Agent 009 hat geschrieben:Naja, sie schlagen in eine ähnliche Sparte und für viele junge Kinogänger ist Neeson ein Magnet was Actionfilme angeht. Zumindest erwarten die bei ihm nun solches. Denke der Erfolg kommt durch Neeson und durch die teilweise Actionlastigen Trailer.

Okay. WENN Neesen der Grund für den Erfolg ist, dann eher weil er sich mit "Taken" vor 6 Jahren vom Charakterdarsteller zum Action-Schauspieler gewandelt hat. Brosnan hingegen hat schon in den 80ern Action-Filme gedreht. Für Neeson war es also eine ungewöhnliche Rolle.

Aber auch das erklärt nicht wieso die Leute und vorallem die Jugend Neeson so stark supportet und Brosnan nicht. Der hatte ja seit Bond auch keine Actionfilme mehr gemacht und ist mehr auf Dramen umgestiegen. Jetzt kommt er zurück und die Leute wollen das nicht mehr sehen, was sehr schade ist. Könnte aber auch am Rating liegen. Man darf nicht vergessen das die Neeson Streifen alle PG13 waren und November Man R-Rated ist. Das dürfte sicherlich auch noch so ein Grund sein, warum der Film nicht so super erfolgreich ist.

Klar, das böse böse R-Rating ist wieder Schuld.

Warum gibt es auf dieser Welt eigentlich PG 13 Filme, die bewusst darauf ausgelegt sind oder in diese Richtung geschnitten werden? Okay, es gibt künstlerische Gründe, auf Gewalt zu verzichten. Aber ansonsten? PG 13 Cuts macht man doch entweder nur, weil die Handlung ein größeres Ausmaß an Brutalität nicht rechtfertigen würde (siehe die ganzen Marvel-Filme) oder weil ein Film schon so schlecht ist, dass man mit einer niedrigeren Freigabe hofft, überhaupt etwas mehr Geld einzuspielen. Denn Fakt ist, auch ein R-Rating-Film kann am Box-Office ein großer Erfolg sein und das ist schon oft genug bewiesen worden. Bestes Beispiel dafür bleibt Terminator 2, der inflationsbereinigt 1 Milliarde US-Dollar eingespielt hat. Davon können die allermeisten PG-13 "Blockbuster" nur träumen. Immer alles auf die Freigabe zu schieben, ist falsch. Bei November Man stimmte im Vorfeld schon einiges nicht. Das Marketing für den Film war schwach und ist wohl nur einem Nischenpublikum aufgefallen und möglicherweise zieht auch die Romanvorlage einfach nicht so, wie man das gerne gehabt hätte.

oder - oh Schreck - der Film ist einfach nicht so gut wie Taken...

Übrigens: Wenn Taken mit PG-13 auskommt, dann tut das auch jeder andere Film.

Taken waren beide im Kino PG, bzw. gekürzt. Für den Heimkinomarkt gab es dann die R-Rated Fassung. Und ich bin mir sicher das dies auch zum Erfolg beigetragen hat. Man hat also bewusst fürs Kino gekürzt und im Heimkino dann die härteren Szenen eingefügt.

Bei November Man ist das Rating sicherlich nicht unschuldig aber viel mehr denke ich ist die von Hille angesprochene Promo mies gewesen. Der Film wurde sehr, sehr mies beworben und die Verantwortlichen sind selber Schuld, wenn er nicht das gewünschte Einspielergebnis liefert. Qualitativ habe ich keine Zweifel am Film. Ich denke nicht das er einem Taken oder so in irgendetwas nachsteht oder dergleichen. Hier war einfach das hohe Rating und vorallem aber die schlechte Promotion der Grund.

Von den Reviews und Zuschauermeinungen bisher tut sich bei Taken und November Man nicht so viel. Zumindest nicht bei denen die ich gelesen habe.

Agent 009 hat geschrieben:Der Film wurde sehr, sehr mies beworben und die Verantwortlichen sind selber Schuld, wenn er nicht das gewünschte Einspielergebnis liefert.

"November Man" ist halt ein Independent-Streifen, der überall auf der Welt von unterschiedlichen kleinen Verleihern betreut wird. Die haben kein Geld für große Werbekampagnen. Die müssen halt auf die Online-Nerds und die Mundpropaganda hoffen, dass die Frohe Botschaft über diese Wege verbreitet wird.

So ein Film KANN nur über Qualität und dadurch einsetzende Mundpropaganda erfolgreich werden.

Man sehe sich z.B. auch den französischen Film "Monsieur Claude und seine Töchter" an. Der ist in Deutschland auch ganz bescheiden gestartet, ist aber inzwischen der erfolgreichste Film des Jahres:

http://www.insidekino.de/DJahr/D2014.htm

Wenn ein Film den richtigen Nerv trifft, dann wird er auch ohne große PR-Kampagne erfolgreich.
"November Man" scheint, wenn man sich das US-Einspiel ansieht, eher der Kategorie anzugehören: "Kann man sich mal ansehen, kann man aber auch schnell wieder vergessen. Man hat nichts verpasst, wenn man ihn nicht gesehen hat." Und Filme dieser Kategorie werden nur Hits, wenn ein großes Studio sie mit 9-stelligen Millionenbeträgen in der Werbung puscht.

So bescheiden ist "Monsieur Claude und seine Töchter" dann aber auch nicht gestartet. immerhin schon über 300 000 Zuschauer in der 1. Woche. Deise französischen Komödien erfolge zeichnen sich anscheinen ohnehin dadurch aus daß sie ausdauernd erfolg haben.

Was mich dann noch erstaunt ist daß Bessons Lucy über 1.5 mio Tickets verkauft hat. Ich dachte der floppt. Trotz Scarlett.
Ein anderer Scarlett Film, und zwar einer auf den ich sehr gespannt bin, ist Under the Skin, und der wird gar nicht erst im Kino laufen. Begründung: Die Werbung die man für einen Film mit Scarlett machen müsste sei zu teuer. Häähhh ...
Reichts denn nicht ohnehin wenn Scarlett sich nackt zeigt?

Oh, es gibt wen der drauf aufmerksam wurde? Auf Under the Skin freue ich mich ebenfalls sehr. Das wird ein Film, der vorallem von seiner visuellen Seite leben wird. Zumindest lies dies der Trailer vermuten. Sah jedenfalls sehr interessant aus.

Und für einen R-Rated Film hat Lucy ordentlich gerockt, was die Kinokassen angeht.

Und was R-Rated betrifft, das vermeiden die Studios meist wie der Teufel das Weihwasser. Da wird lieber der Film für kaputt geschnitten. Also muß da schon was dran sein daß R schlecht fürs Geschäft ist, einfach weil zu viele potentielle Zuschauer wegbrechen.

Das Problem in den USA ist dabei natürlich daß es kein Äquivalent für FSK 16 gibt.

November Man liegt bei rottentomatoes bei grad mal 36% und damit noch mal deutlich unter dem Wert von Taken.
Außerdem steht Taken bei mir als PG-13- und zumindest im deutschen Kino fand ich ihn schon extrem hart (keine Ahnung was die FSK Freigabe war).

Wenn ein Film wie November Man eben offensichtlich nicht so der super Film ist, er schlecht beworben wird, und zudem in der Hauptrolle einen Ex-Star hat, der schon in seinen Hochzeiten kaum jemanden ins Kino gelockt hat neben Bond, dann muss man sich nicht wundern.

danielcc hat geschrieben:... zudem in der Hauptrolle einen Ex-Star hat, der schon in seinen Hochzeiten kaum jemanden ins Kino gelockt hat neben Bond ...

Das vergessen viele. Die erfolgreichsten Brosnan-Filme außerhalb von Bond sind "Mrs. Doubfire" und "Mamma Mia". In beiden Filmen hatte er eine Nebenrolle und war nicht der zugkräftige Star.
Unter seinen Hauptrollen-Filmen findet sich keiner, der ein richtig großer Hit wurde.

Filmstarts.de Kritik zu November Man: 2/5

http://www.filmstarts.de/kritiken/109544/kritik.html

Klingt ja nicht so prickelnt aber freuen tue ich mich weiterhin. Der Film hat sein Budget auch fast verdoppelt. Mal schauen wann er in Deutschland erscheint.

Auf filmstarts gebe ich überhaupt nichts. Die feiern regelmäßig das Blockbusterkino ab, dürfen ja auch bereits Interviews mit Stars führen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Ist für mich aus kritischer Hinsicht nicht relevant. Trotzdem kann man natürlich - wenn man die paar Autorern kennt - ungefähr darauf schließen, wie einem selbst der Film gefallen würde. Mehr aber auch nicht.

Lieber Connor, NOVEMBER MAN wird leider in Deutschland nicht ins Kino kommen, sondern Anfang 2015 auf DVD und Bluray erscheinen.

Sehr schade. Bluray wird dann aber gekauft. Brosnan ftw.

Agent 009 hat geschrieben:

Lieber Connor, NOVEMBER MAN wird leider in Deutschland nicht ins Kino kommen, sondern Anfang 2015 auf DVD und Bluray erscheinen.

Sehr schade. Bluray wird dann aber gekauft. Brosnan ftw.

ich behalte ja ungern Recht, aber wer hatte Recht? wer hats vorausgesagt???
Ok, ich gebe zu: ich behalte doch sehr gerne Recht