Re: Regie für BOND26+

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Casino Hille hat geschrieben: 4. Juli 2024 11:40 Wenn SF, der mit Abstand altmodischste und am wenigsten modernisierte Bond der Craig-Ära, der deutlich erfolgreichste Film des letzten Darstellers war, dann sehe ich sehr wenig Modernisierungsbedarf. Im Gegenteil: Nostalgie und eine Sehnsucht nach früheren Zeiten und den Helden und Ikonen von damals dominiert das Kinogeschehen seit fast einem Jahrzehnt. So leicht hatte Bond es lange nicht mehr. Dass es 2005/2006 so aussah, als müsse man Bond modernisieren, nachdem 9/11 und Phänomene wie Jason Bourne und 24 groß waren, leuchtet mir ein, aber gerade jetzt ist der Markt wie geschaffen für einen Klassik-Bond. Ein modernisierter Bond, der dann beide Seiten des aktuell grassierenden Kulturkampfs aufregt (was bei NTTD in Ansätzen mit der unsäglichen PC-Anbiederung in Form von Nomi erkennbar war), wäre so ziemlich das dümmste, was man tun kann.
Hast du nicht erst neulich geschrieben, dass SF von allen Craigern, ob Mendes' radikaler Fokussierung auf die Figurenkonstellationen, der innovativste Film der Ära ist, die anderen lediglich mit Gegenwarts-Anstrich um die Ecke kommen?

Edit: Wer spricht denn von Modernisierungen in Richtung PC etc.? Auch dort sehe ich NTTD eher als Ausreißer, man wollte halt zu #MeToo Stellung beziehen, den Zeitgeist abbilden. Es handelt sich aber um den Zeitgeist Anno 2018. Inzwischen erreichen kulturkämpferische Debatten, nicht zuletzt durch deren Ausschlachtung auf Social Media, derart lächerliche Ausmaße, dass sich EON vermutlich ohnehin von derartigen Posen distanzieren wird.
Modernisierungen können auch in ganz andere Richtungen gehen. Wie wäre es mit einem etwas jüngeren, technik-affineren, "nerdigeren" aber auch sehr menschlichen Bond, dessen Privat- und Seelenleben letztlich völlig belanglos ist und der erst auf seinen Missionen als sinnstiftendes Element förmlich aufblüht. Dann könnte er auch ein Womanizer wider Willen sein, was ihm zum Verhängnis wird. Gibt viel...
"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert."
"Doch wer sich bückt nach dem schmalen Taler, verpasst das große Bündel."

Re: Regie für BOND26+

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Früher hätte ich hier seitenweise mitgeschrieben und diskutiert.

Erschreckend wie exponentiell mein Interesse an Bond in dem letzten halben Jahr abgenommen hat.

Der Ärger darüber, dass keine Informationen kommen wie es weiter geht ist der allgemeinen Lethargie gewichen: „Falls B26 kommt, schön, falls nicht, auch gut“

Das hatte ich das letzte mal zwischen 2002 und 2006.
TOFANA IOAM

Re: Regie für BOND26+

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Paar Einordnungen:
- den Rekord für die längste Pause hält immer noch Old Cubby selbst mit TLD-GE. (Jetzt kommt mir nicht mit "besondere Umstände")
- EON sind Fans total egal und das ist gut so. Ein Bond muss von 90 Million Menschen weltweit geschaut werden, nicht von weltweit vielleicht 10,000 Hardcore Fans.
- Aussagen in der Art von"die haben keine Lust mehr" oder "die Scheren sich einen Dreck um uns" finde ich sehr anmaßend. Zum Einen schuldet uns EON nichts zum anderen: Wissen wir ob nicht ein MGW vielleicht gerade schwer krank ist oder im Sterben liegt? Was ich damit meine: Vielleicht haben die im Moment ganz andere Sorgen.
- Das Kino (oder die Filmbranche) haben sich extrem geändert hat. Kein Erfolg ist mehr garantiert. Wenn man es nicht schafft, im richtigen Moment den richtigen Hype zu kreieren kann ein so teurer Film wie Bond der letzte der Reihe sein. Das ist sicher auch ein Grund der dazu führt, dass man aktuell locker abwarten kann/möchte/muss und auf keinen Fall eine Übersättigung riskieren will
- SF: Ich weiß jetzt nicht, ob der Film so altmodisch ist - in jedem Fall wurde sein Erfolg hier ja maßgeblich den sehr besonderen Umständen (--> Hype) zugesprochen: Olympia, Adele, Jubiläum, Uk Drehorte. qed
- Announcements: EON muss gar nichts ankündigen und wird es auch nicht, bevor es nicht etwas positives zu verkünden gibt. Das fällt in einer Welt von permanenter Announceritis durch Content Creator und Influencer natürlich schwer zu akzeptieren - ist aber so.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Regie für BOND26+

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Das ist nicht anmaßend (ohne die Fans und Cubby würde die gute Barbara heute kein Mensch kennen), das ist so offensichtlich, dass es auch ein Kindergrippenkind erkennen würde. Die haben keinen Bock drauf und wenn sie mal einen haben, dann kommt sowas wie SP und NTTD. Mehr gibts dazu nicht mehr zu sagen.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Regie für BOND26+

