DonRedhorse hat geschrieben: 8. Dezember 2019 15:43 Was mich stört, dass die deutschen Medien über jeden Pups aus Amiland berichten (Vor-Vorwahlen, Vorwahlen, Wetter, Trump hier, Trump da, etc.) und die Amis sich einen Dreck für Europa oder Deutschland interessieren, nicht mal wenn hier Bundestagswahlen sind.

So pauschal lässt sich das nicht sagen. Es kommt eben drauf an, in welcher Zeitung man blättert.

Seit Trump Präsident ist, ist der unerträgliche, typisch deutsche Antiamerikanismus wieder ein gutes Stück salonfähiger geworden als lange zuvor. Das zeigt sich auch in der Berichterstattung der Medien. Ansonsten gebe ich Eric recht: Mit Charisma-Totalausfall Sanders und einem Biedermann wie Biden wird man Trump nicht aus dem House of Cards bekommen. Die nächsten vier Jahre unter Donald werden jeden Tag wahrscheinlicher.

Casino Hille hat geschrieben: 8. Dezember 2019 15:52 Seit Trump Präsident ist, ist der unerträgliche, typisch deutsche Antiamerikanismus wieder ein gutes Stück salonfähiger geworden als lange zuvor.

An was machst du das fest? In der Politik, der Medienlandschaft oder im Gespräch mit Freunden?

@Samedi: Die Printmedien ja, aber das Fernsehen? Aber vielleicht habe ich auch einen falschen Eindruck, du bist da sicher näher dran.

@Hille: Ist das so? Trump wird von vielen Medien kritisiert, aber die USA? Denke mal, einen gewissen Prozentsatz von Anti gab es immer und wird es immer geben, egal gegen was.

Einen durchgehenden Antiamerikanismus sehe ich auch nicht, allenfalls vernünftiges Mißtrauen einer Großmacht gegenüber, die auch genügend fragwürdige Dinge tut, um ein solches auch zu rechtfertigen.
Und die auch kulturell immer weiter, immer stärker versucht die Welt zu dominieren.

Trump hat höchstens dazu geführt, daß man über Amerika mehr lachen muß als vorher, obwohl das ja auch alles gleichzeitig viel zu Ernst zum Lachen ist.

Aber wenn die Demokraten die Wahl gewinnen wollen, dann brauchen sie tatsächlich einen charismatischen Kandidaten, der zu Trump einen Gegenpol bietet. Der Texaner Beto O’Rourke könnte das mal werden, aber die nächste Wahl kommt anscheinend noch zu früh für ihn. So wie es momentan aussieht, kann Trump sich nur selber erledigen, indem er zur Abwechslung mal in ein Fettnäpfchen tritt, das zu groß ist um da wieder unbefleckt raus zu kommen.

Maibaum hat geschrieben: 8. Dezember 2019 16:39 wenn die Demokraten die Wahl gewinnen wollen, dann brauchen sie tatsächlich einen charismatischen Kandidaten, der zu Trump einen Gegenpol bietet. Der Texaner Beto O’Rourke könnte das mal werden, aber die nächste Wahl kommt anscheinend noch zu früh für ihn.

Das Problem bei Beto ist eher, dass er sich bei seinen Inhalten dreht wie ein Fähnchen im Wind.

Das mit dem "zu früh" trifft eher auf AOC zu, die ja tatsächlich noch zu jung ist, um als US-Präsidentin (oder als Vize) kandidieren zu können. Sie könnte mal eine sehr gute Präsidentin werden.

Samedi hat geschrieben: 8. Dezember 2019 16:46 Das Problem bei Beto ist eher, dass er sich bei seinen Inhalten dreht wie ein Fähnchen im Wind.

Die Präsidentschaftswahlen sind in den USA Personenwahlen. Ein solches Verhalten dürfte Beto kaum im Wege stehen.

Casino Hille hat geschrieben: 8. Dezember 2019 17:09

Samedi hat geschrieben: 8. Dezember 2019 16:46 Das Problem bei Beto ist eher, dass er sich bei seinen Inhalten dreht wie ein Fähnchen im Wind.

Die Präsidentschaftswahlen sind in den USA Personenwahlen. Ein solches Verhalten dürfte Beto kaum im Wege stehen.

Natürlich sind es Personenwahlen. Aber auch Personen stehen für bestimmte Inhalte bzw. werden wegen bestimmten Inhalten bzw. Erwartungen gewählt. Sogar Donald Trump. Und im Gegensatz zu Beto hat Trump immer die gleiche Basis angesprochen bzw. spricht diese noch immer an.

Casino Hille hat geschrieben: 8. Dezember 2019 15:52 Seit Trump Präsident ist, ist der unerträgliche, typisch deutsche Antiamerikanismus wieder ein gutes Stück salonfähiger geworden als lange zuvor.

Kommt drauf an was du mit typisch deutschen Antiamerikanismus meinst. Wenn du die Kritik an dem politischen Stil meinst sehe ich dies sogar berechtigt.

Wenn man das auf die komplette Gesellschaft bezieht ganz und gar nicht.

Ich habe einige Jahre in Cupertino/ Kalifornien gewohnt und aus der Zeit nur positives in Erinnerung. Aber, dass eine so kreative Gesellschaft, die so gute Musik, Kunst, Filme, Literatur und Produkte hervorbringt und im Alltag sehr kultiviert ist, es in dessen politischen Kontext so hysterisch und roh zugeht ist kaum zu begreifen.

Ich sehe bei Deutschland per se keinen Antiamerikanismus, sondern eher einen Antirepublikanismus. Ich denke mal, dass in Deutschland Jubelstürme hereingebrochen wären wäre Clinton Präsidentin geworden.

Revoked hat geschrieben: 8. Dezember 2019 17:46 Ich habe einige Jahre in Cupertino/ Kalifornien gewohnt und aus der Zeit nur positives in Erinnerung. Aber, dass eine so kreative Gesellschaft, die so gute Musik, Kunst, Filme, Literatur und Produkte hervorbringt und im Alltag sehr kultiviert ist, es in dessen politischen Kontext so hysterisch und roh zugeht ist kaum zu begreifen.

Mein Vater stammt aus Kalifornien und ich bin für den Bundesstaat wahlberechtigt. Kalifornien wählt bei bundesweiten Wahlen fast immer demokratisch. Da ist man also auch politisch kultiviert.

Uff. Es klappt ja jedesmal mit erstaunlicher Präzision am Thema vorbei...

Revoked hat geschrieben: 8. Dezember 2019 19:41 Es klappt ja jedesmal mit erstaunlicher Präzision am Thema vorbei...

Inwiefern?

Samedi hat geschrieben: 8. Dezember 2019 19:01 Kalifornien wählt bei bundesweiten Wahlen fast immer demokratisch. Da ist man also auch politisch kultiviert.

Also sind alle republikanischen Wähler politisch nicht kultiviert? Wow. Herzlichen Glückwunsch, das sagt problemlos einiges über deine Gesinnung aus. An dieser Stelle erübrigt sich jede politische Diskussion.

Samedi hat geschrieben: 8. Dezember 2019 19:45

Revoked hat geschrieben: 8. Dezember 2019 19:41 Es klappt ja jedesmal mit erstaunlicher Präzision am Thema vorbei...

Inwiefern?

Siehe den Kommentar des Erklärmoderator der Herzen.

Danke, Hille.