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Re: Alejandro González Iñárritu
Verfasst: 24. Januar 2016 14:12
von dernamenlose
GoldenProjectile hat geschrieben:Die Frage ist: muss man das verstehen, oder kann man sich auch nur vom visuellen und dramaturgischen Aspekt mitreissen lassen?
Ich finde, das war eher etwas, was aus der Dramaturgie ausgerissen ist. Und visuell herausragend ja auch nicht. Da waren die ganzen realen Geschehnisse visuell beeindruckender.
Re: Alejandro González Iñárritu
Verfasst: 24. Januar 2016 14:13
von Casino Hille
Kann nur für TFA sprechen, aber da war Gleeson imo total fehlbesetzt, hatte weder eine glaubhafte Bedrohlichkeit noch ein sonderlich imposantes Auftreten, während seinen Minenspiel natürlich schom im zu erwartendem Rahmen absolut passabel blieb. Revenant müsste ich jetzt doch endlich mal schaffen, hoffentlich läuft der noch ein wenig in den Lichtspielhäusern.
Re: Alejandro González Iñárritu
Verfasst: 24. Januar 2016 14:22
von dernamenlose
Aktuell läuft der noch sehr gut. Lohnt sich auf jeden Fall, geh rein.
Re: Alejandro González Iñárritu
Verfasst: 24. Januar 2016 15:30
von Maibaum
dernamenlose hat geschrieben:GoldenProjectile hat geschrieben:Die Frage ist: muss man das verstehen, oder kann man sich auch nur vom visuellen und dramaturgischen Aspekt mitreissen lassen?
Ich finde, das war eher etwas, was aus der Dramaturgie ausgerissen ist. Und visuell herausragend ja auch nicht. Da waren die ganzen realen Geschehnisse visuell beeindruckender.
Da würde ich widersprechen. Zumal der Film auch sonst das Unwahrscheinliche öfters in seine Geschichte einfließen lässt.
Re: Alejandro González Iñárritu
Verfasst: 24. Januar 2016 17:17
von Nico
Casino Hille hat geschrieben:Kann nur für TFA sprechen, aber da war Gleeson imo total fehlbesetzt, hatte weder eine glaubhafte Bedrohlichkeit noch ein sonderlich imposantes Auftreten, während seinen Minenspiel natürlich schom im zu erwartendem Rahmen absolut passabel blieb.
"Fehlbesetzt" wäre vielleicht etwas zu hoch gegriffen, aber ich verstehe, was du meinst. Er strahlt einfach zu wenig Bedrohlichkeit aus. Lag vielleicht auch mitunter an seiner Synchronstimme. In Revenant fand ich ihn okay, seinen Vater sehe ich aber insgesamt lieber.
Re: Alejandro González Iñárritu
Verfasst: 24. Januar 2016 17:23
von Casino Hille
Nico hat geschrieben:Er strahlt einfach zu wenig Bedrohlichkeit aus. Lag vielleicht auch mitunter an seiner Synchronstimme.
Das weiß ich nicht, kenne TFA nur im OT.
Re: Alejandro González Iñárritu
Verfasst: 24. Januar 2016 17:43
von GoldenProjectile
Seinen Vater Brendan Gleeson sehe ich ebenfalls immer wieder gerne, aber der Sohnemann steht ihm für mich mittlerweile kaum noch nach. In Star Wars hatte er natürlich keine allzu grosse Rolle, und spielte sie in seiner Hitler-/Goebbels-Hommage teils auch am Rande der lachhaften Extremitäten, jedoch ohne dabei (gerade deswegen) den autoritär-verstörenden Unterton zu verlieren (also genau wie Hitler und Goebbels). Im Revenant konnte er mit einer beachtlichen Wildheit und Reife auftrumpfen, sein Expeditionsleiter war eine Figur, die ich als Autoritätsperson jederzeit ernst genommen habe.
Re: Alejandro González Iñárritu
Verfasst: 24. Januar 2016 17:55
von Thunderball1965
Ich dachte, der sollte nicht ernstgenommen werden. Wurde ja auch von Hardy infrage gestellt. Daher war für mich die Besetzung eigentlich ok.
