Wie findet ihr DAD?

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Re: Filmbesprechung: Die another Day

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craigistheman hat geschrieben:Fast alles was aus Jinx's Mund kommt (ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll). Oder Miranda Frost mit dem Outfit, das eingeht wenn es feucht wird. Gustav Graves: "Sie können meine Träume nicht besiegen Mr. Bond! Aber meine Träume besiegen Sie!". Auf Graves Party im Eispalast, die Sache mit der Stoßkraft. Der Dialog zwischen Zao und Jinx ist auch völlig daneben. Und zu guter letzt: "Sie leben um an einem anderen Tag zu sterben..."
Der Spruch von Graves ist doch klasse, mit dem dazu passenden Soundtrack die beste Szene im ganzen Film.

Re: Filmbesprechung: "Die Another Day (DAD)"

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Der nächste Film und warum er mir einen Tick mehr Spaß bereitet:

Stirb an einem anderen Tag

Dabei sehe ich ganz ähnliche Schwächen wie in MR: Potenzial ist da, aber es wird nicht genutzt.

Uns wurde in DAD der neue Geheimdienst für das neue Jahrtausend präsentiert, mit gut wirkender HD-Technik (unsichtbares Auto, Test, in dem Bond M anschießt). Das Problem ist meiner Meinung nach, dass dieser Hitech-Geheimdienst nur als fade Zerstörungsorgie missbraucht wird – ein Drehbuch, in dem nicht die Schwächen, sondern die Stärken hervorgehoben werden, hätte geholfen. Leider trug der Film (vor allem in Hälfte 2) zu dick auf. Es hätte ein großartiger Bond werden können, leider ist er stattdessen Brosnans schwächster. (Ich bin selbst kein Fan von Vergleichen in Reviews – verzeiht!)
Eine Schwäche des Films ist der Umgang mit dieser modernen Technik. Sie lässt Platz für eine gute, beeindruckende Umsetzung, die es bei 007 schon sein dem ersten Film der Reihe gibt. Daher stört sie an sich nicht.
Ich finde es sogar konsequent, wie man den neuen Hitech-Geheimdienst fürs 21. Jahrhundert skizziert hat. In einer verdammt realistisch aussehenden Simulation rettet 007 M, indem er sie anschießt. Q, der ehemalige R, präsentiert Bond ein fast – fast – unsichtbares Auto (hier ist die Technik noch nicht ganz ausgefeilt). Doch wie geht man damit um?
Bond spioniert nicht ausreichend mit seinem unsichtbaren Auto - es wird eigentlich nur fürs Geballer verwendet. Darauf, dass Bond erneut vor die M-Simulations-Situation kommt, warte ich den ganzen Film lang, vllt nicht mit M, dafür mit einer anderen Person. Aber wie in SF auf den Körper-Agenten-Test, wird in DAD auch hier nie wieder drauf eingegangen. Was sollen diese Szenen dann?!
Hätte man das besser gemacht, hätte ich einen besseren Film sehen können. Denn einen Grund, warum der Film definitiv kein schlechter ist, ist glücklicherweise ein ziemlich wichtiger: Der Hauptdarsteller. Pierce Brosnan ist in Topform, ein bisschen älter als vorher, aber komplett überzeugend in der Rolle. Das Drehbuch hat wie gewöhnlich viele gelungene und einige wenige misslungene Oneliner bereit, und sogar hier und da spannende Szenen.
Eis, wenn Sie haben.
Bspw. Sein Auftritt im Hotel! Brosnan, nass, langhaarig, bärtig, läuft durch die Lobby, irgendwoher vernimmt man ein empört-verwundertes
No Tie?
dann die Szene im Zimmer mit den chinesischen Agenten…
Die Hotel-Szene halte ich für die beste des Films, mit all ihrem Witz, ihrem Spannungsbogen; dafür fasse ich mir auch mehrmals an den Kopf, zB. als Brosnan die Gelegenheit hat, den Bösewicht zu töten, aber dann lieber labert. Wahrscheinlich wollte man den Filmtitel einbringen (was auf Deutsch missling ;) ) Falls sich noch jemand an die drei glorreichen Halunken erinnert:
When there’s time to shoot,…
Um das Humor-Level hoch zu halten, ist auch der Auftritt von John Cleese nützlich, den ich nicht so schwach finde, wie er oft gemacht wird. Dafür finde ich andere Nebenrollen weniger gut besetzt, geschrieben und/oder gespielt.
Sie sind zu lange hier unten.
Die Bondgirls: Pike, die nervige Blondine und Barry, die coole US-Agentin. Wieso musste 007 bloß eine von denen für sich gewinnen? Barry, das Good Girl, halte ich für zu aufdringlich, zu gewollt cool… :roll:
Die Bösewichte: Einerseits Sun und Graves. Zwei jüngere Antagonisten also, sowas mag ich generell nicht, da habe ich nie das Gefühl, sie könnten dem Helden überlegen sein.
Madonna: Einmal wegen der Rolle als Sängerin, einmal wegen der Rolle als Fechtlehrerin (?). Hätte man auch einen Besenstiel hinstellen und synchronisieren können, wäre dieser vllt. sogar überzeugender geworden.
Zudem bin ich kein großer Fan der Art und Weise, wie die Actionszenen gefilmt sind, was gerade bei einem Bond wie DAD nicht hilfreich ist :lol: . Es gibt jede Menge, und sie fangen bereits in der 1. Filmhälfte an. Daher teile ich den Film lieber nicht in 2 Hälften auf, denn für sinnvoll erachte ich das nicht. In der ersten mögen vllt. mehr gelungene Szenen sein, in Hälfte 2 ist dafür auch nicht alles schlecht. ZB. der Eispalast, der konsequenterweise schmelzen muss. Dafür hat auch Hälfte 1 Momente, die man mancher User-Meinung nach eher Hälfte 2 zuordnen würde (DNS-Transplantations-Insel) und andersherum. Der Film lässt sich gut dritteln: Im ersten Teil sind viele gelungene Szenen, in Teil 2 deutet sich an, was kommt: Teil 3: Over-the-Top-Action, leider keine gute. Die Surf-Szene. Und der Tiefpunkt, als Jinx am Ende den Spruch bringt:
Lass‘ ihn noch etwas drin.
Was noch gesagt werden muss: Dr. moVe nannte es „Plastik-Inszenierung“, oder so ähnlich. Das trifft die Art, wie DAD gefilmt ist, ziemlich gut; vom Mis-en-scene über die Oneliner bis hin zur Charakterisierung der Figuren zieht sich dieser „Plastik-Stil“ durch den Film, was nicht heißen soll, dass ihm alles misslingt, im Gegenteil; es gelingt einfach nicht genug. Aber genug für eine 6 Sterne-Wertung.
It's the BIGGEST... It's the BEST
It's BOND

