HCN007 hat geschrieben: 14. Oktober 2018 19:16
Es ist eher die Sorte psychologischer Horror, der auf leisen Sohlen daherkommt und mit Symbolik und Foreshadowing arbeitet, anstatt auf "Jump-Scare-Horror" von der Stange zu setzen.
...und doch wird oft, vor allem gegen Ende, aus vollen Rohren geschossen mit ausgeflipptem Hexenkult, gnadenloser Verstümmelung, Wahnsinn, Mord und Totschlag, geifernden und nackt umherrennenden Satanisten und auferstandenen Totengöttern. Klar gibt es auch die von Hille beschriebenen psychologischen Ansätze (die Abendessen-Szene der drei verbliebenen Familienmitglieder war klasse) aber konsequent fand ich es nicht.
vodkamartini hat geschrieben: 14. Oktober 2018 21:27
Mit viel Erwartungsfreude gesehen und nicht enttäuscht worden:
Ganz viel Zustimmung. Ein spassiger Abend und der bessere H8ful8. Trotzdem freue ich mich ganz doll auf den neuen Tarantino, was merkwürdig ist da seine letzten beiden Filme nicht so toll waren.
Gerade gesehen:
Die fetten Jahre sind vorbei (2004 Hans Weingartner)
Sauguter Film der hier aus nicht rational erklärbaren Gründen hier rumlag (gehört wohl meiner Schwester) und heute mal erwartungsfrei gesichtet wurde. Drei Kids wollen dem Kapitalismus den Krieg erklären, machen eine Dummheit und verschleppen einen Millionär in eine Alphütte, wo festgefahrene Vorstellungen von Recht und Unrecht, Verantwortung, Politik und Vertrauen auf den Kopf gestellt werden. Ungemein authentisch und lebensecht, ehrlich und komplex, aber doch elegant von leichter Hand inszeniert und saugut gespielt.
Wertung: Ich liebäugelte schon mit Darf-ich-nicht-sagen-sonst-heisst-es-wieder-hier-wird-immer-nur-zu-hoch-bewertet / 10 aber bleibe dann doch erstmal bei 9 / 10. Ich weiss gerade nicht so recht, was ich von dem Ende (dem längeren, ursprünglich intendierten) halten soll.