Nicht nur Hille ist ein alter Politfuchs :

Revoked hat geschrieben: 18. Oktober 2020 20:48 .... Das ist wohl abzuwarten. Aber immer wenn ich mir Wunschergebnisse in der Bundesliga erhoffe, bekomme ich sie nicht. Also gehe ich aktuell mal davon aus, dass DT wiedergewählt wird. Wenigstens ist es dann eine absehbares Ende in 4 Jahren (das hat die amerikanische Verfassung dann schon mal EON voraus).
....

dernamenlose hat geschrieben: 4. November 2020 14:34 Allerdings zeigt sich ein weiteres Mal: Auf die Umfragen ist eindeutig kein Verlass.

Ist zwar abgedroschen, aber Umfragen sind immer Momentaufnahmen. Vor allem in Pandemiezeiten. Wenn alle Trump-Anhänger zur Wahl gegangen sind und viele Biden-Anhänger wegen der Pandemie und wegen des klaren Vorsprungs von Biden in den Umfragen nicht gewählt haben, dann kommt sowas dabei raus.

Aber noch ist die Wahl ja noch nicht gelaufen. Bis Ende der Woche werden wir wohl mindestens noch warten müssen.

Wenn man die Auszählung JETZT stoppen würde, dann hätte Biden gewonnen,
da er ja in Wisoconsin, Michigan und Nevada vorne liegt und damit die 270 nötigen Stimmen erreicht hätte.

Trump muss jetzt darauf vertrauen, dass sich das Blatt in einem dieser drei Staaten nochmal zu seinen Gunsten wendet.

Entweder das oder die Gerichte kommen ins Spiel. Schließlich sind es aktuell in allen drei Staaten weniger als 1% Differenz, da könnte es also zu erneuten Auszählungen kommen wie 2000 in Florida. Und was dann passiert aknn keiner vorhersehen.

dernamenlose hat geschrieben: 4. November 2020 17:02 Entweder das oder die Gerichte kommen ins Spiel. Schließlich sind es aktuell in allen drei Staaten weniger als 1% Differenz, da könnte es also zu erneuten Auszählungen kommen wie 2000 in Florida. Und was dann passiert aknn keiner vorhersehen.

Ja, wenn es außerhalb des Wahllokals entschieden wird, kann man natürlich nichts vorhersagen.

dernamenlose hat geschrieben: 4. November 2020 17:02 Entweder das oder die Gerichte kommen ins Spiel. Schließlich sind es aktuell in allen drei Staaten weniger als 1% Differenz, da könnte es also zu erneuten Auszählungen kommen wie 2000 in Florida. Und was dann passiert aknn keiner vorhersehen.

Doch, nach Wochen und Monate dauerndem juristischen Gezerre wird Biden seine Restwürde nehmen (damit die Gesellschaft wieder einigermaßen zur Ruhe kommt) und seine Niederlage eingestehen - wie Al Gore.

Alternativ werden die Staaten zwischen einem republikanischen und einem demokratischen Präsidenten aufgeteilt. Dann sind China und Russland am Ziel.

Bei aktuellem Stand von 238 (BIDEN) zu 213 (TRUMP) und den aktuell noch auszuzählenden Stimmen sehe ich die Sache wie folgt:
Wisconsin, Michigan und Nevada gehen an Biden (32 zusätzliche Wahlmänner) = 270 BIDEN
Georgia, NC, Pennsylvania, Alaska gehen an Trump (54 zusätzliche Wahlmänner) = 267 TRUMP
Sieg für Biden mit 270:267
In Pennsylvania gibt es dann noch die umgerechnet 1 Mio. Briefwähler, die auch noch die Richtung in Biden schwingen lassen können, so dass es am Ende mit 290:247 nach einem Sieg für Biden aussieht. Ziemlich eindeutig, die Frage ist nur, was eine Anfechtung und erneute Auszählung dem guten Trump bringen soll.

Revoked hat geschrieben: 4. November 2020 17:33 Doch, nach Wochen und Monate dauerndem juristischen Gezerre wird Biden seine Restwürde nehmen (damit die Gesellschaft wieder einigermaßen zur Ruhe kommt) und seine Niederlage eingestehen - wie Al Gore.

