Re: Was wurde eigentlich aus Q und Moneypenny?

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Marseille77 hat geschrieben:Mich beschäftigt eigentlich die Frage warum Q und Miss Moneypenny noch nicht mal in QOS wieder zurückkehren. Spätestens im Dritten Craig Bond sollten sie mal wieder auftauchen. Schon deshalb war CR der erste Bond-Film, den ich nicht im Kino gesehen hab. Weiß jemand mehr wie es um die Zukunft dieser Figuren im Bond-Universum steht.
Laut Michael G. Wilson gibt es momentan keine Pläne die Charaktere wieder einzuführen. Aber "sag niemals nie".

Ich finde, es war die vollkommen richtige Entscheidung, weder Q noch Moneypenny in CR und QOS auftreten zu lassen.
Q ist für mich Desmond Llewellyn und niemand anderes. Und deshalb sollte man diesen Charakter auch ruhen lassen. Die Filme benötigen Q nicht mehr, weil in der heutigen Welt alles bereits so hoch technisiert ist, dass irgendwelche Science-Fiction-ähnlichen Spielereien nur lächerlich wirken würden. Auch für die Dramaturgie der Filme ist dieser Charakter momentan überhaupt nicht nötig.

zu Moneypenny: diesen Charakter würde ich wieder einführen. Aber erst in Zusammenhang mit einem neuen, männlichen M. Vorher auf keinen Fall.
Ich stelle es mir so vor, dass Judi Dench abtritt und ihr Nachfolger gleich seine eigenen Sekretärin Miss Moneypenny mitbringt. Damit wäre der Kreis dann wieder geschlossen.

In CR und QOS macht Moneypenny überhaupt keinen Sinn. Deshalb finde ich auch hier die Entscheidung absolut richtig, den Charakter nicht zu bringen.

Die Qualität der Bondfilme hängt meiner Meinung in keinster Weise davon ab, ob diese beiden Charaktere auftreten oder nicht. Von daher kann ich auch nicht nachvollziehen, einen Film im Kino zu boykottieren, weil ein Nebencharakter nicht auftaucht.
Was sollen denn die Fans von Felix Leiter sagen? Die wurden viel häufiger übergangen.
Und Filme wie "Leben und sterben lassen" haben auch schon ohne Q funktioniert.

Wie gesagt: ich konnte bislang noch keinen Grund finden, warum Q oder Moneypenny zu diesem Zeitpunkt nun unbedingt notwendig wären?

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Die Qualität der Bondfilme hängt meiner Meinung in keinster Weise davon ab, ob diese beiden Charaktere auftreten oder nicht.
Die Qualität nicht, vielleicht aber zu einem gewissen Grad der Unterhaltungswert.
Ich sage nicht, dass ich die beiden nie wieder sehen möchte. Auch glaube ich nicht, dass ein Q seine Daseinsberechtigung durch eine immer technischer werdende Welt verloren hat. Ganz im Gegenteil, denn ich wünsche mir durchaus, dass die Filme wieder etwas mehr technischer Spielereien bringen, als bei CR. Bevor jetzt auf mich eingeschlagen wird...Bei DAD war es zuviel, bei CR zu wenig. Irgendwo dazwischen wäre schön...

Aber ich gestehe mittlerweile ein, dass sowohl Moneypenny wie auch Q bei CR nicht gefehlt haben. Man hätte sie einbauen können, aber man musste es nicht.

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chief hat geschrieben:
Die Qualität der Bondfilme hängt meiner Meinung in keinster Weise davon ab, ob diese beiden Charaktere auftreten oder nicht.
Die Qualität nicht, vielleicht aber zu einem gewissen Grad der Unterhaltungswert.
Es wird aber immer schwieriger diese Charaktere unterhaltend in einen Film einzubauen, ohne sie wie eine Parodie ihrerselbst wirken zu lassen.
chief hat geschrieben:Ich wünsche mir durchaus, dass die Filme wieder etwas mehr technischer Spielereien bringen, als bei CR.
Nur ist es heutzutage meiner Meinung nach eben immer schwieriger, wirklich gute Erfindungen, die nicht albern wirken, zu präsentieren.
chief hat geschrieben:Aber ich gestehe mittlerweile ein, dass sowohl Moneypenny wie auch Q bei CR nicht gefehlt haben. Man hätte sie einbauen können, aber man musste es nicht.
Einen Mitarbeiter der Q-Abteilung haben wir ja gesehen. Der Mann, der Bond den Chip ins Handgelenk pflanzt. Würde die Szene in einem Brosnan-Film vorkommen, wäre dieser Mann Q gewesen und man hätte noch ein paar Sprüche obendrauf gepackt.

