Wird CR "bierernst" ?

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Nach den Informationen, die bisher zu CR aufgetaucht sind, bekomme ich langsam das Gefühl, dass dem neuen Bondfilm jeglicher Humor abgehen wird, der die Serie doch so prägt und berühmt gemacht hat.

Oder was schließt ihr daraus wenn Martin Campbell auf Q verzichten will, weil dieser wegen seiner humorvollen Figur nicht mehr in das Konzept passt?
Die neue Parole "back to thr roots" ist zwar der Traum eines jeden Bondfans, aber wenn daraus dann ein bierernster Film wie "Der Hauch des Todes" entseht, hab ich da meine Zweifel.

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Na hoffentlich wird er ernst. Ganz wird man auf den britischen Humor sicher nicht verzichten - und ein Film ala LTK oder TLD - das würde ich mit Kusshand nehmen...

So in dem Bourne Style - ein bisschen edler halt - wär schon cool.

[OT] Allerdings beginnt man ja gerade Bourne mit einer dritten Folge auszurüsten - irgendwie wird das langsam unglaubwürdig - vorallem bei den Titeln und der Geschichte...
"Bourne Verschwörung" war ja schon schlimm - aber jetzt "Bourne Ultimatum" ?! Naja - mal schaun was draus wird [/OT]
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Hallo Dr. JO!

Eine sehr interessante Frage. Es könnte wirklich so kommen, wie du es vermutest, allerdings darfst du auch nicht vergessen, dass die bisherigen Informationen zu Bond 21 - außer dass der Film Casino Royale heißen wird und Campbell Regie führt - nie offiziell bestätitgt worden sind. Es heißt nicht viel, wenn du im Internet etwas liest, was jemand angeblich gesagt haben soll.
Man kann sich ja denken, was dahintersteckt:
... waren die Infos wirklich von dem, von dem sie sein sollen, also z.B. Campbell oder Purvis & Wade ...
... wenn sie von denen waren, haben sie die Wahrheit gesagt, oder eine PR-Kampagne weitergetrieben ...
... wem soll man letztendich glauben ....
... von wem weißt du 100%-ig, dass er wirklich die Wahrheit sagt? Von keinem!

Es kann noch viel passieren und es werden sicherlich noch einige Entwicklungen stattfinden bis der Film in anderthalb Jahren wirklich in den Kinos erschienen sein wird. Man darf sich von dem jetzigen Presse-Geplänkel nicht blenden lassen, denn man weiß nie, was dahintersteckt - und am Ende sitzt du immer am kürzeren Hebel und lässt dich von wem auch immer in die Irre führen. Ob du die Nachrichten magst oder nicht - ich denke, jeder weiß, dass man nicht alles glauben soll, was in den Zeitungen (respektve im Internet) steht, so hat das auch schon Bond formuliert.

Und wenn die News wirklich alle so stimmen sollten - und um damit auf den Kernpunkt deiner Frage zurückzukommen -, dann wird Casino Royale sicher nicht bierernst. Ich bin zwar keinesfalls von dem jetzigen Konzept überzeugt, aber wenn es wirklich so in die Kinos kommen sollte, dann müssten wir einen modernen Agententhriller erwarten, der auf dem gleichnamigen Buch basiert. Wenn du das noch nicht gelesen hast, empfehle ich dir die Lektüre. Es stammt aus einer anderen Zeit, und es sollte jedem klarmachen, dass es sinnlos ist, es zu übertragen. Ich finde es hoffnungslos, Erfolg zu erwarten.
Was Q betrifft: Wenn man das Buch größtenteils übernehmen will, warum soll man dann Elemente hinzufügen? Es ist so schon ein Klassiker, sicherlich müsste der für die heutige Zeit überholt werden, aber einen neuen Charakter würde ich nicht unbedingt einbauen!
Und wenn du Q sowieso nur als Comedy-Element im Film siehst, dann ist das bestimmt auch nicht unbedingt gewollt. Llewelyn hatte sich - v.a. in der Moore-Zeit - sehr dahin entwickelt. Cleese hat damit schon angefangen und ist imo völlig unbrauchbar, er hat immerhin genauso wie Bond einen leider viel zu ernsten Job, um sich Späße zu erlauben. Das wurde bis zum Überdruss gemacht.
Irgendwann reichts, von der weiblichen M möchte ich hier gar nicht reden!

