danielcc hat geschrieben:Immer ruhig... war ja nicht bös gemeint.
Also, die 8.5 bezog sich auf DEINE anderen Bewertungen. Sehe aber grad, MR hat eine 9 von dir bekommen also war ich da nicht ganz richtig. Mit der Meinung anderer hatte meine Aussage nichts zu tun.
Ok, sorry! Da hab ich dich dann völlig falsch verstanden. LTK hat ja auch eine 10 bekommen. Ich bin da vermutlich etwas freigiebiger als Maibum, andererseits stellen diese beiden Filme für mich (zusammen mit einem weiteren noch nicht reviewten) in Sachen Bondfilm das Nonplusultra dar. Und da für mich die Bondfilme nahezu durch die Bank auf hohem Niveau daherkommen geht die 10 schon ok. Müsste ich eine Liste mit allen meinen Topfilmen aufstellen, wären die 3 Top-Bonds sicherlich unter den Top 15.
danielcc hat geschrieben:In FYEO habe ich gestern reingeschaut,nachdem ich um 23 Uhr aus dem Kino kam. Da darf man ruhig mal vorzeitig abbrechen, wenn man arbeiten muss. Ich werde den Film sicher noch zu Ende schauen aber im Grunde genommen habe ich alle Bondfilme schon dutzend Mal gesehen.
Das ist doch auch ok und bedarf keiner Rechtfertigung.
danielcc hat geschrieben:
Zur PTS: Klar kann man bei allem anderer Meinung sein aber ich versuche mal meine zu begründen:
- der Charakter Blofeld ist seit vielen Jahren nicht mehr aufgetaucht, er wird ja auch nicht mals namentlich genannt. Für Nicht-Fans der Serie durfte damals gar nicht klar sein, um wen es sich da handelt (die meisten merken ja nicht mals das QOS eine Fortsetzung von CR ist)
Ich glaube zwar du unterschätzt da die Popularität des Glatzkopfes mit der weißen Mieze etwas, aber selbst wenn das Publikum ihn nicht kennt ist die Situation ja auch nicht anders als bei den unbekannten PTS-Angreifern in GF oder OP. Im Gegensatz zu diesen beiden unklar bleibenden Miniplots kann aber durch den Bekanntheitsgrad von Blofeld zumindest ein Großteil des Publikums die Motivation des Mordanschlages zu verstehen. Mehr (inklusive Namensnennung) durfte aus rechtlichen Beschränkungen heraus die Figur ja auch nicht enthüllt werden. Aber gerade für uns Die-Hard-Bondfans, die auch um die Hintergründe der Filme wissen ist dieser versteckte Seitenhieb auf McClory doch ein richtig gelungener Insidergag.
danielcc hat geschrieben:- Der Glatzkopf im Stuhl mit Katze wirkt eher wie aus einem Comic als aus einem bodenständigen Ansatz eines Bondfilms
Comichafter als Dr Evil in YOLT oder die Dragqueen in DAF? Das was wir da sehen ist genau das, was die Serie aus der Figur Blofeld gemacht hat. Was denkst du wie groß der Aufschrei erst gewesen wäre, wenn man Blofeld in der PTS anders dargestellt hätte. Also wenn man schon Blofeld verwendet, dann geht es nur so. Die einzige Alternative wäre ihn komplett rauszulassen.
danielcc hat geschrieben:
- Sein Schaltpult, die Art wie er den Piloren ausschaltet und sein Geplapper sind typisch für die YOLT-DAF Zeit, wirken auf mich aber deplaziert in FYEO
- verschenkt ist das Ganze für mich, weil 5 Minuten vergehen, ohne das man das gerinste über Story, Charakter oder Ton des Films erfährt
Eigentlich erinnert mich die Tötungsart eher an LALD, in welchem exakt diese Elektroschock-über-Kopfhörer-Technik angewendet wurde. Ich finde man erfährt schon eine Menge in der PTS über den Film. Natürlich nicht inhaltlich, aber es wird da schon klar gemacht: wir haben diesmal zwar ein paar ernstere Elemente mit drin (Tracys Grab, ein ungewöhnlich stiller und nachdenklicher Old Rog am Grab), aber keine Sorge: wir bieten immer noch das Spektakel das ihr alle so liebt. Genau dieser Spagat wird unverkrampft dann den ganzen Film über durchgehalten.