Was Moneypenny angeht: in der momentanen Situation, in der Bond sich befindet, würde ein Flirt mit Moneypenny total unglaubwürdig und unpassend wirken, denke ich. Und einen viel größeren Sinn hatte dieser Charakter in den Filmen ja nie. Von daher hätte Moneypenny in CR fast Fehl am Platz gewirkt.

Wo man jetzt diesen Neustart gewagt hat, sollte man nichts überstürzen und einen Charakter wie Moneypenny nur ganz sorgfältig wieder einführen. Zusammen mit der Einführung eines neuen M wäre, wie gesagt, die beste Lösung.
Wenn sie jetzt einfach so plötzlich wieder da wäre, fänd ich das nicht gut.

Q werden wir, denke ich, in der Art und Weise wie Desmond Llewelyn ihn gespielt hat, wohl nie wieder zu Gesicht bekommen. Natürlich kann ich es mir vorstellen, dass Bond mal wieder in der Q-Abteilung zu Gast ist. Aber da wird es dann keinen väterlichen Charakter wie Q mehr geben. Da muss man sich was komplett neues einfallen lassen. Und solange man da nichts überzeugendes findet, sollte man das einfach weglassen.

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Ich hoffe doch mal sehr, dass die begnadete Dame Judi Dench uns noch so lange wie möglich erhalten bleibt!
„Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.“
Erich Fried

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Chris hat geschrieben:Ich hoffe doch mal sehr, dass die begnadete Dame Judi Dench uns noch so lange wie möglich erhalten bleibt!
Ja das hoffe ich auch! Sie passt perfekt zu M! :D

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Q und Moneypenny sind ein Relict des kalten Krieges. Ich vermisse die Beiden überhaupt nicht. Auch die Flirtereien zwischen Bond und Moneypenny sind einfach nicht mehr zeitgemäß.

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Daniel_Craig hat geschrieben:....Auch die Flirtereien zwischen Bond und Moneypenny sind einfach nicht mehr zeitgemäß.
Zeitgemäß schon, aber ich finde diese beiden Figuren sind, wie sagt man so schön, ausgelutscht! Was im Grunde genommen auch die Begründung von Eon ist.
Die haben nämlich das Gefühl, das sie schon alles über diese beiden Figuren erzählt haben und da gebe ich ihnen vollkommen Recht.
Während mich die Szenen mit Q und Monneypenny in den Connerys/Lazenbys herzhaft amüsieren, sind sie mir spätestens am Ende der Moore-Ära völlig gleichgültig, fangen in Daltons an zu nerven und werden ab der Neubesetzung von Q unerträglich.
Ich bin froh das sich die Charaktere eine Auszeit nehmen und hoffe, das wenn sie einmal zurückkehren, wenigstens mal wieder gut besetzt werden.
Was ich mir bei Bond 23 jedoch vorstellen könnte, ist das man die Privatsekretärin der 00-Abteilung - Loelia Ponsonby - einführt. Hach, das wäre so herrlich frisch!

Moneypenny und Q

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Ich finde auch, dass eine Wiedereinführung von Q und Ms. Moneypenny eine Art Selbstparodie der Bondfilme wäre. Besonders in den Roger Moore-Filmen lockerten sie die Handlung auf und sorgten für routinierten Spaß.
Daniel_Craig hat geschrieben:Q und Moneypenny sind ein Relict des kalten Krieges. Ich vermisse die Beiden überhaupt nicht. Auch die Flirtereien zwischen Bond und Moneypenny sind einfach nicht mehr zeitgemäß.
Also ich würde sie nicht als Relikt des Kalten Krieges bezeichnen. Dem Argument, dass in einer hochtechnisierten Welt die Figur eines Q nicht mehr so wichtig ist, kann ich mich allerdings anschließen - Bond kann heute auf vielerlei Geräte zurückgreifen, die dem Zuschauer nicht zwingend mehr erklärt werden müssen. Bond verwendet in "Casino Royale" (2006) ein Mobiltelefon, ein GPS-System, einen Laptop, einen Sender mit Bombe (Flughafenszene) und einen High-Tech-Defibrillator. Vor 20 Jahren wäre das GPS-System erklärt worden. Heute werden viele technische Geräte deutlich schneller in der Bevölkerung genutzt als in den 1960/70er-Jahre wage ich mal zu behaupten.
In den Bondfilmen der 1960er und 1970er hatte Q einen Stammplatz in den Filmen - er sorgte für 1) Erstaunen des Publikums über die schlauen Erfindungen des Secret Service und 2) für Lacher oder Schmunzeln durch die Dialoge zwischen ihm und Bond. Heute würde ein Kurzauftritt von Q oder einem No-Name-Mitarbeiter der Q-Abteilung reichen.