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Diese Floskel "EON schuldet uns (= dem zahlenden Publikum, durch das Broccoli, Wilson und Co. ihr Vermögen überhaupt haben) nichts" finde ich wirklich seltsam. Man könnte auch sagen: Die schulden uns alles, nämlich ihren gesamten Wohlstand.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Regie für BOND26+

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Gut, bei mir geht es ja auch laaaangsam in die Egal-Richtung. Manchmal bin ich eben doch noch etwas emotional bzw hitzig bei dem Thema.
Besonders, wenn EON irgendwo befragt wird und dann immer das selbe gesagt wird.
Wenn ich jetzt zudem im Hinterkopf habe, dass sie ausgerechnet jetzt noch nen Ehrenoscar bekommen......... durchatmen, alles wird gut.
Hin und wieder bekomme ich dann noch merkwürdige Ideen.
Immerhin habe ich kürzlich ne Nachricht an EON geschickt bzw ne Email 😅.
Auch, wenn ich damit natürlich nichts erreiche.
Ich weiß, bin da drüber und verrückt aber eigentlich harmlos und natürlich rechne ich niemals mit einer Antwort, so realistisch bin ich schon ;).

Re: Regie für BOND26+

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Jeder hat natürlich seine Meinung.
Ich finde es eben auch für die älteren Senester schade, die gerne noch mehrere Filme sehen würden.
Ich selbst bin eben der Ansicht, dass Eon sehr wohl mal etwas mehr Fanservice bieten könnte.
Immerhin sind Fans für den Erfolg des Franchises sehr wichtig.
Zuletzt geändert von Michael3390 am 4. Juli 2024 17:13, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Regie für BOND26+

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Sie haben in der Vergangenheit geliefert, dafür haben viele Menschen Geld bezahlt, haben das bekommen was sie wollten. Damit hat EON Geld gemacht. Das ist der Deal. Da schuldet niemand mehr irgendwem was. Das ist Business.

Noch mal: Die Filme leben davon, dass zum Zeitpunkt des Releases 90 Million Menschen auf ein mal Lust auf Bond haben. Die paar (jahrelang weinenden) Fans sind VÖLLIG irrelevant für den Erfolg.

Außerdem, wer sagt, dass Barbara und MGW (die übrigens das Franchise schon genau so lange verantworten wie es Cubby getan hat; den guten Saltzman vergessen wir da auch noch...) es darauf anlegen, "bekannt" zu sein? Erkennbar ist das das Letzte was sie wollen. Im Gegenteil.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Regie für BOND26+

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danielcc hat geschrieben: 4. Juli 2024 17:16 Sie haben in der Vergangenheit geliefert, dafür haben viele Menschen Geld bezahlt, haben das bekommen was sie wollten. Damit hat EON Geld gemacht. Das ist der Deal. Da schuldet niemand mehr irgendwem was. Das ist Business.
Genau. Also verdanken sie bei EON Ihr Vermögen der zahlenden Kundschaft, die teilweise sogar über die Kinobesuche hinaus Fan-Artikel kaufen und die Reihe wirtschaftlich attraktiv halten.
danielcc hat geschrieben: 4. Juli 2024 17:16Außerdem, wer sagt, dass Barbara und MGW (die übrigens das Franchise schon genau so lange verantworten wie es Cubby getan hat; den guten Saltzman vergessen wir da auch noch...) es darauf anlegen, "bekannt" zu sein? Erkennbar ist das das Letzte was sie wollen. Im Gegenteil.
Ist ja okay, aber man darf deswegen als Fan nicht anderer Meinung als die beiden darüber sein, was gut fürs Franchise wäre? Ich finde es bewundernswert, dass du diese beiden Millionäre so in Schutz nimmst, aber Geld und Erfolg schützt vor Kritik nicht.
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Re: Regie für BOND26+

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Was hat der Status als Millionär damit zu tun??? Da schwingt wieder (wie immer in Deutschland) so ein Missgunst mit die ich nicht mag.

Jeder darf eine Meinung haben aber am Ende entscheiden sie wie sie wollen und das können sie auch. Wie können nichts ran ändern.
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Re: Regie für BOND26+

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danielcc hat geschrieben: 4. Juli 2024 16:52 Paar Einordnungen:
- den Rekord für die längste Pause hält immer noch Old Cubby selbst mit TLD-GE. (Jetzt kommt mir nicht mit "besondere Umstände")
Natürlich waren dass besondere Umstände, dafür konnte Cubby aber rein gar nichts (Bond 17 wäre ursprünglich 1991 gekommen), seine längste Pause waren 3 Jahre (1974-1977) bzw. es waren eigentlich nur 2 1/2.
Ganz im Unterschied zur jetzigen Situation, aber finds ja schön dass du Barbara so verteidigst und Bond 26 wohl erst 2028 oder noch später kommt, dann hat sich den Rekord für die längste Pause von 8 Jahren oder noch mehr (NTTD zählt für mich ins Jahr 2020)

Re: Regie für BOND26+

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Ich schlage vor das Thema: „EON schuldet uns nichts/ etwas“ in Marburg auszupokern.

Das wäre endlich mal eine Einsatz um den es sich lohnen würde zu spielen.

Der Verlierer muss bis B26 kommt im Forum die Überzeugung des Gewinners vertreten.
TOFANA IOAM