Invincible1958 hat geschrieben:

dernamenlose hat geschrieben:

Invincible1958 hat geschrieben:Rihanna und Co. würden die Jugend direkter und breiter ansprechen.

Die Jugend, die Bond schaut? Kaum. Unter allen gleichaltrigen und leicht jüngeren, die ich kenne und die Bond schauen, ist kein Rihanna-Fan...
Das dürfte eine andere Zielgruppe sein.

Es geht ja nicht darum, die Bondfans zu gewinnen, sondern die Leute, die sonst Bond nicht gucken würden.

Das funktioniert aber nur bei nicht ganz genrefremden Leuten. Wenn jemand allgemein mit Action oder Agentenfilmen nix anfangen kann, dann wird er auch nicht ins Kino gehen, wenn sein Lieblingssänger da den Titelsong singt. Zumal viele das dann auch gar nicht mitbekommen würden. Da erscheint Bond in einer Überschrift und es wird weggeklickt. Ganz so einfach bekommt man auch keine zusätzlichen Leute ins Kino.

dernamenlose hat geschrieben:Wenn jemand allgemein mit Action oder Agentenfilmen nix anfangen kann, dann wird er auch nicht ins Kino gehen, wenn sein Lieblingssänger da den Titelsong singt.

Das gibt es schockierenderweise alles!

Aber nicht in der Menge, dass es für EON von Relevanz wäre. Ansonsten hat mich die Menschheit ein weiteres Mal schwer enttäuscht.

Daran gewöhnt man sich derzeit ja ohnehin, wundern würde es mich keinesfalls.

dernamenlose hat geschrieben:

Invincible1958 hat geschrieben:Es geht ja nicht darum, die Bondfans zu gewinnen, sondern die Leute, die sonst Bond nicht gucken würden.

Das funktioniert aber nur bei nicht ganz genrefremden Leuten. Wenn jemand allgemein mit Action oder Agentenfilmen nix anfangen kann, dann wird er auch nicht ins Kino gehen, wenn sein Lieblingssänger da den Titelsong singt.

Es soll Leute geben, die behaupten, dass Adele genau DAS bewirkt hat.

Und glaube mir: große Fans eines Musikers interessieren sich für JEDES Projekt, in das dieser involviert ist. Auch wenn es "nur" der Titelsong zu einem Kinofilm ist.

Zudem wird Bond ja nicht alleine als Actionfilm verkauft, sondern als Event-Movie für ALLE.
Das Zielpublikum bei Bond sind ja nicht Actionfans, sondern alle Kinogänger.

Adele hat da sicherlich auch einen Anteil dran gehabt. Das würde ich nicht nur behaupten, sondern sogar tatsächlich auch persönlich glauben.

Dennoch. Ich bezweifle, dass da der Interpret des Titelsongs einen relevanten Unterschied macht. Er kann ausschlaggebend sein für Leute, die sich überlegen den Film anzuschauen, aber nicht sicher sind. Aber für jemand der sich nicht für Bond interessiert, wird dass dann auch kaum eine Rolle spielen. Da muss man schon extremer Hardcorefan sein, und dass es davon so viele gibt, wage ich zu bezweifeln.

Nochmal:

Ich habe nichts dagegen, einen Interpreten mit Zugkraft zu verpflichten.

In diesem Bereich gibt es aber sicher auch genügend, die auch zu Bond passen und bei denen diese Zugkraft für auf den ersten Blick bondfremdes Publikum trotzdem zum tragen kommt.

dernamenlose hat geschrieben:Dennoch. Ich bezweifle, dass da der Interpret des Titelsongs einen relevanten Unterschied macht. Er kann ausschlaggebend sein für Leute, die sich überlegen den Film anzuschauen, aber nicht sicher sind. Aber für jemand der sich nicht für Bond interessiert, wird dass dann auch kaum eine Rolle spielen. Da muss man schon extremer Hardcorefan sein, und dass es davon so viele gibt, wage ich zu bezweifeln.

Wie gewinnt Bond denn neue Zuschauer?

Sowas kann doch nur über Meinungsmacher gehen.
Und das sind neben Freunden und Bekannten eben "einflussreiche" Personen des öffentlichen Lebens. Dazu zähle ich auch Medienpublikationen.

Wie erklärst du dir sonst so unterschiedliche Besucherzahlen der verschiedenen Bondfilme?
Die Bond-Fans sind nur für einen klitzekleinen Anteil der verkauften Kinotickets verantwortlich.

Wenn Ellie Goulding tatsächlich den Song singen sollte, und sie dann über Twitter, Facebook und Co. ihren Fans mitteilt wie toll der Film sei, und dass es eine Ehre sei, bei diesem Projekt dabei zu sein - dann gehen viele von denen auch ins Kino - auch wenn sie es ohne ihre Mitwirkung nicht getan hätten.

