Wie findet ihr DAF?

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Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever 1971

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danielcc hat geschrieben:ist mal jemandem aufgefallen, dass der Film gleich zu Beginn, beim Briefing von Sir Donald (?) einen Fehler auf der Original Tonspur hat??? Total witig: Er sagt zwei mal exakt den gleichen Satz von wegen "the whole process operates under an airtight security system..."


versuche grad halbwegs unvoreingenommen DAF zu schauen aber der Film ist wirklich mies. Was mir aufgefallen ist dieses Mal.
- das Übel beginnt schon damit, dass der Film sich selbst gar nicht ernst nimmt. Das ist noch deutlicher als in YOLT
- auch Connery nimmt vieles nicht ernst zB wie er schon in der (wirklich miesen PTS) die Hände hochnimmt...
- die PTS ist wie gesagt total schwach.
- man glaubt als Zuschauer nicht einen Moment, dass Blofeld tot ist, was aber wichtig wäre
- hier trägt auch der quitschende Score zum merkwürdigen Gesamtgefühl bei
- der Film hat eine Stunde lang keine Actionszene (außer der Fahrstuhlprügelei) und danach werden die indiskutable Mond-Buggy Szene und die Las Vegas Verfolgung einfach lieblos aneinander geklatscht. Unglaublich!
- kaum ein Bondfilm spielt so stark in Kulissen (die vielen Pastelltöne und sonstige Geschmacklosigkeiten sind leider Zeit bedingt)
Ich finde "Diamonds Are Forever" (1971) gehört zu den drei schwächsten Bondfilmen.

Den Soundtrack zum Film gefiel mir allerdings immer sehr.

Mit freundlichen Grüßen,
Tanaka
Plenty O'Toole: I'm Plenty!
James Bond: But of course you are!
("Diamonds Are Forever", 1971)

Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever 1971

122
danielcc hat geschrieben:- das Übel beginnt schon damit, dass der Film sich selbst gar nicht ernst nimmt. Das ist noch deutlicher als in YOLT
ich finde das ist es gerade, was DAF von der belanglosen Mittelmäßigkeit abhebt. Der Film nimmt sich zu keinem Zeitpunkt ernst und es scheint zumindest so, dass dies allen Darstellern und Beteiligten zum Zeitpunkt des Drehs auch bekannt war, denn entsprechend spielen sie im Film. DAF ist sicherlich der parodistische Film der ganzen Reihe, noch weit mehr als NSNA. Wenn sie die unaufregende Story mit ihren lahmen Actionszenen ernsthaft durchgezogen hätten wäre der Film vermutlich wirklich ein Desaster geworden. So nimmt er aber immerhin eine skurrile Sonderstellung innerhalb der Reihe ein. Der Film als ganzes mag nicht wirklich funktionieren, dafür machen viele der Szenen und Charaktere trotzdem unheimlich viel Spass.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever 1971

123
So, ich habe mich nun endlich auch an DAF getraut und kenne nun alle Bondfilme.
Ich muss sagen ich hatte schlimmeres erwartet, ich finde den Film besser als seinen Ruf.
Grundlegende Motive der Story wurden ja später in DAD übernommen (Gesichtsoperation, Diamantenschmuggel, Diamanten-Satellit) und ähnlich wie bei DAD ist die erste Hälfte des Films noch sehr ernsthaft, dann verliert er aber sehr an Qualität.
Auch die herausragend gute Fahrstuhlprügelei könnte man mit der herausragend guten Fechtszene in DAD vergleichen.
Insgesamt hat der Film einige gute Ansätze, einige schlechte und viele mittelmäßige.
Vieles wurde schon genannt, das möchte ich nicht wiederholen.
Gut hat mir Bond immer dann gefallen wenn er eine andere Persönlichkeit angenommen hat. (Amsterdam, Raumfahrtzentrum)
Auch die Szene wo Bond im Krematorium verbrannt werden sollte fand ich ziemlich spannend, weil ich echt nicht wusste wie er da noch rauskommen könnte.
Schön fand ich auch dass Prof. Metz eigentlich für Abrüstung war und von Blofeld nur benutzt wurde.

Von mir 6/10 Punkte.

Weiß jemand warum Bond vor dem Fahrstuhlkampf das Glas zerbricht und sich so verrät? Ist das Absicht oder ein Versehen?

Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever 1971

125
EvilGenius hat geschrieben: Weiß jemand warum Bond vor dem Fahrstuhlkampf das Glas zerbricht und sich so verrät? Ist das Absicht oder ein Versehen?
Das ist Absicht. Das Problem Bonds (oder auch des Drehbuchs an dieser Stelle ist), dass er ihn aufhalten muss, aber es reichlich unfair wäre, wenn er ihn einfach von hinten schlagen würde. Also signalisiert Bond, dass er angreifen will, und der andere kann sich verteidigen, bzw. den ersten Schlag machen.