Das kommt aber ganz darauf an wie die Zahlen dann aussehen. 2000 wurde die Auszählung gestoppt als Bush einen hauchdünnen Vorsprung hatte - Al Gore hat die Niederlage akzeptiert.
Aber wie wäre es, wenn es dieses Mal umgekehrt laufen sollte? Sagen wir, dass Biden nach zigfachen erneuten Auszählungen 500 Stimmen Vorsprung vor Trump in Michigan hätte, wenn die Gerichte die Auszählungen stoppen. Bzw. wenn die Gerichte die Auszählung eben nicht stoppen? Ob Trump die Niederlage dann akzeptiert ist fraglich.

Revoked hat geschrieben: 4. November 2020 17:33 Alternativ werden die Staaten zwischen einem republikanischen und einem demokratischen Präsidenten aufgeteilt. Dann sind China und Russland am Ziel.

Da hab ich auch schon manchmal dran gedacht, dass das doch vielleicht sogar eine Lösung für das Land sein könnte, schließlich sind die Gebiete der jeweiligen Wähler einigermaßen zusammenhängend.
Doch wenn man sich dann die Ergebnisse in den einzelnen Counties ansieht merkt man, dass auch das keine Lösung wäre, da der Großteil der republikanischen Wähler im ländlichen Raum lebt, und der Großteil der demokratischen in den Städten. Auch New York hat flächenmäßig großenteils Trump gewählt, lediglich ca. 5 Counties haben da für Biden gestimmt. Darunter aber eben New York City. Umgekehrt hast du aber auch in republikanischen Staaten demokratische Hochburgen durch einige Städte. Die USA scheinen einfach viel zu sehr gespalten in Stadt und Land.

HCN007 hat geschrieben: 4. November 2020 17:51 In Pennsylvania gibt es dann noch die umgerechnet 1 Mio. Briefwähler, die auch noch die Richtung in Biden schwingen lassen können, so dass es am Ende mit 290:247 nach einem Sieg für Biden aussieht. Ziemlich eindeutig, die Frage ist nur, was eine Anfechtung und erneute Auszählung dem guten Trump bringen soll.

Pennsylvania ist die Vorraussetzung für Trump, wenn er da nicht gewinnt ist er raus. Aber wenn er sich dort vorne halten kann, dann könnte eine erneute Auszählung in einem der drei anderen Bundesstaaten durchaus etwas bringen. Es muss nur irgendwo eine Unregelmäßigkeit oder ein Schlupfloch entdeckt werden um gewisse Stimmen für ungültig erklären zu lassen. Beispielsweise gab es einige Briefwahlstimmen die nicht richtig "verpackt" waren, wenn ich es richtig mitbekommen habe waren die einfach nur in einem normalen Briefumschlag, anstatt in einem zweiten, der die geheime Wahl sicherstellen soll. Gestern wurde versucht möglichst viele dieser WÄhler zu kontaktieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Stimme neu, auf die richtige Art und Weise abzugeben. Inhaltlich dürfte es da zwar zu keinen Verzerrungen gekommen sein, allerdings glaube ich, dass dieses Vorgehen in der Verfassung so nicht vorgesehen ist und damit anfechtbar wäre. Was genau man dagegen machen will ist mir zwar nicht klar, schließlich sind einige dieser Stimmen jetzt korrekt abgegeben unter allen anderen und somit eigentlich nicht mehr identifizierbar, aber ein findiger Anwalt wird schon wissen, wie man aus einer solchen Situation Profit schlagen kann. Und sollten dann tatsächlich einige Stimmen für ungültig erklärt werden, könnte einer deiner drei erstgenannten Staaten doch noch zu Trump kippen, so groß ist der Unterschied da nicht. Aktuell ist es auch durchaus noch möglich dass er sich einer der Staaten ganz regulär holt, auch wenn die Tendez in die andere Richtung geht.

@HCN: ich würde mich sehr freuen, allein mir fehlt der Glaube

@nami: ich meine die Niederlage seitens Biden eingestehen nicht, dass er auch der tatsächlich Unterlegene ist. Sondern er würde es nur tun um schlimmeres abzuwenden und das Land ansatzweise zu befrieden. Trump wird in dem juristischen Gezerre niemals aufgeben und sonst könnte sich die Auseinandersetzung Jahre hinziehen bei den amerikanischen Anwälten.....

HCN007 hat geschrieben: 4. November 2020 17:51 Sieg für Biden mit 270:267

Da müssen ein oder zwei Stimmen fehlen. Sonst könnte man ja auch mit 269:268 gewinnen, 270 werden aber benötigt. Ändert aber nichts an deiner Hauptaussage.

