terminator-Reihe
989Terminator läuft nicht nur hierzulande schlecht, sondern ist nun auch in den USA schwach gestartet. Nachdem der dritte Versuch innerhalb einer Dekade nun gescheitert ist das Franchise wieder zu beleben, sollt man es nun gut sein lassen.
Drei verschiedene Ansätze, drei mal gescheitert. Ein Zukunftsfilm mit John Conner, wollte keiner so recht sehen. Ein Zeitreiseabenteuer aka Back to the Future, selbes Ergebnis. Eine Force Awakens-Strategie nun mit Linda, Arnold und deutlichen Anleihen bei T2, dito.
Ich mochte den Film, aber gebraucht hätte ich ihn jetzt auch nicht zwingend. Ähnlich Indiana Jones 4 und weitere Spätaufwärmer.
Drei verschiedene Ansätze, drei mal gescheitert. Ein Zukunftsfilm mit John Conner, wollte keiner so recht sehen. Ein Zeitreiseabenteuer aka Back to the Future, selbes Ergebnis. Eine Force Awakens-Strategie nun mit Linda, Arnold und deutlichen Anleihen bei T2, dito.
Ich mochte den Film, aber gebraucht hätte ich ihn jetzt auch nicht zwingend. Ähnlich Indiana Jones 4 und weitere Spätaufwärmer.
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https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
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Re: Die Terminator-Reihe
990Natürlich floppt Dark Fate. Das Marketing war katastrophal und das ist beim eh schon geringen Interesse, welches an diesem Franchise überhaupt noch vorhanden ist, fatal. Und das der Film dann Fans der Originale (nicht alle, aber viele) in den ersten drei Minuten bereits vor den Kopf stellt, um danach ein bestenfalls mittelmäßiges MCU-Movie zu werden, hilft nicht unbedingt. In fünf Jahren kommt dann "Terminator: Three", produziert, geschrieben und co-inszeniert von James Cameron, aber die eigentliche Regie bleibt bei irgendeinem Hampelmann, der Schuld hat, wenn das Ding wieder floppt. Der Film schließt direkt an T2 an, ignoriert alle anderen Filme (hinter denen Cameron eh nie stand), bringt Michael Biehn und Edward Furlong zurück und zeigt uns Arnie als den Menschen, nach dessen Abbild die Terminator geschaffen wurden. Wetten dass...?
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