Re: Der George Clooney-Thread

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Habe mir eben Hilles Review zu World War Z durchgelesen. Kann bei der Werung durchaus mitgehen, würde aber vielleicht sogar noch einen Punkt drauf setzen.
vodkamartini hat geschrieben:Pitt ist für mich eine ganz ähnliche Kategorie wie DiCaprio.
Auf jeden Fall. Inzwischen würde ich ihn vielleicht eine Stufe darunter stellen, weil er nur noch selten in großen und guten Filmen mitspielt, und wenn, dann teils nicht als tragende Figur (wie in The Big Short). Aber grundsätzlich würde ich da zustimmen. Nahezu die einzigen, die ich aktuell wirklich als Stars in Hollywood bezeichnen würde und die das eben auch über einen längeren Zeitraum geblieben sind.
Casino Hille hat geschrieben:Also einer passablen gespielten, einer die gar keine Mühen erfordert und einem Stereotyp? :lol:
Wenn du so willst. Aber darum gehts ja gar nicht. Es sind drei völlig unterschiedliche Rollen, die man auch dreimal anders spielen muss. Er spielt jede davon wunderbar.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Der George Clooney-Thread

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Reviews hoch drei ! - Die George-Clooney-Collection (Bluray) mit den 3 Filmen „Out of Sight“ ; „Ein (un)möglicher Härtefall“ und „The American“

iHaveCNit: Ein (un)möglicher Härtefall (2003)

Die Filmografie der Coen-Brüder hat zu manch künstlerisch anspruchsvollen und interessanten Filmen geführt. Im Jahre 2003 vereint man nun zwei überaus bekannte Schauspieler, George Clooney und Catherine Zeta-Jones, in einer leicht verdaulichen, romantischen Komödie. Es geht hier um den erfolgreichen Scheidungsanwalt Miles Massey, dessen Wege sich zufälligerweise mit der reizenden Marylin Rexroth kreuzen. Beide verstricken sich gegenseitig in einem trick- und wendungsreichen Spiel um Liebe, Scheidung und Geld.

Der klassische Coen-Stil in leicht verdaulich. Dazu die wunderbare routinierte Kameraarbeit von Roger Deakins und tolle Nebenrollen von Schauspielern wie Geoffrey Rush, Richard Jenkins und Billy Bob Thornton runden das ganze ab. Wie es sich für einen erfrischend, leichten Film gehört, werden die entsprechenden Themen reingeschmissen, oberflächlich begutachtet und nicht wirklich vollends beantwortet. Dazu ist der Film trotz einiger Längen durchaus sehr unterhaltsam und lebt nahezu förmlich von seinen beiden Hauptdarstellern.

„Ein (un)möglicher Härtefall“ - My First Look – 7/10 Punkte.

iHaveCNit: „Out of Sight“ (1998)


Aus der Feder des amerikanischen Autors Elmore Leonard, dessen Roman „Rum Punch“ bereits von Quentin Tarantino unter dem Titel „Jackie Brown“ verfilmt worden ist, stammt auch „Out of Sight“, dessen Verfilmung unter der Regie von Steven Soderbergh im selben Jahr wie „Jackie Brown“ in die deutschen Kinos gekommen ist. Im Film geht es um den Bankräuber Jack Foley, der bei einem Knastausbruch zufälligerweise die Begegnung mit der Polizistin Karen Sisco macht. Dass nebenbei noch ein Coup geplant ist, bis zu diesem sich die Wege zwischen Foley und Sisco noch häufig genug kreuzen werden ist klar.

Stellenweise kommt der Genremix aus Gangsterposse, Love-Story und Heist-Movie nicht wirklich aus dem Quark und auch das limitierte Schauspiel von Jennifer Lopez ist nicht wirklich positiv erwähnenswert, auch wenn Sie sich in gewisser Art und Weise Mühe gibt. Doch an sich macht der Film genug Spaß, weil er auch die Ereignisse im Film durch die Einbindung von Flashbacks aus der Knastzeit nicht nonlinear erzählt und weniger mit der klassischen Exposition auskommt. Darüberhinaus fand ich die charakterliche Einbindung von Ray Nicolette (Michael Keaton) sehr witzig, da man somit das Gefühl für eine in sich geschlossene, größere Welt bekommt, in der „Out of Sight“ und „Jackie Brown“ gemeinsam spielen. Hier hat jedoch Tarantinos Film für mich die besseren Karten !

„Out of Sight“ - My Second Look – 7/10 Punkte.

iHaveCNit: „The American“ (2010)

„The American“ basiert auf dem Buch von Martin Booth „A Very Private Gentleman“ und wurde vom niederländischen Fotograf und Regisseur Anton Corbijn mit George Clooney in der Hauptrolle inszeniert. Es geht hier um den Auftragskiller und Waffenbauer Jack, der nach einem Zwischenfall in Schweden zu seinem nächsten Einsatz in der italienischen Provinz entsendet wird. Dort kommen ihm nach und nach Zweifel an seiner Tätigkeit und es gibt niemanden mehr, dem er trauen kann.

Ganz ruhig inszeniert, mit viel Liebe zum Detail und dem Moment machen den entschleunigten Thriller zu einem tollen Film, weil man wie Jack nie sicher sein kann, wer nun welche Rolle spielt und auf welcher Seite steht. Dazu lässt der Film auch mehr die Bilder sprechen als das gesprochene Wort. Das macht ihn sehr unterhaltsam, spannend und sehenswert.

„The American“ - My First Look – 8/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "