Wie findet ihr No Time To Die?

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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1880
Revoked hat geschrieben: 25. April 2022 10:58 Kommerziell definitiv. Künstlerisch naja…
Bist du nicht einer der grössten SP- und NTTD-Fans hier im Forum?
Casino Hille hat geschrieben: 25. April 2022 11:23 Und "große Kunst" kann nicht "einfach nur unterhalten"? Das muss kein Widerspruch sein.
Ja, das finde ich eine ganz merkwürdige Aufteilung, die nicht wirklich Sinn macht. Es ist doch viel eher das Gegenteil, nämlich dass gut zu unterhalten - auf welche Art auch immer - die Kunst ist.
We'll always have Marburg

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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1881
GoldenProjectile hat geschrieben: 25. April 2022 11:26
Revoked hat geschrieben: 25. April 2022 10:58 Kommerziell definitiv. Künstlerisch naja…
Bist du nicht einer der grössten SP- und NTTD-Fans hier im Forum?
Ja, latürnich. Ich betone aber immer wieder, dass die beiden Filme objektiv große Schwächen haben (Drehbuch, Farbe bei SP etc). Sie packen mich aber auf emotionaler Ebene so sehr, dass es mich nicht stört, dass sie inhaltlich Mist sind.
TOFANA IOAM

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1883
Revoked hat geschrieben: 25. April 2022 11:35 Ja, latürnich. Ich betone aber immer wieder, dass die beiden Filme objektiv große Schwächen haben (Drehbuch, Farbe bei SP etc). Sie packen mich aber auf emotionaler Ebene so sehr, dass es mich nicht stört, dass sie inhaltlich Mist sind.
Geht mir ähnlich. Mich unterhalten sowohl SF als auch der teilweise eher verhalten aufgenommene SP durchaus und ich schaue sie mir auch gerne an. Inszenatorisch passt ja auch vieles. Ich würde mich aber hüten, diese Filme als wahre Klassiker der Bondreihe zu bezeichnen. Mendes hat schöne Stimmungen eingefangen, manche Szenen entfalten eine optische Augenweide.
Sind wir mal ehrlich: Klebte der Label "Bond" nicht auf den Filmen, hätten sie nicht diese Reputation, sondern würden, was den Plot der Filme angeht, eher als "ganz nett" wahrgenommen werden. Aber, es sind halt nun mal Bondfilme und die sind geil. Selbiges gilt auch für die Marke Star Wars: Kämen speziell in der Sequeltrilogie nicht die bekannten Namen und vertrauten Welten vor, sie gingen allenfalls eher als "ganz nett" durch, wenn überhaupt. Aber, hey, es ist Star Wars, der Bösewicht heißt Palpatine, das Wrack ist das des Todesterns, der alte Sack im Millenium Falken ist Lando... Alter, wie geil ist das denn?
Es wäre mir wirklich ein Wunsch, wenn die heutigen Filmschaffenden ihr Hauptaugenmerk nicht so stark auf Fanservice fokussieren, sondern stattdessen Plots entwickeln würden, die ihrerseits das Zeug hätten, in späteren Filmen einmal zitiert zu werden. Diese ständige "Verneigen" vor vorangegangenen Filmen, wertet das eigentliche Werk im Gegenzug dann nur ab. Ein richtig guter Film hat es nicht nötig, andere Filme zu zitieren. Was ja nicht heißt, dass man nicht mal ganz dezent und verhältnismäßig angemessen einen kleinen Fanservice bieten darf, aber halt nicht, wie manchmal geschehen, mit der Brechstange. Das ständige OHMSS-Zitieren hätte ich in NTTD nicht gebraucht.
Auch ich erwarte von einem Bondfilm keine "große Kunst" (wobei sich natürlich die Frage stellt, ab wann man hier von "großer" Kunst sprechen kann) aber doch mehr als von Filmen - ich sag jetzt mal salopp - von der Stange.
Ich hoffe jedenfalls, dass mit neuem Darsteller etc. mal wirklich frischer Wind in die Serie kommt. Das was man uns als "frischen Wind" in den letzten Filmen verkaufen wollte, war leider halbgar und wirkte mit der Brechstange zelibriert, besonders das Ende von NTTD, wenn auch inszenatorisch wieder einmal einwandfrei.
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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1884
Mr.Chrismas Jones hat geschrieben: 25. April 2022 12:09 Naja, mit Kunst meine ich was anspruchsvolles oder noch nie da gewesenes. Natürlich kann Kunst auch einfach nur unterhalten, aber ich bezog mich da auf intellektuelle Kunst.
Noch nie dagewesenes gibt es ja fast gar nicht, auch im anspruchsvollen Kino nicht. Intellektuell müssen Bondfilme wirklich nicht sein, aber seit ein paar Filmen wären sie zumindest gerne tiefgründig und in meinen Augen geht das bislang gnadenlos daneben und bewegt sich auf Seifenoper-Niveau – und nicht mal auf gutem Seifenoper-Niveau.
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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1886
vodkamartini hat geschrieben: 25. April 2022 14:00 die ganze Liebes- und Familiengeschichte ist eine einzige Schmonzette
Insbesondere durch Inszenierung und Musik. Ich bin ja großer "Downton Abbey"-Fan, mag die Serie sehr gerne, und das ist Soap pur, in vielerlei Hinsicht die ultimative Seifenoper der letzten Jahre. Aber selbst da, in einer Serie, in der es fast einzig um die Liebeleien des Adels geht, hatten sie nie eine Szene, die so kitschig ist wie diese hier:



