Ich kann dir spontan keine Filmfigur nennen, bzw. auch generell keine, die alles in sich vereint.AnatolGogol hat geschrieben:Kannst du mal ein paar Beispiele pre-1966 nennen, an die du da denkst? Ich halte Tuco in seiner Konzeption schon für eine echte Neuerung, da es zuvor eine solche Mischung aus gleichzeitig sympathisch wie abstossendem, lustig wie brutalem, naiv wie hinterhältigem oder schlicht gut wie bösem Hauptdarsteller eines Filmes eigentlich nicht gab, jedenfalls fällt mir keiner ein. Antihelden als Identifikationsfiguren waren zwar 1966 keine Neuerung mehr, aber in dieser Konsequenz wie es Leone mit Tuco gemacht hat war das dann schon eine ganz andere Ausprägung wie ich finde.
Ich meinte ja nur, dass viele seiner Aktionen und Reaktionen in der Sitaution so vorauszusehen waren, weil Teile seines Charakters einfach nix neues sind.
Beispiel, was ich damit meine: Erst "foltert" er den Blonden, danach tut er so, als sei er sein Freund (nicht nur anderen gegenüber, sondern ihm Gegenüber, Sätze wie: "Ich war doch immer dein Kumpel" etc. Und das halt immer wieder. Ich mag diesen Charaktertypus nicht so wirklich, und ich bin mir sicher, dass er damals nicht neu war.
Aber um auf deine Frage zurückzukommen, wenn es vor 1966 gab, der diese Mischung verkörpert. Da gibt es schon jemanden, und jemand ganz bekannten. (Und jetzt werden sich 90% des Forums an den Kopf schlagen, selbigen schütteln und verständnislos vor sich hin starren

Gemeint ist Donald Duck. Tuco gleicht Donald nahezu komplett, mit dem Unterschied, dass einige seiner Charakterzüge extremer als bei Donald sind.
Damit könnte ich glaube ich gut leben.photographer hat geschrieben:Vielleicht lässt sich abschließend für diese Diskussion die Aussage tätigen, dass die Interpretation von Tuco Benedicto Pacífico Juan María Ramírez, genannt Tuco "Der Hässliche" für den Western eine Neu-Einführung innerhalb dieses Genre präsentierte, die Art dieser verschlagenen Type aber schon vorher existierte.