Weiter: Warum soll die Parole "Back to the Roots" denn der Traum eines jeden Bondfans sein? Meiner ist es nicht, du siehst ja, was nach derzeitigem Informationsstand dabei herauskommen würde: Ein Film, der unmöglicher gar nicht sein kann!
Hiermit hätte man schon viel früher anfangen müssen, das wurde versäumt, und jetzt müssen wir es hinnehmen, wie es ist. Es geht nicht mehr zurück, spätestens seit dem fast 60-jährigen Moore sollte das jedem klar sein.

Im Übrigen finde ich "Der Hauch des Todes" gar nicht so schlimm. Wenn ich was lustiges sehen will, dann schaue ich mir keinen Bondfilm an, der spielt im falschen Milieu, um das zu sein. Leider hat Roger Moore diese Situation seinerzeit etwas verfälscht.
Schau dir "Lizenz zum Töten" an, wenn du einen super Bondfilm sehen willst, der ganau so ist, wie er sein soll, bis auf kleine Details natürlich.

Bondfilme dürfen einfach nicht lustig sein, finde ich. Und wenn das hier manche denken, sehe ich sie auf einem Holzweg. Wärt ihr bei Bonds Job - oder meinetwegen auch Qs - lustig? Ganz ehrlich, ich nicht. Das sind einfach die falschen Filme dafür, auch wenn Moore das anders sieht. Man darf nicht übertreiben, freilich ist James Bond in jeglicher Hinsicht nicht real. Aber ins andere Extrem, das zu überzeichnen abzudriften, wäre fatal.
Kennst du Austin Powers?
Na also.

ernst stavro b.

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Also ernst:

Wenn ich mir einen Bondfilm anschaue, dann erwarte ich sehr wohl Witz. Ein Bondfilm muss lustig sein! Ich liebe Bond, weil er auch in den anstrengendsten Situationen locker bleibt und einen coolen Spruch auf Lager hat. JB ist kein Rambo, der einfach Leute niederwälzt ohne ein Miene zu verziehen! Bond hat Humor!

Zudem fände ich eine Aussetzung von Q völlig daneben und da würde jedem Kinobesucher am Ende etwas fehlen. Q ist doch genau die Person von Vorgesetzter, die sich jeder Arbeitende wünscht. Er hat zwar die Authorität, doch trotzdem unterliegt er Bond. Was wäre ein Bondfilm ohne diese Aufmunterung? Ein billiger Actionfilm.
ernst: Was wäre denn TLD oder LTK ohne Q? Was wären die Filme ohne die fantastische Verfolgungsjagd mit dem verQten AM oder ein LTK ohne "für alle Fälle Q"? Wieder einmal nur ein billiger Actionfilm.
Grow up, 007°''!
“You know, James Bond’s mother is Swiss. That will make it all worthwhile.” Marc Forster

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Ja Q ist eine sehr wichtige Figur im Bond Universum. Aber wir sind auch einmal ohne in ausgekommen bei Dr.No hat er noch nicht mitgemacht das war ganz bestimmt kein schlechter Film. Das war der Anfang der besten Film serie überhaupt.
Weißt du James, ich war immer der bessere von uns!

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@007°"

Nun da möchte ich dir nur bedingt Recht geben. Nun als erstes gehört der britische Humor in so einem schon hinein, meine ich zumindest...! Nur wieviel man hinein tut ist wieder eine andere Frage...

Nur wenn man mich fragen würde, ob ein JB-Film ein Action oder ein Agenten-Film sein soll, dann würde ich mit Kusshand den Agenten-Film nehmen.
Als ich CR als Buch gelesen habe, fand ich das mal wirklich richtig gut. Kein Hauch von Action oder Gadgets....man könnte fast sagen: "Eine Wohltat"

Nun immer wenn Q mit von der Partie ist, dann besteht immer die Gefahr, dass Action und Gadgets die Oberhand gewinnen. Nur das soll es doch nicht.

Ich war auchmal ein ganz normaler Bond-Kinogänger! Immer wenn ich einen neuen Bond-Film im Kino oder im Fernsehen gesehen habe, dann war mein Hauptaugenmerk auf die Gadgets und die Action im Film! Der Plot, eigentlich ein Hauptgrund warum man den Film sich ansieht, ging fast völlig unter.
Ich kann nur bei Bond 21 nur iinständig hoffen, dass dies anders wird. Der Plot muß im Vordergrund stehen und nicht die Action oder Gadgets. Keine Computer-Animationen sollen komplexe Stunts machbar machen. Ich wünsche mir, dass die Schauspielerrei wieder wichtiger wird. Das Bond durch seine Klasse und durch einen richtigen Riecher an sein Ziel kommt und nicht durch irgendwelche Gadgets...