Moneypenny passt, finde ich, nur zu einem männlichen M. Die Flirts des Brosnan-Bonds mit Moneypenny sind meiner Meinung nach unpassend und hätten weggelassen werden können (Sehr peinlich war meiner Meinung nach diese Cyber-Szene von Moneypenny in "Die Another Day").
007James Bond hat geschrieben:Was ich mir bei Bond 23 jedoch vorstellen könnte, ist das man die Privatsekretärin der 00-Abteilung - Loelia Ponsonby - einführt. Hach, das wäre so herrlich frisch!
Das würde ich auch gut finden - ein Kurzauftritt von Bonds Sekretärin (sie kommt ja auch in den Büchern Flemings vor).
Plenty O'Toole: I'm Plenty!
James Bond: But of course you are!
("Diamonds Are Forever", 1971)

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Was ich jetzt daran nur schade und gemein fand ist, dass man John Cleese wahrscheinlich eine Lange Zeit als Q versprochen hat und jetzt so einfach mit dem Weggang von Brosnan zu den Akten gelegt hat. Anderseits fehlt (nehmen wir Judi Dench mal aussen vor) ein Schauspieler den mehrere Kinogänger auch kennen. Mit Daniel Craig als Bond war ich aus diesem Grund auch nicht zufrieden, weil seine Vorgänger bereits verschiedene Erfolge vorzuweisen hatten (und sich einige Namen gemacht haben). Er passt einfach nicht hinein in diese Rolle, da hätte ich eher Clive Owen genommen.
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Marseille77 hat geschrieben:Mit Daniel Craig als Bond war ich aus diesem Grund auch nicht zufrieden, weil seine Vorgänger bereits verschiedene Erfolge vorzuweisen hatten (und sich einige Namen gemacht haben).
So wie Sean Connery als Bodybuilder, oder Lazenby als Modell? :wink:

Ein Prinzip der Macher ist, einen relatiev unbekannten Darsteller (zumindest International) zu verpflichten. Connery kannte keine "Sau", Lanzenby war Modell, Moore und Brosnan waren "nur im TV aktiv" (aber schon ne Ecke bekannter) und Dalton hat vorher auch nicht wirklich große Sachen gemacht.

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Connery hatte ja auch die Ehre der erste zu sein und war nur ein Ersatz, weil namenhafte Schauspieler ablehnten. Eigentlich sollte Roger Moore ursprünglich die Rolle bekommen, war aber wegen Simon Templar verhindert. So auch 1968 und Lazenby war auch nur eine Zwischenlösung.
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Also, für Brosnan gilt das doch wohl nicht. Der hatte auch vor Bond eine recht ansehnliche Filmkarriere, wenn auch nicht auf dem Niveau eines Mel Gibson...

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Marseille77 hat geschrieben:Connery hatte ja auch die Ehre der erste zu sein und war nur ein Ersatz, weil namenhafte Schauspieler ablehnten. Eigentlich sollte Roger Moore ursprünglich die Rolle bekommen, war aber wegen Simon Templar verhindert. So auch 1968 und Lazenby war auch nur eine Zwischenlösung.
Das hat doch mit erstem, zweiten und dritten nichts zu tun.
Moore war wie bspw. Cary Grant einer von vielen auf der Liste. Sean Connery hat sich aber durchgesetzt. Die Schauspieler müssen sich im Endeffekt bewerben. Auch wenn sie angefragt werden, müssen sie noch eine "Jury" überzeugen.
Lazenby eine Zwischenlösung, wie kommste denn darauf?
chief hat geschrieben:Also, für Brosnan gilt das doch wohl nicht. Der hatte auch vor Bond eine recht ansehnliche Filmkarriere, wenn auch nicht auf dem Niveau eines Mel Gibson...
Stimmt, da war schon einiges mehr. Im Endeffekt mit der von Craig vergleichbar.

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Ich lese gerade wieder Flemings Finale Romane und muss sagen, dass mir Mary Goodnight in den Romanen sehr gut gefällt. Sie ist zuerst Bonds Sekretärin und arbeitet später für Strangways Nachfolger Ross!
Mary wäre eine gute Sekretätin für Craig...und warum nicht, soll er doch ruhig sexuell aktiv werden mit seiner Sekretärin, Bond hat eine kurze lebenserwartung er muss mitnehmen was geht!
„Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.“
Erich Fried