Berni hat geschrieben: 27. Juni 2025 06:12

Wobei man nicht vergessen darf, ohne Corona wäre NTTD im April 2020 gestartet, eigentlich unfassbar dass jetzt über 6 Jahre so gut wie gar nichts passiert ist, danke nochmal an EON, ohne Amazon hätte sich wahrscheinlich immer noch nichts bewegt

Das ist eine einigermaßen absurde Darstellung und Wahrnehmung!
Wann NTTD eigentlich gestartet wäre ist doch völlig egal. Gestartet ist er Ende 2021.
Die Broccolis haben immer gesagt, bevor nicht der vorherige Film absolut mit seinem Lauf durch ist, beschäftigen sie sich nicht mit dem nächsten Film.
Nun ist ja in den 3.5 Jahren nicht nichts passiert. Es gab eben mal den größten historischen Einschnitt in der Geschichte der Serie.
Die Gespräche um den Verkauf an Amazon dürften Monate, wenn nicht Jahre gedauert haben.
Seitdem diese durch sind, ging es zumindest mit den Ankündigungen (Produzent, Regisseur) schnell.

Gernot hat geschrieben: 27. Juni 2025 07:10 Ein paar mehr Details von Matt Belloni zu Villeneuve:

Still, the gig comes with limitations. Villeneuve won’t get final cut, I’m told, and isn’t attached to produce future Bond film and TV projects—though obviously that could change in success. Studios have really cut off the trough for directors/producers who make one movie based on big I.P. and then attach themselves to everything after that. These ground rules were laid out in advance of the final director meetings that I wrote about last week, so no big shock. Next up for Amazon: Picking a writer.

Da haben wir es.
Also schreibt er kein Drehbuch und er hat nicht einmal den Final Cut. Einfluss dürfte also im Rahmen bleiben.
Seine Qualitäten kann er aber sicherlich dennoch unterbringen.

...
dieses final cut Gedöns ist völlig überbewertet . Der Regisseur dreht zu 99% das was im Drehbuch steht und liefert dann den cut ab der Sinn macht. Warum sollte da jemand fundamental Hand anlegen und riskieren dass es einen weltweiten Aufschrei gibt in Anbetracht von Villeneuves Renommee

momentan feiert Bezos eine total verrückte Hochzeit in Venedig.
Nun gut, er kann es sich leisten, aber irgednwie bekomme ich Angst, dass der mal den Boden zur Realität verliert.
Das hätte für Bond schon gewaltige Implikationen. Dann würde der Neustart - gar Wiedergeburt arg verzögert.

StanleyBeamish hat geschrieben: 27. Juni 2025 13:45 momentan feiert Bezos eine total verrückte Hochzeit in Venedig.
Nun gut, er kann es sich leisten, aber irgednwie bekomme ich Angst, dass der mal den Boden zur Realität verliert.
Das hätte für Bond schon gewaltige Implikationen. Dann würde der Neustart - gar Wiedergeburt arg verzögert.

Was für ein Blödsinn.

Lassen wir den Mann doch feiern.
Schenkt er uns einen schönen Bond 26 und weitere, kann er von mir aus jede Woche so ne Hochzeit steigen lassen.

Henrik hat geschrieben: 27. Juni 2025 07:55 Vielleicht bin ich einfach zu sehr abgehärter, aber so heftig fand ich die letzten Abstände jetzt nicht.

CR und QOS sind mit einem Abstand von 2 Jahren gestartet.
Bei SF waren es viel Jahre, aber das lag es wohl an den finanziellen Problemen bei MGM.
Bei SP waren es drei Jahre, was voll in Ordnung geht.
Bei NTTD waren es zwar 6 Jahre, aber ohne die Probleme um Boyle wären es nur vier Jahre gewesen, was aber wohl auch schon daran lag, dass Craig aufgrund seines Alters eine längere Pause gewünscht hat.
Das ist jetzt natürlich ausgeschlossen, da das längst vorbei ist, und man ja offenbar bis Ende 2024 nur Streit hinter den Kulissen hatte, aber gundsätzlich halte ich drei Jahre für machbar wie zwischen SF und SP.

Der Abstand war bis Spectre auch völlig in Ordnung, sogar ideal, 06-08(9)-012-015, einzig NTTD hat sehr viel länger gedauert und es gab viele Probleme (Drehbuch, Regisseur, Corona...). Alle zwei Jahre ist scheint mir heutzutage utopisch angesichts des Aufwands und Umfangs (Crew, Schauspieler engagieren, Drehbuch, Drehen). Keine Ahnung wie sie das bei Pierce noch geschafft haben.

Meines Erachtens sollte ein Darsteller halt grob ein Jahrzehnt abdecken, das reicht dann für 4-5 Filme (I,IV,VII,X) und sofern wir keinen 32-j. Bubi wie damals Connery oder Lazenby engagieren, ist der Mann danach eh fast 50 und kann die Walther wieder an den Nagel hängen.

