Ich sehe ihn doch erst nächste Woche und habe einen Trailer genau ein mal gesehen, werde also hoffe ich relativ unvoreingenommen sein. Zur "Vorbereitung" habe ich mir jedoch gerade noch einmal David Lynchs Film angeschaut. Ganz unvoreingenommen werde ich also wohl doch nicht sein können, denn Lynchs ambitionierte, gescheiterte, trashige, bekloppte, lustige, eklige, surreale, coole, seltsame Version hat durchaus Spass gemacht und ich kann mir vorstellen dass die Neuverfilmung einen wesentlich ernsteren Ansatz wählt, und dass ich mit dem fremdeln könnte. Aber wir werden sehen, bis dahin muss ich diese 50-50-Kombination aus einem durchaus berechtigten Beitrag zu Lynchs Gesamtoeuvre und komplettem Blödsinn erst einmal verarbeiten.

GoldenProjectile hat geschrieben: 15. September 2021 23:38 Zur "Vorbereitung" habe ich mir jedoch gerade noch einmal David Lynchs Film angeschaut. Ganz unvoreingenommen werde ich also wohl doch nicht sein können, denn Lynchs ambitionierte, gescheiterte, trashige, bekloppte, lustige, eklige, surreale, coole, seltsame Version hat durchaus Spass gemacht und ich kann mir vorstellen dass die Neuverfilmung einen wesentlich ernsteren Ansatz wählt, und dass ich mit dem fremdeln könnte. Aber wir werden sehen, bis dahin muss ich diese 50-50-Kombination aus einem durchaus berechtigten Beitrag zu Lynchs Gesamtoeuvre und komplettem Blödsinn erst einmal verarbeiten.

Wenn du Lust dazu hast lass uns im Lynch-Thread doch ein bisschen darüber fachsimpeln. Ich habe die Kinofassung auch erst vor kurzem geschaut und am Tag darauf dann gleich noch die Langfassung hinterher. War sehr aufschlussreich.

Tja, obwohl ich die Langfassung schon seit vielen Jahren besitze, habe ich sie noch nie geschaut.

Im Kino: Dune (2021)

Im Sand verlaufen? - Denis Villeneuve auf Arrakis

„Unverfilmbarkeit“ ist ein Kriterium, das manch literarische Science Fiction- und Fantasy-Klassiker fast schon wie ein Prädikat vor sich her tragen. Ein heißes Rennen um den Thron lieferten sich lange Zeit Tolkiens „Lord of the Rings“ und Frank Herberts „Dune“, bis Peter Jackson kam, sah und siegte. Ab da gebührte David Lynch ganz allein die zweifelhafte Ehre, die obige These bewiesen zu haben. Aber vielleicht gibt es ja bald eine Wachablösung.

Fast 30 Jahre nach Lynch wagt sich ein ebenfalls bildgewaltiger Visionär in die gnadenlose Wüste von Dune. Und der Kanadier Denis Villeneuve kommt mit einem ganzen Strauch an Vorschusslorbeeren. Sperrigkeit ist für ihn kein Hindernis. Ob düsterer Kindesentführung-Krimi, finsterer Drogenkriegs-Thriller oder philosophische Alien-Invasion, immer fand er ein erstaunlich großes Publikum. Vor allem aber visuell mauserte er sich zum stilistischen Ausnahmekönner mit stetig wachsendem Selbstbewusstsein. An ein Sequel von Ridley Scotts SiFi-Klassiker BLADE RUNNER hatte sich jedenfalls bis dato niemand gewagt. Warum also nicht auch noch der Wüstenplanet? Lynch jedenfalls kann dabei nur gewinnen, denn gleich ob Villeneuve triumphiert oder ebenfalls scheitert, sein Makel wäre vergessen ...

https://ssl.ofdb.de/review/348168,859785,Dune

"Dune" steuert auf ein Startwochenende um die 400.000 Besucher in Deutschland zu.
Das wäre der zweitbeste Pandemiesrart nach F&F9.
Irgendwas zwischen 1,5 Mio und 2 Mio Gesamtbesuchern am Ende halte ich für realistisch.

Ja, hab die Zahlen gestern schon gesehen. Wäre dann genau wie bei Lynch - dem Mega-Flop .

Dafür, dass Dune ja doch schon einige gesehen haben, ist erstaunlich wenig Diskussionsbedarf. Hat der gute Denis mal wieder alle eingelullt.

Ich habe ihn gesehen, aber kann gar nicht so viel zum Film mehr sagen, als ich schon habe. Als Kino-Experience ist der wuchtig und einmalig, als Geschichtenerzähler versagt Villeneuve für mich auf ganzer Linie. Zugegeben finde ich aber auch, dass das nie wirklich seine Stärke gewesen ist.

Ja, da haben wir tatsächlich nicht viel auszutauschen. Ich sehe es exakt genauso.

Tja, das sehe ich ganz anders ...

Maibaum hat geschrieben: 17. September 2021 19:50 Tja, das sehe ich ganz anders ...

Hast du den Sandhaufen jetzt gesehen oder wie ist das zu verstehen?

Nee, noch nicht, aber bislang halt ich ihn für einen narrativ herausragenden Regisseur. Nur alleine für Incendies, Enemy oder Arrival.

Er schafft es Bauch und Hirn gleichzeitig zu streicheln. Mit dem Blödrunner 2049 bin ich nach nur einer Sichtung bislang auch recht zufrieden.

Ich lese eure Reviews erst wenn ich den Film gesehen habe, muss mal schauen wann und ob ich den nächste Woche dazwischen bekomme . Entgegen aller Absprachen war der demente Foren-Opi Hille ja ohne mich drin.

Und Great Runner 2049 ist super duper Klasse ihr Banausen!

Maibaum hat geschrieben: 17. September 2021 20:01 Nee, noch nicht, aber bislang halt ich ihn für einen narrativ herausragenden Regisseur. Nur alleine für Incendies, Enemy oder Arrival.

Und für mich sind es Incendies, Prisoners und Sicario, bei denen er streichelt, wobei Incendies das Kronjuwel ist. Arrival müsste ich noch einmal sehen, aber hat mir damals gefallen. Blödrinner 499 müsste ich noch einmal sehen, aber hat mich damals gelangweilt.

Ich weiß nicht, ob mich Dune interessiert, die Bücher habe ich nie gelesen und den Lynch-Film nichtmal bis zur Hälfte geschafft (und das obwohl ich ein großer David Lynch-Fan bin, und dem Teil der Vollständigkeit halber wohl wieder eine Chance geben sollte). War echt nicht meins. Und jetzt auch noch dieser Timothée Chalamet, mit seinem prätentiösen Blick... Meine Motivation hält sich in Grenzen.
Villeneuve finde ich prinzipiell nicht uninteressant, sein Blade Runner 2049 hat mich angenehm überrascht, Sicario auch. Wie verhält es sich denn optisch und musikalisch? Hat der Film auch für Dune-Noobs wie mich Appeal und Unterhaltungswert?