danielcc hat geschrieben:Vielleicht irre ich mich aber wo in FYEO wird denn über die Wiederbeschaffung des ATACs gesprochen außer ganz am Anfang und dann wieder am Ende? Da gibt es Dialoge über Melinas Rache, da gibt es Szenen mit Bibi, da gibt es diverse Angriffe und Mordversuche, da gibt es die Episoden mit Kolumbo und der Angriff auf das Hafenlager und auf eimal schwupps: "ach ja, wo ist das ATAC". Auch befragt Bond Kristatos ja nur nach "der Taube" und Gonzales oder? Sprich, man hat das Gefühl er suche den Mörder von Melinas Eltern - nicht das ATAC. Upps, das fällt mir jetzt erst auf: Warum sucht er eigentlich den Mörder, der ja zunöchst mal gar nichts mit dem ATAC zu tun haben muss? Müsste er nicht eigentlich sofort dort hin, wo das Schiff gesunken ist? Vielleicht verpeile ich da jetzt etwas aber ist die ganzue Sache mit Gonzales und Loque eigentlich nötig für Bonds Mission?
Die Briten wissen ja zu Beginn nicht genau wo das Schiff gesunken ist, nur dass es sich in Albanischen Gewässern befunden hat und dadurch eine intensive Suche nicht möglich ist. Daher haben sie die Havelocks beauftragt unter dem Deckmantel einer archäologischen Untersuchung nach dem Wrack zu suchen. Die Briten wissen aber, das jemand am ATAC und an dessen Bergung interessiert ist. Daher setzen sie Bond auf Gonzalez an, da sie sich erhoffen über diesen dessen Hintermann und so den exakten Ort wo die St. Georges gesunken ist herauszufinden. Der Rest ist die bereits erwähnte Schnitzeljagd, nach Gonzalez Tod ist Locque der einzige Anhaltspunkt. Der Melina-Racheplot wird nur kurz nach der Entenverfolgung in einem Gespräch mit Bond thematisiert sowie nach dem Attentat in Cortina in der Kutschfahrt. Danach wird es erst wieder in St. Cyril zum Thema. Maximale Zeit die für diesen Subplot draufgeht: 4 Minuten. Der Subplot Columbo-Kristatos wird eigentlich ja nie eigenständig abgehandelt, er dient nur dazu die Schurkenrolle von Columbo zu Kristatos wandern zu lassen und bietet dem Drehbuch Gelegenheit Bond in das Lagerhaus nach Albanien zu schicken. Ohne den Lagerhaus-Überfall wüsste Bond ja erstens immer noch nicht, ob Columbo ihm nix vorschwindelt und zweitens weiss er so auch, dass Kristatos das ATAC bergen will. Bonds Kombination über die vermeintliche Ölbohrung von Kristatos hin zum Ort wo die St. Georges gesunken ist, ist allerdings dann wirklich eine etwas abenteuerliche Wendung.
danielcc hat geschrieben:Selbst wenn das ATAC dann genannt wird, fehlt für mich die Dramatik, die Brisanz des Ganzen. Der Film hat - wie ich schon gesagt habe - über weite Strecken keine Bedrohung. In TB - der nun weiß gott auch nicht perfekt ist - wird zumindest ständig über die Bomben und die Angst vor SPECTRES Erpressung gesprochen, in TND wird es am Ende richtig bedrohlich, da der Angriff unmittelbar bevorsteht. In FYEO hätte ein anderer Ausgang des Showdowns für den Film auch keinen Effekt. Dann hätten die Britten eben die Verschlüsselung oder ihr System ändern müssen. Als Zuschauer kann mich so eine Technikschachtel doch vollkommen kalt lassen. Ja ich weiß, dass wird gaaaanz am Anfang mal etwas dramatischer formuliert.
Genau, Freddie Gray sagt sinngemäß: „ATAC in feindlicher Hand ermöglicht es dem Feind unsere Atomraketen auf unsere Städte abzuschiessen“. Ist also ein ganzes Arsenal von Atomwaffen in Feindeshand eine kleinere Bedrohung als zwei kleinere, taktische Atombomben?
danielcc hat geschrieben:p.s.: ich mag den Austausch über unsere Meinungen übrigens sehr. Nicht, dass du das falsch verstehst
Kein Problem, ich hab da was falsch verstanden und etwas überempfindlich reagiert. Sowas kommt bei non-verbaler Kommunikation halt ab und zu mal vor.