Mein John Milius Favorit ist ... ?

Jagd auf Dillinger (Dillinger) (Keine Stimmen)
Der Wind und der Löwe (The Wind and the Lion)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (29%)
Tag der Entscheidung (Big Wednesday)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (14%)
Conan der Barbar (Conan he Barbarian)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (57%)
Die rote Flut (Red Dawn) (Keine Stimmen)
Der Dschungelkönig von Borneo (Farewell to the King) (Keine Stimmen)
Flug durch die Hölle (Flight of the Intruder) (Keine Stimmen)
Motorcycle Gang (Keine Stimmen)
Rough Riders (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 7

Re: The Days of High Adventure – Der Filmemacher John Milius

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AnatolGogol hat geschrieben:Ich kenn den gar nicht
Waaas? Diese filmische Perle des Testosteron-getränkten maskulinen Treibens? Diese ultratrashige Bodybuilder-Barbaren-Blödelei? Dieses Highlight unter den Sword & Sorcery-Filmen, die uns Männern noch zeigen, wie wir sein sollten und wie wir in einer Welt ohne Dreitagefieber, Intimrasur und Fructoseintoleranz einst waren? Das nenne ich mal eine filmische Bildungslücke und das meine ich ganz im Ernst. Immerhin hat selbst Conan da im Vergleich nur einen Obermucki-Schlächter zu bieten. "Die Barbaren" hat gleich zwei davon - und dazu den furchterregendsten Drachen aller Zeiten. Männer - seid ihr Männer? Hussa! :bat: :)
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Re: The Days of High Adventure – Der Filmemacher John Milius

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Casino Hille hat geschrieben:Waaas? Diese filmische Perle des Testosteron-getränkten maskulinen Treibens? Diese ultratrashige Bodybuilder-Barbaren-Blödelei? Dieses Highlight unter den Sword & Sorcery-Filmen, die uns Männern noch zeigen, wie wir sein sollten und wie wir in einer Welt ohne Dreitagefieber, Intimrasur und Fructoseintoleranz einst waren? Das nenne ich mal eine filmische Bildungslücke und das meine ich ganz im Ernst. Immerhin hat selbst Conan da im Vergleich nur einen Obermucki-Schlächter zu bieten. "Die Barbaren" hat gleich zwei davon - und dazu den furchterregendsten Drachen aller Zeiten. Männer - seid ihr Männer? Hussa! :bat: :)
Ok, Anschiss zur Kenntnis genommen und Film wird demnächst gesichtet. A propos, ist Conan he Barbarian der Bruder vom ollen He-Man? :D
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Re: The Days of High Adventure – Der Filmemacher John Milius

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Siehe Spielberg-Thread:
Casino Hille hat geschrieben: 1. Juli 2018 22:44 Wie sieht das Forum hier diesen Spätberg?
Den Minderheitenbericht kenne ich nicht, aber vielleicht kann ich dein ob dessen angeblicher Hässlichkeit erhitztes Gemüt mit wohligen Erinnerungen an einen Film beruhigen, der optisch nicht ganz so abstossend ausschaut, und gleichzeitig noch Samedis Aussage bestätigen, dass Filme aus den 70ern und frühen 80ern einfach gut altern (auch wenn ich das eher auf die späten 60er und 70er auslegen würde): John Milius' 1973er Debüt Dillinger hat hier gerade eben gute Laune verbreitet, ein schöner Actionkracher! Der Film fühlt sich durch Setting und Zeitgeist (sowohl der filmemacherische Zeitgeist der New-Hollywood-Welle als auch der inhaltliche Zeitgeist der amerikanischen 1930er) ein bisschen wie der kleine Bruder von Penns Bonnie & Clyde an. Hässlich ist bei Milius auch gar nichts, dafür sind die sonnenbeschienen, von kontrastreichen Brauntönen angehauchten Weiten der Südstaaten zu schön in Szene gesetzt und die Actionszenen zu packend und dynamisch. Wenn das FBI auf die Public Enemies trifft (und davon handelt der Film selbstverständlich) und abgelegene Farmhäuser mit Tommy Guns zerfetzt werden, dann geschieht das mit allerhand verschiedenen spannenden Kameraperspektiven und wunderbar durchgetaktetem Schnitt und ist einfach nur starkes und sehenswertes Actionhandwerk. Nimmt man zur reichhaltigen Atmosphäre und der guten Action noch Peckinpah-Schützling Warren Oates als schlitzohrig-lässiger John Dillinger und Peckinpah-Schützling Ben Johnson als abgebrüht-cooler FBI-Verfolger, gibt ihnen eine schöne Struktur der unnachgiebigen aber auch respektvollen Erzfeinde und packt noch Kempen mit Namen wie Richard Dreyfuss, HD Stanton und Frank McRae obendrauf dann sind 100 Minuten auch schon im Nu um.
Wertung: 8 / 10
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Re: The Days of High Adventure – Der Filmemacher John Milius

