Was ist eigentlich eure Meinung zu „Quantum of Solace“/ „Ein Minimum an Trost“, der Kurzgeschichte von Ian Fleming?
Wer hat sie gelesen, wie gefiel sie, haltet ihr irgendwelche Elemente für den Film für nutzbar?
Ich habe sie kürzlich gelesen, unter dem Vorwissen „Da erzählt einer auf ner´ Party von einer tragischen Liebesgeschichte.“ Inhalt einer James-Bond-Geschichte? Na denn...
Dachte ich auf den ersten Seiten auch noch. Immerhin gut formuliert.
Mir gefiel dann aber die Charakterisierung von Philipp Master und Brenda Llewellyn. Auch Bonds Zustimmung zu der Erkenntnis, das jeder Mensch ein „gewisses Minimum an Trost“ bräuchte. Das passte zu Bond. Danach war er etwas nachdenklich, aber gut gelaunt.
Es ist gar keine Actiongeschichte – höchstens die erwähnten zerstörten kubanischen Boote - , aber die Charaktere sind psychologisch interssant.
In dem Punkt ist das die gelungenste Geschichte nach „Casino Royale“ und „Die Hildebarndt-Rarität“ (wobei ich aber noch nicht alle Bond-Bücher gelesen habe).
"Minimum an Trost" (1959)
2Ich habe die Geschichte vor ca. 2 Monaten gelesen und denke, dass für "Quantum Of Solace" (2008) wohl nichts daraus verwendet werden wird.
Die Fleming-Geschichte "Minimun an Trost" (1959) selbst hätte Fleming wohl auch gut ohne Bond erzählen können. Es geht ja schließlich nur um die Erzählung zweier Figuren und deren tragischer Geschichte. Ich find die Charakterisierung für Fleming typisch, beide Figuren (Philipp Master und dessen Frau) sind Kinder der 1940er/1950er Jahre und des britischen Imperialismus/Kolonialismus. Ein eher langweiliger britischer Kolonialbeamter, eine untreue, von ihrem Mann gelangweilte Frau, die die Liebe ihres Mannes nützen kann und als Springbrett für ihre Liebschaften verwendet. Ebenso finde ich das Ende für Ian Fleming typisch: es endet eher schlecht und lässt den Leser etwas verstört zurück.
Ganz anders sind hier die Bondfilme. Bis auf "On Her Majesty's Secret Service" (1969) und "Casino Royale" (2006) enden die Bondfilme gut und meist damit, dass Bond sich seine neue Freundin schnappt und sich mit ihr vergnügt.
Die Fleming-Geschichte "Minimun an Trost" (1959) selbst hätte Fleming wohl auch gut ohne Bond erzählen können. Es geht ja schließlich nur um die Erzählung zweier Figuren und deren tragischer Geschichte. Ich find die Charakterisierung für Fleming typisch, beide Figuren (Philipp Master und dessen Frau) sind Kinder der 1940er/1950er Jahre und des britischen Imperialismus/Kolonialismus. Ein eher langweiliger britischer Kolonialbeamter, eine untreue, von ihrem Mann gelangweilte Frau, die die Liebe ihres Mannes nützen kann und als Springbrett für ihre Liebschaften verwendet. Ebenso finde ich das Ende für Ian Fleming typisch: es endet eher schlecht und lässt den Leser etwas verstört zurück.
Ganz anders sind hier die Bondfilme. Bis auf "On Her Majesty's Secret Service" (1969) und "Casino Royale" (2006) enden die Bondfilme gut und meist damit, dass Bond sich seine neue Freundin schnappt und sich mit ihr vergnügt.

Plenty O'Toole: I'm Plenty!
James Bond: But of course you are!
("Diamonds Are Forever", 1971)
James Bond: But of course you are!
("Diamonds Are Forever", 1971)
3
Nein, im Film wird von der Geschichte wahrscheinlich nichts auftauchen.
In stark geraffter Form könnte irgendwer sie Bond, der über die Sache mit Vesper enttäuscht ist, aber stark verkürzt nacherzählen, z.B. Leiter, Mathis oder auch Green.
Vermutlich hatte Ian Fleming diese Parabel schon im Sinn, als er auf den Gedanken kam, sie für Bond zu nutzen und den Kurzgeschichten-Sammelband voll zu kriegen. Einge kleine Geschichte, ziemlich ungewöhnlich für Bond, aber gelungen.
In stark geraffter Form könnte irgendwer sie Bond, der über die Sache mit Vesper enttäuscht ist, aber stark verkürzt nacherzählen, z.B. Leiter, Mathis oder auch Green.
Vermutlich hatte Ian Fleming diese Parabel schon im Sinn, als er auf den Gedanken kam, sie für Bond zu nutzen und den Kurzgeschichten-Sammelband voll zu kriegen. Einge kleine Geschichte, ziemlich ungewöhnlich für Bond, aber gelungen.