Nach seinem Prisoners (vor vielen Jahren) und Dune habe ich soeben auch Arrival geschaut. Puh... macht mir alles irgendwie Angst. All seine Filme scheinen extrem lahm, bedeutungsschwanger, gleichzeitig irgendwie hohl zu sein. Es liegt eine bleierne Schwere über allem. Alles ist mehr Stimmung als Inhalt und Story.
Arrival gleicht dabei Interstellar was die Struktur und Auflösung angeht sehr.

Es ist schwer auszumachen, warum der Mann so gefeiert wird, und was ihn für Bond qualifiziert - außer, dass er eben gefeiert wird von manchen Kritikern.

danielcc hat geschrieben: 27. Juni 2025 22:46 Nach seinem Prisoners (vor vielen Jahren) und Dune habe ich soeben auch Arrival geschaut. Puh... macht mir alles irgendwie Angst. All seine Filme scheinen extrem lahm, bedeutungsschwanger, gleichzeitig irgendwie hohl zu sein. Es liegt eine bleierne Schwere über allem. Alles ist mehr Stimmung als Inhalt und Story.
Arrival gleicht dabei Interstellar was die Struktur und Auflösung angeht sehr.

Es ist schwer auszumachen, warum der Mann so gefeiert wird, und was ihn für Bond qualifiziert - außer, dass er eben gefeiert wird von manchen Kritikern.

Er hat Rang und Namen und allein die Tatsache qualifiziert ihn bereits für die engere Auswahl.

Und Prisoners zum Beispiel ist ein fantastischer Film.
Der ist weltweit extrem gut angekommen.
Dune ist quasi ein Selbstläufer, aber auch extrem stark umgesetzt und zurecht so erfolgreich an den Kassen.

Ob er dann gleichzeitig deinen Geschmack trifft, kann natürlich nicht versichert werden.
Allerdings auch hier nochmal: Er ist "nur" der Regisseur...

Also ne Chance hat er so oder verdient, denke ich.

danielcc hat geschrieben: 27. Juni 2025 22:46 Nach seinem Prisoners (vor vielen Jahren) und Dune habe ich soeben auch Arrival geschaut. Puh... macht mir alles irgendwie Angst. All seine Filme scheinen extrem lahm, bedeutungsschwanger, gleichzeitig irgendwie hohl zu sein. Es liegt eine bleierne Schwere über allem. Alles ist mehr Stimmung als Inhalt und Story.
Arrival gleicht dabei Interstellar was die Struktur und Auflösung angeht sehr.

Es ist schwer auszumachen, warum der Mann so gefeiert wird, und was ihn für Bond qualifiziert

Jap. Sehe ich genauso.

Ich finde einige von seinen tendenziell früheren Filmen ja auch toll - in erster Linie Prisoners und Incendies. Aber mit Bond haben die für mich wenig zu tun.

Luckli96Kli hat geschrieben: 27. Juni 2025 23:27 Er hat Rang und Namen und allein die Tatsache qualifiziert ihn bereits für die engere Auswahl.

Rang und Namen hat übrigens auch Terrence Malick, der dreht philosophisch angehauchte Filme mit spirituellen Einschüben, lose strukturiertem Erzählfluss und traumhaften Naturbildern. Einige davon gehören für mich zu den besten Filmen aller Zeiten, aber auch hier null Bondpotenzial. Oder Wes Anderson mit seinem pastellfarbenen Bilderbuch-Stil. Aber die Beispiele nenne ich ja schon seit Jahren wenn das Thema Villeneuve aufkommt. Oder Nolan.

Und doch, als Regisseur (und als Villeneuve) ist er essenziell verantwortlich für Stil, Ton und die thematische, erzählerische und visuelle Ausrichtung. Und für den finalen Film überhaupt. Natürlich gibt es bei Marvel auch Regisseure, die keinen eigenen Impulse, Ideen oder Persönlichkeit reinbringen und nur technisch umsetzen, was ihnen längst im Detail vorgekaut worden ist. Villeneuve ist keiner davon.

Wie gesagt, da würde ich noch abwarten. Ein Autor fürs Drehbuch wird ja scheinbar jetzt erst gesucht.
Also da ist nicht gesagt, ob Villeneuve aktiv mitwirkt. Und sobald wir darüber mehr wissen, können wir sicher auch eine bessere Einschätzung abgeben.
Es wird sicherlich auch nicht wie bei den meisten Marvel Verfilmungen ablaufen, aber er wird vermutlich auch nicht der Herrscher über alles sein.

Über so Sachen wie "Bondpotenzial" machen wir Die Hard Fans uns Gedanken, die Wahrheit dürfte aber irgendwo in der Mitte liegen.

