Das X-Men Franchise beeinhaltet einige der besten Comicverfilmungen aller Zeiten und ebnete den Weg für Filme wie Spider-Man, Iron Man und Co. Bryan Singer ebnete den Weg zu einem der erfolgreichsten Filmreihen aller Zeiten und drehte mit X-Men und X-Men 2 zwei großartige Filme die ein perfekter Mix aus Story, coolen und interesanten Figuren, Action und tollen Special Effects waren. Nachdem Singer für den 3. Film nicht zur Verfügung stand kam Brett Ratner und lieferte mit X-Men: Der letzte Widerstand einen unterhaltsamen aber doch schwächeren Film ab, der Inhaltlich nicht ganz an seine Vorgänger anknüpfen konnte. Darauf folgten 2 Wolverine-Solofilme und ein Prequel, das sich mit den jungen X-Men auseinandersetzte. Großartig besetzt mit James McAvoy, Michael Fassbender, Jennifer Lawrence uvm. wurde First Class von Matthew Vaughn zum stärksten Genrebeitrag. Unter der Führung von Brian Singer brachte er eine starke Origin Story auf die Leinwände die es in sich hatte. Nachdem dann die After Credit Szene vom 2. Wolverine Soloabenteuer auf den nächsten Film hinwies, kommt nun Zukunft ist Vergangenheit von Brian Singer, der den weg zum Franchise zurück fand, das er einst so glorreich gestartet hat.
Die Zukunft:
Es gibt beinahe keine Mutanten mehr und wenn doch sind sie entweder auf der Flucht oder in Ketten gelegt. Städte sind zerstört, Mutanten werden gejagt und getötet. Riesige Maschinen, die Sentinels jagen und töten sie. Mit der Fähigkeit ausgestattet sich jedem Mutanten und seinen Fähigkeiten anzupassen sind sie tödlich und unbezwingbar. Die X-Men rund um Charles X. Xavier bemühen sich einen Weg zu finden, diesen Krieg zu beenden. So soll Logan in die Vergangenheit geschickt werden um die jungen X-Men zu finden und um sie zu vereinen damit dieser Krieg gestoppt werden kann, bevor er überhaipt beginnt.
Brian Singer versteht es hervorragend die alte Garde (X1-3) und die jungen X-Men in einen Film zu packen. Obwohl der Fokus zwar deutlich auf die jungen Versionen von Charles und Erik liegt, kommen die "Altstars" um Ian McKellen, Patrick Stewart und Halle Berry nicht zu kurz und dürfen das ein oder andere mal zeigen, was ihre Mutanten so können.
Einige Neuzugänge die einen starken Eindruck hinterlassen gibt es auch. So sind mit Blink (Kann Portale erschaffen, Teleportieren) Quicksilver (Übermenschliche Schnelligkeit) und Bishop (Kann Energie aller Art absorbieren und freigeben) einige echt coole Mutanten im Film die alle ihre Momente haben. Brian Singer fügt diese Figuren stark ein und gibt ihnen Szenen in denen sie gut zeigen können, was sie drauf haben. Lediglich Warpath fällt ab. Seine Kräfte sind öde und kommen kaum zur geltung, wie ich finde.
Casttechnisch ist das vielleicht der stärkste Comicfilm aller Zeiten. Jetzt wird es lang. Man hat die alten X-Men bestehend aus Patrick Stewart, Ian McKellen, Halle Berry, Ellen Page, Shawn Ashmore, Anna Paquin, Daniel Cudmore & Hugh Jackman der irgendwie zwischen alt und jung steht. Dazu den jungen X-Men Cast bestehend aus James McAvoy, Michael Fassbender, Jennifer Lawrence, Nicholas Hoult & Lucas Till. Dazu gesellen sich Neulinge Peter Dinklage, Omar Sy, Evan Peters, Bingbing Fan & Josh Helman als Stryker.
Ein verdammt starker Cast der großartig spielt. Es ist gut die alten wieder zu sehen und es macht Spaß die Neulinge zu sehen. Es ist das perfekte Treffen der Generationen. Es gibt übrigens auch einige tolle Cameos, die ich aber nicht verraten möchte.
Der Soundtrack ist gut und passt zum Film. Er ist nicht all zu auffällig aber doch immer gut. Der Film fühlt sich allgemein von der Machart an wie eine gute Mischung aus den ersten Beiden X-Men Filmen und First Class. Der Soundtrack orientiert sich meiner Meinung nach mehr an den ersten beiden Filmen. Auf eine Art schade, da der First Class Soundtrack großartig war.
Die Actionszenen sind großartig inszeniert. Kleines Highlight ist Quicksilver in der der Zuschauer alles aus seiner Sicht erlebt. Wie für ihn praktisch alles in Zeitlupe abläuft und er in Ruhe sein "Ding" durchziehen kann. Sehr spaßig und beeindruckend. Aber auch sonst ist die Action immer klasse, die Masken von Beast & Mystique wirken viel besser als in First Class und auch sonst ist der Film eine konsequente Weiterführung der Geschichte. Die Sentinels in der Zukunft wirken brutal und bedrohlich und machen einen starken Eindruck.
Die Story entwickelt sich im Film stets weiter und es gibt kaum Fillerszenen. Es gibt eine menge Humor der aber nie deplatziert wirkt. Das Tempo des Filmes ist gut und der Film an sich sehr ausgewogen.
Singer schafft es also einen der stärksten Comicverfilmungen des Jahres zu bringen und bereinigt einige Kontinuitätsfehler im Franchise ohne dies aber zu auffällig zutun. Er bringt beide Generationen zusammen und das äußerst souverän. X-Men: Zukunft ist Vergangenheit ist ein absolutes Highlight und dürfte jeden Fan zufrieden stellen.
9,5/10
Ps. After Credit Szene abwarten. Diese deutet auf den für 2016 geplanten X-Men: Apocalypse hin
