706
Gernot hat geschrieben:grundsätzlich würd mich der film ja interessieren, aber sollte ich ihn mir auch ansehen, wenn ich so gut wie gar keine ahnung von den comics habe?!
Kein Problem. Dann geht man unvoreingenomener ran, was sogar ein Vorteil sein kann. Viele Fanboys des Comics sind zu sehr auf die Vorlage fixiert und daher oft bzw. schnell enttäuscht. Wenn du dich auf ein Bombardement von Eindrücken und Handlungssträngen einstellen kannst und keinen zweiten 300 sehen willst, dann erwartet dich ein interessantes Kinoerlebnis (8/10 Punkten).

707
Elizabeth I
Drama, FSK: ab 12/16
mit Cate Blanchett, Geoffrey Rush

Der Film schildert die jungen Jahre der Königin. Diese hat es sehr schwer und wird von Cate Blanchett umwerfend dargestellt. Ihre beinahe magische Aura und dennoch die innerliche Zerbrechlichkeit - an diesem Film wird deutlich, warum Cate Blanchett eine der besten Darstellerinnnen unserer Zeit ist. Jedoch nicht nur die Darsteller, sondern auch der Film überzeugen. So ist die Ausstattung gelungen, er ist spannend, jedoch auch actionreich und an manchen Stellen sehr brutal. Alles in allem: unbedingt anschauen!

9/10


Elizabeth II
Drama, FSK: ab 12
mit Cate Blanchett, Clive Owen

Eine gealterte Cate Blanchett spielt die ebenfalls gealterte, aber immernoch nicht verheiratete Königin Elizabeth. Sie stellt diese noch besser als im ersten Teil dar, jedoch der Film an sich ist schwächer, vor allem der erste Teil, der eher wie ein Kostümball wirkt. Im zweiten Teil überzeugen umwerfende Actionsequenzen.

7/10


Master & Commander
Abenteuer, FSK: ab 12
mit Russel Crowe

Die extrem guten Kritiken hatten mich auf den Film aufmerksam gemacht. Jedoch ich wurde enttäuscht. Sicher ist der Film gut, aber nichts für mich. Der Schausplatz ist immer der selbe, dieses alberne Rumgeblödel mit den Insekten und die jämmerlichsten Witze aller Zeiten. Dazu kommen, dass man in den Actionsequenzen keinerlei Überblick hat, da man manchmal vor lauter Rauch nichts mehr sieht. Außerdem geht die Spannung zu Gunsten der Charaktere (die bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen konnten) flöten. Dennoch hat der Film eine gewisse Atmosphäre.

5/10

VJ007

708
Im TV:

Spielzeugland (2007)

Der oscarprämierte Kurzfilm aus Deutschland. Mal abgesehen vom Thema - mit dem man scheinbar immer wieder Preise einheimsen kann, dass meinem Empfinden nach jedoch mittlerweile etwas überstrapaziert wird - ein sehr beeindruckender Film. Erinnert von der Grundidee etwas an "Das Leben ist schön", und hat eine sehr schöne Schlusswendung.

9/10


Auf DVD:

The Right Stuff (1983, dt. Titel: Der Stoff, aus dem die Helden sind)

Dreistündiges Epos über die Anfänge der US-Raumfahrt, vom ersten Überschallflug durch Chuck Yeager bis zum Flug des letzten der sogenannten Mercury Seven, Gordon Cooper. Das Ganze starbesetzt mit Ed Harris, Dennis Quaid (warum hat ein Mann mit diesem Grinsen eigentlich nie den Joker gespielt...), Jeff Goldblum oder Lance Henrikson. Der Film ist spannend und handwerklich überzeugend. Der echte Chuck Yeager hat sogar einen kurzen Auftritt als alter Mann in einer Bar. Auch unser Staudamm-Jumper B.J. Worth hat bei den Fallschirmstunts mitgewirkt. Nur die etwas indifferenzierte Heldenverehrung und Darstellung von US-Militär und NASA wirken aus heutiger Sicht vielleicht fragwürdig. Die Leistungen der Russen werden in düsteren Bildern angedeutet, mit einem verzerrt-grinsenden Chruschtschow im Hintergrund, als konkurrierten die Amis mit dem Teufel persönlich.

