When the night has come and the land is dark...

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Stand by me

Nur wenige Menschen können in dem, was sie beruflich tun, als Meister oder Visionäre bezeichnet werden. Stephen King, seines Zeichens einer der bekanntesten, beliebtesten und erfolgreichsten Autoren, der sich je in die tiefen Gefilde von Mystery und Horror begab, ist einer dieser wenigen, welche sich einen solchen Status erarbeiten konnte. Doch seine Novelle "Die Leiche" ist so ganz anders als sein übriges Ouevre und in vielerlei Hinsicht ein Ausnahmewerk in dessen Biographie. Es ist eine Geschichte von vier Freunden aus dem kleinen US-Dorf Castle Rock Ende der 50er Jahre, die in den fernen Wald wollen, um die Leiche eines Jungen in ihrem Alter zu finden. Dahinter steckt eine tiefe und emotionale Erzählung über das Mysterium der Freundschaft, die Entdeckung der großen weiten Welt und die langsame Reifung der vier (noch-)Kinder, doch in erster Linie ist "Stand by me" (nach dem gleichnamigen Song von Ben E. King benannt) ein ruhiger und atmosphärischer Abenteuerfilm.

Trotz früh-jugendlicher, bzw. eher kindlicher Protagonisten ist "Stand by me" weit davon entfernt, ein Kinderfilm zu sein. Denn wie Regisseur Rob Reiner bereits früh offenbart, ist keiner der vier noch ganz unschuldig: Sie alle haben ihre eigenen Dämonen zu tragen, ob sie von ihrem Vater schwer misshandelt wurden, im Schatten ihres verstorbenem toten Bruders stehen oder einfach in eine von der Gesellschaft missachtete Familie geboren wurden, jeder von ihnen ist ein Außenseiter, die vermutlich deshalb eine eigene starke Gruppe bilden. Und Reiner gelingt es sofort, diesen Kindern Leben und Sympathie zu verleihen, welches von mehr als talentierten Darstellern getragen wird, ganz zentral natürlich Wil Wheaton und River Phoenix. Wheatons Figur ist als moralischer Kompass der Gruppe (und Erzähler der Geschichte) weit mehr als nur Fixpunkt für den Zuschauer, sondern ein atmender Charakter, dessen Entwicklungsprozess zum Selbstbewusstsein mehr als souverän verbildlicht wird, während Phoenix den Anführer der Gruppe und die interessanteste Person ist. Phoenix spielt für sein junges Alter überragend den verschmähten Unruhestifter, der verzweifelt die Anerkennung anderer sucht und immer weiß, was zu tun ist - außer bei sich selbst. Auch Corey Feldman und Jerry O'Connell bringen die exzentrischeren Rollen ohne erkennbaren Mühen lebensecht auf die Leinwand und runden mit Kiefer Sutherland als obligatorischem, aber an sich überflüssigem Fiesling das tolle Ensemble gekonnt ab.

Wie bereits erwähnt: "Stand by me" ist eine Abenteuergeschichte, die Reiner mit klassischen, aber wohl gewählten Mitteln umzusetzen weiß. Die Charaktereigenschaft "Unaufgeregtheit" ist dabei die größte Stärke seiner Inszenierung. Obwohl mit 89 Minuten nicht allzu lang, lässt sich die Erzählung nie hetzen und setzt stets auf kurzzeitige Tempiwechsel. Größtenteils stehen einfach nur die Kinder und ihre Dialoge sowie ihre Entdeckung der Natur (wunderschön: eine morgendliche Begnung mit einem zahmen Reh) im Vordergrund, schwelgerisch begleitet durch lange Kamerafahrten und weite Aufnahmen über die romantisch idealisierte Landschaft - eben aus Kinderaugen betrachtet. Jeder Baum hat in "Stand by me" etwas erhabenes, jeder Sonnenaufgang etwas belebendes und jedes nächtliche Geräusch lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. Genauso ist auch die anfängliche Heimat (oder eher Festung?) Castle Rock natürlich die Klischeekulisse schlechthin, doch damit absolut passend als Ambiente für die Handlung. Wie die Kinder ist man schnell überzeugt, dass über Castle Rock als Mittelpunkt des Universums die Sonne auf- und untergeht, sodass der Ausflug mit seinem Beginn wie ein Befreiungsschlag wirkt und dennoch nie zu ausführlich gerät. Durch geschickt gesetzte Spannungshöhepunkte weiß die Regie immer wieder zu überraschen, so kommt es zu einer Mutprobe auf offenen Gleisen, bedrohlichen Begegnungen mit bissigen Hunden und Blutegeln, einer nächtlichen (herzhaft komischen) Wachaktion und einer zweiten Konfrontation mit einem Zug - diesmal auf einer hochgelegenen Brücke. Das alles spannend und packend inszeniert, und dennoch ohne allzu sehr aufs Gaspedal drücken zu müssen. "Stand by me" behält seine Geschwindigkeit bei, aber er kommt an.