MfG
001
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@ Ernst

Natürlich hat jeder seine ganz persönliche Meinung zum perfekten Bond-Film.
Aber ich finde es ist eben eines der unterhaltsamsten Elemente von Bond, dass er in den denkbar ernsthaftesten Situationen (z.B. drohender Weltuntergang) trotzdem immer noch für einen lockeren Spruch zu haben ist und dabei aber nicht im geringsten zu Lächerlichkeit abschweift.
Zudem dienen ja wohl fast alle Filme der Serie als Beweis für den Erfolg dieses Konzepts.
Ich sehe den perfekten Bond einfach als Agentenfilm mit einer komplexen Handlung, guten Bösewichten und gelegentlich auflockernden Sprüchen oder Szenen.

LTK ist ein guter Actionfilm, aber kein wirklcher Bondfilm mehr, weil er sich schon sehr stark vom ursprünglichen Konzept distanziert.

Was Q betrifft hast du schon eher Recht.
Cleese kann Llewelyn nicht das Wasser reichen und neigt eher zu alberner Comedy.
Aber ich persönlich finde es doch immer wieder sehr unterhaltsam wenn Bond die Testlabors des MI:6 betritt und mit den unmöglichsten Erfindungen konfontiert wird.
Außerdem liegt es hier auch an der Qualität des Regisseurs, der Cleese klarmachen könnte, wie er zu einer sachlicheren Ebene findet.

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Hallo Dr. JO!
Dr. JO hat geschrieben:Aber ich finde es ist eben eines der unterhaltsamsten Elemente von Bond, dass er in den denkbar ernsthaftesten Situationen (z.B. drohender Weltuntergang) trotzdem immer noch für einen lockeren Spruch zu haben ist und dabei aber nicht im geringsten zu Lächerlichkeit abschweift.
Du hast da schon recht, aber man darf es wirklich nicht übertreiben, an so manchen Film der Moore-Ära (ich kann an keinem außer LALD und TMWTGG so recht Gefallen finden) brauche ich dich ja hier nicht zu erinnern. Du übertreibst, wenn du meisnt, dass er "nicht im geringsten zu Lächerlichkeit abschweift", wenn er einen lockeren Spruch loslässt.
Dr. JO hat geschrieben:Zudem dienen ja wohl fast alle Filme der Serie als Beweis für den Erfolg dieses Konzepts.
Bist du dir sicher? Warum hat man dann schon mehrere Male den Versuch gemacht, das abzuschaffen (Dalton-Ära)? Und jetzt schon wieder. Das Gelbe vom Ei scheinen diese Sprüche also nicht zu sein. Allgemein werden übrigens die ernsteren Bondfilme als die besseren beurteilt (FRWL, OHMSS, TLD, LTK) - natürlich ist das auch subjektiv, aber die Masse irrt selten.
Dr. JO hat geschrieben:Ich sehe den perfekten Bond einfach als Agentenfilm mit einer komplexen Handlung, guten Bösewichten und gelegentlich auflockernden Sprüchen oder Szenen.
Gelegentlich gefällt mir, das stimmt. Aber wie ich schon oben beschrieben habe, darf man es nicht übertreiben und mit den Sprüchen nicht zu weit gehen. Dadurch wird Bond - jedenfalls sehe ich es so - ein bisschen zu sehr zum Übermenschen gemacht. Keiner kann es vor sich verantworten, in einer für andere Personen gefährlichen Situation einen lockeren - freilich ebenso lustigen - Spruch von sich zu geben. Warum Bond? Der ist ja nun wahrlich nichts besseres, und oft sagt ein Blick mehr als tausend (lockere) Worte ... oder hätte Bond, nachdem Tracy erschossen worden war, noch einen Spruch a la Moore loslassen sollen?
Wichtige Szenen werden so völlig lächerlich gemacht. Natürlich kannst du jetzt sagen, dass Bond sein Geldwäsche-Zitat in LTK nicht hätte bringen sollen - aber immerhin hat er dort einen guten Grund dafür gehabt ...
Dr. JO hat geschrieben:LTK ist ein guter Actionfilm, aber kein wirklcher Bondfilm mehr, weil er sich schon sehr stark vom ursprünglichen Konzept distanziert.
Dazu sage ich am besten gar nichts. Schau dir Austin Powers an. Selten rege ich mich über Zitate von Forumsusern ein bisschen aus, aber deinem könnte ich nicht weniger Verachtung entgegenbringen. Man kanns auch übertreiben ...
Ja, ich weiß noch, dass Cubby Broccoli mal gesagt haben soll, die Filme seien Parodien der Fleming-Bücher - aber wenn ich schon den Titel "Casino Royale" nehme, dann leiste ich es mir nicht, eine zweite Parodie auf den Markt zu bringen. Will man erfolgreich sein mit Bond heute, dann muss man zwangsläufig auf den Fleming-Charakter der 50er/60er-Jahre zurückgreifen. Und es ist ganz klar, dass auch der mal einen Spruch loslässt - aber nie im Übermaß. Mir zu erzählen, die Bücher seien Action-Romane, nur weil sie keine lockeren, lustigen Sprüche im Übermaß enthalten (dein Argument für LTK), kannst du dir sparen, Dr. JO.
Dr. JO hat geschrieben:Außerdem liegt es hier auch an der Qualität des Regisseurs, der Cleese klarmachen könnte, wie er zu einer sachlicheren Ebene findet.
Das glaubst du doch wohl selbst nicht.
John Cleese ist jahrelang durch genau seine Art, schauzuspielern, bekanntgeworden. Er ist aus der Branche der berühmten Komödianten aus dem Vereinigten Königreich nicht mehr wegzudenken.
Der wird sich nicht im Ernst von einem Regisseur, der ein Zorro-Sequel macht, erzählen lassen, seine überaus erfolgreiche, aber leider nicht in einen Bondfilm passende, Art, für so eine magere Nebenrolle wie Q, die genug Nachteile mit sich bringt und mit der er sowieso nicht an Llewelynn herankommt, zu ändern. Er hätte bestimtm nicht wenige Abgebote für Hauptrollen, durch die er weit mehr (Anerkennung) verdienen würde.
Meinst du etwa, er würde das auch für einen Harry-Potter-Film machen, nur weil er dann weiter als Geist durchs Schloss fliegen darf?
Na also.

