Casino Hille hat geschrieben: 3. Oktober 2020 12:01
EON hat so lange wie es möglich war am November-Start festgehalten. Ganz einfach. Woher wissen hier eigentlich alle, dass EON für die Verschiebung verantwortlich war und nicht Universal? Es läuft überall so: Solange nicht offiziell verschoben ist, verhält man sich, als würde nicht verschoben werden. Alles andere ist naiv. Hat man bei anderen Filmen auch gemacht.
Das stimmt so nicht. Black Widow wurde beispielsweise kurzfristiger verschoben als NTTD, aber man hatte auch immer den Eindruck, dass eine Verschiebung möglich bis wahrscheinlich ist. Vielleicht bin ich einfach nicht genug in der Marvel-Blase drin, aber ich hab nicht mitbekommen, dass dort eine Werbekampagne angelaufen wäre.
Bond macht das mit größerer Vorlaufszeit dagegen schon und seit Wochen deutet eben alles daraufhin, dass der Film startet, das Studio selbst scheint davon ausgegangen zu sein, die Kinos sind davon ausgegangen, zahlreiche (wenn nicht nahezu alle) Filmjournalisten/experten sind davon ausgegangen und dannentscheidet man sich über Nacht um. Und das ohne ersichtlichen Grund. Es kam eben keine neue Entwicklung über Nacht dazu, die Zahlen in GB stiegen bereits lange vor Veröffentlichung des Musikvideos stark an.
Es entsteht einfach der Eindruck, das rund um Bond einer nicht weiß, was der andere macht, von wem da letztendlich die Entscheidung ausging, den Film jetzt zu verschieben ist mir sogar relativ egal, eine gute Absprache sieht definitiv anders aus. Das wird sicher nicht zur Folge haben, dass die Kinos Bond in Zukunft anders behandeln, wie hier schon gemutmaßt wurde, schließlich haben die genug Planungsspielraum und es wären ohnehin noch anderthalb Monate bis zum Start gewesen. Ein gutes Licht wirft es auf EON/MGM/Universal aber dennoch nicht.
Casino Hille hat geschrieben: 3. Oktober 2020 12:05
Die Bondmacher sind nicht für die weltweite Pandemie verantwortlich. Und in Ausnahmezeiten werden Ausnahmeentscheidungen getroffen. Hier davon auszugehen man wüsste es besser als die großen Studiobosse ist einfach absurd.
Das tut doch kaum jemand (außer diejenigen, die ständig Streaming als eine einem Naturgesetz gleichende definitive Lösung hinstellen...). Ich verstehe die Entscheidung zwar nur bedingt und denke, dass ein Festhalten am Starttermin wirtschaftlicher als ein Start Anfang April wäre, aber ich hab kein Problem damit, dass das Studio das anders sieht. Im Zweifelsfall haben die definitiv mehr Ahnung als ich. Erwarten, dass man das ganze aber halbwegs koordiniert angeht und nicht eine ganze Werbekampgane wieder hochfährt (wie viel auch immer das gekostet haben mag, es kann durchaus sein, dass die Kosten recht niedrig waren), kann man aber dennoch. Es ist schlichtweg dumm das komplett ohne Not zu tun. Damit verschießt man unnötig Pulver. Das Musikvideo ist jetzt draußen. Da wird es kein zweites geben (und wenn doch wird es kaum noch Aufmerksamkeit erregen). Einen neuen Trailer braucht man auch noch, etc. Wenn man sich nicht sicher ist, ob der Film starten kann, oder nicht, einfach die Füße etwas länger stillhalten, wie es z.B. Disney mit Black Widow auch getan hat (Das ich mal Disney als Positivbeispiel anführe, wir leben wirklich in merkwürdigen Zeiten...)