AND BEYOND

Re: Filmbesprechung: "Die Another Day (DAD)"

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Mein Review zu DAD:

Gleich zu Beginn die PTS ist sehr stark und sogar ein vorübergehendes Highlight des Films. Ähnlich gute Stellen lassen lange auf sich warten. An dieser Stelle möchte ich gleich den hervorragenden Soundtrack loben, vor allem die Stelle in der Moons Stützpunkt das erste Mal zusehen ist ist hervorragend. Der Rest der PTS ist nicht übermäßig gelungen, aber auch nichts was ich als Schwäche ansehen würde.

Der Titelsong sagt mir überhaupt nicht zu! Würde die Handlung nicht weiterlaufen, würde ich die Stelle wohl jedes Mal überspringen.

Die Szenen nach der PTS auf dem Schiff (Entzug der Lizenz zum Töten, ...) waren früher mal Szenen, wegen ich den gesamten Film nicht gemocht habe, mittlerweile habe ich mich aber daran gewöhnt. Ab Bonds Ankunft auf Kuba wird der Film auch deutlich besser, genauso stelle ich mir Kuba vor. Vor allem "Welcome To Cuba" gefällt mir hier sehr und ist auch passend. Dass Bond jetzt indirekt für die Chinesen arbeitet finde ich unpassend, aber es war wohl Bonds einzige Chance den Fall überhaupt zu erledigen.

Dass Bond durch die Diamanten von Zao auf Graves trifft und dieser auch noch Conoel Moon ist, mit dem Bond schon vorher zu tun hatte, finde ich arg weit hergehohlt, obwohl es irgendwie nur konsequent ist. Auch will ich nicht wirklich verstehen, warum sich Moon nach England absetzt und wie er dort innerhalb so kurzer Zeit so viel Erfolg haben kann (die "offizielle" Geschichte ist ja wohl gang offensichtlich gelogen).

Auch finde ich es etwas merkwürdig, dass Falco scheinbar erst Wochen nach Bonds Flucht etwas davon mitbekommt und sich bei den Briten beschwert, nachdem alles fast wieder in bester Ordnung ist.

Die Szenen in London (Fechtclub/U-Bahn) gefallen mir gut, dass Bond den neuen Schießstand nicht mag kann ich verstehen, die Szene gefällt mir auch nicht wirklich. Die ganzen Anspielungen an die alten Gadgets sind nun wirklich zu viel, zumal Bond doch nie etwas heil zurückgebracht hat. Und wieso sind dort Gadgets von Bonds Gegnern zu sehen???

