SuperMike007 hat geschrieben:Aber mal abgesehen davon hätte es trotzdem nicht funktioniert Q und Bond eine Freundschaft darzustellen die noch garnicht da sein konnte. Es hätte nur funktioniert wenn es nicht John Cleese gespielt hätte.
Doch es hätte funktionieren können. Okay, wir sehen Bond und Q, in der Person von John Cleese, nur in zwei Filmen zusammen, sicher kann da noch keine Freundschaft bzw. ein Vater-Sohn-Verhältnis entstehen, aber man hätte dem Zuschauer wenigstens Anzeichen dafür geben können. Bei Desmond Llewelyn war diese Freundschaft auch nicht von Anfang zu sehen bzw. zu spüren, aber man hat den Zuschauern Anzeichen dafür gegeben. Das wurde bei Cleese aber nicht gemacht und so wirken die Begegnungen zwischen Q und 007 auf mich zum Teil etwas verkrampft, weil einfach diese gewisse Bindung fehlt.
Q ist einer der wenigen Charaktere, der Bond so geprägt hat, dass man ihn nicht aus seinem Gedächtnis streichen kann. Sicherlich ist Desmond Llewelyn, wie schon mehrfach erwähnt, in seiner Art und Weise, wie er die Rolle des Q gespielt hat, nicht zu ersetzen, aber einen würdigen Nachfolger sollte man schon finden können. Ich glaube, dass nach dem Ausstieg von Sean Connery auch viele gesagt haben, dass es keinen passenden Nachfolger für ihn geben wird und siehe da, was für eine Überraschung, man hat einen würdigen und guten Nachfolger für ihn gefunden. Ich muss hier auch nochmals erwähnen, dass ich es nicht verstehe, warum uns Q in QOS wieder vorenthalten wird, denn man hat in FRWL damit begonnen, ihn als festen Charakter in die Serie einzubauen und deshalb sollte den Fans Q zurückgegeben werden. Sicher funktionieren die Filme auch ohne Q, aber, wie bereits erwähnt, gehört er zu den Bondfilmen dazu. Q ist für mich auch einer von vielen Gründen, warum sich die Bondfilme so enorm von anderen Agentenfilmen abheben. Man merkt, dass die Produzenten einen realistischeren Bond machen wollen, aber auch da passt ein Q zu. Man muss die Rolle den neuen Filmen nur anpassen.
Ich kann verstehen, dass Einige befürchten, dass, wenn Bond wieder Gadgets bekommen würde, der Film zu unrealistisch wirken könnte, aber da muss man sich einfach die Frage stellen, ob die alten Filme in der damaligen Zeit den Film unrealistisch haben erscheinen lassen. Ich glaube nicht, ich glaube eher, dass die Gadgets ein Highlight in der jeweiligen Zeit waren. Diese ganzen Spielereien machen die Bondfilme zum Teil aus. Die Figur Bond ist fiktiv, warum sollte dann der Rest so realistisch sein. Ich will damit nicht sagen, dass die Bondfilme jetzt wieder zu solchen CGI-Filmen ausarten sollen oder sie mit Gadgets überhäuft werden sollen, sondern uns einfach etwas zurückgegeben werden soll, was einige oder viele vermissen.
Ich finde diese Schiene, die die Produzenten jetzt fahren nicht schlecht, aber man kann Realismus und Fiktion bis zu einem gewissen Grad gut kombinieren. Man denke nur an die älteren Filme.