Natürlich hat "Stand by me" neben aller Ruhe und Besinnlichkeit auch viel King-typischen Humor zu bieten, besonders eine Gute Nacht Geschichte, welche die Hauptfigur Gordie erzählt und sehr ausführlich bebildert wird, bleibt im Gedächtnis. Trotzdem hat Reiners Film eine Schwere und eine von Sehnsüchten geprägte Form der Melancholie, die als direktes Resultat der sehr präsenten Naturdarstellung auch Auswirkungen auf das Leben der Protagonisten zu haben scheint. Zusehends verlieren die Bildkompositionen an Leichtigkeit und Frohsinn, immer mehr weichen die Farben aus dem Bild und das Ende nimmt gar tragische Züge an und wirkt erstaunlich pessimistisch. Tatsächlich ist den Jungen jedoch kein Leid oder gar Unheil widerfahren, sie sind schlicht und ergreifend erwachsen geworden. Immer wieder nutzen Regie und Script die Abenteuergeschichte als Metapher für die unaufhaltsame mentale Heranwachsung. Kaum zufällig lernen wir die Kinder beim heimlichen Rauchen und gemeinsamem Lachen über perverse Witze kennen: Sie spielen Erwachsene und träumen von Respekt und Anerkennung. Doch jugendlicher Leichtsinn (der sich in ihrer Odyssee immer bemerkbarer macht), Neugierde und mutige Entscheidungen lassen sie zusehends ernster und nachdenklicher werden, bis Castle Rock am Ende gar nicht mehr so groß und global scheint. Und dabei sind sie nur den Bahnschienen gefolgt - erst in die eine Richtung und dann wieder in die andere. Rückentwicklung durch Fortschritt oder Unabwendbarkeit der Zeit? Dies bleibt dem Zuschauer überlassen.

Fazit: "Stand by me" ist gleichermaßen Charakterstudie wie Abenteuergeschichte und zugleich ein Film über Freundschaft als auch über Trennung, thematisiert Kindheit genauso sehr wie das dunkle und triste Erwachsensein. Dabei wird ohne viel Aufsehen oder großen Pathos eine ehrliche und authentische Handlung nach gängiger Dramaturgie erzählt, die ihrer Einfachheit und Direktheit wegen auf unkomplizierte Art und Weise ihr Ziel nicht verfehlt. Dank des fantastischen Casts, der in allen wichtigen Rollen ideal besetzt ist, der ein oder anderen emotionalen Passage und den spannenden Darstellungen der Handlungsorte (wie einer geschickten Imitierungen der späten 50er im Jahr 1986) ist "Stand by me" ein formal sehr gelungener Streifen, dessen Sensibilität und Melancholie ihn gleichermaßen unscheinbar wie rhythmisch fließend wirken lassen.

8/10
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Re: When the night has come and the land is dark...

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Casino Hille hat geschrieben:Stand by me
8/10
fraglos ein toller Film, aber als unterbewertet oder Geheimtipp würde ich ihn jetzt nicht bezeichnen, war ja immerhin ein veritabler Hit und auch von der Kritik sehr wohlwollend aufgenommen. :wink:

Ich fand immer toll, dass mit Richard Dreyfuss einer meiner Lieblingsdarsteller in der Rahmenhandlung mitwirkt. :)

Und Corey Feldman spielte in den 80ern eh in gefühlt jedem 2. Teenie-Film mit - und war eigentlich immer gut, so auch hier.

Rob Reiner hat in den 80ern eh sehr starke Filme abgeliefert, neben Stand by me noch Spinal Tap, Der Volltreffer, Harry und Sally: ein ziemlich beeindruckendes Dekaden-Oevre. :!:
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: When the night has come and the land is dark...