Die Einführung von Miranda Frost ist völlig unpassend, an sich ahnt der Zuschauer doch von Anfang an dass sie für die böse Seite arbeitet, da wirk ihr plötzliches Auftauchen beim MI6 nur dämlich.

Die Szenen auf Island sind ziemlich unterschiedlich in der Qualität und passen für mich storytechnisch nicht wirklich zusammen. Erst ist da die Präsentation, dann ist außer Bond kein Gast mehr da und Graves zerstört alles... Da frage ich mich wirklich was diese dämlich Tarnung überhaupt soll. Damit hat er doch wohl viel zu viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

Die miserable CGI ist etwas was ich zwar nicht gut finde, andererseits würde dann wohl der geniale Soundtrack ein weites Stück ärmer ausfallen (Whiteout).

Auch der unsichtbare Aston ist etwas, was mir negativ auffällt auch die Verfolgungsjagt zwischen Bond und Zao ist mir zu chaotisch, unübersichtlich und im Resultat auch noch völlig sinnlos (ausser dass Zao tot ist).

Was das Gewächshaus (oder was immer das ist) soll verstehe ich bis heute nicht, das passt da nicht wirklich rein (soll das nur dafür sorgen, dass niemand die nicht vorhandene Diamantenmine sieht).

Die abschließenden Szenen in Nordkorea und in der Antonow gefallen mir richtig gut, was auch an dem guten Soundtrack liegt. Graves Spruch "You see Mr Bond, you can't kill my dreams. But my dreams kann kill you. Time to face destiny" und Bonds Antwort"Time to face gravity" finde ich absolut klasse, was auch an dem brillanten Soundtrack liegen könnte, der den gesamten Kampf im Flugzeug etwas aufbessert. Das ständige Verwenden von Graves 100.000-Volt-Schockhandschuh nervt mich zwar, aber der Sountrack beeindruck mich so sehr, dass ich darüber hinwegsehen kann.

Ich bewerte den Film mit 7/10 Punkten. Letztendlich bewerte ich den Film mittlerweile sogar viel besser als noch vor ein paar Jahren. Könnte daran lieben, dass ich mehr Wert auf den Soundtrack lege. Ich denke auch, dass es vor allem der Soundtrack ist, der einige "schlechte" Stellen im Film nochmals deutlich aufbessert.

Jetzt sollte der Soundtrack genug gelobt worden sein. :)
Zuletzt geändert von Henrik am 25. Februar 2016 18:16, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Filmbesprechung: "Die Another Day (DAD)"

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Ich finde die Cuba-Szenen in DAD besonders vor dem Hintergrund, dass sie im Frühjahr bei niedrigen Temperaturen und vergleichsweise trübem Wetter gedreht wurden besonders gelungen und bemerkenswert. Das ist wie ich finde cineastische Illusion in Perfektion. Wenn Halle Barry aus dem in Wirklichkeit eisigen Wasser steigt und der Film dabei dennoch karibisches Sommerflair vermittelt, dann ist das schon eine tolle Leistung. Wenn der Film nur immer so ins Schwarze getroffen hätte...
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: "Die Another Day (DAD)"

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Henrik hat geschrieben:die Verfolgungsjagt zwischen Bond und Zao ist mir zu chaotisch, unübersichtlich und im Resultat auch noch völlig sinnlos
Dass das jedes Mal bei DAD, aber keinem anderen Bond kritisiert wird, ist schon ein wenig amüsant, aber auf Dauer auch merkwürdig.
Henrik hat geschrieben:Time to face destiny" und Bonds Antwort"Time to face gravity" finde ich absolut klasse
Ebenfalls. Das ist ganz herrlich Bond-mäßig und einfach ein grandioser Spruch, den so nur einer bringen kann.
Henrik hat geschrieben:Ich denke auch, dass es vor allem der Soundtrack ist, der einige "schlechte" Stellen im Film nochmals deutlich aufbessert.
Schön, das du Arnolds Arbeit so schätzt. Wie schon oft erwähnt, seine Arbeiten für die Brosnans und Craigs sind für mich musikalisch allesamt beeindruckend und fantastisch. Einen besseren Nachfolger für Barry hätte man wirklich nicht finden können und wie er besonders DAD an vielen Stellen noch aufwertet, das ist schon große Kunst.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "Die Another Day (DAD)"

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Eine Sache ist mir im Nachhinein noch eingefallen, die eigentlich ziemlich gemein (aber irgendwie auch nur konsequent) ist: Agenten, die von Gegnern gefangen werden und Geheimnisse verraten, werden mehr oder weniger gerettet (Bond), während die, die nichts verraten, ihrem Schicksal überlassen werden, das sie keine Bedrohung darstellen (Silva).