In "Batman Begins" hat sogar Victor Zsasz einen Cameo-Auftritt (naja, es sind immerhin zwei Szenen, wenn auch ohne Dialogzeilen), womit wir bei vier Schurken wären. Und für "The Batman" wissen wir ja noch gar nicht, ob nicht zum Beispiel Farrells Cobblepot nur wenige Momente haben wird oder die bereits angekündigten Mafiosi Maroni und Falcone nur kleine Parts spielen.

Deine Aufzählung hat einen kleinen Fehler: Der Mafiosi in "Batman Begins" ist Carmine Falconi (gespielt von Tom Wilkinson). Der von Eric Roberts dargestellte Verbrecher Sal Maroni tritt erst in "The Dark Knight" auf und fehlt in deiner Auflistung. By the way: Da Scarecrow auch in "The Dark Knight" und "The Dark Knight Rises" kurze Auftritte hat, kommen sogar alle drei Nolan-Filme streng genommen auf vier Comic-Schurken.

Aha, danke. Da habe ich mal wieder was gelernt .

Und sicher, wer bei The Batman wieviel Scrrentime hat wissen wir noch nicht.

Batman Returns war von der Menge der prominenten Villains gerade noch gut.

Aber B Forever und B & R waren fast so unübersichtlich wie die Avengers-Filme.

Nolan hat in der Regel sehr gut gezeigt, wie man mehrere Bösewichter elegant jonglieren kann. Also erst einmal abwarten, bevor man Reeves' Film zu viele Schurken attestiert. In TDK gab es neben Joker, Harvey, Maroni und der kleinen Rolle von Scarecrow übrigens noch den Tschetschenen, das ist der mit den Kampfhunden und dem dicken Akzent. Eigentlich eine austauschbare und dazu noch namenslose Rolle, gleichzeitig aber doch gar nicht mal so winzig.

Richtig, das ist auch ein Schurkenpart in The Dark Knight (in der Fortsetzung wäre noch Ben Mendelsohn zu nennen). Ich habe mich jetzt bewusst auf Comic-Figuren beschränkt, weil das Name-Dropping dieser Charaktere im Vorfeld von "The Batman" bei einigen bereits verursacht hat, dass sie zu viele Figuren und Schurken vermuten. Da haben viele gerne so manchen "Spider-Man"-Film im Kopf, doch selbst hier hat der fantastische Animationsfilm "Into the Spider-Verse" gezeigt, dass das alles kein Problem sein muss.

Meinte nicht Colin Farrell sogar in einem Interview das sein Pinguin nur eine kleine, aber wichtige Rolle hat?

Mr.Chrismas Jones hat geschrieben: 28. August 2020 11:28 Meinte nicht Colin Farrell sogar in einem Interview das sein Pinguin nur eine kleine, aber wichtige Rolle hat?

Ich glaube ja, und der Pingu ist sicher auch kein Villain, der eine ganze Geschichte tragen muss. Es ist eher eine exzentrische Mob-Figur als ein durchgedrehter Bösewicht, einer der von Batman teils sogar als Informationszentrum der kriminellen Unterwelt toleriert und benutzt wird. Und da Catwoman auch keine "richtige" Schurkin im klassischen Sinne ist, ist der Riddler hier ganz klar der Schuft Nummer eins.

Das klingt auf jeden Fall super. Wobei ich es ja immer noch bewundernswert von Burton finde, wie er es geschafft hat den Pinguin so interessant zu machen, auch wenn er ihm eine ganz andere Back-Story gegeben hat. Aber wenn das stimmt, was du über den Pinguin sagst, dann ist er ja wirklich mehr so wie in "Gotham."

Bei Burton war Penguin ja einfach der typische Burton-Freak. Könnte auch eine böse Version von Edward mit den Scherenhänden oder Ed Wood sein. Was jetzt die Qualität des Films nicht schmälern soll, aber Burton hat sich eindeutig sehr wenig für die Batman-Vorlagen interessiert und eher seine üblichen Ideen und Themen durchgezogen – nur das die Figuren Comic-Namen bekommen haben.

Casino Hille hat geschrieben: 28. August 2020 12:45 Bei Burton war Penguin ja einfach der typische Burton-Freak.

Kein Wunder bei Pee-Wee Herman als Vater.



https://www.wired.com/wp-content/upload ... eubens.jpg

Und Pee Wee war sogar zweimal sein Vater, auch in "Gotham."

Cool, du hast "Gotham" gesehen? Wie fandest du die Serie? Ich war am Anfang noch etwas unterwältigt, weil die erste Staffel zwar interessant gemacht war, aber zu sehr typische Polizeikrimiserie für meinen Geschmack. Aber ab Staffel 2 sind die in die ganz weirden Ecken des Comic-Universums abgetaucht und von da an war das eine Mordsgaudi!

Casino Hille hat geschrieben: 28. August 2020 12:45 Bei Burton war Penguin ja einfach der typische Burton-Freak. ..., aber Burton hat sich eindeutig sehr wenig für die Batman-Vorlagen interessiert ...

Oh, dachte immer, dass sei eine Comic basierte Origins Story zum Pinguin gewesen... Also für Blöde wie mich, wo kommt der P denn her und warum heißt er so (laut den Comics)?

Casino Hille hat geschrieben: 28. August 2020 11:28 ....Ich habe mich jetzt bewusst auf Comic-Figuren beschränkt, ...

Ja, meinte ich auch so. Sonst müsste man ja die Clowns und korrupten Bullen Etc alle mitzählen.

Revoked hat geschrieben: 28. August 2020 13:39 Oh, dachte immer, dass sei eine Comic basierte Origins Story zum Pinguin gewesen... Also für Blöde wie mich, wo kommt der P denn her und warum heißt er so (laut den Comics)?

Ist vielleicht vage, weil ich bisher nur kleinere Auftritte von ihm gelesen habe. Womöglich ist Hille da tiefer in der Materie drin. Aber er ist ein Mobster, der ursprünglich aus einer wohlhabenden und aristokratischen Familie stammt und wird Pingu genannt wegen seiner untersetzten Statur und seinem Auftreten mit Anzug, Regenschirm etc. (der aristokratische Background). Pingu ist auch kein Wahnsinniger wie Scarecrow, der Riddler oder der Joker, sondern mehr ein kontrollierter und gerissener Gangster.

Oswald Cobblepot hat in den Comics ein Hüftleiden, durch das er einen watschelnden Gang annimmt. Aufgrund seiner Liebe zu Vögeln kommt der Spitzname Pinguin, den er von klein auf trägt. In der Tat ist er in den meisten Versionen in den Comic-Heften ein klassischer Mobster, und kein verunstalteter Mensch/Tier-Mix. Das ist bei Burton alles großer Käse, wenn man die Vorlagen betrachtet, innerhalb von "Batman Returns" ergibt es aber einen starken Film. Selbiges gilt by the way auch für Selina Kyle und Joker, deren Burton-Versionen so gut wie nix mit den Comics zu tun haben. Der Joker war nie der Mafiosi Jack Napier, das ist komplett auf Burtons Mist gewachsen, und seine Joker-Werdung ist lose an Alan Moores "The Killing Joke" angelehnt, der aber sehr aus dem Batman-Kosmos rausfällt. Und Selina Kyle hat keine Superkräfte und keine übernatürliche Hintergrund-Geschichte mit Reinkarnation, sondern ist einfach eine Verbrecherin, die durch ihre Gewandtheit "Catwoman" genannt wird. Da ist Nolan sowohl beim Joker als auch beim Kätzchen näher an den Vorlagen dran.