ernst stavro b.

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ernst stavro b. hat geschrieben: ... aber die Masse irrt selten.
Naja, auf diesen speziellen Fall bezogen, mag es ansatzweise stimmen, aber in bestimmten Bereichen ist das keinesgwegs der Fall ..

Ich persönlich habe gegen die Moore-Bonds nichts einzuwenden, auch wenn er sich manchmal der Lächerlichkeit preisgibt .. aber auch das gehört zur Entwicklung der Bondfilme, wobei das nicht jeder mögen muss .. :D

Aber auch die ernsten Filme haben ihre Berechtigung in der Serie, aus dem gleichen, oben genannten Grund.
I'll try being nicer if you'll try being smarter

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also ich finde dass moores sprüche in keinem film lächlicht sind oder wirken! ok, geschmackssache,aber:

wenn es im nächsten bondfilm keinen Q gibt, ist das sicher nicht nach meinem geschmack, aber immer noch besser, als wenn man sich einen ernsten Q sucht! ich finde es nicht gut, wenn die schauspieler oft wechseln, dass mit jedem neuen hauptdarsteller (zumindest seit tim dalton) ein paar änderungen da sind is ja ok. aber eben john cleese war erst einmal als richtiger Q zu sehen und ist gerade durch seine lustige art aufgefallen, also sollte man da nichts ändern.

außerdem versteh ich ganz allgemein nicht was an der formel james bond so herumgemeckert und herumgeschraubt wird. im prinzip waren die zutaten für alle bisherigen bondfilme gleich, und jetzt auf einmal sollte sich so viel ändern.
wie gesagt es war immer das gleiche prinzip aber eben waren die schwerpunkte immer ein bisschen anders gesetzt (bei connery:viel agentenfieber,...; moore: mehr späße..;dalton:mehr ernst,...;pierce brosnan: würd sagen von alles ein bisschen; lazenby außer wertung da er ja im prinzip sean connery ist...., was hauptsächlich daran lag dass alles auf connery zugeschnitten war in OHMSS (will damit nicht sagen dass lazenby ein schlechter bond war, auch gefällt mir der film recht gut, nur ich fidne lazenby hatte am wenigsten eigenständigkeit))

also ich verstehe nicht, warum man nicht einfach bond 21 mit einem neuen darsteller mit neuem bösewicht aber alten prinzipien macht....
---Everything He Touches Gets Into Excitement---

