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Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

376
Casino Hille hat geschrieben:Natürlich macht das so keinen Sinn, trotzdem ist der Satz höchst unpassend gewählt, da man solche Sätze eigentlich immer ironisch meint und es sich daher so anhört, als wenn "M" ihre Ansichten über die Ölsache innerhalb weniger Sekunden geändert hat.
Aber sie sagt das doch gar nicht ironisch, sondern mit großer Bitterkeit. Und geht danach auch auf Fields Tod ein, präzisiert den Vorwurf.
Von Öl ist da schon gar keine Rede mehr.

Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

377
Es kommt ja noch hinzu, dass sowohl Beam (also der CIA) als auch der Außenminister oder Staatssekretät explizit glauben, es ginge (Greene) um Öl und letzterer es M auch so mitteilt.

Das macht es natürlich noch ein Stück absurder, dass M diesen Kein-Öl-Satz scheinbar so doppelt-ironisch benutzt :-)
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

378
danielcc hat geschrieben:Es kommt ja noch hinzu, dass sowohl Beam (also der CIA) als auch der Außenminister oder Staatssekretät explizit glauben, es ginge (Greene) um Öl und letzterer es M auch so mitteilt.
Glauben sie das? Da war auch noch von vermeintlichen Diamanten die Rede.
Die Briten reden glaube ich nur von Geschäften mit Greene, ohne was zu spezifizieren.

Würde mich jetzt doch mal interessieren wie andere diesen Satz sehen.
(Ich sehs schon irgendwie kommen ...)

Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

380
Aber täuscht Greene wirklich? Eigentlich lässt er nur den andern ihre Schlußfolgerungen, die alle zu wenig Fantasie besitzen um sich etwas anderes als Öl vorzustellen.
Zumindest behauptet er nicht ein einziges Mal selber es ginge um Öl.
Seine geschäftlichen Dialoge mit Medrano und Beam sind auch alle großartig.

Beam erwähnt mal Diamanten, war aber nicht ernst gemeint.

Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

382
Ach ja, da war noch der Achsensprung der "nicht von Profis gemacht wird", was dann wohl wieder bedeuten soll daß Forster sein Metier nicht beherrscht.

Der Achsensprung ist nur dann ein Problem wenn er den Zuschauer verwirrt, und man macht ihn vielleicht nicht leichtfertig. Aber es spricht wenig dagegen wenn es Sinn macht. In der Hotelszene ist mir nur einer aufgefallen, und der lenkt den Blick auf das Zimmer in dem Fields liegt und leitet den Wechsel zum 2. Teil der Szene ein. Der macht absolut Sinn, besser kann man das kaum erzählen.

Ich schätze bei den vielen Perspektivwechseln die Forster vornimmt gibt es noch etliche mehr.

Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

383
danielcc hat geschrieben:Ja Greene laesst es offen. Aber die CiA und auch der britische Minister glauben an Oel. Warum sollte der Zuschauer als denken, M glaune nicht auch an Oel?
Weil sie es sagt? Warum sollte sie es sagen wenn sie es nicht glaubt?

Und selbst wenn sie an das Öl glauben würde, selbst dann, wäre ihr Satz über Fields eine Anklage an Bond.

Es geht in der ganzen Hotelszene hauptsächlich um Bond und M, um Vertrauen und Enttäuschung, in 2. Linie um Schuld und gar nicht um Öl oder Quantum, wie der ganze Film auch nur am Rande um Quantum geht.
Der Teil der Szene mit der toten Fields ist eine Vorwurf gegen Bond den M mit der bitteren Öl Bemerkung einleitet bevor sie dann direkt nach dem Warum fragt, aber nicht dem Warum sie starb, sondern warum Bond sie da hineingezogen hat, warum Bond sie in Gefahr brachte, warum er auch da wieder ihr Vertrauen mißbraucht hat. Im übertragenen Sinne wäre M natürlich auch mitschuldig wenn sie es war die die unerfahrene Fields zu Bond schickte.