Dabei hätte mich so eine Szene in "Downton Abbey" zwar geärgert, aber sie wäre nicht deplatziert gewesen. Bei NTTD hilft es für mein Empfinden wohl nicht, wenn diese Szene im selben Film existiert, in dem wir auch den Brutalo-Berserker bekommen, der in einem Treppenhaus à la "Atomic Blonde" eine ganze Privatarmee auseinanderballert.

Ich glaube, für mich ist die im Video gezeigte die schlechteste Szene aus sechzig Jahren Bondhistorie.
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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1887
Ja, Downton Abbey mag Seifenoper sein, aber es ist immer (wie du ja auch schriebst) hochkarätige Seifenoper. Wobei die "Seife" sich eigentlich nur in den Geschichten findet, nicht aber in den Charakteren. Denn die sind in DA pures Gold. Von daher finde ich den Vergleich mit Family-Bond nicht wirklich passend, da es hier für mein Empfinden vor allem die Interaktion der Charaktere ist, welche zu wünschen übrig lässt.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1888
AnatolGogol hat geschrieben: 25. April 2022 14:18 Ja, Downton Abbey mag Seifenoper sein, aber es ist immer (wie du ja auch schriebst) hochkarätige Seifenoper. Wobei die "Seife" sich eigentlich nur in den Geschichten findet, nicht aber in den Charakteren. Denn die sind in DA pures Gold. Von daher finde ich den Vergleich mit Family-Bond nicht wirklich passend
Ja, klar, das stimmt absolut. Aber ich wollte eher darauf hinaus, dass selbst eine Serie, die eindeutig eine Seifenoper ist und für ihr Seifenoper-sein gefeiert wurde, nie so hart "All in" mit Kitsch gegangen ist, wie es jetzt ein Bond-Film tut. Und das spricht für mich Bände. Aus meiner bescheidenen Sicht ist das eine Überkompensation eines Regisseurs und eines Autorenteams, das die eigene Geschichte und die eigenen Figuren nicht für stark genug hält, um die Emotionen für sich wirken zu lassen. Also muss so übersteuert werden, die Sonne auf halb 8 hängen, der Dialog meterdick zuckrig geraten etc., damit es überhaupt wirkt, damit da überhaupt (vielleicht) etwas gefühlt werden kann.
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Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

1889
Ich LIEBE exakt diese Szene in NTTD. Ich kann nicht genug von ihr bekommen!
Gerade weil sie so gar nicht zu Bond passt gerade weil Bond in 100 Jahren und 56 Filmen so etwas nie gesagt hat - wirkt das hier so stark. Zunindest für mich und doch sehr viele die ich im KIno habe an der Stelle schluchzen gesehen.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

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Casino Hille hat geschrieben: 25. April 2022 14:43 Ja, klar, das stimmt absolut. Aber ich wollte eher darauf hinaus, dass selbst eine Serie, die eindeutig eine Seifenoper ist und für ihr Seifenoper-sein gefeiert wurde, nie so hart "All in" mit Kitsch gegangen ist, wie es jetzt ein Bond-Film tut. Und das spricht für mich Bände. Aus meiner bescheidenen Sicht ist das eine Überkompensation eines Regisseurs und eines Autorenteams, das die eigene Geschichte und die eigenen Figuren nicht für stark genug hält, um die Emotionen für sich wirken zu lassen. Also muss so übersteuert werden, die Sonne auf halb 8 hängen, der Dialog meterdick zuckrig geraten etc., damit es überhaupt wirkt, damit da überhaupt (vielleicht) etwas gefühlt werden kann.
Absolut. DA hätte das nicht nötig, weil die Figuren und ihre Interaktion so gut geschrieben sind. Daraus ergibt sich eine hohe Glaubwürdigkeit wie auch eine starke Identifikation mit den Figuren. Das was die Figuren alles erleben (müssen) ist oft hart an der Grenze des Glaubwürdigen, aber die wirklich exzellent geschriebenen und gespielten Figuren reissen das mühelos raus. Bei Bond hingegen sind die Figuren und wie sie sich verhalten für mich nicht glaubwürdig, wodurch dann solch Pilchereske Schreckensmomente rauskommen wie in deinem Link.
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