Ihr versteht das Tool nicht. Als user kann ich beliebig bestimmen wie kreativ es sein soll. Ich könnte mir 20 Varianten in zwei Minuten vorschlagen lassen, ich könnte es finetunen, ich könnte es korrigieren,...

Ich finde gemessen daran ist schon dieser erste Vorschlag gar nicht dumm.

Ich könnte es auch fragen, mir 10 grobe Storylines für einen Bondfilm zu entwickeln.

Du überschätzt das Tool massiv. Was Chat GPT dir da gegeben hat, ist so generisch und langweilig und normal und beliebig, ein typisches 08/15-Filmende. Dafür braucht man keine KI, das kann jeder Hans-Franz schreiben. Da ist mir das Ende des Films (welches ich fürchterlich finde) tatsächlich lieber, weil es wenigstens nicht so extrem schematisch ist.

kannst du bitte die James Bond Filme aufzählen, die ein innovatives Ende haben?

Ich kann dir 26 Bondfilme aufzählen, die ein besseres Ende haben.

Ich stimme zu, das Ende ist 08/15.
Hab in letzter Zeit selbst etwas herumprobiert und mir Texte zu M:I, Guardians of the Galaxy, Indiana Jones und May the 4th be with you liefern lassen. Alle mit denselben Vorgaben (400 Wörter, B1 level). Und siehe da, die lesen sich enorm ähnlich, auch das Vokabular wiederholt sich, vom Aufbau ganz zu schweigen. Für meine Zwecke - hab die dann alle überarbeitet, ging aber schnell, da ich im Thema (noch) mehr drin von als die KI - war das durchaus hilfreich, weil zeitsparend, aber das möchte ich nicht zur Gewohnheit werden lassen.

Du hättest ja einfach nach einer Umformulierung fragen können.

… und hättest dann erneut einen schematischen Aufbau bekommen, weil eine KI eben nur in etablierten und vielfach auftretenden Mustern denkt. Echte Kreativität kann sie nicht, sondern letztlich nur abpausen. So einfach ist das. Leute, die ernsthaft glauben, dass man Drehbücher oder professionelle Texte demnächst einfach per KI erstellen kann, mit gleichbleibend qualitativen Ergebnissen, sind gerade der Grund dafür, dass in den USA zurecht die Drehbuchautoren streiken und damit hoffentlich vielen Studios eine Menge Geld kosten werden.

Casino Hille hat geschrieben: 5. Mai 2023 14:17 Ich kann dir 26 Bondfilme aufzählen, die ein besseres Ende haben.

Mit Verlaub das ist Blödsinn.
Du musst dir mal überlegen: Das Ding muss den Film kennen (woher eigentlich!?), es muss ihn inhaltlich verstehen (welche Figuren, warum, wo, mehr mit wem), es muss das Ende so wie es jetzt ist verstehen, es muss meine Anweisung begreifen, es muss dann ein Ende vorschlagen welches unter den Prämissen des Films funktioniert.
Ich zum Beispiel bin nie auf die Idee gekommen, dass Bond die Nanobots zwar nicht rausbekommt, aber er weitere injezieren könnte, die den Effekt neutralisieren. Das ist schon mal ziemlich genial.

Aber egal. AI in dieser Form wird mit großer Wahrscheinlich die größte Innovation in der Geschichte der Menschheit sein (nach Feuer, Rad, Buchdruck,...) - vielleicht auch die Letzte große.

Casino Hille hat geschrieben: 5. Mai 2023 14:26 … und hättest dann erneut einen schematischen Aufbau bekommen, weil eine KI eben nur in etablierten und vielfach auftretenden Mustern denkt. Echte Kreativität kann sie nicht, sondern letztlich nur abpausen. So einfach ist das. Leute, die ernsthaft glauben, dass man Drehbücher oder professionelle Texte demnächst einfach per KI erstellen kann, mit gleichbleibend qualitativen Ergebnissen, sind gerade der Grund dafür, dass in den USA zurecht die Drehbuchautoren streiken und damit hoffentlich vielen Studios eine Menge Geld kosten werden.