Revoked hat geschrieben: 4. November 2020 18:43 @nami: ich meine die Niederlage seitens Biden eingestehen nicht, dass er auch der tatsächlich Unterlegene ist. Sondern er würde es nur tun um schlimmeres abzuwenden und das Land ansatzweise zu befrieden. Trump wird in dem juristischen Gezerre niemals aufgeben und sonst könnte sich die Auseinandersetzung Jahre hinziehen bei den amerikanischen Anwälten.....

Ehrlich gesagt ist mir das zu einfach. Das impliziert den Gedanken, dass Trump ein Präsident für sich selbst und Biden ein Präsident fürs Volk ist. Und das ist mir ehrlich gesagt zu einfach gedacht. Da gibt es nicht einfach schwarz und weiß. Die Republikaner sind nicht die rundum bösen und die Demokraten nicht die rundum Guten. Beide Parteien wollen unbedingt an die Macht und beide Parteien sind bereit das über die Gerichte auszutragen, auch wenn Trump mit den Republikanern da sicherlich deutlich aggresiver vorgehen wird. Aber es ist definitvi komplizierter als ein schlichtes Gut vs. Böse.

Kurze Frage: Ist es eigentlich bewiesen, dass Al Gore 2000 die Mehrheit in Florida errungen hat (dass die Wahlmänner an Bush gingen ist mir bekannt) oder ist das nur Spekulation aufgrund der abgebrochenen Neuauszählung?

dernamenlose hat geschrieben: 4. November 2020 18:51 Die Republikaner sind nicht die rundum bösen und die Demokraten nicht die rundum Guten.

In den USA ist das politische System ohnehin ganz anders als in Deutschland. Sanders und Biden würde ich nicht einer Partei zuordnen. Und McCain und Trump sowieso nicht.

PS: Warum musste dieser Bush uns McCain "nehmen". Dann wären und die Tea Party und Trump erspart geblieben und bei Obama finde ich sowieso einiges merkwürdig. Nach seiner Wahl wurde er u.B. in Deutschland abgefeiert, dann war er irgendwann nicht mehr so beliebt und nach Trumps Wahl wieder ein Star, obwohl sich in den letzten Wochen seiner Amtszeit doch nichts großartigstes geändert hat.

Zu welcher Partei würde ich tendieren? 2008 hätte ich wohl McCain bevorzugt. Dieses Jahr wohl Biden. Etwas schwer zu beurteilen, wenn man aus den Ausland auf die USA blickt.

Aber unter den letzten Präsidenten waren meiner Meinung nach ohnehin keine großartigen Persönlichkeiten dabei. Am ehesten würde ich mich noch für Bush aussprechen. Und jetzt fragt bloß nicht, welchen

Spoiler

Ist leider schon von uns gegangen

@nami: Von gut gegen Böse habe ich nichts geschrieben. Von Restwürde bei einer Eskalation war die meine Rede.

Böse sind allemal beide . Trump hat ja durchaus interessante Sachen gemacht in seiner Amtszeit. Die tatsächlich auch frischen Wind in das ein oder andere Thema reingebracht haben.

Und mir ist es aus „Deutscher Sicht“ eigentlich auch fast egal, wer da das Zepter schwingt. Da ich aber nun mal selbst 2,5 Jahre in den USA gewohnt habe tun mir die Leute schon etwas leid...

@Revoked: Leid tun sie mir auch. Wie 2016 haben sie nur die Wahl zwischen Pest und Cholera auch wenn ich Biden für etwas besser als Clinton halte (Kann aber auch daran liegen, dass ich nicht allzu viel über ihn weiß). Aber alles in allem würde ich ihnen definitiv auch bessere Optionen gönnen als die, die sie haben. Auch wenn einige ja sehr begeistert vom einen oder dem anderen sind...

dernamenlose hat geschrieben: 4. November 2020 18:51

HCN007 hat geschrieben: 4. November 2020 17:51 Sieg für Biden mit 270:267

Da müssen ein oder zwei Stimmen fehlen. Sonst könnte man ja auch mit 269:268 gewinnen, 270 werden aber benötigt. Ändert aber nichts an deiner Hauptaussage.

Nach momentanem Stand könnte Biden mit 271 : 267 gewinnen. Biden bekommt von Nebraska eine von 5 Stimmen.

Das würde den Maibaum erfreuen ...