Ok, hab hier doch nochmal was gefunden: https://www.moviebreak.de/stories/27878 ... -final-cut
Weiß nicht, ob die News zutreffen, aber einen Co-Autor bekommt er wohl. Also falls es denn überhaupt in die Richtung geht.
Aktuell haut da ja jeder seine 5cent in den Raum und möchte was wissen.

danielcc hat geschrieben: 27. Juni 2025 22:46 Nach seinem Prisoners (vor vielen Jahren) und Dune habe ich soeben auch Arrival geschaut. Puh... macht mir alles irgendwie Angst. All seine Filme scheinen extrem lahm, bedeutungsschwanger, gleichzeitig irgendwie hohl zu sein. Es liegt eine bleierne Schwere über allem. Alles ist mehr Stimmung als Inhalt und Story.
Arrival gleicht dabei Interstellar was die Struktur und Auflösung angeht sehr.

Es ist schwer auszumachen, warum der Mann so gefeiert wird, und was ihn für Bond qualifiziert - außer, dass er eben gefeiert wird von manchen Kritikern.

Sicario könntest du dir bei Gelegenheit anschauen, das ist füt mich sein einzig guter (von denen, die ich gesehen habe). Aber ja, auch ich erkenne da vor allem einen aufgeblasenen, schweren und vor allem prätentiösen Stil ohne viel dahinter. Für mich liegt er z.B. meilenweit hinter Nolan, den ich bei Bond zwar auch nicht unbedingt für optimal halte, mich aber sehr viel mehr interessiert hätte als Villeneuve.

danielcc hat geschrieben: 27. Juni 2025 22:46 Nach seinem Prisoners (vor vielen Jahren) und Dune habe ich soeben auch Arrival geschaut. Puh... macht mir alles irgendwie Angst. All seine Filme scheinen extrem lahm, bedeutungsschwanger, gleichzeitig irgendwie hohl zu sein. Es liegt eine bleierne Schwere über allem. Alles ist mehr Stimmung als Inhalt und Story.
Arrival gleicht dabei Interstellar was die Struktur und Auflösung angeht sehr.

Es ist schwer auszumachen, warum der Mann so gefeiert wird, und was ihn für Bond qualifiziert - außer, dass er eben gefeiert wird von manchen Kritikern.

Ähm ja, ich glaube auch, dass diese Gefahr eines bildgewaltigen, aber eher "langweiligen", bedeutungsschwangeren Filmes mit Villeneuve besteht, leider . Ich habe das weiter oben irgendwo auch gepostet.

ABER: um optimistisch zu sein, das was Villeneuve über Bond sagt, dass er ein Die Hard Bondfan ist usw. gefällt mir. Also die Hoffnung lebt, dass er es gut machen könnte.

Von dem her (wenn man so einen "epischen" Film machen möchte) hätte man auch gleich zu Meister Nolan gehen können - aber Villeneuve ist vielleicht kooperativer für das Studio als Nolan.
Auch etwas, was in dem gestrigen Variety Artikel nicht stimmen kann: sie nennen als Argument, wieso Villeneuve und nicht Nolan genommen wurde, den sie eigentlich wollten, Nolans aktuelles Projekt. Aber Nolan wird mit seinem Odyssey früher fertig sein als Villeneuve mit seinem Dune 3. Das ist also Unsinn.

Luckli96Kli hat geschrieben: 28. Juni 2025 00:28 Wie gesagt, da würde ich noch abwarten. Ein Autor fürs Drehbuch wird ja scheinbar jetzt erst gesucht.
Also da ist nicht gesagt, ob Villeneuve aktiv mitwirkt. Und sobald wir darüber mehr wissen, können wir sicher auch eine bessere Einschätzung abgeben.
Es wird sicherlich auch nicht wie bei den meisten Marvel Verfilmungen ablaufen, aber er wird vermutlich auch nicht der Herrscher über alles sein.

Über so Sachen wie "Bondpotenzial" machen wir Die Hard Fans uns Gedanken, die Wahrheit dürfte aber irgendwo in der Mitte liegen.
….

Genau, lasst uns mal cool bleiben. Schlimmstenfalls bekommen wir etwas SP / NTTD mäßiges, was nicht mein Wunsch wäre, womit ich trotzdem gut leben kann. Bestimmt wird der Film besser als wir alle erwarten.

Also ich bin total happy mit der Verpflichtung von Villeneuve. Ein Bondfilm unter seiner Regie war schon lange mein Traum. Ich liebe ja seinen visuellen Stil. Das die epischere, dramaturgisch tiefgängigere Gangart wie bei Casino Royale oder Skyfall Bonds weitere filmische Zukunft bestimmen wird, sollte uns Bondfans allen klar sein. Den Popcorn-Bond wie ihn zuletzt Brosnan gespielt hat, wird es in naher Zukunft nicht mehr geben, da er nicht mehr zeitgemäß ist. Ich erwarte von einem aktuellen Bondfilm eher ein episches Meisterwerk mit tollen Bildern und Tiefgang als einen leichten Unterhaltungsfilm.