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AnatolGogol hat geschrieben:fraglos ein toller Film, aber als unterbewertet oder Geheimtipp würde ich ihn jetzt nicht bezeichnen
Für uns vielleicht nicht, aber das ist schon ein Film, der heute kaum noch bekannt und leider ziemlich in Vergessenheit geraten ist. Erlebe ich immer öfter, dass Leute sich kaum noch daran erinnern oder gar nicht mehr wissen, was sie damit verbinden sollen. Meinetwegen können wir ihn auch gerne in "Zuletzt gesehener Film" umtopfen, aber ich denke schon, dass er hier nicht so ganz falsch aufgehoben ist. Was meinen die anderen?
AnatolGogol hat geschrieben:Rob Reiner hat in den 80ern eh sehr starke Filme abgeliefert
Ich mochte auch seine andere King-Verfilmung "Misery" sehr gerne, wenngleich im direkten Vergleich Stand by me ganz knapp der bessere Film sein dürfte. :)
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Wie man eine Kleinstadt wegbuttert...

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Alles in Butter

Was in Indien, in Tibet und in den Mittelstaaten der USA längst etabliert ist, mag aus europäischer Perspektive reichlich grotesk anmuten: Beim Butterschnitzen fertigen engagierte Künstler aus gefrorener Butter aufwendige Skulpturen, etwa historische Persönlichkeiten. Im US-Bundesstaat Iowa wird jährlich während der Landwirtschaftsausstellung "Iowa State Fair" traditionell eine Kuh aus Butter geschnitzt. Laura, die Protagonistin der 2011er Komödie "Alles in Butter" ist mittendrin im Butter-Geschäft, denn ihr Mann Bob war die letzten 15 Jahre stets der Sieger beim Iowa-Butter-Cup und schnitzte unter anderem sogar DaVincis letztes Abendmal von Jesu und seinen Jüngern aus dem Brotaufstrich. Nun jedoch wird er von der Jury gebeten, sich zur Ruhe zu setzen. Ein Verrat, der für Laura nicht nur so ungefähr mit den Taten des leibhaftigen Judas Iscariot vergleichbar ist. Sie selbst tritt nun zur Buttermeisterschaft an und muss sich dabei unter anderem gegen eine Stripperin, die an ihrem Mann interessiert ist und einem 10jährigen Wunderkind messen. Doch mit Ehrgeiz, Engagement, Glaube und Ausdauer kann man in den USA einfach alles erreichen: Ob Präsidentschaftskandidatur oder eben Butter-Bildhauerei.

Eben jenen Lokalpatriotismus nimmt Jim Field Smith in seiner 95-minütigen Indie-Satire entlarvend und vor allem hoch unterhaltsam auf die Schippe und kann sich dabei auf eine beachtlich talentierte Darstellerriege verlassen. Allen voran Jennifer Garner, der der Job als verbissene und spießige Mittelstands-Amerikanerin mit Allmachtsphantasien geradezu auf den Leib geschnitten ist, tatsächlich verkörpert sie den krampfhaften Ehrgeiz ihres Sarah-Palin-Verschnitts so eindrücklich, dass man es ein wenig mit der Angst zu tun kriegen kann. Smith charakterisiert jedoch nicht nur sie, sondern nahezu alle seine erwachsenen Charaktere als teils lächerlich absurde Witzfiguren. Mit erfrischend offener Respektlosigkeit führt er seine Protagonisten und mit ihnen das konservative Werteverhältnis des bürgerlichen Amerikas vor und ist sich durchaus bewusst, dass seine titelgebende "Butter" nur ein Mittel zum Zweck ist und bei Belieben jederzeit als Analogie für Wahlkämpfe zum Gouverneurs- oder Präsidentschaftsamt herhalten könnte. Stets Gefahr laufend, dass "Alles in Butter" durch seine Überzogenheit sich selbst zu sehr die Luft aus den Segeln nehmen könnte, ist die Regie darauf bedacht, auch genügend ernst gemeinte Momente durch die Zweithandlung über Lauras wichtigste Konkurrentin einzustreuen: Das 10-jährige (schwarze!) Mädchen Destiny, welches von Pflegefamilie zu Pflegefamilie durchgereicht wird.