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Sehr schön! Ich finde auch, dass Milius Stimmung und Zeit hier sehr gut trifft und aus den sehr begrenzten Produktionsbedingungen (Dillinger war eine ziemliche LowBudget-Produktion) geradezu eine Tugend macht, indem er die kargen Locations dazu einsetzt die Tristesse der Depressionszeit wiederzuspiegeln. Hinzu kommt das von dir angesprochene Händchen für interessante Einstellungen und Bildgestaltung, die beiden in Topform agierenden Hauptdarsteller sowie Milius-typisch eine packend dargereichte Geschichte mit einer Fülle an hochkarätigen Mono- und Dialogen. Wirklich ein tolles Debüt und ein ganz anderes Kalbier als z.B. Manns dröge Version des Stoffes.

Jetzt bin ich schon gespannt, mit was du dir als nächstes deine Sommerpause versüssen wirst. :D
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Re: The Days of High Adventure – Der Filmemacher John Milius

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Casino Hille hat geschrieben: 6. Februar 2018 18:43
Casino Hille hat geschrieben:Anatol, apropos: Wusstest du eigentlich schon, welches andere Barbaren Schmuckstück uns ab März auf Bluray Disc erwartet?
AnatolGogol hat geschrieben:Ich kenn den gar nicht
Waaas? Diese filmische Perle des Testosteron-getränkten maskulinen Treibens? Diese ultratrashige Bodybuilder-Barbaren-Blödelei? Dieses Highlight unter den Sword & Sorcery-Filmen, die uns Männern noch zeigen, wie wir sein sollten und wie wir in einer Welt ohne Dreitagefieber, Intimrasur und Fructoseintoleranz einst waren? Das nenne ich mal eine filmische Bildungslücke und das meine ich ganz im Ernst. Immerhin hat selbst Conan da im Vergleich nur einen Obermucki-Schlächter zu bieten. "Die Barbaren" hat gleich zwei davon - und dazu den furchterregendsten Drachen aller Zeiten. Männer - seid ihr Männer? Hussa! :)
So, auch diese filmische Bildungslücke konnte mittlerweile geschlossen werden und unser Mod der Herzen hat hier wahrlich nicht zu viel versprochen! Man sitzt 90 Minuten vor der Glotze und kann es nicht fassen, was man da geboten bekommt! Die Barbaren suhlt sich mit einer solchen Wonne im Trash, dass man ihm die vielen handwerklichen Defizite einfach nicht krumm nehmen kann. Allein die beiden Hauptdarsteller rechtfertigen es bereits den Film zu schauen! Wie sich die zuvor und danach gleichermaßen verständlicher- wie bedauernswerterweise filmisch nie wieder ernsthaft in Erscheinung getretenen Gebrüder Paul mit tumber Eleganz durch die Handlung wuchten ist sagenhaft. Was sind schon Worte wenn man stattdessen wie ein Esel blöken kann! Oder wie sagt der allwissende Erzähler aus dem off so schön: „sie wuchsen heran – aber nicht zu normalen Männern, sondern zu BARBAREN!“. :lol: Bemerkenswert ist, mit welch Sinn für Selbstironie das Spektakel zelebriert wird – allerdings ist das am Ende dann irgendwie auch die einzige Rettung, denn handwerklich ist der Film oftmals wie ein perfektes Negativ zu Milius legendärem Barbaren-Epos. Vor allem die Actionszenen sind Deodato erstaunlich bräsig geraten, sowas kann der ungekrönte König des Kanibalen-Genres eigentlich besser. Dennoch: Die Barbaren sind in ihrer herrlich albernen und unbeholfenen Darreichungsform jederzeit unterhaltsam und verblüffen immer wieder mit neuen abseitigen „Höhepunkten“. Da bleibt am Ende kein Auge trocken und lediglich noch die Frage offen, ob Peitsche oder nicht doch lieber die Zügel!? :mrgreen:
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Re: The Days of High Adventure – Der Filmemacher John Milius