Jemand wie Oprah Winfrey konnte (als sie noch ihre täglichen TV-Show hatte) darüber entscheiden welcher Film in den USA am Wochenende auf Platz 1 landen soll. So viel Einfluss hatte sie auf die Menschen.

Wenn es jemand schafft, einer großen Masse überzeugend zu erzählen, dass man diesen Film gesehen haben MUSS, dann trägt das schon zum Erfolg bei.

Hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, aber ich quäle mich gerade durch meine Hausarbeit die ich übermorgen abgeben muss^^.

Zu dem Titelsong: Eigentlich ist es mir fast Egal wer ihn nun singt. Ich finde nur das Ellie Goulding so ungefähr weniger als null mit dem Bonduniversum zu tun hat, was bei mir die Frage aufwirft (natürlich nur falls sie bestätigt wird) ob das auf Mendes's Kappe geht oder ob man bei Eon versucht möglichst auf die Zahlen zu achten. Falls sie es wird, und sie einen guten Song abliefert, bzw. in den Händen von guten Produzenten ist, was ich aber derzeit nicht glaube (mit "gut" meine ich nicht "technisch perfekt"), bin ich fein damit. Vielleicht würde ich sogar positiv überrascht werden und somit eines besseren belehrt werden.

craigistheman hat geschrieben:Zu dem Titelsong: Eigentlich ist es mir fast Egal wer ihn nun singt. Ich finde nur das Ellie Goulding so ungefähr weniger als null mit dem Bonduniversum zu tun hat.

So ziemlich jeder Titelsong-Interpret hatte VORHER null mit dem Bonduniversum zu tun.
Früher durften sogar Eurovision Song Contest Gewinner ("Lulu") danach einen Bondsong singen.
Und 9 Jahre nachdem bei Bond über die Beatles gelästert wurde, durfte einer von ihnen das erste Mal einen Rocksong als Titeltrack bringen, nachdem zuvor immer nur die Bond-typischen Orchester-Produktionen den Film eröffneten.
Später kamen die Interpreten dann aus allen möglichen Genres:
Country (Sheryl Crow)
Grunge (Chris Cornell)
Minimal Rock (Jack White)
Plastik-Pop (Sheena Easton)
und so weiter ...

Da wurden One-Hit-Wonder genauso herangezogen wie längst in Vergessenheit geratene alte Soul-Stars (Gladys Knight). Fast nie wurde ein aktueller Top-Act verpflichtet.
Das war eigentlich nur bei McCartney (1973) und Adele (2012) der Fall. Er war mit seiner zweiten Band, den Wings, grad auf dem Höhepunkt und hatte viele Charts-Hits. Und Adele hatte mit ihrem zweiten Album sogar noch den Mega-Erfolg ihres Erstlings getoppt.
Shirley Bassey fand außerhalb von Bond eigentlich nie in den Charts statt.
Tom Jones war noch VOR seinem großen Durchbruch als Weltstar.

Bei Duran Duran und a-ha in den 80ern kann man noch von damals angesagten Stars sprechen.
Tina Turner und Madonna waren schon über den Zenit ihrer Karriere hinaus als sie dran waren.

Und so würde Ellie Goulding in die Reiche nicht zusammenpassende Künstler perfekt passen. Denn es gibt eben nicht den typischen Bond-Interpreten.

Schon lustig, wie viel Diskussionsstoff so ein Filmsong hergibt.

Casino Hille hat geschrieben:Schon lustig, wie viel Diskussionsstoff so ein Filmsong hergibt.

Vor allem, da es noch gar keinen Song gibt, über den man diskutieren könnte.

Einfach abwarten würde ich empfehlen. Und wenn der Song nicht gut ist, ist es eigentlich auch egal.

Invincible1958 hat geschrieben: Fast nie wurde ein aktueller Top-Act verpflichtet.
Das war eigentlich nur bei McCartney (1973) und Adele (2012) der Fall. Er war mit seiner zweiten Band, den Wings, grad auf dem Höhepunkt und hatte viele Charts-Hits. Und Adele hatte mit ihrem zweiten Album sogar noch den Mega-Erfolg ihres Erstlings getoppt.
Bei Duran Duran und a-ha in den 80ern kann man noch von damals angesagten Stars sprechen.
Tina Turner und Madonna waren schon über den Zenit ihrer Karriere hinaus als sie dran waren.

Das kann man so nicht stehen lassen.
Duran Duran und a-ha waren in den 80er Jahren Superstars. A view to a kill war in den USA Nr. 1. Madonna hatte 2000 das sehr erfolgreiche Album "Music" heraus gebracht, war also definitiv ein aktueller Top Act.