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Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough

226
achso, duzen, ich dachte ich hätte wieder ein neumodisches Wort verpasst ("dissen" oder ähnliche Konsorten). Ich hätte es diesbezüglich auch besser gefunden, er hätte Elektra am Ende von TWINE wieder gesiezt, ich fand das immer super in der deutschen Fassung wie Bond in Tb als er von Fiona mit der Knarre bedroht wird wieder zum Sie wechselt. Das verleiht der Aussage "Meine liebes Kind, was ich heute abend getan habe, habe ich für König und Vaterland getan" noch viel mehr Nachdruck. Irritiert war ich immer ein wenig, dass Bond Manuela in MR nach ihrem gemeinsamen Nachmittag im Hotel konsequent weitersiezt, Old Rog wird doch am Ende nicht tatsächlich mal abgeblitzt sein? :lol: Beim Vornamen wird von den Schurken übrigens auch noch Koskov von Bond angesprochen, der gute alte Georgi halt.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough

227
Bei Georgi habe ich nie verstanden, welche Vergangenheit Bond mit ihm hat. Das wird im Film gar nicht erklärt obwohl da immer was im Raum ist.

Alles andere ist übrigens oft nur eine Entscheidung der Synchro oder? Denn im Englischen gibt es ja kein Du oder Sie.

Manuela wird konsequent weiter "gesiezt" nicht geduzt oder?
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough

228
Du oder Sie ist immer eine Ermessensfrage der Synchro, wurde gerade in TB aber sehr elegant und passend gelöst. Spannend fand ich auch immer, dass die Beziehung zu Felix Leiter in den deutschen Fassungen diesbezüglich auch nie wirklich einheitlich war. Es ist etwas irritierend, wenn sie sich in DAF und TLD plötzlich siezen (bei DN ist es ja aufgrund der Handlung verständlich). Gleiches gilt für Moneypenny, hier bevorzuge ich aber ganz klar das distanzierende Sie, das die gespielten Annäherungen noch besser zur Geltung bringt.

Und richtig, Manuela wird natürlich weiter gesiezt, hatte es bereits korrigiert.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough

229
vodkamartini hat geschrieben:Pe-Title-Aktion mit irrem Stunt. Check. Bombastisches Tirellied a la Goldfinger. Check. Aston Martin. Check. Vodka Martini, Schampus. Check. Wagen mit Extras (wenn auch nicht benutzt). Check. Casino-Auftritt. Check. Autoverfolgungsjagd. Check. 3 große Actionszenen. Check. Touristisch attraktive und bekannte Locations (Monaco. ST. Petersburg) Check. Henchman äh -woman mit ausgefallenen Fähigkeiten/Vorlieben. Check. Zweckentfremdung eines Fahrzeugs durch Bond - hier der Panzer - (besonders bei Moore sehr beliebt). Check. Irrer Superbösewicht mit Allmachtsphantasien. Check. Sturm des geheimen, geschickt getarnten Stützpunkts des Bad Guys und Erledigung seiner stattlichen Privatarmee. Check

Hab ich noch was vergessen? :lol:
Vielleicht teilst du uns ja mit was denn genau für dich einen interessanten James Bond-Film ausmacht? Ich kann mit den von dir aufgezählten Punkten nämlich bestens leben :).

Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough

230
craigistheman hat geschrieben:
vodkamartini hat geschrieben:Pe-Title-Aktion mit irrem Stunt. Check. Bombastisches Tirellied a la Goldfinger. Check. Aston Martin. Check. Vodka Martini, Schampus. Check. Wagen mit Extras (wenn auch nicht benutzt). Check. Casino-Auftritt. Check. Autoverfolgungsjagd. Check. 3 große Actionszenen. Check. Touristisch attraktive und bekannte Locations (Monaco. ST. Petersburg) Check. Henchman äh -woman mit ausgefallenen Fähigkeiten/Vorlieben. Check. Zweckentfremdung eines Fahrzeugs durch Bond - hier der Panzer - (besonders bei Moore sehr beliebt). Check. Irrer Superbösewicht mit Allmachtsphantasien. Check. Sturm des geheimen, geschickt getarnten Stützpunkts des Bad Guys und Erledigung seiner stattlichen Privatarmee. Check

