Ich schließe mich eurer Beobachtung an. Obwohl es beide Male ein ziemlich krasser Sprung ist. Das beginnt bereits nach dem Vorspann:Nico hat geschrieben: 15. April 2025 10:01Jup, genau so! Kann ich absolut unterschreiben.craigistheman hat geschrieben: 4. April 2025 15:15So ist es. Darin liegt meiner Ansicht nach die Stärke des Scripts und der Inszenierung. Kaum einem Bondfilm gelingen diese stilistischen Sprünge geschmeidiger als OP.Casino Hille hat geschrieben: 4. April 2025 14:29 Ich halte den Wegfall von Exotik für ein bewusstes Stilmittel: es geht raus aus der eskapistischen Bond-Welt in die graue Kalter-Krieg-Realität. Das passt auch dazu, dass die Teile in Indien sich um die abenteuerliche Eiersuche drehen, und es in Deutschland dann plötzlich um eine Atombomben-Explosion auf einem NATO-Stützpunkt geht, der Film von Abenteuer zu Thriller wechselt.
Die erfolgreiche Mission im sonnigen Kuba, Guatemala? ---> dann erfolglose Flucht eines Clowns durch das spätabendliche, einsame, dunkle Ostberlin, inkl. Wachen auf der Brücke,
--> Sitzung des Sowjetkomitees mit mehr oder weniger Realpolitik, Bond und Jim bei Sotheby's,
--> Bond landet im fernen bunten Indien und trifft dort Vijay und den Chief of Station, Erstkontakt mit Kamal Khan im Hotel-Club, Essen mit Magda, Gefangennahme bei Khan, sieht Gen. Orlov, dann Flucht und der Besuch bei Octopussy
--> Flug nach Berlin, heimliche Einreise in die DDR und Einschleusung Bonds in das Umfeld des Zirkus', Verfolgung des Zirkuszugs bis zur Airbase
--> Finale und Rückkehr nach Indien.
Clever ist es, dass wir zeitgleich mit Bonds Reise nach Berlin in kurzen Zwischenszenen sehen wie General Gogol in Moskau seine eigenen Ermittlungen bezüglich Orlov anstellt und auch fast noch rechtzeitig in Karl-Marx-Stadt eintrifft.
Das passt alles wunderbar zusammen, nimmt nicht zu viel Platz und Dauer ein, treibt dennoch die Handlung voran und gibt dabei dem Zuschauer teilweise einen Wissensvorsprung.