Ein großes Lob muss hierbei Kinderdarstellerin Yara Shahidi gemacht werden, die ironischerweise als reifer erwachsener Gegenpol zur restlichen Darstellerriege (und vor allem zu Jennifer Garner) einen fantastischen Job macht und den richtigen Zwischenton aus Gewitzheit, Cleverness und Kindlichkeit trifft. Die Kleine spielt sich mühelos in die Herzen der Zuschauer, ohne dass ihre Erzählung jemals tränendrückerisch auffallen würde. So herzhaft überdreht wie Smith Ultrakonservativen Iowas durch die Butter... äh, durch den Kakao zieht, so ehrlich sind die Szenen zwischen Destiny und ihrer neuen Familie (gespielt von Rob Corddry & Alicia Silverstone, den "weißesten Weißen Amerikas", wie Destiny sie einmal betitelt). Richtig großartig wird "Alles in Butter" immer dann, wenn Destinys Pflegeeltern sich im für sie von Außen betrachtet profanen Butterwettstreit wiederfinden und mit Lauras archaischer Besessenheit kollidieren, während die Kleine den abstrusen Konflikten mit ihrem jungen Charme die Butter vom Brot schmiert. Reichhaltig schöpft Smith aus dieser Figurenkonstellation, die im letzten Drittel zwar ihrer Klischeehaftigkeit (und damit einhergehende Vorhersehbarkeit) nicht mehr so recht verbergen kann, bis dato aber so viel richtig gemacht hat, dass die mitreißende Spaßqualität alleine ausschlaggebend dafür ist, dass man das "Spiel" gerne bis zum Ende mitspielt und - der Kleinen Destiny zuliebe - sogar ein wenig überrascht tut, wenn der Vorhang sich hebt.

Inszenatorisch ist "Alles in Butter" in vielerlei Hinsicht im Stil der durchschnittlichen US-Familienkomödie aufgezogen und setzt besonders musikalisch ganz auf diese Schiene. Mateo Messina darf als Komponist ein paar schmissige Feel-Good-Melodien vom Stapel lassen, die der immer verrückteren Handlungsentwicklungen gehörig Schwung und zusätzlichen Witz verleihen. Wo Messina sich musikalisch austobt, streut die Regie Nebenfiguren ein, die selbst in einem Film über Butterschnitzwettbewerbe noch skurril erscheinen: Olivia Wilde portraitiert als Stripperin Brooke eine anarchistische Regelbrecherin, die so gar nicht in die Kleinstadt Des Moines passen will und die Doppelmoral der Tea-Party-Bewegung mehr als einmal sarkastisch und sprachlich gerne auch mal etwas derber auf die Schippe nimmt - ganz abgesehen davon, dass sie nicht nur mit Lauras Mann, sondern auch mit ihrer Tochter anbändelt (als Dreingabe für die männliche Zuschauerschaft). Ihre Auftritte sind stets ein willkommener Ausbruch aus dem Familienfilm-Format und sorgen für die größten Lacher. Den Gipfel des Schwachsinns erreicht allerdings erst Hugh Jackmans Performance als notgeiler Autoverkäufer-Hinterwäldler, der selbst das Wort "Gewissen" nur mit Mühe und Not auszusprechen vermag und in seiner exzentrisch religiösen Verklärtheit dem einstigen "Wolverine" eine völlig neue Seite abverlangt, die zwar kein bisschen subtil, aber vollkommen amüsant ist.

Fazit: Als politische oder gesellschaftliche Satire ist "Alles in Butter" durch sein bewusstes Aufnehmen von Genrekonventionen im späteren Verlauf der Geschichte nicht durchgehend boshaft und bissig, bleibt aber stets auf einer provokanten Grundhaltung und weiß sich selbst mit einer lebensbejahenden Stimmung immer wieder eigenständig zu befeuern. Durch eine grandiose Darstellerriege getragen entwickelt "Alles in Butter" eine Sogwirkung, die ihn sowohl als Sommerfilm wie als Familienkomödie auszeichnet und dank des intelligenten Scripts und stimmigen Figurensettings bedingungslose Feel-Good-Stimmung zu erzeugen weiß. Davon ab ist es ja sogar ganz erstaunlich, was man mit der guten alten hausgemachten Butter so alles anstellen kann. Warum man aber ausgerechnet in Louisiana drehen musste, welches zu keinem Zeitpunkt wie Iowa wirkt, bleibt ein Geheimnis der Produzentenriege, die von diesem Faux-Pas abgesehen mit ihrem fetthaltigen Unterhaltungsdessert zufrieden sein dürfen.

