Ich verstehe ohnehin nicht, was es immer mit den Romanen auf sich hat. Die sind eigentlich bis auf wenige geglückte, meist deskriptive Passagen - in Beschreibungen lag meines Erachtens Flemings wahre Stärke - nicht sonderlich gut.
Obgleich das Frauenbild und der Umgang mit anderen Kulturen bereits beim Erscheinen der Romane eigentlich überholt war und somit heute erst recht untragbar, so gibt es meiner Ansicht nach doch sehr viel mehr Gründe, die gegen eine Rückbesinnung auf den literarischen Bond sprechen, angefangen bei Bond selbst. Der ist in den Romanen derart grotesk charakterisiert, man bedenke z.B. nur die aberwitzige Dichotomie seines völlig ungezügelten Alkohol- und Nikotinkonsum und der erbrachten sportlichen Leistungen, dass ich hinter dieser Figur nur spätpubertäre Fantasien eines Mannes mit höchst zweifelhaftem und reaktionärem Weltbild erkenne. Das ist nicht weiter schlimm, aber es überkommt mich immer ein Gefühl der Fremdscham, wenn Beteiligte in Interviews von Fleming schwärmen, als sei er das literarische Maß der Dinge und eine Rückbesinnung auf sein Werk ein Garant für die Qualität der Filme. Eher das Gegenteil scheint mir der Fall zu sein - immer wenn sich die Filme, die enger an den Romanvorlagen gebaut sind (z.B. FRWL, OHMSS, CR), von diesen abweichen, wird es erst wirklich interessant.
Re: Bond 26 - News & Gerüchte...
106"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert."
"Doch wer sich bückt nach dem schmalen Taler, verpasst das große Bündel."
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