Der Film funktioniert gut als Vorgeschichte zu "Apollo 13", zumal John-Glenn-Darsteller Ed Harris da den NASA-Flugdirektor Gene Kranz spielt, der auch schon während des Gemini-Programms im Amt war. Allerdings wird es dann traurig, da Gus Grissom und zwei andere Gemini-Astronauten am Anfang von "Apollo 13" in ihrer Kapsel verbrennen.

8/10


Auf DVD:

The 11th Hour (2007)

Dokumentation von Leonardo DiCaprio über die Klimaerwärmung und was man dagegen tun könnte. Der Film folgt dem gegenwärtig in Dokus üblichen Trend, Bilder und Interviews schnell ineinander zu scheiden. Die Informationsdichte wird dadurch relativ hoch, für den Zuschauer aber oft auch zu hoch. Zudem wirkt soetwas manchmal etwas manipulativ, und das ist bei so einem Thema nicht gerade produktiv. Und so finde ich auch, dass sehr gute und intelligente Gedanken neben eher zweifelhaften Meinungen stehen. Nichtsdestotrotz ein lobenswerter Versuch, etwas zu einer besseren Welt beizutragen.

8/10

709
Shatterhand hat geschrieben:

Auf DVD:

The Right Stuff (1983, dt. Titel: Der Stoff, aus dem die Helden sind)

Dreistündiges Epos über die Anfänge der US-Raumfahrt, vom ersten Überschallflug durch Chuck Yeager bis zum Flug des letzten der sogenannten Mercury Seven, Gordon Cooper. Das Ganze starbesetzt mit Ed Harris, Dennis Quaid (warum hat ein Mann mit diesem Grinsen eigentlich nie den Joker gespielt...), Jeff Goldblum oder Lance Henrikson. Der Film ist spannend und handwerklich überzeugend. Der echte Chuck Yeager hat sogar einen kurzen Auftritt als alter Mann in einer Bar. Auch unser Staudamm-Jumper B.J. Worth hat bei den Fallschirmstunts mitgewirkt. Nur die etwas indifferenzierte Heldenverehrung und Darstellung von US-Militär und NASA wirken aus heutiger Sicht vielleicht fragwürdig. Die Leistungen der Russen werden in düsteren Bildern angedeutet, mit einem verzerrt-grinsenden Chruschtschow im Hintergrund, als konkurrierten die Amis mit dem Teufel persönlich.

Der Film funktioniert gut als Vorgeschichte zu "Apollo 13", zumal John-Glenn-Darsteller Ed Harris da den NASA-Flugdirektor Gene Kranz spielt, der auch schon während des Gemini-Programms im Amt war. Allerdings wird es dann traurig, da Gus Grissom und zwei andere Gemini-Astronauten am Anfang von "Apollo 13" in ihrer Kapsel verbrennen.

8/10

Du hast gerade einen Freund gewonnen! :mrgreen: :mrgreen: Genauso sehe ich das auch und habe mich bezüglich Apollo 13 genauso in meiner Kritik zu eben diesem geäußert.
...habe ich schon erwähnt, dass Apollo13 mein absoluter Lieblingsfilm ist...? :D

710
Old Shatterhand freut sich immer über Freunde, vor allem über Häuptlinge. :)

Apollo 13 ist schon ein feiner Film. Kennst du auch die Doku von Tom Hanks, "From the Earth to the Moon"?

712
K-PAX
SciFi, FSK: ab 12
mit Kevin Spacey, Jeff Bridges

Diese toll erzählte Geschichte brilliert vor allem durch die Hauptdarsteller. Wenn man Kevin spacey und Jeff Bridges zuschaut, demkt man nicht, dass sie schauspielern, sondern dass sie die Figuren wirklich SIND. Außerdem hat der Film eine außergewöhnliche und geheimnisvolle Atmosphäre. Dennoch geht die Spannung am Anfang zu Gunsten der Story und der Charaktere komplett flöten.

7/10

10000 B.C.
Abenteuer, FSK: ab 12
mit äähhhhhhhhhhhhhhm, da ist kein bekannter Darsteller dabei

Ein anderer Name: 10000 Gähner. Keine gescheiten Charaktere, blöde Story, Dialoge, die an akustische Vergewaltigung grenzen und 0 Spannung. Immerhin eine geniale Optik und ansehnliche Effekte.

4/10

VJ007

713
Watchmen
Einfach nur öde und langweilig und mit 150 Minuten viel zu lange, die ewigen Sprünge in die Vergangenheit treiben die Geschichte nicht voran. Dann wartet der Film noch mit einer der haarsträubensten Aussagen auf die ich bisher in einen Film erleben konnte. Wenigstens inszenierungstechnisch recht sauber geraten, das kann man bei einem Budget von 130 Mil aber auch erwarten.
4/10

Pink Panther 2
Überraschenderweise besser als der insgesamt recht schwache Teil 1, die Gags kommen besser rüber und Steve Martin scheint sich in der Rolle besser zurechtzufinden.
7/10
Zuletzt geändert von Martin007 am 22. März 2009 12:19, insgesamt 1-mal geändert.

714
Ich habe mir an den letzten drei Samstagen noch mal die Matrix Trilogie zu Gemüte geführt. Und wie bei anderen Dreiteilern auch, fällt mit ansteigernder Filmzahl die Qualität deutlich messbar ab. War der erste Film noch ein absoluter Spitzenstreifen, punktet der zweite mit noch sehenswerteren Actionszenen. Der dritte Film jedoch, der doch eigentlich der Höhepunkt sein sollte, verliert sich in krampfhaften Versuchen die begonnene Story zu einem halbwegs logischen Ende zu führen. Ich gebe zu, als ich ihn das erste mal im Kino sah, habe ich das Ende nicht verstanden. Und auch beim zweiten Mal bleiben Fragen offen, oder zumindest bleibt sehr viel Interpretationsspielraum...
Ein Highlight in allen drei Filmen ist ohne Zweifel Keanu Reeves, dessen Spiel man anmerkt, dass dieses Projekt ihm eine Herzensangelegenheit war. Ebenso gefiel mir die musikalische Untermalung, die eine herrlich unkonventionelle Richtung einschlug.

Teil 1: 9 von 10
Teil 2: 8 von 10
Teil 3: 6 von 10

715
Ich habe mir ebenfalls den Film "Mord ist mein Geschäft, Liebling" (2009) angesehen.

Inhalt

Der ehemalige Mafioso und verdeckte Buchautor Enrico Puzzo (Franco Nero) möchte seine Memoiren zu möglichst hohen Konditionen veröffentlichen, was Mafiaboss Salvatore Marino (Günther Kaufmann) durch den Profikiller Toni Ricardelli (Rick Kavanian) verhindern möchte.

Toni fährt also in seinem Aston Martin vor, erledigt Puzzo fein säuberlich und macht anschließend mit der Verlagsangestellten Julia Steffens (Nora Tschirner) Bekanntschaft, die hofft, durch den aufgespürten Puzzo ihren frisch verlorenen Arbeitsplatz wieder zu erlangen.

Toni, der die gute Bezahlung, die flexiblen Arbeitszeiten und den Kontakt mit Menschen an seinem unkonventionellen Beruf schätzt, vermisst nur noch eines: Eine Frau!

Als sich Toni verliebt in Julia als Puzzo ausgibt, glaubt weder Salvatore an den Tod Puzzos, noch ihr Verlobter, der neurotische Verlegersohn Bob Kimbel (Janek Rieke), seine Maskerade.

Unterstützt durch seinem Freund Pepe (Bud Spencer), hat Toni die Wahl: als Puzzo zu sterben oder als enttarnter Killer Julias Liebe zu verlieren...

Einschätzung

Der Film ist witzig, unbeschwert, kein großes Kino, aber unterhaltsam. Bud Spencer nach vielen Jahren wieder einmal zu sehen, sorgt für einen weiteren fröhlichen Effekt.

Die beiden Protagonisten, die süße Julia (Nora Tschirner) und der etwas verwegene, aber recht gut aussehende Toni (Rick Kavanian), spielen ihre Rollen gut und passen stimmig in das Gesamtbilder der Darstellung.

Gute Unterhaltung bei subjektiven 6,5 - 7 / 10 Punkten.


2.

Geliebte Clara (2008)

Wer sich für klassische Musik, deutsche Musik-, Geschlechter- und Bundesgeschichte interessiert, wird in dem autobiografischen und gesellschaftskritischen Film über das Ehepaar Schumann, Einblicke über damalige Musikerexistenzen, die Stellung der Frau, vorsintflutliche Krankheitenbehandlungen und bekannte KomponistInnen vorfinden.