8/10
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https://letterboxd.com/casinohille/

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Re: Unterbewertete Filme und Geheimtipps

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Da ich immer mal wieder auf der Suche nach Geheimtipps und unbekannteren Filme bin, habe ich mir mal wieder ein paar Filme aufgelistet, die meiner Meinung nach interessant klingen, aber offenbar zumindest teilweise recht unbekannt zu sein scheinen, oder kaum noch erhältlich sind:

Nacht der Entscheidung - Miracle Mile (Steve de Jarnatt, 1988)
Under Fire (Roger Spottiswoode, 1983)
Mörderischer Vorsprung (Roger Spottiswoode, 1989)
Die Zeit nach Mitternacht (Martin Scorsese, 1985)
Suicide Kings (Peter O'Fallon, 1997)
Red Rock West (John Dahl, 1993)
Halbblut (Michael Apted, 1992)
Fearless - Jenseits der Angst (Peter Weir, 1993)
Ausgelöscht (Walter Hill, 1987)
Im Jahr des Drachen (Michael Cimino, 1985)

Kennt ihr hier Filme, die ihr empfehlen könnt?

Re: Unterbewertete Filme und Geheimtipps

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Martin007 hat geschrieben:Kennt ihr hier Filme, die ihr empfehlen könnt?

Nacht der Entscheidung und Suicide Kings kenne ich nicht, den Rest würde ich so einstufen

Mittelmäßig 5 - 5,5 / 10
Red Rock West (John Dahl, 1993)
Halbblut (Michael Apted, 1992)
Konnten mich beide nicht wirklich überzeugen, habe beide als recht schleppend entwickelnd in Erinnerung

Ok 6,5 / 10
Ausgelöscht (Walter Hill, 1987)
Passabler Film mit starkem Finale, aber rangiert in meiner Hill-Skala letztlich doch nur im unteren Mittelfeld. Ich hätte mir mehr Zug gewünscht.

Gut 7,5 – 8 /10
Fearless - Jenseits der Angst (Peter Weir, 1993)
Die Zeit nach Mitternacht (Martin Scorsese, 1985)
Fearless hat sehr starke Darstellerleistungen im Angebot und entwickelt sein Drama eindringlich. Die Zeit nach Mitternacht mag ich vor allem wegen seines lockeren Flusses und weil er perfekt die Stimmung eines urbanen nächtlichen Streifzuges einzufangen versteht.

Ausgezeichnet 9 – 9,5/10
Under Fire (Roger Spottiswoode, 1983)
Mörderischer Vorsprung (Roger Spottiswoode, 1989)
Im Jahr des Drachen (Michael Cimino, 1985)
Alle drei Filme zählen zu meinen Lieblingsfilmen (Top 50). Mörderischer Vorspung verbindet auf sehr unterhaltsame Art das typische Buddy-Movie der 80er Jahre mit dem Abenteuergenre und nutzt den Kontrast zwischen Wildnis und Großstadt sehr effektiv. Poitier und Berenger sind zudem als Gespann eine Wucht. Under Fire rekonstruiert sehr realistisch den Bürgerkrieg in Nicarague und setzt sich kritisch mit der Rolle der Presse auseinander. Toller lateinamerikanischer Lokalkolorit, starke Darstellerleistungen von Nolte, Cassidy und Hackman sowie ein exzellenter Soundtrack von Goldsmith. Im Jahr des Drachen hab ich im Cimino-Thread vor einiger Zeit mal etwas näher unter die Lupe genommen:
viewtopic.php?f=44&t=5766&start=19

Die besten erhältlichen Versionen von Under Fire und Im Jahr des Drachen sind die US-BD von Kino Lorber (Under Fire) und die französische BD von Carlotta (Drachen). Mörderischer Vorsprung gibt es leider nicht in blau und zudem ist die DVD nicht im korrektem Bildformat (1.85:1 statt 2.35:1, aber immerhin nach oben geöffnet, so dass nichts vom Bild fehlt). Der FIlm läuft aber in regelmäßiger Folge im TV im richtigen Scope-Format.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"