AnatolGogol hat geschrieben: 16. Januar 2021 17:54
Ups, mutterlos latürnich. Bin mal gespannt, wie er dir gefällt.
Ich hab ihn jetzt nachgeholt und muss die schrecklich langweilige Botschaft kundtun dass ich alles so sehe wie du und auch mit 8,5 Punkten dabei bin. Schwer zu sagen, ob Norton vor oder hinter der Kamera grossartiger agiert, aber es ergänzt sich wunderbar. Ich dachte das sei sein Regiedebüt, stimmt ja gar nicht, dann ist es halt eben "nur" eine tolle Regiearbeit statt einem tollen Regiedebüt. Auf jeden Film ist der Film wunderbar spannend und atmosphärisch, höchstens in einem positiven Sinn gemächlich und halt einfach mit einem grandiosen Gespür für Tempo, Stimmung und Bilder inszeniert. Baldwin und Mbatha-Raw fand ich herausragend, Dafoe sehr gut und Willis in seinen paar Minuten Screentime zwar nichts besonderes, aber auch nicht schlecht. Über allen thront wie erwähnt Eddie persönlich. Und Daniel Pemberton zeigt sich nach einigen weniger einprägsamen Arbeiten seit seinem beeindruckenden Man from UNCLE wieder in Bestform mit einem exzellenten Jazz-Score. Insgesamt bin ich trotz recht hoher Erwartungen immer noch positiv überrascht. Ein Hoch auf Ed Norton.
Nachtrag: Da fühle ich mich ja gleich irgendwie stolz, nachdem ich noch herausfinden konnte dass auf dem von Thom Yorke für den Film geschriebenen Jazzstück sowie in der entsprechenden Szene mit Nortons Clubbesuch Isaiah Thompson das Piano und den Pianisten spielt, den ich 2015 und 2016 noch im winzigen Bierzelt des Berner Jazzfestivals gesehen und mich mit ihm unterhalten habe. Leider ist er auch der einzige, der auf meinem Gruppenfoto mit dem Rest seiner damaligen Studentencombo fehlt. Auf jeden Fall macht es den Soundtrack sogar noch besser.
