Die Action in "Cobra 11" verharmlost sehr wohl das Leid echter Unfallopfer. Das lässt sich als Kritikpunkt problemlos in wenigen Sekunden herbei argumentieren. Serien wie "Cobra 11", in denen Autos bei jedem Crash sofort für meterhohe Explosionen sorgen, sind maßgeblich dafür verantwortlich, warum Menschen zu scheu sind, bei realen Autounfällen rettend einzugreifen. Von daher hat das eine deutliche Auswirkung auf das, was in der Realität geschieht. Genauso ist "Honig im Kopf" eine Verharmlosung von Alzheimer, weil er die Krankheit "beschönigt", weil er ihre hässlichen Seiten ausspart. Wenn ich will, kann ich das alles kritisieren, und sobald ein Betroffener von Autounfällen oder jemand, der schlimme Erfahrungen mit Alzheimer hatte das tut, haben wir auch eine persönliche emotionale Dimension in der Debatte.
Davon ab habe ich btw gar keine Gleichsetzung betrieben, sondern darüber gesprochen, warum Zensur so schwierig ist und warum emotionale Gründe alleine meiner Ansicht nach hier nicht ausschlaggebend sein sollten. Und dafür, für diesen Gedanken, ist es relativ wurscht, aus welcher Emotionalität heraus ich argumentiere. Zum Rest sind wir unterschiedlicher Meinung, ich sehe da null Whataboutism und finde die Aussage, ich könne niemals Sexismus oder Rassismus erfahren mehr als bedenklich – erst recht von jemandem, der mich nicht kennt. Zumal das mit meinem Post rein gar nichts zu tun hat, was ich erlebt habe und was nicht, denn genau davon habe ich gesprochen: Von Differenzierung. Jeder Einzelne kann empfinden, was er will, aber das bedeutet nicht, dass der Zweck jedes Mittel heiligt. Zensur geht gar nicht, und Fleming historisch von seinem Rassismus und seiner Frauenverachtung reinzuwaschen, löst kein einziges Problem unserer Gegenwart.
Re: Alle James Bond Romane neu Veröffentlichung
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Let the sheep out, kid.
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