Hab ich noch was vergessen? :lol:
Vielleicht teilst du uns ja mit was denn genau für dich einen interessanten James Bond-Film ausmacht? Ich kann mit den von dir aufgezählten Punkten nämlich bestens leben :).
Die Checkliste nehme ich ab jetzt zu jedem Bond mit ins Kino (also alle vier Jahre)
It's the BIGGEST... It's the BEST
It's BOND

AND BEYOND

Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough

231
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Eine reflexierende Momentaufnahme zu »The world is not enough«


Mit Pierce Brosnans dritten Bond-Film habe ich immer schon so meine Probleme gehabt:

Zum einem ist es die nicht gegebene Symbiose zwischen First und Second Unit, die wie zwei Fremdkörper aneinander vorbeigehen.
Viele loben die Bootsverfolgungsjagd im Pre-Title stark aus, jedoch bekommt diese bei mir persönlich einige Punktabzüge, da ein Teil an Bildeinstellungen und Ideen-Umsetzungen schon in John Woos »Face/Off« vorhanden gewesen und fast identisch übernommen worden sind. Diese Phase von 1995 -1999 innerhalb des Franchise erweist sich in meinen Augen sowieso als sehr Woo-lastig, da ein Großteil der Baller-Orgien, die bei dem chinesischen Filmemacher als persönliche Handschrift gewertet werden können, zum Dauerzitat innerhalb dieses Zeitfensters in der Brosnan-Ära verkommen. Daher fand ich vor einiger Zeit die Information interessant, dass Woo ernsthaft für die Regie von »GoldenEye« angefragt worden war, jedoch von sich aus abgelehnt hat. So befindet sich meines Erachtens ein ganze Menge Woo-DNA in diesen Bond-Filmen, welche jedoch mit der Vermengung von »Mission: Impossible II« dann auf der Gegenseite zum desaströsen Zitate-Gemenge wurde. Heute befindet sich Nolan'sche Gepräge in den Bond-Filmen, so dass jedes Zeitfenster seine Konkurrenz-Vorbilder in den letzten gut 25 Jahren entsprechende Ehrerbietungen erwiesen hat, die umgekehrt auch oft erwiedert wurden.

Mit dem Drehbuch für »The world is not enough« haben die Filmemacher versucht in Teilen Neuland zu begehen, indem statt der üblichen menschenverachtenden, selbstherrlichen Verbrechergestalten dieses Mal tragische Charaktere im Geiste Shakespeares die Handlung bestimmen sollten. Leider haben die damals neuen Drehbuchautoren Purvis und Wade am Ende eine Mischung mit Althergebrachten zusammenfliessen lassen, so dass sowohl Renard als auch Elektra nicht wirklich rund erscheinen:
Renard wirkt wie eine "Mini-Me"-Ausgabe von Red Grant und Elektra fehlt eine eindeutig emotional, gefühlte Positionierung zwischen gespielter, unschuldig zu beschützender Lolita und mörderischer Femme Fatale, die alle von vorne herein nur zur Narren gehalten hat - quasi eine Solitäre, die schließlich ihre Maske fallen lässt und zur dominaten Fiona Volpe wird. Statt in der Folterszene zu Ende des Films, Elektra weibliches Gebaren vernünftig aufzeigen, in dem sie deutlich zeigen darf, dass Bond von der erste Minute ab nur von ihr benutzt worden ist, eiert die Regie – für mich – eher unglücklich rum, indem hier der berühmte Goldfinger-Monolog während der Verhörszene mit dem Laser abgewandelt zitiert wird, wird dies jedoch von Sophie Marceau in kleinster Weise gelebt (= das Öl in meinen Adern). Elektras filmischer Abgang passt für mich zu einer Disney-Verfilmung, aber nicht unbedingt zu Bond.

Interessanter Weise hat es hinsichtlich dieser dramatischen Struktur in Sachen Drehbuch dann zwei weitere Filmfolgen später, ein Update gegeben, was den Input "tragischer Charaktere" dann um ein vielfaches gerechter wurde – in der Verfilmung von »Casino Royale«, in welchem dann die beiden Hauptfiguren Vesper und Bond einem unausweichlichem Schicksal gegenüberstehen. Dies ist dann in sich perfekt gelöst worden, wogegen das ”Drama“ bei »The world is not enough enough« für mich persönlich nicht wirklich Fisch noch Fleisch ist.