Mal anderherum gefragt: Macht es für dich tatsächlich gar keinen Sinn diesen Ölsatz einfach nur losgelöst vom Öl als indirekten Vorwurf zu betrachten?

Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

384
Maibaum hat geschrieben:
Mal anderherum gefragt: Macht es für dich tatsächlich gar keinen Sinn diesen Ölsatz einfach nur losgelöst vom Öl als indirekten Vorwurf zu betrachten?
Ich weiß ja, dass du mit deiner Deutung der Szene Recht haben musst, ich finde diesen Öl-Satz nur einfach unglaublich schlecht geschrieben. Ich bin nun jemand, der selbst extrem viel Ironie und auch gern Zynismus einsetzt, aber so wie es M sagt, noch in einer Situation, in dem uns als Publikum vogespielt wird, als habe Greene Erfolg damit, den Mächte vorzugaukeln, es ginge ihm um Öl, halte ich den Satz von M so für sehr fragwürdig.

Es war aber auch nur ein Beispiel für unklare Dialoge an entscheidenden Stellen. Ein weiteres Beispiel ist dieses unsägliche "vergeben wir einandere" und "forgive yourself" von Mathis. All diese fragwürdigen Aussagen an wichtigen Stellen, sorgen dafür, dass ich eben die Charakterenwicklungs Seite von QOS nicht ganz (be)greifen kann, während ich gleichzeitig die visuelle Umsetzung für indiskutabel halte
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Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

385
Ganz ehrlich: der besagte Öl-Satz ist mir weder als handlungsdienlich noch als kontraproduktiv aufgefallen. Das einzige was ich bei der Szene dachte war: ok, sie haben eine GF-Hommage gemacht. Und ich denke, genau das war von Anfang an auch das eigentliche Ziel dieser Szene. Dass man darüberhinaus noch die Beteiligung Bonds an Fields Tod untergebracht hat ist ein netter Bonus, aber ehrlich gesagt bringt die Szene - für mich zumindest - nichts neues in Bezug auf die Beziehung zwischen Bond und M.
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Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

386
Na ja, doch, sie bringt Ms endgültige Entscheidung für Bond, und das zu einem Zeitpunkt als sie mehr Gründe denn je hatte um gegen Bond zu sein. Und jetzt auch noch zusätzlich die Anweisung von "Oben" ihn aus dem Verkehr zu ziehen.

Die M Teile des Filmes waren Forster nach eigener Aussage auch wichtig, aber ich finde das fängt ohnehin schon in CR an, und wird hier nur weiter ausgebaut.

Der Ölsatz hat sicherlich keine besondere Handlungsrelevanz wenn er nur die Einleitung zu einem Vorwurf ist.
Und klar der Ölmord ist hauptsächlich eine Goldfinger Hommage. Und nichts wo ich frage warum, wo und wie genau nun Fields eigentlich gestorben ist.

Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

387
Maibaum hat geschrieben:Na ja, doch, sie bringt Ms endgültige Entscheidung für Bond, und das zu einem Zeitpunkt als sie mehr Gründe denn je hatte um gegen Bond zu sein.
Dann bliebe nur die Frage, was in der Szene denn M zur Entscheidung Pro-Bond bringt? Fällt diese Entscheidung irgendwann zwischen ihrer "Anweisung zur Festnahme Bonds" und Bonds brutaler Flucht? Ja, das hätte mich an M's Stelle auch überzeugt ;-)
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Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

388
danielcc hat geschrieben:Dann bliebe nur die Frage, was in der Szene denn M zur Entscheidung Pro-Bond bringt? Fällt diese Entscheidung irgendwann zwischen ihrer "Anweisung zur Festnahme Bonds" und Bonds brutaler Flucht? Ja, das hätte mich an M's Stelle auch überzeugt ;-)
Ich denke, ihre Entscheidung fällt genau in dem Moment, wo sie merkt, dass Bond wirklich eine Spur hat, der er unbedingt nachgehen will. Und ja, das erkennt sie, als sie sieht, dass er es in kürzester Zeit geschafft hat, sich wieder zu befreien, um weiterzuarbeiten.

Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

389
Invincible1958 hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben:Dann bliebe nur die Frage, was in der Szene denn M zur Entscheidung Pro-Bond bringt? Fällt diese Entscheidung irgendwann zwischen ihrer "Anweisung zur Festnahme Bonds" und Bonds brutaler Flucht? Ja, das hätte mich an M's Stelle auch überzeugt ;-)
Ich denke, ihre Entscheidung fällt genau in dem Moment, wo sie merkt, dass Bond wirklich eine Spur hat, der er unbedingt nachgehen will. Und ja, das erkennt sie, als sie sieht, dass er es in kürzester Zeit geschafft hat, sich wieder zu befreien, um weiterzuarbeiten.
Halte ich für etwas unwahrscheinlich: M wirft Bond Rachsucht und irrationales Handeln vor. Dann befreit sich Bond. Wieso sollte M jetzt plötzlich denken, Bond wolle keine Rache mehr nehmen und Bond habe jetzt eine Spur? Nur weil er sich befreit hat? – wohl kaum. Eigentlich müsste doch M gerade jetzt erkennen, dass es besser wäre, Bond abzuziehen, oder?
Für meinen Teil bleibt die M in QOS ein ganz großes, nebulöses Rätsel...

Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

390
Ich verweise jetzt mal auf den OoS Thread des anderen JB Forums den ich mir eben erstmals durch gelesen habe:

http://www.razyboard.com/system/morethr ... 628-0.html

Hier finden sich von den Bond Fans doch einige positive (teils sogar sehr positive) Meinungen zu QoS, die den meinigen durchaus ähneln. Auch einige die wie ich QoS als Steigerung zu CR betrachten. Und natürlich auch, logsich, einige der Totalverrisse.

So was hier könnte ja fast von mir sein:
Allerdings finde ich, dass man bei der Inszenierung einen deutlichen Klassenunterschied zwischen Forster und Campbell bemerkt. Sicher, mit CR ist Campbell ein sehr guter und vor allen Dingen runder Film gelungen der kaum anstößt und für das Franchise genau zur rechten Zeit kam.
Was allerdings Forster aus den Szenen rausholt ist für mich eine ganz andere Liga. Okay, die Action ist nicht jedermanns Sache, soviel wurde hier schon klar. Aber für mich ist das Zusammenwirken aus Spannung und Atmosphäre bzw. ruhigen Passagen hier geradezu perfekt umgesetzt. Als Beispiel möchte ich nochmal die Bar-Szene mit Felix nennen. Eine unfassbare Mischung aus Stimmung und Dynamik.
Die Parallel-Schnitte (ob Anfangs in Italien, oder später in Österreich) sind ebenso kunstvoll, wie spektakulär. Das sind sowohl kreative wie auch handwerkliche Höchstleistungen wie sie beispielsweise in CR fehlen. In CR ist meiner Meinung nach hauptsächlich das Handwerk gelungen. Für Kreativität war nicht so viel Platz. Überhaupt ist es die Optik, die QOS für mich zum absoluten Juwel machen. Fast jede Einstellung ein Kunstwerk.
Dass dabei der Rhythmus einigen nicht gefällt kann ich nachvollziehen. Der ist in der Tat nicht gewöhnlich. Aber gerade das schätze ich so an dem Film. Er ist in fast keiner Hinsicht gewöhnlich, jedoch oft klassisch angehaucht, was ich für eine absolute Großtat halte. Dass man das Tempo im nächsten Film wieder etwas rausnimmt ist für mich genau so logisch wie notwendig.
Wobei ich CR allerdings fast durchgängig positiv sehe. Und dort zumindest in der 2. Hälfte auch sehr starkes Material sehe.