Re: Alejandro González Iñárritu
Verfasst: 24. Januar 2016 17:55
von Maibaum
Hat der nicht auch in Ex Machina gespielt?
In Revenant ist er halt jünger als es das Anführer Klischee verlangt. Gute Abweichung.
Aber es wird ja auch erklärt daß er den Job erst mal seinem Reichtum verdankt, oder es war seine Abstammung, jedenfalls einer Art von Vitamin B.
Re: Alejandro González Iñárritu
Verfasst: 24. Januar 2016 18:24
von Thunderball1965
dernamenlose hat geschrieben: wobei man ja gar nicht immer so recht vermittelt bekommt, was eigentlich simple Rückblende, was Einbildung von Glass, und was Esoterisches ist.
1. Wie GP schon frug: Ist das notwendig? Was würde es ver(bess/änd)ern, wenn man das einordnen könnte?
2. Ist das negative Kritik?
Re: Alejandro González Iñárritu
Verfasst: 24. Januar 2016 21:46
von Casino Hille
dernamenlose hat geschrieben:Das leider auch in größeren Filmen immer häufiger vorkommende Stilmittel, Wasser, Dreck oder Blut auf die Linse spritzen zu lassen, oder wie hier die Linse auch mal beschlagen zu lassen
Ich finde es interessant, dass viele sich an solchen Stilmitteln stören, weil sie einen wohl aus dem Film heraus werfen oder keine Ahnung was genau. So richtig nachvollziehen konnte ich das nie, denn egal was passiert, ich bin mir immer zu 100% darüber bewusst, dass ich einen Film schaue und das ich praktisch durch eine Linse starre und wenn diese dann auch mal Reaktionen auf ihre Umwelt zeigt, dann sehe ich darin (wenn es gut gemacht ist) überhaupt kein Problem, ganz im Gegenteil, es kann enorm zur Atmosphäre beitragen.
Re: Alejandro González Iñárritu
Verfasst: 25. Januar 2016 14:09
von dernamenlose
Thunderball1965 hat geschrieben:1. Wie GP schon frug: Ist das notwendig? Was würde es ver(bess/änd)ern, wenn man das einordnen könnte?
Dann sähe man vielleicht eher die Relevanz.
Thunderball1965 hat geschrieben:2. Ist das negative Kritik?
Ja. Aber nahezu die einzige, die ich an diesem Film habe.
Casino Hille hat geschrieben:Ich finde es interessant, dass viele sich an solchen Stilmitteln stören, weil sie einen wohl aus dem Film heraus werfen oder keine Ahnung was genau. So richtig nachvollziehen konnte ich das nie, denn egal was passiert, ich bin mir immer zu 100% darüber bewusst, dass ich einen Film schaue und das ich praktisch durch eine Linse starre
Ein guter Film kann dieses Bewusstsein aber in den Hintergrund rücken. Diese Stilmittel rücken es dann wieder in den Vordergrund. Und je mehr und je tiefer ich in einen Film eintauchen kann, desto besser.
Re: Alejandro González Iñárritu
Verfasst: 25. Januar 2016 14:17
von vodkamartini
Ich kann mit diesen "Stilmitteln" rein gar nichts anfangen. Ist sinnlose Effekthascherei, überflüssig.
Das Esoterische soll den Film wohl auf eine vermeintlich höhere Ebene bringen (wozu eigentlich?), führt aber nur dazu, dass das Erlebnis weniger intensiv ausfällt bzw. das unmittelbare Erleben stört. Ebenfalls überflüssig.
Re: Alejandro González Iñárritu
Verfasst: 25. Januar 2016 14:20
von GoldenProjectile
Ich fand die esoterische Komponente war ein Teil des Erlebens, faszinierend und stilvoll.
Re: Alejandro González Iñárritu
Verfasst: 25. Januar 2016 14:22
von vodkamartini
Hat mir überhaupt nicht gefallen, hätte ich komplett rausgeschnitten. Schadet imo den Film, aber da wollte wohl einer noch ein bißchen auf Malick machen.