Hille, ich glaube du kennst dich wirklich nicht aus.
Was ist Kreativität? kann ein Mensch etwas erfinden oder kreiieren ohne jede Inspiration, ohne Erfahrung, ohne vorhandenes Wissen?
Nein.
also warum ist die KI anders?
Sie kann alles. Sie hat beliebig viel Wissen welches sie in beliebig vielen Mustern variieren kann oder neues erschaffen.

danielcc hat geschrieben: 5. Mai 2023 14:27 Ich zum Beispiel bin nie auf die Idee gekommen, dass Bond die Nanobots zwar nicht rausbekommt, aber er weitere injezieren könnte, die den Effekt neutralisieren. Das ist schon mal ziemlich genial.

Die Idee, ein Ende, bei dem es heißt: "Da es keine Heilung gibt, bleibt Bond nur der Tod" umzuschreiben mit "Es gibt eine Heilung für Bond" ist jetzt ehrlich gesagt ziemlich weit weg von dem, was ich "genial" nennen würde. Das hat die Komplexität von: "Wenn 3+5=8 ist, dann ist 8-5=3." Aber hey, wenn du der KI-Experte bist, dann will ich dich in deinem Herumspielen mit dem Tool nicht aufhalten. Ich hoffe derweil, dass die Drehbuchautoren in den USA all ihre Forderungen erfüllt bekommen und solange, wie das noch dauert, dürfen sie den Studiobossen in Hollywood gerne so richtig weh tun.

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Ich glaube das wirkliche Problem mt dem Autorenstreik sind nicht Filme und Serien sondern dass es einen sofortigen Impact auf all de late night shows hat. DA brauch man wirklich kreative Autoren und zwar jeden Tag aufs Neue

danielcc hat geschrieben: 5. Mai 2023 14:28

Casino Hille hat geschrieben: 5. Mai 2023 14:26 … und hättest dann erneut einen schematischen Aufbau bekommen, weil eine KI eben nur in etablierten und vielfach auftretenden Mustern denkt. Echte Kreativität kann sie nicht, sondern letztlich nur abpausen.

Hille, ich glaube du kennst dich wirklich nicht aus.
Was ist Kreativität? kann ein Mensch etwas erfinden oder kreiieren ohne jede Inspiration, ohne Erfahrung, ohne vorhandenes Wissen?
Nein.
also warum ist die KI anders?
Sie kann alles. Sie hat beliebig viel Wissen welches sie in beliebig vielen Mustern variieren kann oder neues erschaffen.

Sorry danielcc, aber wenn du dieser Meinung bist, hast du dich nicht ansatzweise mit der Thematik KI auseinandergesetzt und glaubst vermutlich noch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.
Die KI hat kein Wissen. Sie greift nur auf vorhandene Daten zurück. Sie erfindet nichts neu und ist daher auch nicht kreativ. Hille hat’s ja eigentlich schon erklärt….
Frag die KI mal, wie ein Stuhl aussehen muss. Glaubst du, die schlägt dir vor, dass es auch eine Halbkugel sein kann, auf die du dich setzen kannst? Nein! Sie sagt er muss eine (bequeme) Sitzfläche, eine Rückenlehne und Beine haben. Wäre die KI kreativ, würde sie sowas doch nicht ausspucken, oder?

Das is auch meine Erfahrung bisher. Kreativ gesehen ist da ein großes schwarzes Loch.

vodkamartini hat geschrieben: 5. Mai 2023 20:54 Kreativ gesehen ist da ein großes schwarzes Loch.

Ich sehe KI als echte Bedrohung für Autoren. Weil sie von Volldienstleistern zu Gebrauchsdeppen werden. Viele Filme basieren auf Büchern, Comics oder Spielen. Die KI kann in kürzester Zeit kostenfrei eine vollwertige Adaption des Stoffes in Script-Form liefern, an dem der Autor dann nur noch herumdoktern soll. Sprich: Seine Arbeitszeit/Marge schmilzt. Oder er wird gar nicht mehr gebraucht, weil Produzenten und Regisseure die wenigen Punkte selbst umsetzen. Auch kurzfristige Anpassungen (spontane Location-Wechsel wie bei den Bondfilmen) kann die KI schneller erledigen, was Zeit, Geld und Nerven spart. Der Großteil der Autorentätigkeit ist nicht Kreativität, sondern schematisches Tagwerk und das kann zu 100 % die KI übernehmen. Ich sehe da große Veränderungen auf den Berufsstand zukommen...