Vermutlich ist es tatsächlich IB...GoldenProjectile hat geschrieben:Sag IB, sag IB...!
Re: Die Filme des Quentin Tarantino
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Vermutlich ist es tatsächlich IB...GoldenProjectile hat geschrieben:Sag IB, sag IB...!
hast du meine volle Zustimmung. Morricones Score war gut, das Stück zu den Opening Credits fand ich sogar richtig stark, aber verglichen mit seinen wirklichen Grosstaten zu Filmen von Verneuil und vor allem Leone war die Musik dann doch nur okay.AnatolGogol hat geschrieben:Ein guter, wenngleich kein sehr guter Score von Altmeister Morricone
Volle Zustimmung - Bis auf die Meinung zu Django Unchained, den ich noch eine Ecke besser finde als The Hateful Eight. Aber ansonsten geh ich völlig mit dir konform, sowohl was die Wertung angeht, als auch das etwas schwächere erste Drittel und die stärkeren folgenden. Wobei ich das letzte vielleicht sogar fast noch besser als das zweite finde. Diese Grausamkeit, diese Freude am Quälen, dieser Hass, der aus den letzten Szenen trieft ist einfach wunderbar inszeniert. Werde ihn mir auch bald zulegen und ein weiteres Mal sichten.AnatolGogol hat geschrieben:The Hateful Eight (2015) - Quentin Tarantino
Schön zu sehen, dass Tarantino nach dem Ausrutscher DU wieder zu seiner Normalform zurückgefunden hat. Die überbetont stilisierte Coolness und sich im Kreis drehende Geschwätzigkeit ist glücklicherweise wieder amüsant-pointierten Dialogen und einem klug aufgebauten Spannungsbogen gewichen. Auch wenn der Film in der ersten halben Stunde etwas schwer in die Gänge kommt (und hier dann auch am ehesten etwas von der "DU-Geschwätzigkeit" hat), so ist vor allem das Mitteldrittel ein wahres Fest an Dialogen, skurrilen Einfällen und bösen Wendungen. Auch wenn der Film im guten, aber nicht mehr sehr guten Schlussdrittel etwas abfällt, so kann Tarantino auch hier immer noch den Unterhaltungswert hochhalten und den Film auf einem gleichzeitig grimmigen wie versöhnlichen (in Bezug auf die Beziehung Nord-Süd bzw. Schwarz-Weiss) Tonfall gekonnt zu Ende bringen. TH8 weisst trotz seiner beachtlichen Laufzeit kaum eine Länge auf (auch hier am ehesten noch im ersten Akt), die Fotografie und der Einsatz des extrabreiten Ultra Panavision 70 sind gelungen, der Splatterfaktor recht hoch und derbe (der Film wäre noch vor einigen Jahren nie mit einer Freigabe unter 18 Jahren durchgegangen). Ein Genuss ist auch das Spiel der hochkarätigen Besetzung, aus der vor allem der bärenstarke Walton Goggins und der sehr amüsante Demian Bichir herausragen, aber auch die wunderbare JJ Leigh. Ein guter, wenngleich kein sehr guter Score von Altmeister Morricone runden einen höchst unterhaltsamen Film ab.
Wertung: 8 / 10
Da hatte ich den meisten Spass, vor allem beim "Domergue hat ein Geheimnis" Kapitel. Das groteske "Blutkotzen" und dann die herrlich bizarre, aber auch gleichzeitig sehr intensiv gespielte Konfrontation zwischen Jackson und Dern wie auch die für mich doch sehr überraschende Auflösung des Kapitels und der anschliessende Zeitsprung: da hatte ich wirklich das Gefühl, den "alten" Tarantino erleben zu dürfen, hier war der Film dann wirklich auf sehr gutem Niveau.GoldenProjectile hat geschrieben:Von den gefühlten Dritteln des Films war das mittlere für mich eher noch das schwächste, und dasjenige, dem einige Straffungen am ehesten gutgetan hätten.
Ich fand Jackson schon gut und irgendwo auch Russell, aber ihre Rollen und Darbietungen waren mir dann doch ein bisschen zu sehr ihre typischen Klischeerollen, vor allem Jackson. Wesentlich mehr Spass hatte ich wie schon geschrieben mit Goggins, der eine merkwürdige Mischung aus Dummheit, Bauernschläue und Arroganz in seine Rolle reinlegte. Bichir war für mich die mit Abstand witzigste Rolle, herrlich ihm in seiner Mimik zuzuschauen (obwohl er ja oft stark vermummt war durch diesen merkwürdigen Pelz). Madsen fiel auch in die "Tarantino-Klischee"-Kategorie, ich fand er war der wohl am unterbeschäftigste Darsteller des 8er-Ensembles. Dern hatte sehr starke Momente, vor allem gleich zu Beginn, als er Russell als Hyäne bezeichnet und dann vor allem später im zeitverschobenen Kapitel, als er ohne zu Zögern seinen eigenen Deal aushandelt.GoldenProjectile hat geschrieben:Du hältst Bichir für toll, ich fand ihn neben Madsen und leider auch Dern der schwächste des Ensembles, Sam und Kurt thronen für mich über allen anderen.
Der Oscar, den er für H8 bekommen hat, ist in meinen Augen dann auch nur ein überflüssiger "Gnadenpreis". Angesichts seiner regelmäßig übergangenen unzähligen Meisterwerke der Vergangenheit ist es fast wie ein schlechter Witz, dass er ihn dann für eine im Hinblick auf sein Gesamtoevre hächstens mittelmäßige Arbeit bekommen hat.GoldenProjectile hat geschrieben: Aber zumindest in diesem Punkt
hast du meine volle Zustimmung. Morricones Score war gut, das Stück zu den Opening Credits fand ich sogar richtig stark, aber verglichen mit seinen wirklichen Grosstaten zu Filmen von Verneuil und vor allem Leone war die Musik dann doch nur okay.AnatolGogol hat geschrieben:Ein guter, wenngleich kein sehr guter Score von Altmeister Morricone
Kein Problem. Ich mag wie Hille beide Filme.Martin007 hat geschrieben:Auffällig viele, die Django mochten, mochten H8 nicht und umgekehrt.
Vielleicht sollte ich H8 mal eine Chance geben. Problem: Ich mochte Django.
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