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vodkamartini hat geschrieben: 10. Juli 2018 16:20 Arnold war der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Da bin ich ganz bei dir, die Besetzung von Schwarzenegger trägt maßgeblich zur Wirkung und Glaubwürdigkeit des Films bei. Allerdings würde auch diese brillante Besetzung weitgehend ohne die Vision, Inszenierung und Drehbuch von Milius verpuffen, wie die beiden anschliessenden Barbaren-Filme mit Arnie eindrucksvoll belegen. Schwarzenegger war eigentlich immer dann am besten, wenn er mit befähigten Regisseuren zusammengearbeitet hat, die seinen Typ einzusetzen wussten. Das war bei Cameron, Hill, McTiernan und Verhoeven so und bei Milius eben auch. Bei schwächeren Filmemachern kam Schwarzenegger wie ich finde dagegen immer weit weniger gut zur Geltung.
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Re: The Days of High Adventure – Der Filmemacher John Milius

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AnatolGogol hat geschrieben: 10. Juli 2018 10:33„sie wuchsen heran – aber nicht zu normalen Männern, sondern zu BARBAREN!“. :lol:
Ich bin ehrlich: Ich liebe den Film, das ist die ultimative Party-Trash-Kanone und dank der unverhohlenen Selbstironie darf man den Film auch ohne Gewissensbisse mögen, das ist sehr sympathisch (und unterscheidet ihn gewaltig vom heutigen Sharknado-Irrsinn). Spätestens bei der Drachenszene liege ich jedes Mal am Boden und lache mich tot. Ich liebe coole Drachen in Fantasyfilmen, Drachen sind die Königsdisziplin im Fantasy-Genre (wohlgemerkt: coole, practical dragons, nicht dieser Game of Thrones CGI-Scheiß), und "Die Barbaren" ist die ultimative ultraschräge Messlatte diesbezüglich. :D Ich freue mich jedenfalls, dass du mit den beiden Esel-Imitatoren auch deinen Spaß hattest, es hätte mich aber auch gewundert, wenn dich diese herrlich maskuline Volldröhnung nicht erreicht hätte. Männlicher geht einfach nicht.
GoldenProjectile hat geschrieben: 2. Juli 2018 00:02John Milius' 1973er Debüt Dillinger hat hier gerade eben gute Laune verbreitet, ein schöner Actionkracher!
Schön gesagt, Dillinger ist Actionhandwerk alter Schule, aber sehr kreativ, effektiv und mit noch mehr Energie ausgestattet. Und einer dieser Fälle, in denen allein der Cast schon gute Laune macht. Warren Oates, Richard Dreyfuss, Harry Dean Stanton und Ben Johnson in einem coolen Ballerfilm - und da reden die Marvel-Jünger immer von einem Traumcast, nur weil sich noch drei frisierte Schönlinge mit dem Vornahmen Chris mehr ein Cape überstülpen. :lol: Ich muss Anatol auch zustimmen, dass der sehr günstig produzierte Milius Film auch viel besser ausschaut und mitreißt als die Michael Mann Version mit Johnny Depp, die mit einem Vielfachen an Möglichkeiten nur einen Bruchteil der Wirkung erzielt. Und die immer coolen Monologe der Feder Milius sind eh unschlagbar. Gibt es einen cooleren Monolog-Schreiber in der Filmgeschichte?
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Re: The Days of High Adventure – Der Filmemacher John Milius

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AnatolGogol hat geschrieben: 11. Juli 2018 10:20
vodkamartini hat geschrieben: 10. Juli 2018 16:20 Arnold war der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Da bin ich ganz bei dir, die Besetzung von Schwarzenegger trägt maßgeblich zur Wirkung und Glaubwürdigkeit des Films bei. Allerdings würde auch diese brillante Besetzung weitgehend ohne die Vision, Inszenierung und Drehbuch von Milius verpuffen, wie die beiden anschliessenden Barbaren-Filme mit Arnie eindrucksvoll belegen. Schwarzenegger war eigentlich immer dann am besten, wenn er mit befähigten Regisseuren zusammengearbeitet hat, die seinen Typ einzusetzen wussten. Das war bei Cameron, Hill, McTiernan und Verhoeven so und bei Milius eben auch. Bei schwächeren Filmemachern kam Schwarzenegger wie ich finde dagegen immer weit weniger gut zur Geltung.
Ich finde Arnold kam immer ganz gut zur Geltung, du spielst bestimmt auf City Hai, Running Man und sein Nach-T2-Werk an. Natürlich kommt bei Ausnahme könnern wie Verhoeven und Cameron auch der Hauptdarsteller besser zur Geltung. Ich finde darüber hinaus, dass Arnold auch in seinen Komödien eine gute Figur abgegeben hat, v.a. in Twins und Kindergarten Cop.
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