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00F hat geschrieben:...
außerdem versteh ich ganz allgemein nicht was an der formel james bond so herumgemeckert und herumgeschraubt wird...
Dann möchte ich dich gerne fragen, als was Du die letzten Filme charakterisierst...? Als Action- oder als Agentenfilm...?:wink:
00F hat geschrieben:...
will damit nicht sagen dass lazenby ein schlechter bond war, auch gefällt mir der film recht gut, nur ich fidne lazenby hatte am wenigsten eigenständigkeit...
Mich würde mal deine Begründung für diese "These" interessieren. Wieso ist er in deinen Augen nicht/am wenigsten Eigenständig...?

Wie Du siehst bin ich anderer Meinung...:wink: Vielleicht ist er eigenständiger als alle anderen Darsteller, wobei ich hier jetzt nicht eine heiße Diskussion anfangen will.
00F hat geschrieben:...
also ich verstehe nicht, warum man nicht einfach bond 21 mit einem neuen darsteller mit neuem bösewicht aber alten prinzipien macht....
Weil man nicht immer alles auf der gleichen Weise machen kann. Mal muß man sich verändern. Weg von den mit Gadgets überbeladenen Fahrzeugen und her mit echten Agentenfeeling...!

MfG
001
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1) die letzten filme wurden sicher immer actionlastiger, und dass vom agentenfeeling eines FRWL zuletzt nicht mehr viel übrig blieb ist auch klar. nun finde ich aber das die spannung is FRWL sehr gut inszeniert wurde, doch zb die zug-szenen dann schon fast "langweilig" wurden (v.a. wenn man den film schon einmal gesehen hat, es ist sozusagen spannung um etwas dass man ohnehin schon weiß wenn man den film kennt...). ich finde dass man einfach eine spur mehr spannung dazu geben sollte, und man hat wieder einen top-film....aber diese spur spannung ist eben schwer zu definieren...

2)ich finde dass lazenby in fast allen szene wir ein sean connery mit neuem gesicht wirkt. er hat keine wirklich eigenheit, eben bei SC der "klassische agent", eher rauher, dann RM mit der betont witzigen und humorvollen art, dann TD der eher der rauhe "uragent" is, sozusagen keine zeit für "blöde sprüche" wir bei moore, und zuletzt PB der find ich alle diese eigenschaften verbindet und gerade so wieder an eigenständigkeit gewinnt. er ist ein guter agent, hat nicht zu viele aber gute sprüche auf lager aber genause die nötige härte in seinem handeln.
bei lazenby war nun keine eigenschaft wirklich herausstechend, er hat mehr oder weniger einen soliden bond gespielt, der alles kann nur nichts herausstechend gut.

3) echtes agentenfeeling schön und gut, aber wie ich oben geschrieben habe wird zu viel agentenfeeling bei mehrmaligem ansehen dann vielleicht sogar langweilig. da braucht es auch gute action, gute gadgets gute stunts. ich bin auch nicht der fan von "verschwindenden" autos (und sagt mir nicht dass diese technologie bereits funktioniert...) aber i fände es langweilig wenn bonds auto keine maschinengewehre an bord hätte. und ich finde die wichtigste "evolution" von bond war bei goldeneye da, man musste sich neue gegner suchen (es gab keine udssr mehr), und mann musste bond in die "neue moderne westliche welt" bringen, ich finde dass hat man geschafft und nun muss jeder neue streifen wieder behutsam weiterentwickelt werden. leider wurde fast nur die action weiterentwickelt, also da sollte schon wieder mehr agentenfeeling rein kommen, aber trotzdem sind ja die unterschiede von DN bis LTK und von GE bis DAD nciht so gewaltig. und da muss man ansetzen: es sollte ein film mit etwas mehr spannung , vielleicht etwas weniger action werden aber trotzdem muss bond ein "bodenständiger übermensch" bleiben. er kann alles in jeder situation aber darf trotzdem nicht als terminator wirken.
---Everything He Touches Gets Into Excitement---