Hinsichtlich der weiteren Action ist die Skiverfolgungsjagd etwa – obwohl sie mit innovativen Einfällen aufzuwarten weiss - für mich auch nur ein merkwürdiger Zwitter, der von Willy Bogners Arbeiten meilenweit entfernt ist. Vielleicht ist das Handeln der Verfolger zeitweilig einfach dämlich umgesetzt, so dass trotz guter musikalischer Untermalung, keine wirkliche Begeisterung aufkommt.
Die weiteren drei großen Action-Baustellen können - kapriziös betrachtet - jede für sich als Abschlusspart eines Bond-Films verstanden werden, so dass gefühlt drei mal studiolastiges Finale ausgemacht werden kann, welches der üblichen Film-Action in anderen Werksbeiträgen wenig gerecht wird.

Auch der Bomben-Plott erweist sich für mich persönlich als merkwürdig suspekt. Erst wird groß und breit spaltbares Plutonium in Kasachstan gestohlen; dann folgt ein Scheinattentat auf eine Ölpipeline, bevor dann in einem Atom-U-boot eine Sprengung ausgelöst werden soll. Dabei wird mir dann nicht wirklich klar , warum vorher das Uran gestohlen wurde, da ich am Ende zu sehen bekommen, wie Nuklearstäbe des U-Boots "bearbeitet" werden und der Temperaturraum zum Kochen gebracht werden soll. [Das finale Geschehen von »Dr. No« lässt reichlich grüssen]. Wozu also vorher der ganze Popanz mit dem anderen Material, wenn man dem Reaktorraum mit vorhandenem Stiften mal wieder zum Kochen bringen kann.

Daher landet dieser Bond-Film bei mir seltener im Player. Während bei den Ären Sean Connerys und Roger Moores die Favoriten doch bei der Fan-Mehrheit deutlich positioniert sind, erweist sich die Ära Pierce Brosnans als ambivalent. Für mich hat(te) der Darsteller das perfekte Aussehen und in seiner Zeit als aktiver BOND war die Kritik in Fankreisen gegenüber seinen Filmen auch weitaus weniger dominant. So möchte ich diesen Beitrag auch nicht als Bashing verstanden sehen, da jeder Bond-Interpret seine Schwächen und Stärken für mich hat und auch die anderen großen Erfolgsdarsteller in der Rolle ihren Manko-Beitrag haben.

Bei Pierce Brosnan ist es nun mal dieser Bond-Film geworden, der mir »nicht genug« gibt :wink: .


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Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough

232
Ein toller Beitrag der sich auch inhaltlich weitestgehend mit meiner Meinung zu Film deckt.
Ich würde ergänzen, dass auch die Drehorte und die Kameraarbeit bei mir immer für ein gewissen Unbehagen sorgen. Der Film wirkt einfach studiolastig einerseits und auf der Location-Seite irgendwie trostlos. Gleiches gilt auch für die Kameraarbeit. Selten sieht man satte Farben - nur grau und braun.

Zur First/Second Unit Geschichte: Ja, das Problem habe ich bei TWINE auch, ebenso bei TND und DAD. Aber bei TWINE würde ich die Bunker Szene rausnehmen. Ich gehe mal davon aus, dass die zu großen Teilen von der First Unit ist, denn hier wird auch sehr schön Spannung aufgebaut und die Handlung weiter entwickelt. Der Film wird durch diese Szene nicht unterbrochen - wie durch die furchtbare Kaviar Fabrik Szene sowie die Ski-Einlage.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough

233
danielcc hat geschrieben:Ein toller Beitrag der sich auch inhaltlich weitestgehend mit meiner Meinung zu Film deckt.
Ich würde ergänzen, dass auch die Drehorte und die Kameraarbeit bei mir immer für ein gewissen Unbehagen sorgen. Der Film wirkt einfach studiolastig einerseits und auf der Location-Seite irgendwie trostlos. Gleiches gilt auch für die Kameraarbeit. Selten sieht man satte Farben - nur grau und braun.
Sehe ich auch so.

Es mangelt optisch ein wenig an Abwechslung, da fehlt einfach noch irgend ein Farbton.

Irgendwie wirkt die Regie hier ein wenig wie einige Arbeiten von John Glen. Routiniert abgefilmt, aber das gewisse Etwas fehlt einfach.

Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough

237
Bond Marathon Teil 19 - The World is Not Enough

TWINE ist mit 8/10(Tendenz nach unten) auf Platz 15 in meinem Ranking

Story:

Verwirrung pur. Im Endeffekt soll Istanbul atomar gesprengt werden damit die King Pipeline der alleinige Öllieferant wird. In der Nebenstory geht es um eine Entführung von Elektra King, bei der M eine falsche Entscheidung getroffen hat. Elektra King mutiert zum Psycho und killt ihren Vater und hat es natürlich auch auf M abgesehen. Nebennebenstory: Irgendwo dazwischen huscht ein an der Schulter verletzter Bond mit einem affengeilen Bondgeil an der Seite über die Leinwand.

Cast:

Brosnan ist in allen Filmen gleich cool mit dem gleichen Gesichtsausdruck. Einfach ein richtiger Bond. Denise Richards ist ne richtige Fackel und sah nur in Starship Troopers besser aus. Den Job als Atomwissenschaftlerin nimmt man ihr aber nicht ab. Bei den Dreharbeiten war sie 28 und spielt eine Wissenschaftlerin mit gefühlten 50 Jahren Berufserfahrung. Mir wäre lieber gewesen, sie wäre mit einem Bikini und Messer aus dem Meer entstiegen und will einfach nur Muscheln sammeln. :D
Dann der große Gegenspieler. Eine Kugel im Gehirn, keine Gefühle mehr, er wird jeden Tag stärker und hat die saucoole Synchronstimme von Nicolas Cage. Und was kommt dabei raus? Godzilla, King Kong oder The Rock? Nöö, eine Mischung von Karl Dall und Louis de Funes. Eine totale Fehlbesetzung. Aber die Grundidee war gut.
Für Sophie Marceau war die Rolle auch zu groß. Da hätte eine Rosamund Pike besser gepasst.
Maria Grazia Cucinotta hatte ne kleine, dafür aber eine coole Rolle gehabt. Dann gab es noch den unsympatischen Wicht mit den Goldzähnen(nennt sich selbst Goldie), bei dem ich nie weis, ob er komisch oder gefährlich spielen sollte. Davidov und Gabor waren auch nur kleine Randfiguren. Robbie Coltrane war auch wieder mit dabei. Sehr gut. Den mag ich. Den lustigsten Namen hatte auf jeden Fall Dr. Molly Warmflash. :D

Die PTS ist mit kanpp 15 Minuten die längste der gesamten Serie und ist auch schön anzusehen. Ich war zwar ein bisschen verwirrt, wo das Geld jetzt herkam und wer hier böse und gut ist. Aber die Acionszenen mit dem Boot waren klasse. Lustig fand ich, wie Bond unter Wasser die Kravatte zurechtrückt. Das hatte er in GE im Panzer auch schon gemacht.

Dann gab es noch eine recht gute Szene in den Bergen beim Skilaufen. Danach dümpelt der Film so vor sich hin. Claude-Oliver Rudolph taucht dann mal kurz auf und gleich wieder ab. Immerhin kommt man in den Genuß Denise Richards sehen zu dürfen. Es gab da noch ne gute Szene in der Pipeline, als Bond sagt: "Explodieren lassen". Dann kam ja gleich die Wendung, die man sowieso schon wusste.

Dann wurde noch ein bisschen Action in der Kaviarbude eingebracht, bei der ein Z4 zerschnitten wurde. Das tat weh.

Der Showdown in Istanbul war auch nicht so dolle. Elektra wird über den Haufen geschossen. Wusste die den nicht, das Bond die Lizenz zum töten hat? Und das Kampf mit Renard im U-Boot war auch nicht so mein Fall.

Für mich der schwächste Brosnan-Bondfilm.
Bond-Weltmeister 2015: Casino Royale
Bondesliga-Meister 2015: Casino Royale
Bondgirl-Weltmeisterin 2016: Anya Amasova
PTS-Weltmeister 2025: Octopussy

Re: Filmbesprechung: The World Is Not Enough

238
kualumba hat geschrieben:Der Showdown in Istanbul war auch nicht so dolle. Elektra wird über den Haufen geschossen. Wusste die den nicht, das Bond die Lizenz zum töten hat?
Sie schon, aber die Produzenten und Regisseure vergessen das manchmal. Schön, wenn einem eine solche Szene dann wieder daran erinnert. Großartiger Moment in der Bondreihe, von Brosnan fantastisch gespielt!
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.