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von HCN007
Agent
Review zu „13 Hours: The Secret Soldiers of Benghazi“(2016)
Worum geht es in „13 Hours“ ?
Um die tatsächlichen Ereignisse vom 11.09.2012, die sich in Benghazi zugetragen haben. Ein US-Botschafter und mehrere Soldaten werden in den letzten noch verbliebenen US-Außenposten in Lybien von einer Übermenge an terroristischen Milizen überrascht und überrannt, während dem man versucht, der Menge entgegenzutreten und so lange zu überleben, bis sich eine Fluchtmöglichkeit bietet.
Was halte ich davon ?
13 Hours ist der aktuellste Film von Michael Bay – und bisher auch einer seiner Erwachsensten.
Für mich sind aus dem filmischen Werk von Michael Bay vor allem „The Rock“ ; „The Island“ und im Guilty-Pleasure-Sektor „Pain and Gain“ klar den sich Transformierenden überlegen.
Und da reiht sich 13 Hours auch für mich ein. Er ist seit langer Zeit mal wieder ein richtig guter Michael-Bay-Film geworden.
Filmisch hat er mich ein wenig an folgende Werke erinnert: „Zero Dark Thirty“ von Kathryn Bigelow, „Sicario“ von Denis Villeneuve und „Black Hawk Down“ von Ridley Scott. Er erreicht nicht vollständig deren Klasse, aber nicht so stark, dass er sich vor diesen Filmen verstecken muss.
In den ersten Segmenten lernt man ein paar der wichtigen Charaktere kennen, dabei ist es sehr gut, dass vor allem für mich frische und unverbrauchte Darsteller die Rollen hier spielen wie James Badge Dale und John Krasinski. In den Nebenrollen sind unter anderem Max Martini und auch, was mich sehr gefreut hat, der ehemalige Bondgegenspieler Toby Stephens. Das hat mir sehr dabei geholfen, die Charaktere des Films auch als solche wahrzunehmen. Wir kriegen hier auch die menschliche und emotionale Seite der Charaktere zu sehen, die neben ihrem Einsatz auch noch ein Privatleben zuhause haben. Dabei wird die emotionale Seite sehr ausgewogen in den Film eingebunden. Es geht hier mehr um eine kleine Truppe erfahrener Soldaten, die als Team gemeinsam in diesem Einsatz für Sicherheit sorgen müssen und um die entsprechende daraus entwickelnde Freundschaft.
Klar kann man diesen Film als „Militärporno“ bezeichnen, der quasi „patriotic as fuck“ ist, aber das wäre zu undifferenziert. Für Michael-Bay-Verhältnisse hält sich der Patriotismus sowie die politischen Statements sehr stark in Grenzen und legt seinen Fokus klar auf die Darstellung der Action. Es wird wieder geballert und explodiert, was das Zeug hält. Dabei wirkt sich sogar eine „Shaky Cam“ in der Action als passende Inszenierungsweise aus. Da man als Zuschauer quasi in die hektische, überraschende Situation geschmissen wird, und diese auch als solche erlebt. Für die Kamera ist Dion Deebe verantwortlich, der bereits bei 2 meiner Alltime-Favoriten „Collateral“ und „Edge of Tomorrow“ für die Kamera verantwortlich war. Die Musik von Lorne Balfe, der aus dem Hause von Hans Zimmer ist ebenfalls sehr gut integriert worden, ohne extrem heroisch den Film zu überlagern.
Alles in Allem ist 13 Hours ein unterhaltsamer Actionfilm, der quasi für jeden Fan des „Militainment Hollywoods“ geeignet ist.
„13 Hours“ bekommt von mir 8/10 Punkte !
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "