Carsten1899 hat geschrieben: 4. Dezember 2020 23:08
Dass die goldene Kugel zufälligerweise auch zum Solex führt ist natürlich unrealistisch, aber geschenkt.
Und es spart so schön Erzählzeit.

Ansonsten müsste man das Sodex aufwendig einführen, und irgendwie in den Plot sinnvoll einarbeiten. Aber da Bond das Teil eh schon die ganze Zeit sucht, weiß er sofort Bescheid, was das ist, als es das erste Mal auftaucht. So ist es einfacher und man bekommt bei der Konzeption des Drehbuchs nicht so viel Kopfaua, weil man böse Wörter wie Plausibilität näher kennenlernen muss.

Ich mag den Film sehr gerne, er ist unter meinen Favoriten der Reihe, aber der Solex-Plot ist an und für sich total Banane. Zumal uns Hamilton am Anfang eine ganz andere Prämisse verspricht und selbst Scaramanga am Ende im Showdown von der Solex-Sache eher gelangweilt ist… Naja, sei es drum! So bekommen wir immerhin die herrliche Szene, in der Goodnight ihre Po-fessionalität unter Beweis stellt.
Carsten1899 hat geschrieben: 4. Dezember 2020 23:08
Hat sich eigentlich mal jemand die Frage gestellt, warum Bonds Kontaktperson ihn nicht direkt im Auto einweiht, sondern erst M auf dem Schiff? Das ganze Theater mit der Flucht von dem Boot hätte Bond dann ja garnicht nötig gehabt.
Hamilton, Maibaum und Mankiewicz haben die Frage jedenfalls nie gestellt… Ich mag diese langen Spannungsaufbauten, die uns letztlich nur zu Moneypenny und M führen. Ist ein schöner Running-Gag in der Reihe. Doof ist es eigentlich nur im ansonsten recht geradlinigen Spionagethriller TLD, als Dalton von zwei kessen Bienen zum drölf-tausendsten Felix-Klon verfrachtet wird. Aber auch nur, weil ich bis heute nicht verstanden habe, was Felix Bond da so wichtiges mitteilt und warum die Szene existiert.