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Nun wenn man Spannung durch Action definiert, dann könnte da was dran sein, was Du sagst...! Nur das ist nicht meine Definition von Agentenfeeling.
wenn man den film schon einmal gesehen hat, es ist sozusagen spannung um etwas dass man ohnehin schon weiß wenn man den film kennt
Meinst Du nicht, dass das für alle Filme gilt...? Und damit meine ich auch die Action-Movies...:wink:
echtes agentenfeeling schön und gut, aber wie ich oben geschrieben habe wird zu viel agentenfeeling bei mehrmaligem ansehen dann vielleicht sogar langweilig.
Das kann man aber auch von Actionsequenzen sagen. Es besteht immer die Gefahr, dass ein Film in der Wertung in die Mittellosigleit abrutschen wird.

Nun schweife ich etwas vom Thema ab. Was Du zu Lazenby sagst, kann man hin nehmen. Doch eine Frage möchte ich dir schon stellen wollen:

Hatte Lazenby, besonders durch die dt. Übersetzung,überhaupt eine Chance...?

Ich würde diese Frage mit Nein beantworten wollen, da der Film sehr viele Anspielungen auf Connery liefert

Nun ein jeder hat so seine Vorstellungen, wie ein Bond-Movie sein sollte. Der eine will die Action und der andere nun das Agentenfeeling. Was ich mir erhoffe sollte hier klar sein. Ob das, was ich mir erhoffe, gut für JB ist und ob das auch Erfolg haben wird, weiß ich nicht. Aber...darf man nicht hoffen :biggrin:

MfG
001
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001 hat geschrieben: Hatte Lazenby, besonders durch die dt. Übersetzung,überhaupt eine Chance...?
da hast du völlig recht, dass man lazenby (speziell noch in der dt. übersetzung) kaum eine chance lies, sich von connery abzuheben. dazu kommt dann noch der selbe synchronsprecher wie bei connery, das drehbuch war sowieso auf connery zugeschnitten, dann noch so anspielungen (zB "das wär dem anderen nie passiert") auf connery, also man lazenby sicher nie eine chance gegeben sich richtig abzusetzen.

dem, was ich ja schon sagte, dass ich OHMSS tortzdem sehr gelungen finde, möchte ich bei dieser gelegenheit noch etwas hinzufügen: ich finde dass dieser film, gerade weil lazenby mit nur einem film ja ein exot unter den bonddarstellern ist, wirklich kult ist. auch finde ich die oben angesprochene mischung aus action und spannung sehr gelungen!
aber das nur am rande und als ergänzung, ich denke wir sollten uns dann wieder dem eigentlichen thema, welches ja CR ist, zuwenden.
---Everything He Touches Gets Into Excitement---

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Um mal vorab klarzustellen, ich mag Roger Moore und Timothy Dalton, aber ich fand an den Bond Filmen früher sehr wichtig dass sie innovativ und "larger than life" waren.
beste Beispiele dafür sind TSWLM und MR.
Dabei bewahrten sie dennoch einen klassichen englischen Touh.
Und dieses alles vermisse ich seit LTK und erst Recht in der Brosnan-Ära.
Irgendwie haben die keine grossen Ideen mehr und sind "Sparbrötchen" geworden, früher schaffte man mit einfachen Mitteln es gross wirken zu lassen, heutzutage sind die Filme um einiges teurer aber wirken bei weitem nicht mehr so beeindruckend.
z.B. Elliott Carver, ok das Stealth-Ship geht, wirkt aber dennoch klein innen und seine Büros sind langweilig.
Ich finde auch diese back to Earth und Vermenschlichungs-tendenzen haben Bond nicht genutzt, sondern eher geschadet. Seit LTK haben seine Missionen immer einen persönlichen Beigeschmack:
LTK: Tod von Della und Verletzung Felix
GE: Rückkehr seines alten Kumpels Alec auf der anderen Seite
TND: Alte Liebe rostet nicht, Ermordung
TWINE: persönliche Nähe von M zu Elektra und ihrem Vater
DAD: Verrat im MI6, Gefangenschaft

Ich wünsche mir eine klare und deutliche Mission, die kann a la FRWL sein, aber etwas Humor sollte auch sein und Q ist ein Muss. ich fand Cleese sehr gut in DAD!
Ari Kristatos