Das ist etwas komisch aber ich glaube wirklich, dass die Macher vor der Problem standen, wie es zu dem Fight kommt, denn Franks (?) ist ja nicht feindlich zu dem Zeitpunkt
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever 1971

127
Casino Hille hat geschrieben:ich glaube eigentlich eher an ein versehen bonds denn warum sollte er Franks nicht einfach von hinten niederschlagen?
ganz einfach: weil die ganze Szenerie des Fahrstuhls nur existiert, weil man den Kampf haben wollte. Also muss es irgendwie zu einem Kampf kommen, obwohl Franks Bond nicht kennt. Wenn Bond ihn einfach niederschlagen würde, wäre das etwas dürftig und eher feige in der Szene.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever 1971

128
Ich glaube du verstehst mich falsch.Natürlich sollte es zum Kampf kommen aber wie bringt man den in den Film ein und da hat an sich überlegt was kann passieren.Und es würde doch keinen Sinn machen wenn Bond mit absicht in die Scheibe haut um anzukündigen: "Achtung gleich verprügel ich dich"

Das macht keinen Sinn.Meine Idee:
Casino Hille hat geschrieben:Bond will ausholen und Franks von hinten niederschlagen und hat sich mit dem Platz verechnet.
Hier sieht man das Bond ihn von hinten schlagen will und durch ein Versehen in die Scheibe schlägt (auf den überraschenden Blick achten bevor Franks ihn angreift.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever 1971

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Gerade noch einmal DaF gesehen und er ist kurz davor QoS als schlechtesten Bond-Film abzulösen. Das Problem fängt schon beim Hauptdarsteller selbst an, Connery wirkt oft einfach nur lustlos und man sieht ihm an, dass er eigentlich keinen Bock hat. Zudem wirkt das ganze Drehbuch mangelhaft erarbeitet. Blofeld, DER Bösewicht der ersten Bondfilme, wird hier zu einer Witzfigur gemacht, mit seiner Klonarmee, er läuft als Frau durchs Casino und hat viele dumme Sprüche parat. Wenn man die grandiose Performance von Telly Savalas als Blofeld bedenkt und danach DAS hier sieht, oje...
Dann ist die ganze Story an sich ziemlch schlecht gemacht, Bond wirkt hier viel zu locker in den Liebesszenen, wenn man bedenkt, dass er gerade die Liebe seines Lebens verloren hat. Daniel Craig wirkt da in QoS weitaus glaubwürdiger. Die Action-Szenen sind auch nichts besonderes, besonderes die Verfolgungsjagd in Las Vegas ist extrem öde, zudem hat sie diesen selten dämlichen Fahrreifenwechsel in der Gasse. Allgemein hatte ich eher das Gefühl, dass man hier versucht hat, eine Parodie auf die alten Bond-File zu machen, anstatt einen richtig ernsten Film. Besonders bei der Szene, als Bond mit Blofeld telefoniert und daran erinnert, wie stark und gefährlich ein James Bond wäre und das man sich am besten nicht mit anlegen sollte, fiel mir dazu auf. Tiffany Case ist kein Bond-Girl, an das man sich groß erinnern wird.
Die einzig positiven Punkte sind für mich Mr. Wint und Mr. Kidd als schwules Killer-Pärchen, welche sich dem humoristischen Stil des Films zwar anpassen, aber trotzdem noch bedrohlich wirken. Besonderes ihre eigene Theme passt perfekt zu dem Auftreten der beiden. Auch der Kampf zwischen Bond und Franks im Fahrstuhl ist sehr gut gemacht und erinnert an alte Glanzzeiten, wie z.B. der Kampf zwischen Bond und Grant in FRWL. Zudem ist der Titelsong auch ganz gut, auch wenn ich ihn für den schlechtesten von Shirley Bassey halte.
De Drück!

For England, James!

Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever 1971

132
RolandScholten hat geschrieben:Bond wirkt hier viel zu locker in den Liebesszenen, wenn man bedenkt, dass er gerade die Liebe seines Lebens verloren hat. Daniel Craig wirkt da in QoS weitaus glaubwürdiger.
Das darf man dem Film aber nicht vorwerfen, da er ja nie als Fortsetzung von OHMSS konzipiert war (während QOS ja als Fortsetzung zu CR gedacht war). Selbst in der als Quasi-Verbindungsstück gedachten PTS von DAF geht es ja nicht um die Rache für Tracy sondern um die Suche nach Blofeld. Die ganze Tracy-Thematik wurde in DAF komplett ausgeblendet. Das mag einem gefallen oder auch nicht, aber man kann dem Film schlecht seine Konsequenz vorhalten weil Bond keinen Gedanken mehr an seine nun Ex-Angetraute verliert.
RolandScholten hat geschrieben:Zudem ist der Titelsong auch ganz gut, auch wenn ich ihn für den schlechtesten von Shirley Bassey halte.
Sehe ich auch so, ich würde es aber anders formulieren: DAF ist der drittbeste Bassey-Bondsong.

Ich mag DAF trotz seiner eklatanten Schwächen vor allem weil er sich nie ernst nimmt. In Punkto Humor und Spass ist er für mich sogar einer der gelungensten der ganzen Serie. Und einem Film mit einer derartigen Sternstunde der Synchronisation kann ich eh nichts übel nehmen.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever 1971

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danielcc hat geschrieben:
AnatolGogol hat geschrieben: Und einem Film mit einer derartigen Sternstunde der Synchronisation kann ich eh nichts übel nehmen.
Die Sternstunde setzt dem schlimmen Stück die Krone auf! und das nicht positiv
Hahaha, ich wusste dass du das nicht unkommentiert lassen wirst!
Aber im Ernst: in Punkto Synchronisation ist DAF wirklich ein Kabinettstückchen. Ich bin mir deines eher dogmatischen Ansatzes auf diesem Gebiet durchaus bewusst, allein es ändert nichts an der grandiosen Vorstellung von einigen der größten Synchronschauspieler, die dieses Metier je hervorgebracht hat.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: Diamonds Are Forever 1971

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Die Leistung der Sprecher ist mir fast egal (wobei auch hier Hoffmann als Connery einige schwule Seufzer von sich gibt, die nix mit der Rolle zu tun haben)... aber man sollte doch bitte nicht ganze Sätze erfinden und den Leuten in den Mund legen, die im Original nicht da sind. Das verfälscht den Charakter des Films und trägt letztlich dazu bei, dass DAF vor allem im Deutschen als Parodie wirkt
"It's been a long time - and finally, here we are"