Clara Schumann und ihr Mann Robert sind bestimmt manchen von Euch als Komponisten und Pianisten bekannt, oder zumindest Clara von dem 100 DM - Schein.

Martina Gedeck mag die Rolle der Clara gut getroffen haben. Jedoch kenne ich als Klavier- und Klassikliebhaber die gesamte Biografie und auch die weiterführenden Beziehungen zu Johannes Brahms, der in dem Film eine als junger Pianist gute Figur macht und der passenden programmatisch-ernsthaften filmischen Atmosphäre etwas aufmunterndes verleiht.
Die biografischen Hergänge wurden also, wahrscheinlich aus zeitlichen bzw. finanziellen Gründen, beschnitten (Jugend und Phase nach dem Tode ihres Mannes).

Die vielleicht dramaturgisch gut umzusetzende Tatsache der vereitelten Eheschließung zwischen Clara und Robert durch ihren ersten Klavierlehrer und Vater Friedrich Wieck oder das Vorspiel für Goethe, blieben gänzlich unerwähnt. Der heutzutage unterhaltsame Part, bei dem Clara für den Kammermusikdirektor Robert Schumann als Dirigentin einspringen sollte, machen den vermissten Teil der Jugendzeit wieder wett. Hierbei wird deutlich, welchen Schwierigkeiten damalige Frauen ausgesetzt waren, wenn sie berufliche Aufgaben und eigenes Können unter Beweis stellen wollten.

Auch die spätere Phase mit Johannes Brahms, die nach dem Tode Roberts aber nicht gänzlich belegt wurde, fasste man nicht in Bilder.

In Frankreich genoss der Film scheinbar positive Kritiken.


Obwohl man gerne noch mehr gesehen hätte, waren die biografischen Stationen, die familiären Lebensumstände und die damit verbundenen Schwierigkeiten gut nachvollziehbar geschildert, sowie in ihren hauptsächlichen Höhen und Tiefen berücksichtigt.

Ich würde dem Film eine gute, subjektive 6,5 / 10 geben.


Ciao,
GE
Film: "Die Hälfte von allem ist Glück, James. Und die andere Hälfte? Schicksal." (006/Alec Travelyan und James Bond 007, aus: "GoldenEye", 1995)
Roman: "Wen die Götter vernichten wollen, den liefern sie zuerst der Langeweile aus." (007 in: "Liebesgrüße aus Moskau", 1957)

716
Slumdog Millionaire

einfallsreiche story, die mit den vielen rückblenden interessant erzählt wird, gute darsteller und vor allem großartige locations, die eine welt zeigen, die wir eigentlich nur flüchtig aus dokumentarfilmen kennen. auch film- und kameratechnisch sind wirklich einige beeindruckende sequenzen dabei.

SM hat mir insgesamt sehr gut gefallen - schon alleine wegen der geschichte und der umgebung, in der sich der film abspielt - als großes meisterwerk, das tatsächlich alle 8 oscars verdient hätte, empfinde ich persönlich den film jedoch nicht. vor allem das ende des filmes hat mich nicht 100% überzeugen können.

alles in allem: empfehlenswert, gute 8/10 punkte.
Bond... JamesBond.de

719
Kill Bill 2! Die letzten beiden Tarantino-Filme (also auch noch Death Proof) fand ich geschwätzig und fad. Er hat IMO stetig abgebaut. Reservoir Dogs und Pulp Fiction (auch Jackie Brown mochte ich sehr) bleiben leider unereicht. Und Inglorious Basterds macht mir ehrlich gesagt nicht die geringste Hoffnung auf Besserung.

720
vodkamartini hat geschrieben:Kill Bill 2! Die letzten beiden Tarantino-Filme (also auch noch Death Proof) fand ich geschwätzig und fad. Er hat IMO stetig abgebaut. Reservoir Dogs und Pulp Fiction (auch Jackie Brown mochte ich sehr) bleiben leider unereicht. Und Inglorious Basterds macht mir ehrlich gesagt nicht die geringste Hoffnung auf Besserung.
Ja, bei Death Proof hat er es mit den Chrakteren und Dialogen übertrieben. Das ist ja fast nur noch lächerlich! Den anderen Teil des Grindhouse - Double - Features Planet Terror von Rodriguez fand ich um Meilen besser: da geht die Post ab!!!

VJ007