AnatolGogol hat geschrieben: 4. März 2021 12:05
"Eternal Sunshine of the Spotless Mind" war mir auch zu verkopft und angestrengt gekünstelt. Ist von Carreys ernsteren Rollen sicherlich der Film, der mich am wenigsten beeindruckt hat. Das beste an dem Film ist noch sein ultra-bescheuerter deutscher Titel "Vergiss mein nicht!" (sehr wichtig auch das wichtigtuerische Ausrufungszeichen!).
Hehe, der ist echt selten dämlich. Auf dem Steelbook steht witzigerweise ganz praktisch direkt der Originaltitel, der ganz schick klingt, aber im Film auf extrem verkomplizierte Weise "begründet" wird, wenn die Kirsten ohne Dunst ein altes Gedicht zitiert, dem der Titel entnommen wurde. Angestrengt ist finde ich ein guter Begriff, um "Eternal Length of the Spotless Title" zu beschreiben. Einerseits gelingt es dem Film wie wenigen anderen, gedankliche, subliminale Prozesse auf eine visuelle Ebene verständlich runterzubrechen, andererseits finde ich es für einen Liebesfilm schon grotesk, wie wenig Zeit das Drehbuch in seine Hauptfiguren investiert. Kate Winslet und Jim Carrey sind nie gemeinsam als Paar zu sehen, ihre Liebe zueinander ist eine reine Dialog-Behauptung. Alle Erinnerungen, die Carrey an seine Ex hat, sind negative Erinnerungen. Als der Film dann bei den "positiven" Erinnerungen ankommt, erhält Winslet im Film Autonomie, sodass von ihren gemeinsamen Paar-Erfahrungen nix zu sehen ist. Dadurch ist das für mich ein Film, der den Kopf vielleicht anspricht, aber nicht das Herz.